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Schaltungsanordnung für steuerschalterlose Leitungswähler in Fernsprechanlagen
Im Leitungswähler für Fernsprechanlagen sind außer den zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung
einer Verbindung zwischen zwei Teilnehmerleitungen erforderlichen Schaltvorgängen
oft noch eine Reihe besonderer Umsteuerungen im Wähler durchzuführen. Die besonderen
Steuervorgänge lassen sich verhältnismäßig einfach bei Wählern, die mit einem als
Steuerschalter dienenden Hilfsschaltwerk ausgerüstet sind, durchführen. In steuerschalterlosen
Leitungswählern ist aber zur Durchführung der besonderen Steuervorgänge die Aufwendung
einer mehr oder minder großen Zahl von Hilfsrelais erforderlich. Der Einfluß der
Kosten dieser Hilfsrelais auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage ist nicht unbeachtlich,
insbesondere aber ergibt die Einfügung von Hilfsrelais verwickelte j Schaltungen
und hieraus eine erhebliche Erschwerung der Instandhaltung der Anlage und die Prüfung
der Anlage. Beachtlich ist ferner, daß die Grundplatten der Relaissätze immer nur
eine beschränkte Zahl von Relais aufnehmen können, so daß oft die notwend',;e Einschaltung
besonderer Hilfsrelais die Benutzung von Grundplatten größerer Ausdehnung erforderlich
macht, was weiterhin eine Vergrößerung der Wählergestelle und somit des Platzbedarfes
zur Folge hat.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf solche steuerschalterlose
Leitungswähler, an denen außer Einzelleitungen (Teilnehmerleitungen) auch Gruppen
gleichgerichteter Leitungen, z. B. Verbindungsleitungen,
zu anderen
Vermittlungsstellen angeschlossen sind, und bezweckt, die notwendigen Steuervorgänge
mit möglichst wenig Relais im Leitungswähler herbeizuführen. Erreicht wird dies
dadurch, daß das Relais eines Leitungswählers, welches nach Wahl einer Einzelleitung
den Besetztzustand kennzeichnet und während der Auswahl einer freien Leitung aus
einer Gruppe gleichgerichteter Leitungen durch eine Gegenwicklung am Ansprechen
verhindert ist, bei Kennzeichnung einer hochwertigen Verbindung über den Leitungswähler
durch eine für derartige Verbindungen nichtberechtigte Stelle erregt wird und die
Herstellung der Verbindung verhindert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es handelt sich hierbei um den steuerschalterlosen Leitungswähler LW i einer
Nebenstellenanlage, über den Teilnehmeranschlußleitungen und auch die zum öffentlichen
Amt abgehenden Amtsleitungen erreicht werden. Das Relais B5, das bei besetzter Teilnehmeranschlußleitung
die Besetztzeichengabe veranlaßt, wird bei Auswahl einer freien Amtsleitung durch
eine Gegenwicklung am Ansprechen gehindert, und das Besetztrelais B5 wird auch dann
zur Wirkung gebracht, wenn ein für Amtsverbindungen nichtberechtigter Teilnehmer
die Kennziffer für abgehende Amtsverbindungen wählt. Im letzteren Fall wird durch
das Besetztrelais B5 die Auswahl einer freien Amtsleitung verhindert. Die einzelnen
Schaltvorgänge des Ausführungsbeispiels sind folgende Ankommende Amtsverbindung
zur Sprechstelle Tn3 Durch den Amtsanruf wird das Relais A R i erregt und veranlaßt
in bekannter, nicht dargestellter Weise die Einschaltung eines Anrufzeichens für
die Beamtin. Durch Betätigen einer Abfragetaste wird ein nicht dargestelltes
AS i-Relais erregt. Die Beamtin kann in bekannter, nicht dargestellter Weise
mit dem anrufenden Teilnehmer in Verbindung treten. Hat die Beamtin die gewünschte
Stelle, z. B. Tn3, erfahren, so betätigt die Beamtin die Verbindungstaste VTi. Es
wird über den geschlossenen Arbeitskontakt 300 as i das Relais
TA i erregt. Das Relais RA i veranlaßt in bekannter, nicht dargestellter
Weise die Einstellung des Wählers VW 2 auf einen freien Leitungswähler
LW i. Es kommt folgender Prüfstromkreis zustande: -, Wicklung 1I des Relais
RA i, Relais T2, Schaltarm c des Wählers VW2, Leitung 301,
Kontakte 3024, 3005, 304a5, Widerstand W 2o, Kontakt 305c5, Kopfkontakt 306k,
Wicklung III des Relais A 5, -+-. Es werden die Relais T2 und A 5 erregt.
