DE859476C - Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen, wasserloesliche Phosphor-saeure enthaltenden Stickstoff-Phosphorsaeure-Duengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen, wasserloesliche Phosphor-saeure enthaltenden Stickstoff-Phosphorsaeure-Duengemittels

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DE859476C
DE859476C DEG800A DEG0000800A DE859476C DE 859476 C DE859476 C DE 859476C DE G800 A DEG800 A DE G800A DE G0000800 A DEG0000800 A DE G0000800A DE 859476 C DE859476 C DE 859476C
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phosphoric acid
water
ammonia
sulfuric acid
spreadable
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DEG800A
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DE1609503U (de
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Gustav A Dipl-Chem Dr Ph Bruhn
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Guano Werke AG
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Guano Werke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/06Ammoniation of superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines streufähigen, wasserlösliche Phosphorsäure enthaltenden Stickstoff-Phosphorsäure-Düngemittels Phosphorsäurehaltige Düngemittel, unter denen hier ,das Superphosphat besonders ,genannt sei, werden ein der Landwirtschaft teils allein, teils in Mischung mit Stickstoffdüngemitteln, oft noch unter Zusatz von Kalisalzen, angewendet. Die Mischungen aus Superphosphat mit Sticilcstoffverhin:dungen sind als Ammoniaksuperphos:phat bekannt, weil als Stickstoffkomponente meistens schwefelsaures Ammoniak dient. Das Ammoniaksuperpho.sphat wird bisher so hergestellt, :daß -man das Superphosphat zunächst für sich allein gewinnt und es erst nach einer Zeit des Lagerns zur Weiterverarbeitung belangen läßt, um den bei dieser Lagerzeit wirksamen hTachaufschluß zu erzielen, der bei der Lagerung in geschlossenen Haufen eintritt. Verwendet -man zur Vermischung frisch hergestelltes Superphosphat, so läuft man Gefahr, Verluste an den wirksamen, von :den Pflanzen gut aufnehmbaren Phosphorsäureverbindungen zu erleiden.
  • Das schwefelsaure Ammoniak wird meistens von Kokereien oder Gasfabriken fertig bezogen und in größeren Mengen auf Vorrat für die laufende Fabrikation von Ammoniaksuperpnosphat eingelagert.
  • Die Mischung von Superphosphat mit schwefelsaurem Ammoniak :geschieht nach vorher berechneten Mengen der beiden Komponenten, wobei diese Mengen wechseln, je nachdem, welchen Gehalt an N und P205 die fertigen Mischungen haben sollen. Die Mischung wird nochmals auf Lager gebracht, um zu reifen, bis sie versandfertig ist. Man nimmt an, daß bei diesem Reifen eine Umsetzung in Ammoniumphosphat und eine Auftrochriung durch Aufnahme von Kristallwasser durch den vorhandenen Gips eintritt. Dann erst kann die Masse zerkleinert, gesiebt und versandfertig gemacht werden.
  • Es ist auch bekannt, Superphosphat mit ga,sförmigem Ammoniak zu behandeln. Dabei will man zunächst die im Superphosphat vorhandene freie Phosphorsäure abstumpfen und eine bessere Streufähigkeit erzielen. Man hat hierfür den Begriff des Ammonisierens des Superphosphats geprägt. Mit diesem Ammonis.ieren gehst man auch noch weiter, indem man das wasserlösliche 371onocalciu:m-Phosphat :der Einwirkung von freiem Ammoniall aussetzt. Dabei entstehen Kalkam:monphosphate, die zwar nicht wasserlöslich, aber im allgemeinen noch citratlöslich sind. Man hat weiter vorgeschlagen, Rohphosphat mit Salpetersäure oder mit Salzsäure aufzuschließen und das flüssige Aufschlußprodukt mit Ammoniak zu behandeln. Die dabei entstellenden Nitrate oder Chloride sind jedoch hygroskopisch und beeinflussen die Lager-und Streufähigkeit des End:prodülstes ungünstig.
  • Es ist ferner bekannt, Rohphosphat mit verdünnter Schwefelsäure aufzuschließen, die gebildete Phosphorsäure mit Ammoniak in Gegenwart des gebildeten Gipses. bis zum primären Ammoniumphosphat zu neutralisieren und dieses nach Abfiltrieren des Gipses usw. :durch Eindampfen der Pfiosph:atlösung als festes Salz zu gewinnen.
  • Das vorliegende Verfahren bezweckt die Herstellung eines streufähigen, wasserlösliche Phosphorsäure enthaltenden Stickstoff-Phosp'horsäure-Düngetnittels unter Verwendung von Rohphospbat, Schwefelsäure und Ammoniak als Ausgangsmaterial und besteht darin, daß man in bekannter Weise -das Rohphosphat mit einer zur völligen Freimachung der Phosphorsäure ausreichenden %Ienge Schwefelsäure aufschließt, jedoch zu :dem das beim Aufschluß entstandene Calciums.ulfat enthaltenden Brei noch so viel Schwefelsäure hinzusetzt, wie für die Bildung der gewünschten Menge Ainmoniumsulfat im Produkt erforderlich ist, worauf Ammonialk in .den sauren Brei eingeleitet wird, bis die mit Kongorot als Indikator bestimmte Neutralisation zum --\Zonoammoniumphosphat erreicht ist, wobei bei richtiger Leitung ,der Verdampfung des enthaltenen Wassers ein festes, trockenes Produkt erhalten wird.
