DE859022C - Verfahren zur Herstellung von 4, 4'-Diaminodiphenylsulfonabkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4, 4'-Diaminodiphenylsulfonabkoemmlingen

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DE859022C
DE859022C DED4315D DED0004315D DE859022C DE 859022 C DE859022 C DE 859022C DE D4315 D DED4315 D DE D4315D DE D0004315 D DED0004315 D DE D0004315D DE 859022 C DE859022 C DE 859022C
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DE
Germany
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halogen
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DED4315D
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Winfried Dr Hentrich
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Deutsche Hydrierwerke AG
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Deutsche Hydrierwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D251/00Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
    • C07D251/40Nitrogen atoms
    • C07D251/54Three nitrogen atoms
    • C07D251/70Other substituted melamines

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4, 4'-Diaminodiphenylsulfonabkömmlingen Es wurde gefunden, daß man zu einer neuen, bei bakteriellen Infektionen hochwirksamen Stoffklasse gelangt, wenn man durch heterocyclische Reste substituierte q., 4-Diphenylsulfonabkömmlinge aufbaut, indem man heterocyclische Verbindungen mit mindestens einem beweglichen Halogenatom mit Verbindungen der allgemeinen Formel umsetzt, in der X eine SO,-Gruppe oder eine in eine S02 Gruppe überführbare Gruppe, Y eine R # NH-Gruppe oder einen in eine R . NH-Gruppe überführbaren Substituenten und R Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet und anschließend erforderlichenfalls die S 02 Gruppe und/oder die R # NH-Gruppe bildet. Nach einer Ausführungsform des Verfahrens kann man auch umgekehrt verfahren, indem man heterocyclische Verbindungen mit wenigstens einer, wenigstens ein austauschbares Wasserstoffatom enthaltenden Aminogruppe mit Halogenverbindungen der obigen allgemeinen Formel, in der an Stelle der R . NH-Gruppe ein Halogenatom gesetzt ist und Y auch Halogen sein kann, umsetzt und auch hier nachträglich erforderlichenfalls die SO,-Gruppe und/oder die R - NH-Gruppe bildet.
  • Unter einer in eine S0,-Gruppe überführbare Gruppe ist zu verstehen eine Thioäther-(S)-Gruppe oder eine Sulfoxyd- (S O) -Gruppe. In R # N H-Gruppen überführbare Reste können z. B. sein Halogenatome, ferner stickstoffhaltige Gruppen, die durch Reduktion in Aminogruppen überführbar sind, wie Nitro-, Azo-, Azoxy- oder Hydrazogruppen, oder auch Acylamino- bzw. Azomethingruppen.
  • Als Ausgangsstoffe kommen für dieses Verfahren z. B. folgende Verbindungen der allgemeinen Formel in Betracht: 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon, 4, 4'-Di-N-methylaminodiphenylsulfon, 4, 4'-Diaminodiphenylsulfoxyd, 4., 4'-Diaminodiphenylsulfid, 4, 4'-Di-N-methylaruinodiphenylsulfid, 4-Amino-4'-nitrodiphenylsulfon, 4-Amino-4'-acetylaminodiphenylsulfon, 4-Amino-4'-nitrodiphenylsulfoxyd, 4-Amino-4'-nitrodiphenylsulfid.
  • Auf diese Verbindungen läßt man erfindungsgemäß heterocyclische Verbindungen mit mindestens einem beweglichen Halogenatom einwirken. Solche Verbindungen sind z. B. 2-Chlor-4, 6-dimethylpyrimidin, 2, 4-Diamino-6-chlor-i, 3, 5-triazin, 2-Chlorpyridin, 5-Nitro-2-chlor-oder 3-Nitro-4-chlorpyridin, 3-Methyl-5-chlorpyrazol, Antipyrinchlorid, 3-Bromindazol, i-Methyl-5-chlorimidazol, 2-Bromthiazol, 2-Chlorbenzothiazol, i-i#lethyl-5-chlor-i, 2, 3-triazol, 2-Chlorchinolin sowie die entsprechende Bromverbindung und deren 4-Methyl-Substitutionsprodukte, 2-Chlori, 5-naphthyridin, i-Chlorisochinolin, 3-Chlor-6-methylpyridazin, 4-Chlorcinnolin, 4-Chlorchinazolin.