Das Relais T 2 schaltet über die Kontakte 307t2-3o8t2 die Schleife über Relais
M5 an die Sprechadern an. Es kommt folgender Stromkreis über die Sprechadern zustande:
-, Wicklung I des Relais A5, Kontakte 309b5, 310p5, Wicklung I des Relais
Q2, Leitung 311, Schaltarm a des Wählers VW2, Kontakte 307t2, 312m6,
Wicklung I und 1I des Relais M5, Kontakt 313m6, 308t2, 314i2, Schaltarm
b des Wählers VW 2, Leitung 315, Wicklung I I des Relais
Q2, Kontakte 316P4, 317b5, Wicklung II des Relais A 5, +. Es wird das Relais
M 5 erregt und das Relais A 5 unabhängig vom Stromkreis über die Wicklung III in
Arbeitslage gehalten. Durch Ansprechen des Relais A 5 wird der Kurzschluß für das
Relais C5 am Kontakt 304a5 geöffnet. Das Relais C 5 spricht an.
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Sendet die Beamtin die erste Stromstoßreihe zur Einstellung des Leitungswählers
LT Ui aus, so werden die Stromstöße durch Kontakt 314i2 auf das Relais
A 5 übertragen. Durch Relais A 5 erfolgt die Steuerung des Hubmagneten
HM3 über: +, Kontakte 318z1, 319p4, Wicklung 1I des Relais V8, Kontakt 320c5, 321a5,
322u1, Wellenkontakt 323w, Hubmagnet HM3, -. Während der Strornstoßreihe
ist das Relais V9 der Amtsleitung über: +, Kontakte 324t2, 325i2, Relais
V g, - erregt. Parallel zu Relais V 9 wird ein Haltekreis für Relais 1V15 über die
Wicklung III hergestellt. Während der Stromstoßreihen sind die Wicklungen I und
II des Relais 1l15 über Kontakt 326v9 kurzgeschlossen. Über Kontakt 327v9 ist auch
das Relais Vio erregt. Während der Stromstoßreihe ist die ankommende Amtsleitung
an den Kontakten 328V9-329V9 abgeschaltet. Im Leitungswähler LWi ist während der
Stromstoßreilie das Relais V 8 erregt. Die Abfallverzögerung erhält das Relais V8
durch Kurzschluß der N%'icklung I über Kontakt 330v8. Fällt nach beendeter erster
Stromstoßreihe das Relais V 9 ab, so wird über die Kontakte 331v9, 332v10 vorübergehend
---Potential an die Sprechadern angeschaltet. Durch dieses +-Potential wird das
Differenzrelais Q2 im Leitungswähler 1_W1 vorübergehend zum Ansprechen gebracht.
Es erhält das Relais F Z Strom über: +, Wicklung I des Relais F i, Kontakt
333q2, Leitung 334, Schaltarm z des Wählers VW 2, Kontakt 335v
I0, Widerstand W 2i, -. Das Relais F spricht an, öffnet am Kontakt 302/1 den Kurzschluß
für die Wicklung 1I des Relais Fi. Das Relais Fi hält sich nunmehr über die Prüfader.
Durch Ansprechen des Relais F i wird der Aufschalteweg durch Schließen der Kontakte
334/1 -335/1
vorbereitet. Die Vorbereitung der Aufschaltung findet nur dann
statt, wenn die anrufende Stelle zur Rufschaltung auf besetzte Verbindungen berechtigt
ist. Die Kennzeichnung hierfür ist die Anschaltung von - -Potential über Schaltarm
z des Vorwählers VW 2.
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Nach beendeter Stromstoßreihe (i.) fällt im Leitungswähler LW i das
Relais V8 ab. Es wird das Relais Ui über: +, Kontakte 318z', 319p4, 336v8, Kopfkontakt
337k Kontakt 338c5, Wicklung I des Relais Ui, Wellenkontakt 323w, Hubmagnet
HM3, - erregt. Der Hubmagnet HM3 wird in vorgenanntem Stromkreis nicht betätigt.
