DE857376C - Verfahren zur Herstellung von Cyclopolyenderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyclopolyenderivaten

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DE857376C
DE857376C DEB7520D DEB0007520D DE857376C DE 857376 C DE857376 C DE 857376C DE B7520 D DEB7520 D DE B7520D DE B0007520 D DEB0007520 D DE B0007520D DE 857376 C DE857376 C DE 857376C
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DE
Germany
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compounds
lithium
parts
ether
derivatives
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Expired
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DEB7520D
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English (en)
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Walter Dr Reppe
Hermann Dr Schlenk
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C13/00Cyclic hydrocarbons containing rings other than, or in addition to, six-membered aromatic rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cyclopolyenderivaten Es wurde gefunden, daB man auf einfache Weise Verbindungen aus cyclischen Polvenen der Formel C2nH2n, in der n eine ganze Zahl über 3 bedeutet, herstellen kann, wenn man die Alkalimetallverbindungen dieser Polvene mit den üblicherweise zur Umsetzung mit metallorganischen Verbindungen befähigten Stoffen behandelt.
  • Von den Polvenen der genannten Art sind insbesondere Cyclooctatetraen und Cyclodekapentaen durch Kondensation von Acetylen leicht zugänglich. Sie reagieren leicht mit den zweckmäßig in feinverteilter Form angewandten Alkalimetallen und auch mit Organoalkalimetallverbindungen, insbesondere Alkalimetallverbindungen von Kohlenwasserstoffen, z. B. Butyllithium, Phenvlnatrium oder Isopropylkalium.
  • Die Bildung der Alkalimetallverbindungen der cyclischen Polvene gelingt im allgemeinen am besten bei gewöhnlicher Temperatur, doch kann man auch bei tieferer oder höherer Temperatur, erforderlichenfalls in geschlossenen Gefäßen, unter Druck arbeiten. Sauerstoff und sauerstoffhaltige Gase werden zweckmäßig ausgeschlossen; man arbeitet daher am besten in Gegenwart eines inerten Gases und eines indifferenten Lösungsmittels, vor allem von Äther, z. B. Diäthyläther, Äthylmethyläther, Äthylbutyläther, Dibutyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran oder alkylsubstituierten Tetrahydrofuranen. Auch aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe können als Lösungsmittel verwendet werden.
  • Die in dieser Weise gebildeten Alkalimetallverbindungen der Cyclopolyene enthalten in der Regel 2 Metallatome oder i Molekül einer Organoalkalimetallverbindung auf i Molekül des Polyens. Sie verhalten sich den bekannten metallorganischen Verbindungen analog. Beispielsweise liefern sie bei der Umsetzung mit Kohlendioxyd carbonsaure Salze, bei der mit Kohlenoxyd Carbonylverbindungen. Bei milder Oxydation, z. B. mit Luftsauerstoff oder Wasserstoffperoxyd, gehen sie in Alkohole über. Mit Wasserstoff werden sie unter Bildung von Kohlenwasserstoffen und Metallhydriden gespalten. Säuren, Alkohole, Phenole oder enolisierbare Aldehyde, Ketone und Ester ersetzen das Alkalimetall der Alkalimetallverbindungen durch das reaktionsfähige Wasserstoffatom. Mit nicht enolisierbaren Aldehyden, Ketonen und Estern reagieren sie wie Grignardverbindungen. Ebenso werden a, ß-ungesättigte Verbindungen, z. B. Vinylketone, angelagert. Auch Schwefelverbindungen und Nitrile treten mit ihnen in Reaktion. Diolefine und durch aromatische Reste aktivierte Olefine bilden Additionsverbindungen. Die verschiedenen Amine reagieren in der für alkaliorganische Verbindungen bekannten Weise. Monochloramine reagieren unter Bildung von Metallchloriden und Aminen. Heterocyclische Basen (Pyridin oder Acridin) werden addiert oder reagieren substituierend unter Abspaltung von Metallhydrid. Mit Halogen werden die Alkalimetallverbindungen zu Metallhalogeniden und Halogenkohlenwasserstoffen gespalten. Bei der Einwirkung von Halogenkohlenwasserstoffen tritt unter Bildung des Metallhalogenids der organische Rest an die Stelle des Metalls. Formaldehyd lagert sich zu Methylolverbindungen an.
  • Die Herstellung der Alkalimetallverbindungen und ihre weitere Umsetzung können in vielen Fällen zu einem Arbeitsgang zusammengezogen werden. So erhält man beispielsweise bei der Behandlung von Cyclooctatetraen mit metallischem Lithium in Anwesenheit von Kohlendioxyd unmittelbar das carbonsaure Lithiumsalz.
  • Es ist bekannt, auf offenkettige aliphatische Kohlenwasserstoffe, die konjugierte Doppelbindungen enthalten, Alkalimetalle einwirken zu lassen. Hierbei findet in der Regel nicht eine einfache Anlagerung, sondern eine weitergehende Umsetzung, z. B. eine Polymerisation, statt. Es ist überraschend, daß sich die cyclischen Polyolefine in dieser Hinsicht anders verhalten und daß man hier zu monomeren Verbindungen gelangt, die die Herstellung von Abkömmlingen der Polyene gestatten, die wertvolle Ausgangsstoffe für weitere chemische Umsetzungen, beispielsweise bei der Herstellung von Weichmachungsmitteln, Kunststoffen und Pharmazeutika sind.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Eine Lösung von 6o Teilen Cyclooctatetraen in 288 Teilen Diäthyläther schüttelt man in einer Stickstoffatmosphäre mit ; Teilen feinverteiltem Lithium. Es bildet sich sehr bald eine braune Suspension, das Lithium löst sich unter Wärmeentwicklung auf, während sich die metallorganische Verbindung als gelber Niederschlag absetzt und die Flüssigkeit rötlichbraune Farbe annimmt. Um die Umsetzung zu vervollständigen, rührt oder schüttelt man noch mehrere Stunden weiter.
