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Wasserbad-Dampfdruckkochgefäß
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Beschreibung: Die Erfindung bezieht sich auf ein Wasserbad-Dampfdruckkochgefäß
bestehend aus einem Außentopf und einem Innentopf von geringerem Durchmesser und
geringerer Höhe, welche ineinander setzbar und unter Einschluß eines Wasserbad-Zwischenraumes
druckdicht gegeneinander verspannbar sind.
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Ein derartiges Dampfdruckkochgefäß ist aus der DE-PS 857 433 (Fig.
2) bekannt. Die druckdichte Verspannung erfolgt hierbei mittels zweier einander
gegenüberliegender am jeweils oberen Rand von Innentopf und Außentopf angreifender
Schraubpratzen unter Zwischenlage eines Dichtungsringes, wo eine Außenschulter des
Innentopfes an eine Innensicke des Außentopfes anstößt. Die Schraubpratzen sind
verhältnismäßig umständlich in ihrer Handhabung, bedürfen zur Überführung in die
Sicherungs-und in die Freigabestellung eines hohen Kraftaufwandes und können leicht
verlegt werden oder gar verlorengehen. Im Betrieb einer Küche o. dgl. können sie
auch leicht bis zur Unbrauchbarkeit verbogen werden, es sei denn, sie werden so
massiv ausgebildet, daß ihr Herstellungsaufwand unvertretbar
hoch
wird. Ein weiterer Nachteil bei dem bekannten Gefäß besteht darin, daß die Schraubpratzen
nur an zwei hinsichtlich ihrer oberen Ränder aufeinander abgestimmten Töpfen besonderer
Formgebung verwendet werden können und es nicht genügt, daß der Außentopf beispielsweise
nur einen oberen Topfrand mit einem bestimmten standardisierten Durchmesser und
standardisierte Randausbildung aufweist. Ferner ergibt sich ein Nachteil dadurch,
daß die Auflageschulter des Innentopfes unmittelbar an die Außenseite seiner Umfangswandung
anschließt und zur sicheren druckdichten Abstützung einer genau angepaßten Innensicke
im Außentopf bedarf. Schon bei geringen Verformungen im Umfangswandbereich vom Außentopf
und/oder Innentopf, die im Küchenbetrieb leicht vorkommen können, läuft das bekannte
Gefäß Gefahr, trotz hinreichender Vorspannung nicht mehr druckdicht zu sein. Außer
der gemeinsamen Verwendung als Wasserbadtopf können Außentopf und Innentopf des
bekannten Gefäßes einzeln nur als normale Kochtöpfe und nicht als Dampfdruckkochtöpfe
eingesetzt werden Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dampfdruckkochgefäß
der eingangs genannten Art einfacher, zuverlässiger und vielseitiger verwendbar
auszubilden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Außentopf
als ein an sich bekannter, üblicherweise mit seinem Deckel über Bajonettsegmente
druckdicht verriegelbarer Dampfdruckkochtopf ausgebildet ist und daß der Innentopf
eine obere Randausbildung mit Bajonettsegmenten und Dichtungsring aufweist, welcher
der Randausbildung des Deckels entspricht.