Die nächste von der Beamtin ausgesandte Stromstoßreilie wirkt auf den Drehmagneten
DM3 ein. Der Stromkreis ist: +, Kontakte 318u, 319p4, Wicklung 1I des Relais
V8, Kontakte 320c5, 32u5, 339ui, Drehmagnet DM3, -. Während der zweiten Stromstoßreihe
ist wieder das Relais V 8 erregt. Der Erregerkreis für Relais Ui wird am Kontakt
336v8 geöffnet. Das Relais U i bleibt aber während der zweiten Stromstoßreihe über:
+, Kontakte 340c5, 341u 1, 341v8, Wicklung I I des Relais Ui, - erregt.
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Fällt nach der zweiten Stromstoßreihe das Relais V8 wieder ab, so
kommt folgender Prüfstromkreis zustande: +, Kontakte 340c5, 341'(1, 343v8, Wick-
Jung
II und I des Relais P4, Wicklung 1I des Relais P5, Schaltarm c des Wählers LIVi,
Relais T3, -.
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Ist die Sprechstelle 1'1C3 besetzt, so kann Relais P4 in vorgenanntem
Kreis nicht ansprechen. Es wird das Relais B5 über: +, Kontakte 344P4, 345u,
346uI, Widerstand 1l'-22, Wellenkontakt 348w, Wicklung I des Relais B5, - erregt.
-Relais B 5 veranlaßt durch Schließen der Kontakte 349 b5 -35o b5 die weitere Vorbereitung
des Auf schalteweges bei besetzter Teilnehmerstelle. Durch Öffnen der Kontakte 3ogb5-317b5
und Schließen der Kontakte 35I b 5-352b 5 erfolgt eine Kreuzung der
Speisebrückenpotentiale mit vorübergehender Unterbrechung der Sprechadern. Diese
vorübergehende Unterbrechung der Sprechadern hat den vorübergehenden Abfall des
Relais :115 zur Folge. Es wird das Relais B 6 über: --,Kontakte 35312, 35+1n6,
3551n5, 356vio, Relais B6, - erregt. Durch den vorübergehenden Abfall des Relais
M5 wird zwar der Kontakt 357m5 geschlossen. Durch diese vorübergehende Schließung
des Kontaktes 357m5 ist aber das verzögert ansprechende Relais .176 nicht in der
Lage, seine Kontakte in Arbeitslage zu bringen. Das Relais B6 hält sich unabhängig
von Kontakt 355m5 über Kontakt 358b6. Über Kontakt 359b6 wird das Relais B7 erregt.
Über Kontakt 36()b7 wird die Lampe UL i eingeschaltet. Am Aufleuchten dieser Lampe
erkennt die Beamtin, daß die gewünschte Teilnehmerstelle besetzt ist. Die Beamtin
betätigt nunmehr die allen Amtsleitungen gemeinsame Aufschaltetaste AT i. Es wird
über den Kontakt 36I as i das Relais V io der anrufenden Amtsleitung erregt. Über
Kontakt 332vIo wird wieder --Potential an die Sprechadern angeschaltet und somit
das Differenzrelais Q 2 im Leitungswähler LYV r zum Ansprechen gebracht.
Das Relais Q2 schließt die Kontakte 362q2-363q2. Es ist somit der Verbindungsweg
zur besetzten Teilnehmerstelle Tn3 durchgeschaltet. Der Teilnehmer der Stelle Tn3
kann aufgefordert werden, seine Verbindung zu beenden. Wird die Teilnehmerstelle
Tn3 frei, so spricht über den Prüfverteiler PVr und Kontakt 364,f1 das Prüfrelais
P4 an. Es erfolgt der Anruf des Teilnehmers in bekannter, nicht dargestellter Weise.
