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Kippbares Kochgefäß Die Erfindung betrifft kippbare Kochgefäße, die
in Großküchen, iti derLebensmittelindustrie usw.angewandt werden.
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Die bisher bekannten Kochgefäße dieser Art werden in der Regel von
zwei an den Seiten des Kochgefäßes in einer Vertikalebene durch den Schwerpunkt
des Kochgefäßes angebrachten Achszapfen getragen, die in auf jeder Seite des Kochgefäßes
frei stehenden Säulen oder Konsolen gelagert sind. Diese Aufstellungsart erfordert
sehr viel Platz, und um diesen Platzbedarf möglichst zu verringern, ist man dazu
übergegangen, zwei oder mehr Kochgefäße in einer Reihe mit gemeinsamer Tragsäule
oder Konsole zwischen zwei benachbarten Kochgefäßen zusammenzubauen. Diese Reihenmontage
bringt jedoch große Nachteile sowohl vom Herstellungs-wie vom Anwendungsstandpunkt
aus mit sich, da man vorausbestimmen muß, welche Gefäße zusammengebaut werden sollen,
und später bei Bedarf die Apparate nur schwer umstellen kann. Schwierigkeiten treten
in dieser Hinsicht besonders bei auf Konsolen montierten Kochgefäßen auf. Der Zusammenbau
von Kochgefäßen mit erheblich voneinander abweichender Größe wird ebenfalls in hohem
Grad erschwert.
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Ein anderer mit der angewandten zentralen Aufhängung bei den üblichen
Kochgefäßkonstruktionen in erster Linie zusammenhängender Nachteil ist
der,
daß die Ausgußschnauze beim Kippen eine erliebliche Platzverlegung erfährt und so
nahe dein Fußboden kommt, daß größere Gefäße oder Transportwagen nicht unter die
Schnauze gesetzt werden können. Die nächstliegende Maßnahme zur Vermeidung dieses
Nachteiles, das Kochgefäß auf einem erhöhten Fundament anzuordnen, ist nicht in
jeder Hinsicht günstig, da diese Maßnahme ihrerseits mit sich bringt, daß die Bedienung
des Kochgefäßes und die Handhabung im übrigen erheblich unbequemer wird.
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Bei bekannten doppelmanteligen Kochgefäßen für Erwärmung mittels zentral
erzeugtenDampfes wird der Dampf durch den einen Ach-zapfen zugeführt und das Kondensat
entweder durch denselben oder durch den anderen Achszapfen abgeführt. Im letzteren
Fall wird die Lagerkonstruktion kompliziert und verteuert und außerdem die Anbringung
von Löchern im Fußboden an zwei Stellen für das Verlegen der Leitungen erforderlich,
was einen weiteren Nachteil bedeutet. Da die Achszapfen in der Regel nicht an dem
niedrigen Teil des Kochtopfes angebracht sind, sondern mehr oberhalb an den Seiten
desselben, sammelt sich Kondensat am Boden des Außenmantels und erschwert die erwünschte
Erwärmung des Kochgefäßes vom Boden aus oder macht diese unmöglich, falls nicht
Dampf mit verhältnismäßig hohem Druck angewandt wird, so daß das Kondensat weggedrückt
und durch die Kondensatleitung und den Achszapfen herausgedrückt werden kann. Mit
Rücksicht auf viele Kochprozesse wünscht man jedoch, Dampf mit erheblich niedrigerem
Druck als für die Austreibung des Kondensates erforderlich ist, anwenden zu können.
Bei Kochtöpfen mit angebauten, elektrisch oder mit Gas betriebenen Dampferzeugern
treten die letztgenannten Nachteile zwar nicht auf, die Lageranordnungen müssen
jedoch für die Durchführung von elektrischen oder Gasleitungen bzw. für die Leitung
zum Ausdehnungsgefäß konstruiert werden, so daß auch in diesem Fall eine verhältnismäßig
komplizierte Konstruktion erforderlich wird.