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Als Außentopf kann für das erfindungsgemäße Dampfdruckkochgefäß
also
ein üblicher und standardisierter Dampfdruckkochtopf mit Bajonettverschlußsegmenten
eingesetzt werden, welche bereits kostengünstig in großer Serie hergestellt und
mit einem eigenen Deckel geliefert werden. Bei der Erfindung nutzt man die bei einem
solchen Dampfdruckkochtopf vorhandenen Bajonettverschlußsegmente zur Schaffung eines
Wasserbadtopfes aus, in welchem unter erhöhtem Druck und damit Temperaturen von
über 100" C schonend gekocht werden kann, weil die Randausbildung des Innentopfes
mit Bajonettsegmenten und Dichtungsring genau derjenigen des sonst mit dem Dampfdruckkochtopf
zum druckdichten Verschließen verwendeten Deckels entspricht. Der erfindungsgemäße
Innentopf kann daher quasi als Dampfdruckkochtopf-Deckel angesehen werden, dessen
zentraler Bereich zur Bildung eines eigenen Topfinnenraumes eingezogen ist. Bei
der Randausbildung können dabei sämtliche Erfahrungen einschließlich beispielsweise
des identischen Dichtungsringes verwendet werden, welche an der industriellen Herstellung
von Dampfdruckkochtopf-Deckeln bekannt sind. Dadurch läßt sich die Fertigung noch
wirtschaftlicher gestalten. Die Drucksicherung zwischen Außentopf und Innentopf
ist im Vergleich zu dem oben geschilderten bekannten Vorschlag unempfindlich, da
die als Bajonettverschlußsegmente ausgebildeten Sicherungselemente in dem durch
diese selbst versteiften Randbereich von Außentopf und Innentopf liegen. Das Einsetzen
und druckdichte Verschließen des erfindungsgemäßen Dampfdruckkochgefäßes geht leicht,
schnell und zuverlässig vonstatten, wie bei herkömmlichen Dampfdruckkochtöpfen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Dampfdruckkochgefäßes ergeben sich vielseitige
Verwendungsmöglichkeiten. Der Außentopf kann zunächst mit seinem eigenen Deckel
als üblicher Dampfdruckkochtopf verwendet werden. Er kann aber auch zusammen mit
dem Innentopf als Wasserbadtopf eingesetzt werden, in welchem ebenfalls unter
Druck
gekocht werden kann. Schließlich kann der Innentopf für sich entweder als normaler
Kochtopf oder - bei entsprechender Rand- und Bodenausbildung - ebenfalls als Dampfdruckkochtopf
eingesetzt werden.
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Bei dem aus der DE-PS 857 433 (Fig. 2) bekannten Dampfdruckkochgefäß
ist ein Druckentlastungsventil für den Badzwischenraum oberhalb des Wasserbades
vorgesehen, welches Ventil in der Umfangswandung des Außentopfes sitzt. Dies hat
den Nachteil, daß in dem Außentopf praktisch nur Wasser gekocht werden kann, da
beim Kochen von Nahrungsmitteln das Druckentlastungsventil verschmutzen und unbrauchbar
würde.
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Aus der DE-OS 20 56 492 ist ein Gefäß für die Zubereitung und das
Ausgießen einer viskosen Soße bekannt, welches nach Art eines doppelwandigen Kochapparates
mit einem inneren Topf und einem äußeren Topf ausgebildet ist, welcher den inneren
Topf mit Abstand umschließt. Der obere Rand der Umfangswand des Außentopfes ist
nach auswärts erweitert. Der innere Topf hat eine obere Wand, welche sich von dem
inneren Topf diametral nach auswärts erstreckt und am Außenumfang einen nach abwärts
ragenden Flansch aufweist, der an seiner Innenfläche mit einer ringförmigen Aussparung
für die einschnappende Aufnahme des nach auswärts sich erstreckenden oberen Randes
des äußeren Topfes versehen ist. Hierbei muß zumindest der Innentopf in seinem oberen
Flanschbereich aus einem so flexiblen Kunststoffmaterial bestehen, daß ein Aufschnappen
auf dem oberen Rand des Außentopfes von Hand überhaupt möglich ist. Um noch einen
einigermaßen festen Sitz des Innentopfes in dem Außentopf zu gewährleisten ist dabei
immer noch ein erheblicher Kraftaufwand für das Aufschnappen und das Wiederlösen
des
Innentopfes erforderlich. Ist das Kunststoffmaterial des Innentopfes
im oberen Flanschbereich so flexibel, daß ein Aufschnappen von Hand möglich wäre,
müssen in dem Flanschbereich Ventile für das kontrollierte Entweichen des von dem
Wasser innerhalb des äußeren Topfes gebildeten Wasserdampfes vorgesehen sein. Als
Dampfdruckkochgefäß eignet sich diese bekannte Ausführung nicht.
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Nach der Erfindung ist nun vorgesehen, daß das Druckentlastungsventil
in einem oberen Randbereich des Innentopfes angeordnet ist, welcher die die Bajonettsegmente
aufweisende Randausbildung mit der etwa zylindrischen Umfangswand des Innentopfes
verbindet. Das Druckentlastungsventil sitzt also an einer Stelle, die mit der eines
üblichen Deckels der Dampfdruckkochtöpfe vergleichbar ist, so daß die Gefahr des
Verschmutzens und Unbrauchbarwerdens erheblich verringert ist.