Über Kontakt 365p.1 wird der Sperrstromkreis hergestellt. Beim Melden an der Teilnehmerstelle
Tn3 wird über: -, Kontakte 366p.1, 367P5, Wicklung I des Relais Y3 Schaltarm
a des Wählers L Il" i, Schleife der Teilnehmerstelle Tia
3, Schaltarm b des Wählers L IV i, Wicklung 1I des Relais Y3,
Kontakte 368p5, 369p4 das Relais Y3 erregt. Durch Relais Y3 wird am Kontakt 374Y3
der Kurzschluß für die Wicklung I des Relais Zi aufgehoben. Das Relais Zi spricht
an. Es wird ein Haltekreis für Relais Zi über: +, Wicklung 11 des Relais 7. i, Kontakte
375z1, 376p4, -hergestellt. Da Relais Ei erregt ist, spricht auch das Relais S4
über: -@, Wicklung I des Relais S4, Kontakte 3 7711, 375z1,
376p4, - an. Über Kontakt 378s4 wird das Relais P5 erregt. Durch Öffnen der Kontakte
31o p 5-3 r6 p 5 werden die Speisebrückenrelais Q 2 und
A 5 von den Sprechadern abgeschaltet. Es erfolgt eine Durchschaltung im LeitungswählerLhL'i
über die Kontakte 379P5-380P5. Die Wicklung 1I des Relais S 4 ist durch Öffnen des
Kontaktes 381 s 4 in die Sprechader eingeschaltet-, Durch Öffnen der Kontakte 362P5
368p5 ist das Speisebrückenrelais Y3 von den Sprechadern des Leitungswählers
L IV i abgeschaltet. Über 404P5 wird F r kurzgeschlossen. Fi fällt ab. Durch
die Abschaltung der Speiset>rückenrelais Q 2 und A 5 fällt das Relais 1115 der Amtsleitung
ab. Durch den dauernden Abfall des Relais M5 wird das Relais 11T6 über: +, Kontakte
324t2, 357'1Z5. 382v9, Wicklung I des Relais M6,-erregt. Das Relais M6 hält sich
über Kontakt 383m6. Das Relais _'L16 öffnet den Kontakt 354m6 und bewirkt hiermit
den Abfall des Relais B6, bevor das Relais B7 zum Ansprechen gebracht werden konnte.
Das Relais 1L16 schaltet die Schleife über Relais M5 an den Kontakten 312m6-3i6m6
von den Sprechadern ab. Es werden die Speisebrückenrelais X2 und S5 an die Sprechadern
angeschaltet. Relais S _q schaltet die Amtsleitung am Kontakt 403s5 durch.
Die Sprechstelle Tn3 erhält den Speisestrom über die letztgenannten Relais. Es können
die Rückfrageanreize und die Stromstoßreihen zum Aufbau eines Rückfrageweges unmittelbar
von der Teilnehmerstelle Tn3 auf die Speisebrückenrelais X 2 und S 5 der Amtsleitung
AL i einwirken.
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Bei Beendigung der Verbindung werden durch Auflegen des Hörers an
der Sprechstelle Tn3 die Relais S 4 und S 5 stromlos. Am Kontakt 378S4 wird der
Erregerkreis für PS geöffnet. Über die Kontakte 385P5, 386s4, 387 z i wird
das Relais C 5 kurzgeschlossen. Relais C 5 öffnet seinen Haltekreis am Kontakt 388c5.
Hiermit ist die c-Ader unterbrochen. Es fallen die Relais RA i und T2 ab. Am Kontakt
340c5 wird der Stromkreis über Schaltarm c des Wählers LYVi unterbrochen. Es fallen
die Relais P5, P4 und T3 ab. Am Kontakt 376p4 wird der Haltekreis für Relais Zi
unterbrochen. Über: +, Kontakte 3182I, 319p4 336v8, Kopfkontakt 337k, Kontakte 389c5,
39oui. Drehmagnet DM3, - erhält der Drehmagnet D1113 Strom. Über Kontakt 391 dm3
wird die Wicklung I I des Relais U i eingeschaltet. Relais L% i öffnet den Erregerkreis
des Drehmagneten Dlll3 am Kontakt 39oui. Es wird der Kontakt 391dm3 geöffnet. Über
Kontakt 39ouI wird der. Drehmagnet D!113 erneut eingeschaltet. Das Zu-.-sammenarbeiten
zwischen Drehmagnet D.113 und Relais U i dauert so lange, bis der Wähler LI4' i
die Ruhelage erreicht hat. In der Ruhelage ist der Kopfkontakt 337k geöffnet. Es
sind somit alle in Benutzung genommenen Schaltmittel wieder in der Ruhelage.
