DE859519C

DE859519C - Verfahren zur Herstellung von Brausetabletten mit antineuralgischen Wirkstoffen

Info

Publication number: DE859519C
Application number: DEA13538A
Authority: DE
Inventors: Harry Baeumler
Original assignee: ADEFO CHEMIE GmbH
Current assignee: ADEFO CHEMIE GmbH
Priority date: 1951-06-21
Filing date: 1951-06-21
Publication date: 1952-12-15

Description

Verfahren zur Herstellung von Brausetabletten mit antineuralgischen Wirkstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Brausetabletten mit antineuralgischen Wirkstoffen, wie Salicylsäure bzw. Acetylosalicylsäure oder deren Salze, und gegebenenfalls Koffein unter Verwendung von Bicarbonaten und Citronensäure oder Weinsäure.
Für die Herstellung derartiger Brausetabletten ergibt sich die Schwierigkeit, daß sich Citronen-oder Weirisäure einerseits sowie Bicarbonat und gegebenenfalls Koffein anderseits gegenseitig beeinflussen, so daß bei längerer Lagerung I Umsetzungen stattfinden, die die brausenden und geschmacklichen Eigenschaften der Tabletten wesentlich beeinträchtigen.
Es wurde gefunden, daß dieSalicyl-bzw.Acetylosalicylsäure oder auch deren Salze eine gegenseitige Beeinflussung der genannten Stoffe wirksam verhindern, wenn man sie in feinverteilter Form als Schutzschicht verwendet.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die Bicarbonate und gegebenenfalls das Koffein einerseits sowie die Citronen- oder Weinsäure anderseits getrennt mit einer aus Salicyl- bzw. Acetylosalicylsäure oder deren Salzen bestehenden Schutzschicht zu versehen, zu granulieren und zu trocknen und anschließend die so behandelten Stoffe homogen zu vermischen und zu Tabletten zu verpressen.
Das Aufbringen der Schutzschicht auf die genannten Stoffe kann durch Einstäuben mit dem pulverisierten Schutzschichtmittel erfolgen. Man kann aber auch die Schutzschicht durch Tränken der zunächst getrennten Stoffe mit einer Lösung der Schutzschichtmittel in einem organischen, bei der nachfolgenden Trocknung sich verflüchtigenden Lösungsmittel, wie z. B. Äthanol, herstellen.
Da bei der Tränkung mit einer Lösung der Schutzschichtmittel in einem geeigneten Lösungsmittel der Zusatz von Salicyl- bzw. Acetylosalicyl- säure beschränkt ist, kann man zusätzlich den Ge- -halt an Salicyl- bzw. Acetylosalicylsäure noch dadurch erhöhen, daß die getränkten Stoffe noch zusätzlich mit weiteren Schutzschichtmitteln durch Einstäuben versetzt werden.
Es empfiehlt sich. daß die Trocknungstemperatur etwa 702 C nicht überschreitet, da sonst die Citronensäure unerwünscht klebrig wird und die Bicarbonate sich durch Kohlensäureverlust teilweise in Carbonate verwandeln.
Bei spiel 30 kg Citronen- bzw. Weinsäure werden mit einer gesättigten Lösung von Salicyl- bzw. Acetylosalicylsäure oder deren Salzen getränkt, granuliert und bei 50 bis 60° C getroclinet.
Getrennt davon wird eine Mischung von 56kg wasserfreiem, pulverisiertem Natriumbicarbonat mit I kg Koffein homogen vermischt. Diese Mischung wird ebenfalls mit einer gesättigten Lösung von Salicyl- bzw. Acetylosalicylsäure bzw. deren Salzen getränkt, granuliert und hei uo bis 7o0 C getrocknet.
Zur Erhöhung des Gehaltes an Acetylosalicylsäure oder deren Salzen wird die getrocknete Bicarbonat-Koffein-NIischung- mit 5 kg Acetylosalicylsäure oder deren Salzen durch Einstäuben versetzt.
Schließlich werden die so hergestellten getrennten NIischungen homogen vermischt und zu Tabletten verpreßt.
PATENTANSPP¢i CHE: I. Verfahren zur Herstellung von Brausetabletten mit antineuralgischen WirlistofiTen. wie Salicyl- bzw. Acetylosalicylsäure oder deren Salzen, und gegebenenfalls Koffein unter Verwendung von Bicarbonaten und Citronen- oder Wein säure, dadurch gekennzeichnet, daß Bicarbonate und gegebenenfalls Koffein einerseits sowie Citronen- oder Weinsäure anderseits getrennt mit einer ihre gegenseitige Beeinflussung während der Lagerung verhindernden, aus Salicyl- bzw. Acetylosalicylsäure oder deren Salzen bestehenden Schutzschicht versehen. granuliert und getrocknet werden, bevor diese Stoffe homogen vermischt und zu Tabletten verpreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht durch Einstäuben der zunächst getrennten Stoffe mit dem pulverisierten Schutzschichtmittel erzeugt wird.

Claims

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht durch Tränken der zunächst getrennten Stoffe mit einer Lösung der Schutzschichtmittel in einem organischen, bei der nachfolgenden Trocknung sich verflüchtigenden Lösungsmittel. wie z. B.

Äthanol, hergestellt wird.

4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bicarbonate und gegebenenfalls Koffein nach ihrer Trocknung mit dem in einem geeigneten Lösungsmittel aufgelösten Schutzschichtmittel zusätzlich mit weiteren Schutzschichtmitteln durch Einstäuben versetzt werden.

5. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungstemperatur etwa 70 0 C nicht überschreitet.