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Außerdem wird dadurch gewährleistet, daß der Außentopf identisch mit
den üblichen Dampfdruckkochtöpfen sein kann, welche in ihrer Umfangswandung kein
Druckentlastungsventil aufweisen, sondern deren Druckentlastung über ein im Deckel
vorgesehenes Druckentlastungsventil erreicht wird.
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Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß der Innentopf einen
Stilgriff aufweist, welcher entsprechend dem Deckelgriff ausgestattet ist und in
Verschlußdrehstellung des Innentopfes unter Freilassung einer Durchgriffsöffnung
und unter Bildung eines von einer Hand umfaßbaren Griffpaares dem Stilgriff des
Außentopfes gegenüberliegt. Hierdurch wird eine einfache Handhabung des Innentopfes
beim Einsetzen und Verdrehen in Verschlußstellung sowie des gesamten Dampfdruckkochgefäßes
gewährleistet. Es handelt sich dabei um die im Küchenbetrieb gewohnten Handhabungen
normaler Dampfdruckkochtöpfe mit zugehörigen Deckeln, die dem Bedienungspersonal
bzw. der Hausfrau
bereits geläufig sind, so daß auch die Sicherheit
des Einsatzes des Dampfdruckkochgefäßes durch Fehlhandhabung erhebli.ch verringert
wird.
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Der Innentopf kann selbst einen eigenen Deckel aufweisen, um das Entweichen
von Flüssigkeit während der schonenden Erhitzung des Kochgutes in dem Innentopf
zu verhindern bzw. zu verringern.
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Dabei kann mit besonderem Vorteil der Deckel des Innentopfes mit dem
Innentopf über Bajonettsegmente druckdicht verriegelbar sein, so daß auch der Innentopf
als Dampfdruckkochtopf selbständig verwendbar ist.
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Wenn der Deckel des Innentopfes gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung den gleichen Durchmesser und die gleiche Randausbildung wie der Deckel
des Außentopfes aufweist, was natürlich eine entsprechende Anpassung des oberen
Randbereiches des Innentopfes voraussetzt, so wird eine noch kostensparendere Herstellung
und größere Vereinfachung der Handhabung gewährleistet. Eventuell genügt aus Ersparnisgründen
beispielsweise in einem Haushalt die Bereithaltung eines aus Außentopf und Innentopf
bestehenden erfindungsgemäßen Dampfdruckkochgefäßes mit einem gemeinsamen für beide
Töpfe passenden Deckel.
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In diesem Zusammenhang ist es auch von Vorteil, wenn der Innentopf,
etwa wie der Außentopf, mit einem vollwertigen Kochtopfboden, z. B. einen Elektroboden
ausgestattet ist, so daß beide Töpfe mit gleichem Wirkungsgrad auf derselben Kochstelle,
beispielsweise einer Kochplatte genutzt werden können.
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der beiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen
oder deren Rückbeziehung.
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Die einzige Figur veranschaulicht schematisch im Vertikalschnitt ein
die Erfindung aufweisendes Dampfdruckkochgefäß.
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Das Dampfdruckkochgefäß besteht aus einem Außentopf 1 und einem Innentopf
2. Der Innentopf 2 hat einen geringeren Durchmesser und eine geringere Höhe als
der Außentopf 1, so daß beim Einsetzen des Innentopfes 2 in den Außentopf 1 ein
Wasserbad-Zwischenraum 3 freibleibt. Der Außentopf 1 ist als ein an sich bekannter,
üblicherweise mit seinem Deckel über Bajonettsegmente 4 druckdicht verriegelbarer
Dampfdruckkochtopf ausgebildet. Die Bajonettsegmente 4 sind am oberen Rand des Außentopfes
1. Nach der Erfindung sind, wie an einem üblichen Deckel Bajonettsegmente 5 am oberen
Außenrand des Innentopfes 2 vorgesehen. Der Innentopf 2 hat durch diese Bajonettsegmenten
5 und einem Dichtungsring 6 eine Randausbildung, welche der Randausbildung des üblichen
Deckels des Dampfdruckkochtopfes entspricht. So springen die Bajonettsegmente 5
nach innen von einem im wesentlichen senkrecht von dem oberen auswärts weisenden
Randbereich 9 nach unten abgewinkelten Flansch 18 vor und haben - in Umfangsrichtung
gesehen - eine solche Länge, daß sie in die Aussparungen zwischen den Bajonettsegmenten
4 des Außentopfes 1 passen und bei Verdrehen des Innentopfes 2 gegenüber dem Außentopf
1 die Bajonettsegmente 4
des Außentopfes 1 unter druckdichtem Festspannen
des Innentopfes 2 gegenüber dem Außentopf 1 verriegelnd untergreifen.
