DE856831C - Blechpackung jeder Art mit Glasdeckel, insbesondere Konservendose - Google Patents

Description

• Blechpadtung jeder Art mit Glasdedcel, insbesondere Konservendose Die bekannten Blechpackungen, z. B. Konservendosen, sind im allgemeinen vollständig aus Blech gefertigt, und ihre Böden und Deckel sind mit dem Rumpf durch Falzen oder Löten verbunden.
• Bei allen vollständig aus Blech gefertigten Pakkungen ist der Inhalt derselben nicht sichtbar. Es ist aber eine bekannte Tatsache, daß der Käufer, vor allem die Hausfrau, die Ware, die sie kauft, sehen und damit selbst beurteilen will. Diesem verständlichen Wunsch der Verbraucher können die aus Blech gefertigten Packungen, vornehmlich für Konserven jeder Art, zwangsläufig keine Rechnung tragen. Aus diesem Grunde werden daher sehr oft Konserven in Einkochgläsern bevorzugt. Diese bedingen jedoch im Vergleich zur Blechdose besondere Vorsichtsmaßnahmen während des Transportes usw. sowie zusätzliches Verpackungsmaterial.
• Trotzdem lassen sich Beschädigungen dieser Gläser sehr oft nicht vermeiden.
• Für die Konservenindustrie sind sogenannte Schaudosen bekannt, die aus flachen Blechdosen mit Glaseinsätzen bestehen, die mittels Spezialverschluß, wie z. B. Zungenverschluß, Klemmring od. dgl., auf dem Dosenrumpf befestigt sind. Es sind auch schon Blechpackungen, z. B. Konservendosen, mit Glasdeckel vorgeschlagen, welche jedoch die für den bei Gemüse- und Ühstkonserven od. dgl. erforderlichen Kochvorgang unerläßliche Dichtigkeit nicht besitzen und daher nur bedingt brauchbar sind.
• Demgegenüber erstreckt sich der Erfindungsgedanke auf eine Blechpackung jeder Art mit Glasdeckel, insbesondere auf eine Konservendose, bei welcher die bisherigen Nachteile nicht mehr auftreten.
• Dies ist bei der neuen Packung erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Glasdeckel eine gewölbte Außennut zur Aufnahme eines Gummiringes mit kreisförmigem Querschnitt besitzt, daß der Dosenrumpf auf der Deckelseite mit einer nach innen gedrücktenSicke versehen ist, auf welcher derGummiring fest aufliegt, und daß der Gla&deckel durch einfaches Umböndeln des oberen Dosenrandes auf den Glasdeckel mit dem Rumpf fest verbunden ist.
• Der Glasdeckel ist vorzugsweise stufenartig ausgebildet, und zwischen seiner unteren Stufe und seiner oberen Stufe liegt die gewölbte Nut für den Gummiring. Der äußere Durchmesser der oberen Deckelstufe entspricht hierbei der lichten Weite des Dosenrumpfes, während der äußere Durchmesser der unteren Stufe gleich der lichten Weite der Sicke oder um ein Geringes kleiner als Idiese lichte Weite ist. Zweckmäßigerweise sind die Nut und/oder der Gummiring derart bemessen, daß der in die Nut eingelegte Gummiring außerdem fest an dem inneren Dosenrumpf liegt.
• Der Boden der Packung kann aus Blech gefertigt und in an sich bekannter Weise mit dem Dosenrumpf durch Falzen, Löten, Schweißen od. dgl. verhunden sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der Boden der Packung in gleicher Weise aus einem Glashoden besteht, wie der Deckel der Packung.
• Die Herstellung der Packung und seines Glasdeckels ist sehr einfach und im Vergleich zu anderen Packungen dieser Art preiswert. Die einwandfreie und kochfeste Verbindung zwischen Deckel und Packungsrumpf erfolgt durch einfache Maßnahmen, so daß irgendwelche besonderen Verschlußwerkzeuge, Vorrichtungen od. dgl. nicht erforderlich sind. Die Packung bietet weiterhin gleichzeitig den Vorteil, -daß der Inhalt ähnlich wie bei einem Einkochglas erkennbar ist. Die mechanische Festigkeit der Packung entspricht jedoch praktisch etwa der einer vollständig aus Blech gefertigten Dose od. dgl. Für viele Verwendungszwecke genügt außerdem für die neue Packung ein einfach ausgestattetes Etikett.
• Die Figuren zeigen ein Ausführungsl>eispiel nach dem Erfindungsgedanken, und dasselbe erstreckt sich auf eine Konservendose für Ohst oder Gemüse mit den bekannten Abmessungen.
• Fig. X zeigt eine Seitenansicht (links) und einen Längsschnitt (rechts) durch eine Konservendose mit Glasdeckel; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Dose, und Fig. 3 zeigt den Glasdeckel mit eingelegtem Gummiring in einer Seitenansicht (links) und einem Querschnitt (rechts).