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Auch die Teilnehmerstelle Tn4 ist eine zur Auf-Schaltung berechtigte
Nebenstelle. Diese Nebenstelle ist mit einem besonderen Übertrager ausgerüstet.,
Dieser Übertrager dient insbesondere dazu, den zur Einleitung der Aufschaltung erforderlichen
Erdimpuls zu erzeugen. liebt der Teilnehmer der Sprechstelle T144 den Hörer ab,
so wird das Relais A 6 über: -Wicklung I des Relais A 6, Kontakt 392c6, Wicklung
I der Drossel Dr6, Schleife der Sprechstelle Tn4, Wicklung 1I der Drossel Dy6, Kontakt
393c6, Wicklung 1I des Relais A6, + erregt. Am Kontakt 394a6 wird der Kurzschluß
für Relais C6 aufgehoben. Über; die Kontakte 3c?9(I6, 400m8,Wicklung 1 und 1I des
Relai1117; Kontakte 405m8, .4c646 wird eine Schleife
gebildet, in
der einmal das Relais M 7 erregt wird und weiterhin ein nicht dargestelltes Anrufrelais
zum Ansprechen gebracht wird, durch welches die Einstellung des Wählers VW 3
in bekannter Weise veranlaßt wird. Durch Ansprechen des Relais M 7 wird auch
der Kurzsehluß für Relais C6 am Kontakt 407m7 aufgehoben. Das Relais C6 spricht
an. Relais C 6 hält sich unabhängig von Kontakt 395a6 über Kontakt 396c6. An den
Kontakten 392c6-393c6 wird der Kurzschiuß für die Wicklungen I und II des Relais
X3 aufgehoben. Die Wicklungen I und II der Drossel Dr6 werden über die Kontakte
397c6 und 398c6 kurzgeschlossen. Wird ein freier Leitungswähler LW i erreicht, so
kommt über Schaltarm c des Wählers VW 3 ein Belegurgsstromkreis zustande, in dem
die Relais T4 und A 5 erregt werden. Die durch Relais A 5 eingeleiteten Schaltvorgänge
sind die gleichen wie bei einer ankommenden Amtsverbindung.
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Sendet der Teilnehmer der Sprechstelle Tn 4 Stromstöße aus,
so werden diese von Relais A 6 aufgenommen und durch die Kontakte 399a 6-4o6
a 6 auf die Empfangseinrichtungen des Leitungswählers LW i übertragen. Während
der Stromstoßreihen ist über +, Kontakte 408c6, 409a6, Relais V11, - das Relais
V i i erregt. Parallel zu Relais V i i wird die Haltewicklung III des Relais M7
eingeschaltet. Über Kontakt 410v 11 wird das Relais V i2 zum Ansprechen gebracht.
Während der Stromstoßreihe sind über Kontakt 411v 12 die Wicklungen I und II des
Relais M7 kurzgeschlossen. An den Kontakten 412 v i 2-413v 12 erfolgt die Abschaltung
der Teilnehmerleitung. Nach beendeter erster Stromstoßreihe fällt zuerst das Relais
V 11 ab. Es wird über die Kontakte 414d2, 415v11, 416v12 +-Potential an die Sprechadern
angeschaltet und hierdurch das Differenzrelais Q2 des Leitungswählers LW
i vorübergehend zum Ansprechep gebracht. Nach kurzer Abfallzeit führt das Relais
V12 die Kontakte in die Ruhelage zurück. Die Erdanschaltung über Kontakt 416v 12
wird unterbrochen.
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Die Einstellung des Leitungswählers LW i und die Schaltvorgänge, die
durch den vorübergehenden Erdimpuls eingeleitet werden, sind die gleichen wie bei
Herstellung einer ankommenden Amtsverbindung. Das Relais F1 erhält Strom über: +,
Wicklung I des Relais F i, Kontakt 33312 Schaltarm z des Wählers VW3, Kontakt 417a6,
Widerstand W31, -. Durch dieses - -Potential über Schaltarm z des Wählers VW 3 wird
gekennzeichnet, daß die anrufende Stelle zur Aufschaltung berechtigt ist und die
Aufschaltung wirksam eingeleitet werden kann.