  • Enthalten die Verbindungen der allgemeinen Formel an Stelle von Y eine Aminogruppe mit wenigstens einem austauschbaren Wasserstoffatom, erhält man symmetrisch durch zwei heterocyclische Reste substituierte Abkömmlinge der 4, 4'-Diaminodiphenylsulfone, -sulfoxyde und -sulfide, ist Y keine ein austauschbares Wasserstoffatom enthaltende Aminogruppe, entstehen durch einen heterocyclischen Rest substituierte Abkömmlinge. Im letzteren Fall kann man auch von heterocyclischen Halogenverbindungen ausgehen, die zwei oder mehrere Halogenatome enthalten, wie z. B. 2-Amino-4, 6-dichlor-i, 3, 5-triazin, Cyanurchlorid, 2, 4, 6-Tribrompyrimidin, 2, 4-Dichlorchinazolin, a, 6, 8=Trichlorpurin, 8-Oxy-2, 6-dichlorpurin, i, 4-Dichlorphthalazin, 2, 3-Dichlorchinoxalin, 2-'.#lethyl-4, 6-dichlor-i, 3, 5-triazin.
  • Die Umsetzung erfolgt nach an sich bekannten Methoden, insbesondere in Gegenwart säurebindender Mittel und in Gegenwart von Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln.
  • In den erhaltenen Umsetzungsprodukten wird nunmehr erforderlichenfalls die S02 Gruppe gebildet, indem man die vorhandenen Sulfoxyd- oder Thioäthergruppen in bekannter Weise oxydiert, beispielsweise mit Wasserstoffsuperoxyd in Eisessiglösung. Ferner werden erforderlichenfalls die in R . N H-Gruppen überführbaren Substituenten in R . NH-Gruppen umgewandelt. Für den Fall, daß Y ein Halogenatom, z. B. Brom bedeutet, ersetzt man das Halogen durch Aminogruppen, indem man z. B. mit Ammoniak, primären oder sekundären Aminen vorteilhaft in Gegenwart von Kupfer und seinen Verbindungen unter Druck erhitzt. Stellt Y eine durch Reduktion in die Aminogruppe überführbare stickstoffhaltige Gruppe dar, so vollzieht man die Reduktion mit Hilfe der üblichen chemischen oder katalytischen Mittel. Ist Y eine Acylaminogruppe, z. B. eine Acetylaminogruppe, so legt man, falls er= wünscht, durch Verseifung im sauren oder alkalischen Medium die Aminogruppe frei.
  • Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man in Halogenabkömmlingen entsprechend der obigen allgemeinen Formel in der Hal ein Halogenatom bedeutet und Y auch Halogen sein kann, das Halogen durch die Reste von heterocyclischen Verbindungen ersetzt, die mindestens eine Aminogruppe enthalten. Man geht dabei so vor, daß man die Ausgangsstoffe in Gegenwart säurebindender Mittel, insbesondere von Tertiärbasen, wie Pyridin, und in Gegenwart von Kupferverbindungen, bei höherer Temperatur in Gegenwart von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln und gegebenenfalls unter Druck reagieren läßt. Auf diesem Wege kann man z. B. das 4, 4'-Dibromdiphenylsulfon mit dem 2-Aminopyridin oder mit 2-Aminothiazol umsetzen. An Stelle der genannten Dibromverbindung kann man auch z. B. das 4-Nitro-4'-bromdiphenylsulfon einsetzen und es mit 2-Aminopyridin bzw. anderen heterocyclischen Aminen in Reaktion bringen. Die Nitrogruppe wird dann anschließend nach einem der üblichen Verfahren zur Aminogruppe reduziert.
  • Die nach dem Verfahren erhaltenen Verbindungen sind 4, 4'-Diaminodiphenylsulfone, welche in einer oder beiden Aminogruppen durch heterocyclische Reste substituiert sind. Sie eignen sich u. a. für die Bekämpfung von durch Anaerobier hervorgerufenen Infektionskrankheiten.
