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Wandschränkchen zur Aufbewahrung von AdreBbüchern Gegenstand der Erfindung
ist ein Wandschränkchen zur Aufbewahrung von Adreßbüchern und insbesondere von Fernsprechteilnehmerverzeichnissen.
Adreßbücher und in der Hauptsache Fernsprechbücher werden oftmals in der Eile auf
Tischen bzw. anderen Plätzen ihrer Benutzung, gor allein an öffentlichen Orten,
in Büros, in Geschäften usw., liegengelassen, wo sie zu gleicher Zeit dem Verstauben
ausgesetzt sind und Gefahr laufen, beschädigt zu werden.
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Erfindungsgemäß werden diese Mängel in einfacher Weise dadurch beseitigt,
daß ein Wandschränkchen verwendet wird, das einen Verschluß in Form einer herausschwenkbaren,
an die untere horizontale Innenwand des Gehäuses des Schränkchens angelenkten Tür
aufweist. Am oberen Teil der Tür ist ein Verschluß vorgesehen, der das Schließen
durch ein selbsttätiges Einklinken gestattet. An der Innenfläche der Tür des Schränkchens
ist eine Haltevorrichtung für das Buch angebracht, die aus einer rechtwinklig abgebogenen
Halteschiene, die fest mit der Tür verbunden ist, besteht, während an der Längskante
dieser festen Schiene eine durch ein Gelenk bewegbare zweite Halteschiene sitzt,
die den Rücken des Buches abnehmbar festhält. ZurEinsichtnahme des Buches wird eine
Verschlußvorrichtung betätigt, wodurch sowohl die Tür um 9o°' herausgeschwenkt,
als auch das Buch in die Benutzungslage gebracht wird. Um das Buch in die Ruhelage
zurückzubringen,
schwenkt man die Tür wieder nach oben, wobei der
Verschluß selbsttätig einrastet, sobald die Tür die senkrechte Lage erreicht hat.
An der Innenfläche der Tür ist mindestens eine Feder befestigt, um eine Dämpfung
des Stoßes beim Öffnen der Tür sowie eine Begrenzung des Abkippens derselben bis
zur waagerechten Lage zu erreichen. Um das Ausschwenken der Tür im Augenblick des
Öffnens zu erleichtern, ist im Innern des Gehäuses des Schränkchens eine Feder angeordnet.
Die am oberen Teil des Gehäuses angebrachte Verschlußeinrichtung für die Tür besteht
aus einer Stange, die durch die Seitenwandungen des Gehäuses gestützt wird und die
an ihrem herausstehenden Ende einen Griff mit einer Rückzugsfeder aufweist. Die
obere Kante der Tür ist mit mindestens einem Häkchen versehen, das mit einem zungenartigen,
an der Stange befestigten Hebel zusammenwirkt. An der Seitenwand der Innenfläche
der Tür ist ein Hebel vorgesehen, der zum Festhalten der Blätter des Buches während
der Betätigung der Tür dient. Weitere erfindungsgemäße 1lerkmale ergeben sich aus
der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung.
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In der Zeichnung ist das Wandschränkchen in einer, beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Vorderansicht des Schränkchens in geschlossenem
Zustand; Abb. 2 zeigt einen Längsschnitt mit heruntergelassener Tür gemäß der Linie
11-II der Abb. 3; Abb. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Abb.2;
Abb. 4 zeigt einen waagerechten Teilschnitt gemäß der Linie IV-IV der Abb. 2; Abb.
5 bis 8 zeigen, in vergrößertem Maßstab, Einzelheiten der verschiedenen Teile des
Schränkchens, und zwar Abb. 5 einen Längsschnitt durch die Verschlußeinrichtung
der Tür des Schränkchens, gemäß der Linie V-V der Abb. i, Abb. 6 eine Draufsicht
auf den am Gelenkband angebrachten, mit dem Deckel fest verbundenen Halter des Nachschlägeverzeichnisses,
Abb.7 einen Teilschnitt durch das Gelenkband und den Halter gemäß der Linie VII-VII
der Abb.6. Abb. 8 einen schrägen Schnitt durch das Gelenk der Tür des Schränkchens.