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Bei besetzter Teilnehmerstelle Tn3 wird, wie bereits beschrieben,
das Relais B 5 erregt. Das Relais B 5
veranlaßt eine Kreuzung der Speisebrückenrelais
mit vorübergehender Unterbrechung des Stromkreises über die Sprechadern. Hierdurch
fällt das Relais M7 der Übertragung der zurr Aufschaltung berechtigten Stelle nur
vorübergehend, ab. Der anrufende Teilnehmer erhält ein Besetztzeichen. Durch Betätigen
der Taste Ta4 wird die Aufschaltung auf die besetzte Stelle Tn3 durchgeführt. Durch
den Tastendruck wird das Differenzrelais X3 erregt. Das Differenzrelais X3 legt
Erdpotential über Kontakt 418x3 an die Sprechadern an. Es wird im Leitungswähler
LW i das Differenzrelais Q2 erregt. Das Relais Q2 vollendet
den Aufschalteweg in der bereits beschriebenen Weise über die Kontakte 362q2-363q2.
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Ist die Sprechstelle Tn3 frei, so wird beim Melden des Teilnehmers
das Y3-Relais erregt. Durch Öffnen des Kurzschlusses am Kontakt 374Y3 wird Relais
Z1 erregt. Relais Z i hält sich über die Wicklung I I des RelaisZi, und weiterhin
wird über Kontakt 377/i das Relais S4 erregt. Über Kontakt 378s4 wird das Relais
P5 zum Ansprechen gebracht. Das Relais P5 veranlaßt in der bereits beschriebenen
Weise die Abschaltung der Speisebrückenrelais im Leitungswähler LW i. Durch
Abschalten der Speisebrückenrelais Q 2 und A 5 wird das Relais M 7
stromlos. Relais M7 fällt ab. Nach längerer Abfallzeit wird über Kontakt 419m7 das
Relais M8 erregt. Das Relais M 8 schaltet durch Öffnen der Kontakte 400m8
und 405m8 die Schleife von den Sprechadern ab. Über die Kontakte 42om8-421m8 wird
die Speisebrücke über die Drossel Dr7 an die Sprechadern angeschaltet.
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Die Auslösung bei beendeter Verbindung wird durch S4 eingeleitet,
wie dies bereits beschrieben worden ist. Verbindungen zwischen einer gewöhnlichen
Teilnehmerstelle und der Teilnehmerstelle Tn 3.
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Bei der Belegung des Leitungswählers LW i durch eine gewöhnliche Teilnehmerstelle
wird über die c-Ader das Relais A 5 erregt. Das Relais A 5 bringt
Relais C 5 zum Ansprechen. Die von der anrufenden Teilnehmerstelle ausgesandten
Stromstoßreihen wirken auf Relais A 5 ein und werden auf die Antriebseinrichtungen
übertragen, wie dies bereits beschrieben worden ist. Bei Herstellung einer Verbindung
durch eine gewöhnliche Teilnehmerstelle wird nach jeder Stromstoßreihe aber kein
Erdimpuls über die Sprechadern gesandt. Es wird daher weder das Relais Q 2 noch
das Relais F i im Leitungswähler bei Herstellung der Verbindung zum Ansprechen gebracht.
Ist die Teilnehmerstelle Tn3 besetzt, so wird wieder Relais B 5 erregt. Die anrufende
Teilnehmerstelle erhält ein Besetztzeichen. Versucht nun die gewöhnliche Teilnehmerstelle,
die Aufschaltung auf die besetzte Teilnehmerstelle, zu erzwingen, indem diese Teilnehmerstelle
durch Erdanschaltung an die Sprechadern das Relais Q 2 zum Ansprechen bringt, so
kann hierdurch die Aufschaltung nicht veranlaßt werden, denn das Relais F i ist
bei Aufbau der Verbindung nicht erregt worden. Es fehlt die Durchschaltung an den
Kontakten 334/1-335/i.
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Das Relais F i kann durch das ansprechende Relais Q in keinem Schaltzustand
der Anlage erregt werden; denn für die Wicklung 1 des Relais F i fehlt das --Potential
über Schaltarm z des der anrufenden Stelle zugeordneten Vorwählers. Der Teilnehmer
der anrufenden Stelle ist gezwungen, den Hörer aufzulegen. Durch Abfall des Relais
A 5 wird die Auslösung der in Benutzung genommenen Schaltmittel veranlaßt. Relais
AS schließt Relais C5 über Kontakt 304a5 kurz. Durch Abfall des Relais C5 wird,
da
Relais P4 nicht erregt werden konnte, der Leitungswähler L f1#
i in die Ruhelage zurückgeführt.