  • Beispiel z 29 Gewichtsteile 4-Amino-4'-acetaminodiphenyl-SUlfOn und 14,3 Gewichtsteile 2-Chlor-4, 6-dimethylpyrimidin werden in zoo Gewichtsteilen Pyridin gelöst und unter Rückfluß gekocht, bis in einer Probe des Reaktionsgemisches keine Zunahme des Gehalts an ionogen gebundenem Chlor mehr festgestellt werden kann. Nach dem Erkalten verdünnt man mit Wasser, worauf das 4-(4", 6"-Dimethylpyrimidin-2"-amino) -4'-acetylaminodiphenylsulfon kristallin ausfällt.
  • Man kocht das Rohprodukt mehrere Stunden unter Rückfluß mit dem zehnfachen Gewicht 2--i-Salzsäure und erhält schließlich eine fast klare Lösung, die heiß filtriert wird-, nötigenfalls unter Zugabe von Entfärbungskohle, und aus der beim Neutralisieren mit Natronlauge das 4-(4", 6"-Dimethylpyrimidin-2"-amino) -4'-aminodiphenylsulfon auskristallisiert. Beispiel 2 15 Gewichtsteile 2-Chlor-4, 6-diamino-i, 3, 5-triazin und 28 Gewichtsteile 4-Amino-4'-nitrodiphenylsulfon werden in 5oo Gewichtsteilen 8o°/oigem Alkohol unter Zugabe von 7 Gewichtsteilen Kaliumcarbonat 8 Stunden unter Rückfluß gekocht. Man fügt dann in der Hitze Wasser bis zur beginnenden Trübung hinzu und läßt das Kupplungsprodukt sich ausscheiden. Das so erhaltene 4-(4", 6"-Diamino-i, 3, 5-triazin-2@"p-amino)-q.'-nitrodiphenylsulfon löst man in einem V berSChuß an 3o°/oiger Schwefelsäure und behandelt mit Zinngranalien mehrere Stunden auf dem Wasserbad. Man filtriert dann von ungelöstem -Metall ab und übersättigt mit Natronlauge bis zur völligen Wiederauflösung des Zinnhydroxyds, wobei das gebildete q.-(4", 6"-Diamino-i, 3, 5-triazin-2"-amino) -q.'-aminodiphenylsulfon als fast farbloses kristallinisches Pulver zurückbleibt. Beispiel 3 2o Gewichtsteile q., q.'-Diaminodiphenylsulfoxyd und 2o Gewichtsteile 3-Methyl-5-chlorpyrazol werden in Zoo Gewichtsteilen Pyridin gelöst und einige Stunden unter Rückfluß gekocht. Das nach dem Erkalten durch Zugabe von Wasser abgeschiedene Produkt" wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und in der erforderlichen Menge Eisessig kalt gelöst. Man fügt nun io Gewichtsteile 3o°/oiges Wasserstoffsuperoxyd zu und erwärmt mehrere Stunden auf dem Wasserbad. Nach Zugabe von Wasser kristallisiert beim Abkühlen das q., q.'-Bis- (3"-Methylpyrazol-5"-amino) -diphenylsulfon aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von q., 4.'-Diaminodiphenylsulfonabkömmlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man heterocyclische Verbindungen mit mindestens einem beweglichen Halogenatom mit Verbindungen der allgemeinen Formel umsetzt, in der X eine S02 Gruppe oder eine in eine S02 Gruppe überführbare Gruppe, Y eine R - NH-Gruppe oder einen in eine R - NH-Gruppe überführbaren Substituenten und R Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, oder indem man heterocyclische Verbindungen mit wenigstens einer, mindestens ein austauschbares Wasserstoffatom enthaltenden Aminogruppe mit Halogenverbindungen der obigen allgemeinen Formel, in der an Stelle der R - NH-Gruppe ein Halogenatom gesetzt ist und Y auch Halogen sein kann, umsetzt und anschließend in den erhaltenen Kondensationsprodukten erforderlichenfalls die S 0,-Gruppe und/oder die R - N H-Gruppe bildet.
DED4315D 1941-06-06 1941-06-06 Verfahren zur Herstellung von 4, 4'-Diaminodiphenylsulfonabkoemmlingen Expired DE859022C (de)

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