DE858256C - Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Bekaempfung von Manganmangelkrankheiten der Kulturboeden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Bekaempfung von Manganmangelkrankheiten der Kulturboeden

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DE858256C
DE858256C DEC1019D DEC0001019D DE858256C DE 858256 C DE858256 C DE 858256C DE C1019 D DEC1019 D DE C1019D DE C0001019 D DEC0001019 D DE C0001019D DE 858256 C DE858256 C DE 858256C
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manganese
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DEC1019D
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English (en)
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Kurt Dr Phil Albert
Hans Dr Phil Huber
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
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Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D9/00Other inorganic fertilisers
    • C05D9/02Other inorganic fertilisers containing trace elements

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Bekämpfung von Manganmangelkrankheiten der Kulturböden Es ist bekannt, daß man mit Mangansalzen verschiedene Mangelkrankheiten der landwirtschaftlichen Kulturböden heilen kann, z. B. die Dörrfleckenkranklieit des Hafers. Man hat zu diesem Zweck hauptsächlichMangansulfat verwendet. Auch manganhaltige Hochofenschlacken sind schon mit Erfolg angewandt worden. Ferner ist nachgewiesen worden, daß Thomasmehl infolge seines Gehaltes an Mangan geeignet ist, Mangelkrankheiten zu verhin3ern, ohne allerdings bereits vorhandene heilen zu können. Maaigansulfat hat verschiedene Nachteile. Es ist wasserlöslich und kann nach Auflösung im Boden schädlich sein, wenn es an einzelnen Stellen in zii hohen Konzentrationen vorliegt. Außercleni ist seine Wirkung nur von begrenzter Dauer. E; zeiht bereits im Jahre nach der Anwendung praktisch keine Nachwirkung mehr. Ob dies durch eine Auswaschung oder eine Festlegung des Mangans bedingt ist, ist noch unbekannt. Manganschlacken haben andere Nachteile. Man mini gegenüber Mangansulfat einen großen Überschuß von ihnen anwenden, um zu einer heilenden Wirkung zu gelangen. Da ferner die -.Nianganmangelkrankheiten auch durch eine übermäßig alkalische Reaktion des Bodens bedingt sind und die Anwendung von manganhaltigen basischen Schlacken die alkalische Reaktion erhöht, ist die Zufuhr alkalischer Stoffe zu stark, und der Ertrag wird dadurch liei vielen Pflanzen vermindert. Der Nachteil des Thomasmehls als ?Mittel zur Verhinderung der Maiiganmangelkrankheiten besteht darin, daß es nur bei einer sehr hohen Dosierung wirksam ist, die für die Landwirtschaft unwirtschaftlich und untragbar ist. las wurde nun gefunden, daß man durch reduzierendes Glühen von natürlichen Braunsteinerzen unter Zusatz von zur Bildung von Manganoxydul als einzigetn Manganöxyd ausreichenden Mengen reduktionsmittel, insbesondere Koksmehl, und ittiter Zusatz von Kieselsäure auf "Temperaturen bis etwa iooo°, d. h. auf helle Rotglut, zu einem aus Matigarioxydul bestehenden Mittel gelangt, das einerseits die Manganmangelkrankheiten vollständig zu heilen vermag und anderseits alle jene geschilderten Nachteile vermeidet, die den bekannten Mitteln anhaften. Das so hergestellte Glühgut weist eine höhere Citronensäurelöslichkeit als reines Martganoxy dtil auf. Besonders übertrifft der erfindungsgemäß unter Zuschlag von Sand reduzierend gebt anrate Braunstein ein ohne diesen Zusatz hergestelltes Matiganoxydul in der Nachwirkung deutlich. Man hat schon mehrfach vorgeschlagen, zur Bekämpfung von Manganmangelkrankheiten des Bodens Mischungen verschiedener Manganoxyde als Düngemittel zu verwenden. Soweit diese auf der Grundlage von Kalk aufgebaut sind, haben sie infolge seiner zu stark basischen Wirkung die bereits angegebenen Nachteile der Ertragstiiiuderung bei vielen Kulturpflanzen. Dies gilt beispielsweise auch für ein bekanntes Düngemittel, (-las bestimmte Mengen Mangancarbonat und alle drei Oxyde, MnO, Mnz 0 3 und Mit, 04, miteinander getratscht, zusammen mit Kalkoxydhydrat und -carbonat enthält.
  • Die vorliegende Erfindung gründet sich demgegenüber auf die Erkenntnis, daß den besten Erfolg kein Oxydgetnisch des Mangans als Zusatz ztt Düngemitteln ergibt, sondern daß die Bekämpfung von Manganmangelkrankheiten des Bodens beson, ders vorteilhaft mit Düngemitteln erfolgt, die Manganoxydul als hochwirksame und einzige Manganverl;itäung enthalten, und die aus Matigatierzen durch Zusatz von zu dessen Bildung ausreichenden Mengen Reduktionsmittel unter Zusatz von Kieselsäure hergestellt werden. Erfolgt das Erhitzen von Braunsteincrzen dagegen, wie bereits vorgeschlagen, unter Zusatz einer für die Reduktion ungenügenden Menge Kohlepulver zum Braunsteinerz, so erhält man ein Gemisch der genannten drei Oxyde des Mangans mit geringerer Wirksamkeit.
  • Beispiel Feingepulvertes Manganerz mit einem Gehalt von 65 % Mangansuperoxyd wird mit io'/o seines Gewichtes an Koksmehl und 20010 Sand im Drehrolirofen auf helle Rotglut erhitzt. Von dem so erhaltenen Manganoxydul (Vln0) werden 32 kg je Hektar auf einem südbayerischen Niederungsmoorboden, der bekanntermaßen die Manganmangelkrankheit in höchstem Maße zeigt, im Vergleich zu Mangansulfat zu Kartoffeln angewandt.
  • Dabei zeigte sich deutlich, daß das Manganoxydul nicht nur gegenüber der unbehandelten Parzelle, sondern auch gegenüber der mit 'Iangansttlfat behandelten Parzelle einen günstigeren Stand der Kartoffel bewirkt hat. Die gleich günstige Wirkung zeigte die Anwendung eines ohne Zuschlag von Kieselsäure hergestellten Manganoxyduls.
  • Auch eine mit 25 kg von dein letztgenannten Manganoxydul je Hektar behandelte Parzelle mit Hafer war vollkommen frei von Dörrfleckenkrankheit, während diese auf den unbehandelten Parzellen in hohem Maße auftrat.
  • Itn folgenden Jahre wurde auf <lern im ersten Jahre mit Kartoffeln bestelltest Acker die Nachwirkung zu Hafer beobachtet, während die im ersten Jahre mit Manganoxydul behandelte Fläche eine weit fortgeschrittene Döt-rflecketikrankheit des Hafers aufwies, zeigte die mit dem erfindungsgemäßen kieselsäurehaltigen @langanoxydul behandelte Parzelle einen viel geringeren Krankheitshefall. Der erfindungsgemäß unter Zuschlag von Sand reduzierend gebrannte Braunstein übertrifft das hlanganoxy#dul in der Nachwirkung also deutlich.