• Der Glasdeckel der Packung besitzt eine gewölbte L-2ußennuthzur Aufnahme eines Gummiringes g mit kreisförmigem Querschnitt. Der Glasdeckel ist stufenartig ausgebildet, und die Nut h liegt zwischen seiner unteren Stufe c und seiner oberen Stufe b. Der äußere Durchmesser der oberen Deckelstufe b entspricht der lichten Weite des Dosenrumpfes a, während der äußere Durchmesser der unteren Stufe c gleich der lichten Weite der auf der Deckelseite !des Rumpfes a nach innen gedrückten Sicke e entspricht. Die Nut lt und der Gummring g sind derart bemessen, daß bei eingelegtem Gummiring derselbe fest an dem inneren Dosenrumpf a liegt. Außerdem liegt dieser Gummiring fest auf der Sicke e, so daß hierdurch ein vollständig sicherer, d. h. luftdichter, kochfester Abschluß der Packung gewährleistet ist. Die Bemessung des Deckels und der oberen Teile des Rumpfes ist so, daß bei eingelegtem Glasdeckel, d. h. bei fest auf der Sicke e liegendem Gummiring g o,erhalb des Glasdeckels, noch ein entsprechender Rand -des Dosenrumpfes vorhanden ist. Dieser frei stelwnde Dosen rand wird in an sich bekannter Weise umgebördelt, so daß dieser Bördelrand fest auf dem Glasdeckel liegt.
• Hierdurch wird der Glasdeckel in seiner Endlage mittels des Ringes g fest an die Innenwandung des Dosenrumpfes a und auf die Sicke e gepreßt. Der Gummiring g, der an sich einen kreisförmigen Querschnitt besitzt, wird durch das Anpressen des Deckels auf die Sicke e so weit deformiert, daß der Gummiring fest an die Wandungen des Dosenrumpfes und auf die Sicke e gepreßt wird. Dieser besondere Vorteil ist bei den bisher verwandten Gummringen mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt nicht möglich, sondern ergibt sich nur durch den jetzt benutzten kreisförmigen Querschnitt des Gummiringes.
• Die obere Fläche des Glasdeckels ist nach innen abgesetzt und schwach nach unten gewölbt. Dieser abgesetzte Teil des Deckels bildet gleichzeitig die untere glatte Deckelfläche d. Der Boden i der Pakkung besteht ebenfalls aus Blech und ist mit dem Dosenrumpf a durch Falzen in an sich bekannter Weise verbunden.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE 1. Blechpackung jeder Art mit Glasdeckel, insbesondere Konservendose, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasdeckel eine gewölbte Außennut (h) zur Aufnahme eines Gummiringes (g) mit kreisförmigem Querschnitt besitzt, daß der Dosenrumpf (a) auf der Deckelseite mit einer nach innen gedrückten Sicke (e) versehen ist, auf welcher der Gummiring (g) fest aufliegt, und daß der Glasdeckel durch einfaches Umbördelll des oberen l)osenrandes (f) auf den Glasdeckel mit rlem ltuml)f (a) fest verhunden ist.
2. 2. Bleehpackung nach \nsprueh 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasdeckel stufenartig ausgebildet ist, und zwischen seiner unteren Stufe (c) und seiner oberen Stufe (b) die gewölbte Nut (h) für den Gummiring (g) liegt und daß der äußere Durchmesser der oberen Deckelstufe (b) der lichten Weite des Dosenrumpfes (a) entspricht, während der äußere Durchmesser der unteren Stufe (c) gleich der lichten Weite der Sicke (e) oder um ein Geringes kleiner als diese lichte Weite ist.
3. 3. Packung nach Anspruch I oder Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (lot) und/oder der Gummiring (g) derart bemessen sind, daß der in die Nut (h) eingelegte Gummiring (g) fest an dem inneren Dosenrumpf (a) liegt.
4. 4. Packung nach .Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Fläche des Glasdeckels nach innen abgesetzt und schwach nach unten gewölbt ist und daß dieser abgesetzte Teil gleichzeitig die untere glatte Deckel fläche (d) ildet.
5. 5. Packung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (i) der Packung in an sich bekannter Weise aus Blech gefertigt und mit dem Dosenrumpf (a) durch Falzen, Löten, Schweißen od. dgl. verbunden ist.
6. 6. Packung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Packung aus einem gleichartigen Glasboden wie der Deckel besteht.

   Angezogene Druckschriften : I)eutsche Patentschrift Nr. 690 424.