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Kochtopf mit Wasserbad Die Erfindung betrifft einen Kochtopf mit Wasserbad
in einem dampfdicht abgeschlossenenMantel mit einer Signaleinrichtung, z. B. Pfeife.
Bei den bekannten Kochtöpfen dieser Art bildet der Mantel einen festen Bestandteil
des Topfes. Andererseits ist es bekannt, in einen mit Wasserbad gefüllten Topf einen
zweiten Topf einzuhängen, wobei der beim Kochen des Wassers entstehende Wasserdampf
frei entweichen kann.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Kochtopf der angeführten
Art mit geschlossenem Dampfraum zu schaffen, der aus zwei unabhängig voneinander
verwendbaren Töpfen besteht. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß in einem Topf mit einer Randauflagefläche ein zweiter Topf mit kleinerem Durchmesser
so angeordnet ist, daß dieser mit einer Auflagefläche unter Zwischenschaltung einer
Dichtung auf der Auflagefläche des äußeren Topfes fest aufsitzt und zwischen ,den
Böden und denWänden derTöpfe ein Zwischenraum verbleibt.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Kochtopf ohne wesentliche Mehrkosten
aus zwei Töpfen besteht, die sowohl einzeln als gewöhnliche Kochtöpfe als auch zusammen
als Kochtopf mit Wasserbad verwendet werden können. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß der Wassermantel geöffnet und bequem gereinigt werden kann.
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Eine zuverlässige Abdichtung des Dampfraumes kann gemäß der Erfindung
in einfacher Weise dadurch
hergestellt werden, daß die Auflagefläche
des äußeren Topfes aus einer Sicke besteht und der innere Topf mit einer entsprechend
gewölbten Schulter versehen ist, an der ein zylindrischer Abdichtungsring aus Gummi,
Schnur od. dgl. anliegt. Der erforderliche Anpreßdruck für den inneren Topf kann
in vorteilhafter Weise dadurch erreicht werden, daß die beiden Töpfe durch Spanneinrichtungen,
z. B. Klammern, Zwingen od. dgl., miteinander verbunden sind. Bei der Verwendung
von Klammern können beideTöpfe vorteilhaft mit Henkeln versehen und diese dann durch
je eine Klammer miteinander verbunden sein. ZumAnsetzen von Zwingen kann der äußere
Topf erfindungsgemäß mit einem nach außen umgebördelten Rand versehen sein, und
an der Zwinge kann zweckmäßig eine Auflageeinrichtung angebracht sein, mit der sie
sich auf dem Rand oder dem Deckel des inneren Topfes abstützt.
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Damit das Wasser in dem Wassermantel überhitzt werden kann, kann der
äußere Topf in vorteilhafter Weise mit einem regelbaren Überdruckventil versehen
sein, das in geöffneter Stellung zweckmäßig feststellbar und mit der Signaleinrichtung
räumlich verbunden sein kann. Der mit dem Überdruckventil versehene äußere Topf
kann erfindungsgemäß für sich allein mit einem entsprechenden Deckel als Dampfkochtopf
verwendet werden. Damit die Spanneinrichtungen in diesem Falle auch zum Verschließen
des äußeren Topfes benutzt werden können, können sie vorteilhaft so ausgebildet
sein, daß die Auflageeinrichtung der Zwinge in der Höhe so verstellbar ist, daß
sie bei herausgenommenem innerem Topf auf einen den äußeren Topf luftdicht abschließenden
Deckel aufgesetzt werden kann. Dabei kann die Zwinge zweckmäßig so ausgebildet sein,
daß sie aus einem Schraubenbolzen mit einem Haken am unteren Ende und einer seitlich
vorspringenden Auflageschiene besteht, die mit ihrem einen Ende auf einer auf dem
Schraubenbolzen sitzenden Mutter abgestützt ist und durch eine zweite Mutter, z.
