DE857189C - Flammschutzmittel - Google Patents

Flammschutzmittel

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DE857189C
DE857189C DEB7025D DEB0007025D DE857189C DE 857189 C DE857189 C DE 857189C DE B7025 D DEB7025 D DE B7025D DE B0007025 D DEB0007025 D DE B0007025D DE 857189 C DE857189 C DE 857189C
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DE
Germany
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sulfamide
flame
flame retardants
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DEB7025D
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English (en)
Inventor
Walter Dr Michelitsch
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BASF SE
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BASF SE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/402Amides imides, sulfamic acids
    • D06M13/438Sulfonamides ; Sulfamic acids

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Flammschutzmittel Man hat bereits zahlreiche Mittel vorgeschlagen, um die Entflammbarkeit von brennbaren Stoffen, z. B. von cellulosehaltigen Stoff en, wie Holz, Papier oder Textilstoffen, zu beseitigen. Soweit diese Mittel in die Stoffe, z. B. in die Cellulosefaser, eindringen, wie dies besonders bei Papier und Textilstoffen der Fall ist, greifen sie diese an und vermindern ihre Festigkeit. Diese Faserschädigung wird meistens, beispielsweise bei Verwendung von Ammoniumphosphaten oder Ammoniumsulfat, durch sehr geringe Mengen abgespaltener Säure bewirkt. Andere, weniger wirksame Flammschutzsalze, wie Natriumstannat oder Natriumwolframst, wirken infolge ihrer alkalischen Eigenschaften schädigend auf die Faser ein und verändern oft die Farbe der mit diesen Salzen behandelten Stoffe in unerwünschter Weise. Besonders stark macht sich die Faserschädigung durch abgespaltene Säuren oder Alkalien bei erhöhter Temperatur bemerkbar, weshalb man bei Stoffen, die höheren Temperaturen ausgesetzt werden, seither häufig gezwungen war, von einer Flammschutzbehandlung überhaupt abzusehen. Beispielsweise kann die Festigkeit eines mit Diamoniumphosphat oder Ammoniumsulfat imprägnierten Arbeitsanzuges schon nach kurzer Benutzung in einer Metallgießerei so stark verringert werden, daß er bei der geringsten mechanischen Beanspruchung zerfällt.
  • Es wurde nun gefunden, daß Sulfamid (SO, (H N,),) ein ausgezeichnetes Flammschutzmittel ist, das den geschilderten Nachteil nicht besitzt. Die mit ihm imprägnierten Stoffe sind hinsichtlich Flammsicherheit den mit sulfaminsauren Salzen imprägnierten Stoff en gleichwertig, übertreffen aber auch diese in der Reißfestigkeit erheblich. Das Sulfamid schädigt selbst bei einer Tempratur von ioo' die Faserfestigkeit nicht, was besonders für Textilstoffe, die höheren Temperaturen ausgesetzt sind, wichtig ist. Auch für die Flammschutzbehandlung von wertvollen oder unersetzlichen Gegenständen, die durch Jahrhunderte erhalten bleiben sollen, ist das Sulfamid infolge seiner vorteilhaften Eigenschaften geeignet.
  • Das Behandeln der zu schützenden Stoffe mit Sulfamid kann in beliebiger Weise, beispielsweise durch Tauschen in Lösungen des Sulfamids in Wasser oder organischen Lösungsmitteln, wie Methylalkohol oder Aceton, oder durch Spritzen erfolgen. Um die Benetzung zu erleichtern, kann man den Sulfamidlösungen geringe Mengen von kapillarwirksamen Verbindungen, z. B. von alkylierten oder aralkylierten Naphthalinsulfonsäuren oder Fettalkoholschwefelsäureestern, zusetzen. Die Anwendung von nicht wässerigen Lösungsmitteln kann in manchen Fällen, beispielsweise beim Behandeln von Geweben, die mit Metalleff ektfäden durchwirkt sind, oder von elektrischen Leitungsdrähten, die mit Textilfäden umsponnen sind, von besonderem Vorteil sein. Man verwendet etwa io bis 2o 0/, des Gewichtes der zu imprägnierenden Stoffe an Sulfamid; jedoch können nach dem gewünschten Grad der Flammfestigkeit und der Art der Stoff e auch größere oder kleinere Mengen Sulfamid verwendet werden.