  • Durch die vorhandene große Schwefelsäuremenge wird beim Neutralisieren durch das Ammoniak eine solche Wärmemenge erzeugt, daß das in der Aufschlußflüssigkeit enthaltene Wasser im wesentlichen verdampft wird. Die mit der Bildung von Gips und der Hydratisierung des Monoammonphosphats verbundene Wasserentziehung, die in der mit Ammoniak neutralisierten Masse beschleunigt eintritt, begünstigt die Auftrocl<nung der Aufschlußmasse schon während des Herstellungsprozesses und fördert die gute Streufähigkeit des Produktes.. , Das nach der Hers.tellungswei.se gemäß der Erfindung erhaltene Produkt 'hat alle guten Ei:genschaften eines Ammoniaksuperphosphats bisher üblicher Darstellung. Es bildet zerkleinert ein trockenhartes Korn, ist nicht hygroskopisch, also lagerbeständig, in gekörntem Zustand durchaus streufähig, kann also von jeder Düngerstreumaschine ohne Schwierigkeit ausgestreut werden und greift :das Sackmaterial nicht an. Das Besondere an diesem Verfahren isst, daß es auf eine einfache und billige Weise in einem einzigen Arbeitsgang zu alsbald versandfertiger Ware führt.
  • Man kann eine kontinuierliche Herstellung dieses Sticl:stoff-Phosphorsäure-Düngemlittels z. B. unter Anwendung der in der deutschen Patentschrift 348711 beschriebenen selbsttätigen Wäge-und Mischvorrichtung ermöglichen. Dabei wird :die für je eine Charge nötige Menge von i. Rohphosphatmehl und 2. Aufschließschwefelsäure abgewogen und in den Aufschließrührtopf eingefüllt. Nach vollzogenem Aufschluß gelangt der entstandene Brei in ein zweites kührgefäßbesonderer Form, in welchem zunächst noch diejenige Menge an zusätzlicher Schwefelsäure hinzugefügt wird, die zur Bildung der im Fertigprodukt gewünschten Menge an schwefelsaurem Ammoniak nötig ist, und dann erfolgt das Zuleiten des freien Ammoniaks. Es :m.uß die genaue Neutralisation der Masse, -durch Kongorot als Indikator angezeigt, erreicht werden. Der immer noch «reiche Brei ge- langt sodann :in eine Knetapparatur, :in welcher noch beabsichtigte Zusätze, z. B. an Kalisalzen, erfolgen können. Inzwischen ist die zweite Charge in das freigewordene zweite Rührgefäß gelangt und die :dritte befindet sich bereits in :der Wägeapparatur in Vorbereitung usw.
  • Die aus der Knetapparatur austretende Masse wird, falls noch nötig, in :den erforderlichen Zer-'kleinerungsgrad gebracht, z. B. grob, fein, gekörnt, granuliert, gespritzt, und für :den Versand bereitgemacht.
  • In einer beispielsweisen Ausführungsform wird die Erfindung wie folgt ausgeführt: i5olzg Rohphosphatinehl mit 32% P20. Gehalt -,verden mit 146 kg Schwefelsäure von 5q.° Be (68,5 % H2 S 04) bis zur freien Phosphorsäure aufgeschlossen. Dann werden 192l@g Schwefelsäure von 5q.° Be der Masse hinzugesetzt und unter stetem Rühren 58,3 kg Ammoniakgas oder die entsprechende Menge A:mmoniakwäs:ser zugegeben. Es muß darauf geachtet werden, daß der Punkt der Neutralisation genau erreicht wird. Bei richtiger Leiturig der Verdampfung des enthaltenen Wassers erhält man nach dem Erkalten ein festes, trockenes, als Düngemittel wertvolles Produkt mit einem Gehalt von etwa 1o0% Stickstoff und etwa 1o0/9 Pliosp,horsäureanhydri:d, die fast vollständig in wasser- und citratlöslicher Form vorliegen und in dieser Form im Erdboden von den Pflanzen gut aufgenommen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines streufähigen, wasserlösliche Phos,phors:äure enthaltenden Stickstoff-Phosphorsäure,-Düngemittel.s unter Verwendung von Rohphosphat, Schwefelsäure und Ammoniak, indem man das Rohphosphat mit einer zur völligen Freimachung der Phosphorsäure ausreichenden Menge Schwefelsäure aufschließt und weiter zu dem das beim Aufschluß entstandene Calciumsulfat enthaltenden Brei noch so viel Schwefelsäure hinzusetzt, wie für die Bilduni- der gewünschten Menge Ammonsulfat im Produkt erforderlich ist, worauf Ammoniak in den sauren Brei eingeleitet wird, 1bis die mit Kongorot als Indikator bestimmte Neutralisation zum Monoammoniumphosp:hat erreicht ist, wobei bei richtiger Leitung der Verdampfung des enthaltenen Wassers ein festes, trockenes. Produkt erhalten wird.. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 25 151, 282 915, 313964.
DEG800A 1950-01-10 1950-01-10 Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen, wasserloesliche Phosphor-saeure enthaltenden Stickstoff-Phosphorsaeure-Duengemittels Expired DE859476C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011440B (de) * 1954-08-23 1957-07-04 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung von Mischduengemitteln
DE1022240B (de) * 1953-06-03 1958-01-09 Rumianca Spa Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure, Stickstoff, Calcium und Kalium enthaltenden Duengemitteln in koerniger Form
DE3229890A1 (de) * 1981-08-24 1983-03-03 Petroléo Brasileiro S.A. - Petrobrás, Rio de Janeiro Verfahren zum aufschluss von phosphathaltigem gestein zwecks gewinnung von phosphorsaeure und/oder phosphatduengemitteln und verwendung des verfahrens zur herstellung eines pulverfoermigen np-duengemittels mit langzeitwirkung

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE282915C (de) *
DE313964C (de) *
DE25151C (de) * E. L. DE BOUQUET in Marseille Verfahren zur Gewinnung von Bi- und Tricalciumphosphat aus Phosphatlösungen durch Fällen mit Calciumsulfhydrat

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