B. Flügelmutter, auf den Deckelrand fest aufgepreßt werden kann.
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Um das Einfüllen der richtigen Wassermenge zu erleichtern, kann der
äußere Topf innen vorteilhaft mit einer Marke versehen sein, die die einzufüllende
Wassermenge anzeigt.
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Der erfindungsgemäße Kochtopf kann sowohl auf Heizeinrichtungen aufgestellt
als auch dadurch selbst beheizbar sein, daß sein äußerer Topf mit einer elektrischen
Heizeinrichtung versehen ist.
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Um auch in dem inneren Topf einen gewissen Überdruck erzeugen zu können,
kann der Deckel auf diesem vorteilhaft mit einer Dichtung aufsitzen. Eine besonders
zweckmäßige Ausführungsform dieses Deckels kann erfindungsgemäß darin bestehen,
daß der Deckel tellerartig ausgebildet ist und die Dichtung aus einem zylindrischen
Ring besteht, der in einer radialen Rille unterhalb des Dekkelrandes liegt und an
dem Rand des Topfes innen anliegt. Dieser Deckel hat den Vorteil, daß ein weiterer
Topf auf ihn gestellt und der Inhalt desselben erwärmt werden kann. Damit ein und
derselbe Deckel zum Verschließen sowohl des inneren als auch des äußeren Topfes
benutzt werden kann, können diese in vorteilhafter Weise so gestaltet sein, daß
der innere Durchmesser am oberen Rande der beiden Töpfe gleich groß ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an zwei
Ausführungsformen des Gegenstandes derselben, und zwar zeigt Fig. i einen erfindungsgemäß
ausgebildeten Kochtopf in einer teilweise geschnittenen Ansicht, Fig.2 eine andere
Ausführungsform mit Überdruckventil ebenfalls in einer teilweise geschnittenen Ansicht
und Fig.3 einen Schnitt durch das Druckventil in größerem Maßstabe.
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Hierin bezeichnet i einen vorzugsweise aus Leichtmetall bestehenden
Kochtopf mit zwei Henkeln 2 und einer Sicke 3 unterhalb des Randes. In diesem äußeren
Topf i sitzt ein innerer Topf dessen Durchmesser etwas kleiner ist als der des äußeren
Topfes i. Unterhalb seines Randes sind zwei Handgriffe 2 angebracht, und unter diesen
ist eine Schulter 5 vorgesehen. An dieser liegt ein Dichtungsring 6 aus Gumini,
Schnur od. dgl. an, mit dem der innere Topf 4 auf der Sicke 3 des äußeren Topfes
i dicht aufsitzt. Der innere Topf 4 ist durch einen tellerförmig ausgebildeten Deckel
7 abgeschlossen. Dieser ist so ausgebildet, daß sich an den flachen Auflagerand
desselben eine Rille anschließt, und in dieser ist ein zylindrischer Dichtungsring
8 angeordnet. Dabei ist der Deckel 7 so bemessen, daß der Dichtungsring 8 an dem
Innenrand des Topfes 4 dicht anliegt.
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Bei der Ausführungsforen des Erfindungsgegenstandes nach Fig. i ist
der äußere Topf i unterhalb der Sicke 3 mit einem Rohrstutzen versehen und auf diesen
eine Pfeifkappe 9 aufgesetzt. Die beiden Töpfe i und 4 sind durch zwei federnde
Klammern io, die auf die Handgriffe 2 aufgesetzt sind, fest miteinander verbunden,
wobei der Dichtungsring E> zwischen der Sicke 3 und der Schulter 5 eingeklemmt ist
und den Ringraum zwischen den beiden Töpfen i und 4 luftdicht abschließt. Dieser
Ringraum ist so mit Wasser angefüllt, daß der Wasserspiegel bei zusammengesetzten
Töpfen i und 4 dicht unterhalb des Rohrstutzens des äußeren Topfes liegt. Damit
bei abgehobenem Topf .4 die richtige Menge Wasser in den Topf i eingefüllt wird,
kann in diesem innen eine entsprechende Marke vorgesehen sein.