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Ist dagegen die Teilnehmerstelle Tn 3 frei, so wird im Prüfstromkreis
das Relais P4 erregt. Relais P4 veranlaßt in bekannter, nicht dargestellter Weise
den Anruf der Teilnehmerstelle Tn 3. Beim Melden der Stelle Tn 3 wird Relais
Y3 erregt. Relais Y3 öffnet den Kurzschluß für Relais Z i am Kontakt 374 Y 3. Relais
Z i hält sich über Kontakt 375 z i. Die Relais S 4 und P 5 werden nicht erregt.
Durch Relais Y 3 erfolgt die Durchschaltung der Sprechadern über die Kontakte 370
Y3-37I Y3. Die anrufende Teilnehmerstelle erhält den Speisestrom über die Relais
Q 2 und A 5, während die angerufene Teilnehmerstelle Tn
3 die Speisungüber Relais Y 3 bezieht.
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Legt bei beendeter Verbindung der Teilnehmer der angerufenen Stelle
Tn 3 den Hörer auf, so wird die Wicklung I des Relais P 4 über die Kontakte
422 a 5, 423 Y 3, 424 z i kurzgeschlossen. Das Relais P 4 bringt die
Kontakte in die Ruhelage zurück. Legt auch der anrufende Teilnehmer den Hörer auf,
so fällt das Relais A 5 ab. Über Kontakt 304 a 5 wird das Relais C
5 kurzgeschlossen. Es wird nunmehr der Leitungswähler LW i in der bereits
beschriebenen Art und Weise in die Ruhelage zurückgeführt. Herstellung einer abgehenden
Amtsverbindung Zwecks Herstellung einer abgehenden Amtsverbindung ist der Leitungswähler
LW i auf die zehnte Kontaktreihe einzustellen. In dieser Kontaktreihe sucht
der Leitungswähler LW i eine freie Amtsleitung aus. Die Herstellung einer
derartigen Amtsverbindung ist nur den hierzu berechtigten Teilnehmerstellen möglich.
Über den Schaltarm z der Vorwahlorgane wird auch die Berechtigung für Amtsverbindungen
gekennzeichnet. Für Teilnehmer, die zur Herstellung von Amtsverbindungen berechtigt
sind, ist - -Potential angeschaltet, und zwar in den Fällen, in denen der Teilnehmer
auch zur Aufschaltung auf besetzte Teilnehmerstellen berechtigt ist. Ist die anrufende
Stelle nur zur Herstellung von Amtsverbindungen berechtigt, so ist am Schaltarm
kein Potential angeschaltet. Für die Stellen, die zur Herstellung abgehender Amtsverbindungen
nicht berechtigt sind, ist am Schaltarm z +-Potential angeschaltet.
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Wenn von einer aufschalteberechtigten Teilnehmerstelle der Leitungswähler
LW i auf die zehnte Kontaktreihe eingestellt wird, wird zwar über den Kopfkontakt
426 k o und über den Ruhekontakt 427 q 2 die Wicklung I des Relais B 5 an den Anschlußkontakt
des Schaltarmes z angeschaltet. Das Relais B 5 kann aber durch das
--Potential über Schaltarm z des Wählers VW 3 nicht erregt werden. Der Leitungswähler
LW i wird daher nach Einstellung auf die zehnte Kontaktreihe die freie Leitung
dieser Kontaktreihe aussuchen. Der Drehmagnet D:'113 erhält Strom über: +, Kontakte
318 z i, 319 p 4, 336 v 8, Kopfkontakt 337 k,
Dekadenkontakt
428 k o, Kontakt 429 b 5, 390 u I,
Drehmagnet DM 3,
-. Der Drehmagnet DM 3 schaltet den Leitungswähler LW i einen Schritt
weiter. Es wird die Wicklung I des Relais B 5 über: +, Kontakte 344 p
4, 345 z I, 346 zt i, Widerstand W 22, Wellenkontakt 348 zel,
Wicklung 1 des Relais B 5, - eingeschaltet. Es besteht aber folgender Stromkreis
für die Gegenwicklung 1I des Relais B 5: +, Kontakte 318u 319 p
4, 336 v 8, Kopfkontakt 337 k, Dekadenkontakl 428 k o, Kontakt 430u
i, Wicklung II des Relais B 5, -Durch Einschalten dieser Gegenwicklung ist ein Ansprechen
des Relais B 5 verhindert. Der Drehmagnet DM 3 schließt den Kontakt 391
dm 3. Es wird die Wicklüng II des Relais Ui eingeschaltet. Relais Ui öffnet
am Kontakt 390 u i den Stromkreis des Drehmagneten DM 3. Am Kontakt
346 u i wird der Stromkreis über Wicklung I des Relais B unterbrochen. Durch
Öffnen des Kontaktes 430 u I wird auch die Wicklung 1I des Relais B 5 ausgeschaltet.