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Der als Doppellippendichtung ausgebildete Dichtungsring 6 liegt dabei
derart vor der Randfuge zwischen Außentopf 1 und Innentopf 2, daß bei Druckanstieg
in dem Wasserbad-Zwischenraum 3 die Dichtwirkung des Dichtungsringes 6 nur noch
weiter verbessert wird, da sich der Rücken des Dichtungsringes 6 an den vertikalen
Flansch 18 der Randausbildung des Innentopfes 2, die untere Dichtungslippe an die
Innenseite des oberen Randes des Außentopfes 1 und die obere Dichtungslippe an die
Innenfläche des oberen Randbereiches 9 des Innentopfes 2 abstützen. In dem oberen
Randbereich 9, welcher die die Bajonettsegmente 5 aufweisende Randausbildung mit
der im wesentlichen zylindrischen Umfangswand 10 des Innentopfes 2 verbindet, ist
ein Druckentlastungsventil 7 vorgesehen. Das Druckentlastungsventil 7 gewährleistet,
daß der aufgrund des Wasserbades 8 in dem Wasserbad-Zwischenraum 3 entstehende Dampfdruck
einen gewünschten Wert aus Sicherheitsgründen nicht überschreitet. Dieser Dampfdruck
und damit die resultierende Kochtemperatur oberhalb von 100" C kann einstellbar
sein. Der Innentopf 2 hat einen Stilgriff 11, welcher entsprechend dem (nicht dargestellten)
Deckelgriff ausgestaltet ist und in der dargestellten Verschlußdrehstellung des
Innentopfes 2 unter Freilassung einer Durchgriffsöffnung 12 und unter Bildung eines
von einer Hand umfaßbaren Griffpaares 11, 13 dem Stilgriff 13 des Außentopfes 1
gegenüberliegt. Die einander zugekehrten Endflächen 16 der Stilgriffe 11, 13 haben
dabei vorteilhafterweise einen so geringen Abstand voneinander, daß das Dampfdruckkochgefäß
als Ganzes unter Ausnutzung der Durchgriffsöffnung 12 beispielsweise an einem Haken
aufgehängt werden kann und sich die Stilgriffe 11 , 1 3 beim Umgreifen mit der Hand
an diesen Endflächen 16 aufeinander abstützen, wodurch
bei größtmöglicher
Kunststoffmaterialersparnis noch eine hinreichende Stabilität des Griffpaares 11,
13 erzielbar ist.
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Der Innentopf 2 hat einen eigenen Deckel 14, welcher entsprechend
der Darstellung als normaler Topfdeckel ausgebildet ist.
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Der Deckel 14 des Innentopfes 2 kann aber auch mit dem Innentopf 2
über (nicht dargestellte) Bajonettsegmente druckdicht verriegelbar sein, so daß
auch der Innentopf 2 selbst als eigener Dampfdruckkochtopf einsetzbar ist. Zu diesem
Zweck ist der Innentopf 2 wahlweise mit einem (gestrichelt dargestellten) Elektroboden
15 ausgestattet, damit er unter größtmöglichem Wirkungsgrad auf einer Kochplatte
o. dgl. Wärmequelle benutzt werden kann, ebenso wie der Außentopf 1 einen Elektroboden
17 aufweist.
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Bezugszeichenliste 1 Außentopf 2 Innentopf 3 Wasserbad-Zwischenraum
4 Bajonettsegmente 5 Bajonettsegmente 6 Dichtungsring 7 Druckentlastungsventil 8
Wasserbad 9 Randbereich 10 Umfangswand 11 Stilgriff 1 2 Durchgriffsöffnung 13 Stilgriff
14 Deckel 15 Elektroboden 16 Endflächen 17 Elektroboden 18 Flansch