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Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
kann der Ringraum zwischen den beiden Töpfen i und 4 dadurch unter Druck gesetzt
werden, daß am äußeren Topf i an Stelle des Rohrstutzens ein Druckventil angebracht
ist. Dieses besteht aus einem Gehäuseteil i i, der beispielsweise mittels einer
Mutter 12 auf dem Topf i luftdicht befestigt ist, einem in das Gehäuseteil i i eingeschraubten
Führungsstück 13, einem in diesem mit seinem Schaft geführten Ventil 14 und einer
Ventilfeder 15. An dem über das Führungsstück 13 vorstehenden Ende des Ventilschaftes
ist eine Nase 16 angebracht, die auf einen Bolzen 17
aufgelegt werden
kann und so das Ventil 14 in geöffneter Stellung festhält. An dem Gehäuseteil i
i ist seitlich ein Rohrstutzen 18 angebracht, dessen Bohrurig mit dem Innern des
Gehäuseteils i i in Verbindung steht. Auf ihn ist eine Pfeifkappe i9 aufgeschoben.
Um die beiden Töpfe i und 4 so fest miteinander zu verbinden, daß in dem Ringraum
zwischen ihnen erfindungsgemäß ein Überdruck erzeugt werden kann, sind bei dieser
Ausführungsform beispielsweise drei besondere Spanneinrichtungen vorgesehen, die
an dem nach außen umgebördelten Rand 2o des äußeren Topfes i angreifen. Diese Spanneinrichtungen
bestehen aus einem Schraubenbolzen 21, der an seinem unteren Ende in einen Haken
ausläuft und mit diesem unter den Rand 2o des Topfes 1 greift. Auf diesem Schraubenbolzen
21 sitzt eine nach einer Seite plattenförmig verbreiterte Mutter 22 und auf dieser
stützt sich eine Auflageschiene 23 mit dem einen umgebogenen Ende ab, während das
andere Ende nach dem Topfinnern zu vorsteht und auf dem Rande des inneren Topfes
4 oder des auf diesen aufgesetzten Deckels 7 aufliegt. Diese Auflageschienea3 ist
mit einer Bohrung auf dem Schraubenbolzen 21 lose geführt und wird durch eine Flügelmutter
24 auf ihre Unterlage fest aufgedrückt.
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Bei der Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes nach Fig. 1 entweicht
der in dem Ringraum zwischen den beiden Töpfen i und 4 erzeugte Dampf durch den
Rohrstutzen und die Kappe g. Die Temperatur im Ringraum übersteigt daher nicht den
Betrag von ioo°. Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform, bei der
die Wandstärke der Töpfe i und ,4 zweckmäßig etwas stärker gewählt ist, kann dagegen
durch die Anordnung des Druckventils in dem Ringraum eine solche Temperatur erzeugt
werden, daß die Speisen im inneren Topf .4 zum Kochen gebracht werden können. Da
der Überdruck und damit auch die Temperatur im Ringraum von der Spannung der Ventilfeder
15 abhängig ist und diese durch Verdrehen des Führungsstückes 13 regelbar ist, kann
an diesem mittels einer geeigneten Markierung die Temperatur im Ringraum abgelesen
werden und entsprechend eingestellt werden. Nach dem Kochen kann das Ventil 1.1
geöffnet und dadurch in der geöffneten Stellung festgehalten werden, daß sein Schaft
mit dem an seinem Ende sitzenden Knopf so weit aus dem Führungsstück 13 herausgezogen
wird, daß er gedreht und die Nase 16 auf den Zapfen 17 aufgelegt «-erden kann. Hierdurch
wird der Überdruck in dem Ringraum aufgehoben, und die Temperatur sinkt auf ioo°
und bleibt bei sehr geringem Heizungsbedarf auf diesemBetrag konstant erhalten.