Führt der Kontakt 390 u i den Drehmagneten DM 3 in die Ruhelage
zurück, so wird der Erregerkreis für Relais Ui am Kontakt 391 dm 3 geöffnet.
Relais U i stellt über Kontakt 390 u i erneut den Stromkreis für den
Drehmagneten DM 3 her, der aber nach Öffnen des Kontaktes 428 k o nunmehr
über den Sammelkontakt SK verläuft. Findet der Leitungswähler LW eine freie
Leitung, so wird folgender Prüfstromkreis hergestellt: +, Kontakte 340 c 5, 341
u I ; 343 v 8, Wicklungen II und I des Relais P 4, Wicklung II des
Relais P 5, Schaltarm c des Leitungswählers LW i, Leitung 431, Wicklung II
des Relais M 6, Relais T 2, Wicklung II des Relais RA i, -. Es werden
die Relais P 4, P 5, M 6, T 2 und RA i erregt. Relais P 5 schaltet durch
Öffnen der Kontakte 310 p 5, 316 p 5, 367 P 5 und 368 p
5 die Speisebrückenrelais Q 2, A 5 und Y 3 von den Sprechadern
ab. Über die Kontakte 379 p 5 und 380 p 5 erfolgt die Durchschaltung im Leitungswähler
LW I. Durch Ansprechen des Relais M 6 werden die Speisebrückenrelais X 2
und S 5 über die Kontakte 401 m 6 und 402 Art 6 vorbereitend an die Sprechadern
der Amtsleitung angeschaltet. Diese Anschaltung wird vollendet durch Relais T 2,
indem dieses Relais die Kontakte 307 t 2 und 308
t 2 schließt. Der anrufende Teilnehmer ist also auch in diesem Fall mit den
Speisebrückenrelais X 2 und S 5 verbunden, über die ein bei ankommenden Amtsverbindungen
angerufener Teilnehmer seinen Speisestrom erhält. Relais S 5 schaltet die a-Ader
der Amtsleitung über Kontakt 403 s 5 durch.
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Bei Beendigung einer Verbindung wird durch Auflegen des Hörers an
der anrufenden Stelle das Speisebrückenrelais S 5 stromlos. Das Relais S 5 veranlaßt
in bekannter, nicht dargestellter Weise die Unterbrechung des Stromkreises über
die c-Ader. Es werden die Relais RA i, T 2, M 6, P 5 und P 4 zum Abfall gebracht.
Der Abfall des Relais P 5 veranlaßt die Auslösung des Leitungswählers
LW i in der bereits beschriebenen Weise.
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Versucht eine für Amtsverbindungen nicht berechtigte Stelle die Herstellung
einer Amtsverbindung, so wird nach Einstellung des Leitungswählers LW auf
die zehnte Kontaktreihe über den Schaltarm z des dieser Stelle zugeordneten Vorwählers,
an dem, wie bereits beschrieben, +-Potential angeschaltet ist, das Relais
8 5 erregt. Das Relais B 5 spricht an, öffnet den Kontakt 429 b 5
und verhindert somit eine Betätigung des Drehmagneten DM 3.
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Der Leitungswähler LW i wird nicht zur Auswahl einer freien
Amtsleitung angelassen. Durch Ansprechen
des Relais B 5 erhält die
anrufende Stelle in bekannter Weise ein Besetztzeichen. Die anrufende Stelle wird
gezwungen, den Hörer aufzulegen. Durch Abfall des Speisebrückenrelais A 5 werden
die in Benutzung genommenen Schalteinrichtungen in der bereits beschriebenen Weise
wieder in die Ruhelage zurückgeführt.