Claims (1)

  1. PATENTANSIIRUCIi: Verfahren zur Herstellung eines aus llatigatioxydtil be.;teliesideti @littcls zur Bekämpfung von Manganmangelkrankheiten der Kulturböden, dadurch gekennzeichnet, <laß natürliche Brawnsteinerze unter Zusatz von zur Bildung von Manganoxydtil als einzigem Manganoxyd ausreichenden Mengen Reduktionsmittel, insbesondere Koksmzl-,1, und unter Zusatz von Kieselsäure auf Temperaturen bis etwa iooo° (helle Rot.gltit) reduzierend geglüht -,werden. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften \r.405 694, 4o5 695, 4o5 696, 405 697.
DEC1019D 1942-12-13 1942-12-13 Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Bekaempfung von Manganmangelkrankheiten der Kulturboeden Expired DE858256C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961628C (de) * 1953-11-12 1957-04-11 Walter Jost Verfahren zur Herstellung von ballastfreien Spurenelement-Duengemitteln aus Metallabfaellen, insbesondere aus Metallschrott
DE1031323B (de) * 1956-02-14 1958-06-04 Norddeutsche Affinerie Verfahren zur Duengung mit Spurenelementen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR405696A (fr) * 1908-11-21 1910-01-10 Mines De Manganese De Las Cabesses Engrais stimulant pour l'agriculture à base d'oxydes de manganèse
FR405694A (fr) * 1908-11-21 1910-01-10 Mines De Manganese De Las Cabesses Engrais stimulant pour l'agriculture à base de chaux manganésée
FR405697A (fr) * 1908-11-21 1910-01-10 Mines De Manganese De Las Cabesses Procédé pour la fabrication simultanée des sous-oxydes de manganèse destinés à etre employés comme engrais stimulant en agriculture
FR405695A (fr) * 1908-11-21 1910-01-10 Mines De Manganese De Las Cabesses Engrais stimulant pour l'agriculture à base de manganèse et de chaux manganésée

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