  • In die erhaltene Suspension leitet man gasförmiges Kohlendioxyd, zweckmäßig nach Zugeben von weiterem Äther, ein, wobei man kühlt. Unter Wärmebildung entsteht das Lithiumsalz einer Cyclooctatriendicarbonsäure. Die Farbe schlägt dabei nach chamois um. Man gießt vom überschüssigen Lithium ab, löst das Lithiumsalz in Wasser auf, filtriert erforderlichenfalls die wäßrige Lösung, engt ein und säuert an. Die gelb gefärbte Cyclooctatriendicarbonsäure fällt dann in pulvriger Form aus. Allenfalls ölig ausgeschiedene Anteile werden beim Anreiben mit Äther ebenfalls sofort fest und filtrierbar. Die Säure kann über das Natriumsalz oder durch Sublimation unter i mm Druck bei 22o0 gereinigt werden. In den üblichen organischen Lösungsmitteln ist sie sehr schwer löslich; sie kann unter Verlusten aus Propylalkohol umkristallisiert werden. Die Ausbeute beträgt 8o0/, an rohem Erzeugnis.
  • Die gleiche Verbindung erhält man, wenn man die aus 13 Teilen Cyclooctatetraen und i Teil Lithium m 144 Teilen Äther hergestellte Lithiumverbindung durch Zugeben von trockenem Kohlendioxydschnee umsetzt. Die Ausbeute beträgt 7o °/a, berechnet auf Lithium; das nicht umgesetzte Cyclooctatetraen kann aus dem Ätherauszug durch Destillation wiedergewonnen werden.
  • Die sich hierbei vollziehenden Umsetzungen können durch die folgenden Formelbilder dargestellt werden Beispiel 2 -Man schüttelt 26 Teile Cyclooctatetraen und io Teile Natriumpulver in 288 Teilen Äther unter einer Stickstoffatmosphäre. Die Umsetzung verläuft ähnlich wie die mit Lithium. In die erhaltene Suspension wird gasförmiges Kohlendioxyd eingeleitet. Durch Zugeben von Alkohol zerstört man die geringe Menge nicht umgesetzten Natriums und arbeitet dann in der im Beispiel i beschriebenen Weise auf. Die Ausbeute an Cyclooctatriendicarbonsäure beträgt 65 °/o. Beispiel 3 In eine Suspension von 15 Teilen Lithium in 21oo Teilen Diäthyläther läfit man in einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren 104 Teile frisch destilliertes Cyclooctotetraen langsam einlaufen. Dann rührt man 24 Stunden weiter, gibt i Teil Lithium zu und rührt wiederum 24 Stunden. Diese Nachbehandlung wird zweimal wiederholt, um auch die letzten Reste von Cyclooctotetraen umzusetzen. Eine Wasserstoffentwicklung wird bei der Umsetzung nicht beobachtet. Zu der Lösung der Lithiumverbindung gibt man nun überschüssiges Methanol, rührt einige Zeit weiter, verdünnt dann mit Wasser und destilliert aus der Lösung nach Trocknung den Äther ab. Als destillierbarer Rückstand verbleiben io8 Teile Cyclooctatrien (KP" = 45 bis 49°, Kp";o = 147 bis i48°, Ausbeute 64 %), ferner kleine Mengen (18 °/o) einer bei Kp9 = 126 bis i29° siedenden Verbindung, der nach der Analyse ein polymeres Cyclooctatrien darstellt. Der Umsetzungsverlauf ist der folgende Das Cyclooctatrien setzt sich in Benzol mit Maleinsäureanhydrid zu einem bei 144 bis Z45° schmelzenden Addukt um; beim Hydrieren geht es unter Aufnahme der berechneten Wasserstoffmenge in Cyclooctan (Kp. = 147 bis i48°) über, aus dem in bekannter Weise durch Oxydation mit Salpetersäure Korksäure (F. = i41°) entsteht. Rührt man die nach Absatz i hergestellte Lösung der Lithiumverbindung mit überschüssigem Äthyljodid, zersetzt mit Wasser und verdampft nach dem Trocknen der Ätherlösung das Lösungsmittel, so erhält man beim Destillieren des Rückstandes eine farblose Flüssigkeit, die nach der Analyse und den Eigenschaften Z, 4-Diäthylcyclooctatrien ist (Kp2o - 98 bis io8°).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH-Verfahren zur Herstellung von Cyclopolyenderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyclopolyolefine der allgemeinen Formel C2-H2", in der n die Zahl 4 oder 5 bedeutet, in die entsprechenden Alkalimetallverbindungen überführt und diese dann mit den üblicherweise zur Umsetzung mit metallorganischen Verbindungen befähigten Stoffen behandelt.
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