  • Man kann das Sulfamid auch zusammen mit anderen Flammschutzmitteln anwenden, ohne daß sich eine störende Faserschädigung bemerkbar macht.
  • Die günstige Wirkung des Sulfamids im Vergleich zu anderen Flammschutzmitteln geht aus der folgenden Zusammenstellung hervor, welche die Reißfestigkeiten in Reißkilometern angibt. Man imprägniert ioo g Baumwollgarn Nr. 40 Mit 20 g Flammschutzmittel und läßt das imprägnierte Garn bei ioo' lagern. jeder der angegebenen Werte ist der Durchschnittswert aus io Zerreißversucben.
    Angewendetes Reißfestigkeit in Reißkilometern
    Flammschutzmittel nach nach nach
    1 8 Std 24 Std 32 Std
    (Unbehandelt) ........ 16,5 15,5 15,0
    Sulfamid ............. 16,8 16,o 1515
    Ammoniumsulfamat ... 11,5 8,5 7,2
    Diammoniumphosphat. 11,5 7195 6,2
    Ammoniumsulfat ..... 11,0 7,6 6,o
    Das nicht mit Flammschutzmittel und das mit Sulfamid behandelte Baumwollgarn bleiben auch nach 32stündigem Lagern bei ioo' vollkommen weiß und äußerlich unverändert, während die mit Ammoniumsulfamat, Diammoniumphosphat und Ammoniumsulfat behandelten Garne braun und mürbe werden. Aus obigen Zahlenwerten ergibt sich, daß das Sulfamid die Festigkeit des Baumwollgarnes sogar noch etwas erhöht, während die zum Vergleich herangezogenen Flammschutzmittel eine beträchtliche Festigkeitsabnahme bewirken.
  • Außer der günstigen Wirkung auf die Faserfestigkeit besitzt das Sulfamid noch den Vorzug, den Griff der mit diesem Flammschutzmittel behandelten Textilstoffe nicht zu verändern und sich auf oder in den Fasern so fest zu verankern, daß kein Abstäuben eintritt. Der bewirkte Flammschutz ist ausgezeichnet. Beispiel i Ein Kesselanzug aus Blauleinen, der i kg wiegt, wird einige Minuten lang in eine 200/,ige wässerige Sulfamidlösung eingetaucht und gut durchgewrungen. Dann wird er so weit ausgepreßt, daß sein Gewicht etwa 2 kg beträgt. Nach dem Trocknen ist sein Aussehen unverändert. Der Anzug ist flammsicher geworden und erleidet, auch wenn er in sehr heißen Arbeitsräumen, beispielsweise in der Nähe von Kesselfeuerungen, getragen wird, keine merkliche Verminderung seiner mechanischen Festigkeit.
  • In gleicher Weise kann man auch andere Textilstoffe behandeln. Auch Holz, Papier oder Pappe können in entsprechender M'eise flammsicher imprägniert werden.
  • Beispiel 2 io qm weißes Seidenpapier werden auf einer Papierfärbemaschine mit einer wässrigen Imprägnierflotte behandelt, die 2o 0/, Sulfamid und 0,3 ()/, Papiergelb 3 G (B) (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Bd. 1 [19311, Nr. 724) enthält. Der Abquetschdruck der Gummiwalzen wird so eingestellt, daß ioo g Papier 20 g Festsubstanz aus der Imprägnierflotte aufnehmen. Man erhält ein gelbes, sehr flammsicheres Papier.
  • Ersetzt man den erwähnten Farbstoff durch Fuchsin la (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Bd. 1 [19311 Nr. 780), so erhält man ein flammsicheres, rotgefärbtes Papier. Auch mit anderen, für das Färben von Papier geeigneten Farbstoffen kann man in gleicher Weise gleichzeitig färben und flammsicher machen, da ein Ausflocken der Farbstoffe eintritt.

Claims (1)

  1. PATE NT A NS PH 1- C 11: Verwendung von Sulfamid als Flammschlitzmittel. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 142 115, 2 142 116.
DEB7025D 1940-05-04 1940-05-04 Flammschutzmittel Expired DE857189C (de)

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DEB6972D DE874756C (de) 1940-05-04 1942-11-08 Flammschutzmittel

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2142115A (en) * 1937-03-23 1939-01-03 Du Pont Composition
US2142116A (en) * 1937-07-21 1939-01-03 Du Pont Nonfibrous cellulosic structure and method of producing same

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR556577A (fr) * 1922-09-27 1923-07-23 Procédé pour ignifuger et imperméabiliser les tissus et papiers de tous genres

Patent Citations (2)

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DE874756C (de) 1953-04-27

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