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Das Wandschränkchen nach der Erfindung ist in einer Ausführungsform
dargestellt, die insbesondere für öffentliche Betriebe bestimmt ist, in denen das
Schränkchen vorzugsweise in der Nähe des Fernsprechgeräts angebracht ist. Das Schränkchen
besteht-aus eineue rechteckigen aus Holz oder Metall gefertigten Gehäuse i, das
mittels vier Schrauben 2 an der Wand befestigt wird. Der Deckel des Gehäuses i,
in Form einer Tür 3, ist im Gehäuse i gelenkig mit Hilfe eines Gelenkbandes 4 angebracht.
Die Tür 3 wird am Gehäuse i mittels einer Verschlußvorrichtung gehalten, die aus
einer an den Seitenwandungen des Gehäuses i abgestützten Stange 5 besteht, wie das
in Abb. 5 dargestellt ist. Das aus dem Gehäuse i herausstehende Ende der Stange
5 ist mit einem Griff 6 versehen, mit dem das Öffnen der Tür 3 vorgenommen wird.
Zu diesem Zweck sind am oberen Teil der Tür 3 zwei Häkchen 7 vorgesehen, die mit
an der Stange 5 befestigten zungenartigen Hebeln 8 in Eingriff kommen. Zwischen
dem Griff 6 und der Außenwandung des Gehäuses i ist eine Rückzugsfeder 9 eingeschaltet,
deren Enden sich an eine Kappe to stützen, die auf eine, an der Wandung des Gehäuses
i angeschraubte Halteplatte aufgeschraubt ist.
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Um eine Beschädigung des Gelenkbandes 4 beim Öffnen der Tür 3 zu verhindern
und zur Begrenzung des Herunterkippens derselben in die waagerechte Lage wird die
Tür 3 durch zwei an der Rückwand des Gehäuses i befestigte Federn i,i gehalten.
Die Federn i i können in verschiedener Art am Gehäuse i angebracht werden. Es erscheint
zweckmäßig, die Feder i i unter einem Winkel von etwa 45° zu befestigen.
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In dem beschriebenen Schränkchen ist ein Buch 12, z. B. ein Fernsprechteilnehmerverzeichnis,
abnehmbar befestigt. Dieses Buch 12 ist in der Zeichnung durch ein mit Diagonallinien
versehenes Rechteck dargestellt. Der Rücken des Buches 12 ist an einer Haltevorrichtung
angeschlossen, die aus zwei Schienen 13 und 14 besteht, welche ihrerseits durch
ein Gelenkband 15 verbunden sind. Die rechtwinklig abgebogene Schiene 13 ist fest
mit der Innenfläche der Tür verbunden, während die andere Schiene 14 das Band des
Gelenkbandes 15 bildet, auf dem abnehmbar das Buch 12 befestigt ist, und zwar beispielsweise
durch mindestens zwei Stifte 16. Durch Drehen um das Gelenkband 15 und Herunterdrücken
der Schiene 14 kann man das Buch 12 frei blättern. Durch Herausnehmen der Stifte
16 kann man das Buch 12 herausnehmen. Ein auf einem Stift 18 drehbar gelagerter
Haltestreifen 17 dient als Klemmvorrichtung, um zu verhindern, daß sich das Buch
12 vorzeitig öffnet.
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Es ist ohne weiteres klar, daß der Erfindungsgedanke auch auf eine
andere Weise verwirklicht werden kann.
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Zur Einsichtnahme des im Schränkchen eingeschlossenen Buches 12 betätigt
man die Stange 5 durch Aufdrücken auf den Griff 6. Durch Drehen der Stange 5 werden
die zungenartigen Hebel 8 außer Eingriff mit dem Häkchen 7 der Tür 3 gebracht, so
daß sich diese öffnet. Die Tür 3 wird aber letzten Endes von einer durch das Buch
12 zusammengedrückten Feder i9 aufgestoßen, wobei sie die in Abb.2 dargestellte
Lage erreicht. Um das Schränkchen zu schließen, genügt es, die Tür 3 wieder hochzuschwenken,
bis die Häkchen 7 in die zungenartigen Hebel 8 einrasten. Die Feder 9 führt das
Einrasten selbsttätig durch.
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Es ergibt sich ohne weiteres, daß die beschriebene Einrichtung auch
anderen als den oben angegebenen Verwendungszwecken dienen kann. In gleicher Weise
kann man auch mehrere Schränkchen neben- oder übereinander anordnen. Man kann das
Schränkchen auch mit anderen Gegenständen kombinieren, so z. B. mit einem
Schreibgerät,
indem das Ganze in einem einzigen Möbelstück untergebracht wird.