DE911515C - Hochspannungsapparat, insbesondere Messwandler - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Apparat für hohe Spannungen, wie Meßwandler, Drosselspulen od. dgl., mit einem in axialer Richtung unterteilten Eisenkern, dessen einzelne voneinander isolierte Kernstümpfe von der Hochspannungswicklung umgeben sind. Die einzelnen Kernstümpfe sind dabei mit den benachbarten Wicklungsteilen verbunden und weisen daher unterschiedliche Potentiale auf. Diese Potentialunterschiede der einzelnen Kernteile sind vielfach sehr beträchtlich. Die Isolation dieser Kernteile gegeneinander bereitet daher oft Schwierigkeiten, zumal aus magnetischen Gründen die Stärke der Isolationszwischenlage möglichst gering gehalten werden muß. Zwischen den Kernstümpfen -und ihren Isolierzwischenlagen befinden sich stets mehr oder weniger große, unvermeidbare Lufteinschlüsse, die bei der auftretenden hohen Feldstärke glimmen und mit der Zeit die Isolationszwischenlage zum Durchschlag bringen.
• Dies wird vermieden, wenn erfindungsgemäß in die Isolierzwischenlagen, den Kernteilen benachbart beidseitig leitende Beläge von der ungefähren Größe des Eisenkernquerschnitts eingefügt. sind, die jeweils mit den benachbarten Kernstümpfen durch herausgeführte Anschlußfahnen verbunden sind.
• Dadurch wird eine Überbrückung der Luftzwischenräume erreicht und die elektrische Beanspruchung ausschließlich auf das Isoliermaterial hoher Festigkeit beschränkt. -In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. -Es handelt-sich hier um einen '4leßwandler, dessen Aufbau Fig. i zeigt, während Fig.2 eine Isolierzwischenlage in vergrößertem Maßstab wiedergibt.
• Die Hochspannungswicklung und der Eisenkern bestehen nach Fig. i aus hintereinandergeschalteten :Vhteilungsspulen i bzw. aufeinandergeschichteten Kernstümpfen 2, die miteinander elektrisch verbunden sind. Zwischen beiden befinden sich geschlitzte Schirme 3 aus unmagnetischem Material, etwa Aluminium, die unter Vermeidung lokaler Streuflüsse die Kraftlinien-in ihrer Gesamtheit in die Achsrichtung lenken. Die Hochspannungswirkung ist mit ihrem Anfang an das obere und mit ihrem geerdeten Ende an das untere Eisenstreujoch 5 angeschlossen. Die \Tiederspannungswicklung 6 ist auf dem untersten Kernstumpf untergebracht.
• Die Kernteile sind voneinander durch Zwischenlagen 4 isoliert, die zugleich als Träger der Spulen dienen können. Innerhalb der Zwischenlagen befinden sich den Kernteilen jeweils benachbart leitende Beläge 7, die gemäß Fig. 2 mit den zugehörigen Kernstümpfen durch Anschlußfahnen elektrisch verbunden sind. Irgendwelche Lufteinschlüsse zwischen den einzelnen Kernteilen und den Isolierzwischenlagen werden auf diese Weise unschädlich gemacht. Es wird dadurch erreicht, daß also lediglich das feste Isoliermaterial elektrisch beansprucht wird.
• Aus magnetischen Gründen müssen die Isolierzwischenlagen der Kernstümpfe so dünn wie möglich gemacht werden, soweit das die an ihnen liegende Spannung zuläßt. Aus dem gleichen Grunde wird man auch die Deckschicht über den leitenden Belägen möglichst dünn bemessen. Am Außenrand der leitenden Beläge ist jedoch mit einer so starken Feldzusammenziehung zu rechnen, daß unter Umständen bereits die dünne Deckschicht .aus Hartpapier od. dgl. elektrisch überbeansprucht wird.
• Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß die Randzonen der eingelegten Beläge durch Isolierwülste 8 überdeckt sind, die so stark bemessen werden, daß die zulässige elektrische Beanspruchung nicht überschritten wird.
• Die Feldzusammenziehung an den Außenrändern der Beläge kann im übrigen etwas gemildert werden, wenn man die Ränder umbördelt und die scharfe Kante vermeidet.
• Gleichzeitig wird durch die Isolierwülste die Möglichkeit eines Außenüberschlages von Kernstumpf zu Kernstumpf verringert.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochspannungsapparat, insbesondere Meßwandler, dessen Eisenkern und Hochspannungswicklung in voneinander isolierte Teile unterschiedlichen Potentials axial unterteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in die Isolierzwischenlagen, den Kernteilen benachbart, beiderseits leitende Beläge von der ungefähren Größe des Eisenkernquerschnitts eingefügt sind, die jeweils mit dem benachbarten Kernteil in Verbindung stehen.
2. 2. Hochspannungsapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierzwischenlage allseitig über den Eisenkernquerschnitt hinausragt und am Umfang Wülste aus Isolierstoff aufweist, welche die Ränder der eingelegten leitenden Beläge überdecken.