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Zweck der Erfindung ist es, ein umsturzbares Kochgefäß zu schaffen,
das die obengenannten Nachteile der bekannten Kochgefäßkonstruktionen vermeidet
und folgende Forderungen erfüllt: Das Kochgefäß soll mit dem Fundament möglichst
wenig Platz einnehmen. Es soll, falls erforderlich, in der Nähe der Wände und unabhängig
von in der Nähe befindlichen Kochgefäißen oder anderen Apparaten aufgestellt werden
können. Beim Kippen soll die Ausgußschnauze nicht näher dem Fußboden kommen, als
daß Gefäße oder Transportwagen unter sie gesetzt werden können, während das Kochgefäß
gleichzeitig in der Normallage nicht höher liegen soll, als daß es bequem bedient
werden kann. Das Kochgefäß soll leicht kippbar sein und am liebsten in der Weise,
daß die bedienende Person die Hände frei hat. Das Kochgefäß soll für Dampfdruck
herab bis zu etwa o, t atü angewandt werden können, da dieser Druck nachweislich
bessere Kochprozesse mit sieh bringt als höherer Druck. Die Wärmezufuhr (ebenso
dieAbleitung von etwaigem Kondensat) soll vom Boden des Gefäßes aus geschehen, was
u. a. sehr vorteilhaft ist, wenn das Kochgut nur den unteren Teil des Kochgefäßes
ausfüllt. Die @@'ärmezufuhr soll automatisch beim Umstürzen des Gefäßes abgeschaltet
werden können, uni ein Festbrennen an den Gefäßwandungen zu verhindern. Bei Kochgefäßen
mit zugehörigem eigenem Dampferzeuger soll dieser für Inspektion und Einstellung
leicht zugänglich sein, und Dampferzeuger für Gas, Öl oder feste Brennstoffe sollen
am besten so angeordnet sein, daß die Übertragung von Strahlungswärme von der Wärmequelle
zum Kochgefäß verhindert wird.
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Die Erfindung wird in den Zeichnungen schematisch veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i eine vorteilhafte Ausführungsform eines doppelmanteligen umstürzbarenKochgefäßes
gemäß der Erfindung, Fig. 2 ein Gefäll det-s(!ll)eti Art wie in Fig. i mit einer
hydraulischen oder pneumatischen LTinstürzanordnung gemäß der Erfindung, Fig. 3
in größerem -Maßstab die Führungsanordnungen für die Kolbenstange im einzelnen in
Richtung der Pfeile 111-III in Fig. 2 und Fig. q. schließlich eilte abgeänderte
Ausführungsform des am Boden des Gefäßes angebrachten Teiles der Führungsanordnung.
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Mit i ist das doppelmantelige Kochgefäß bezeichnet. Es wird in für
seine Bedienung geeigneter Höhe über dem Fußboden von einem Gestell getragen, das
im wesentlichen zentral unter dem Kochgefäß angeordnet ist. Das Gestell besteht
aus einem Fuß 2, auf dem das Gefäß i mittels eines an seinem Boden angebrachten
Ansatzes 7 aufliegt, und einem von dem Fuß 2 in Kipprichtung aufwärts verlaufenden,
am oberen Ende zweckmäßig gabelförmigen Tragarm .3 für die Kippachse 5, auf welcher
an dein Umfang des Kochgefäßes herausragende Lageraugen .I sitzen, so daß das Gefäß
i zum Kippen uni die Achse 5 geschwenkt werden kann. Statt mittels einer durchlaufenden
Achse kann das Gefäß natürlich auch mittels zweier gesonderter Achszapfen aufgehängt
werden, die in den Lageraugen .I des Gefäßes fest angeordnet und in den Gabelenden
des Tragarmes 3 drehbar gelagert sein können, oder unigekehrt.
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Bei einem Kochgefäß nach der Erfindung liegen im wesentlichen alle
Teile des Gestells und des Gefäßes innerhalb der kreisförmigen Horizontalprojektion
des Gefäßumfanges, so daß sie über diesen also nach außen nicht vorragen. Durch
diese Anordnung fällt jeder Anlaß fort, aus Platzgründen die Kochgefäße einer Anlage
in zusammenhängenden Reihen anzuordnen, und die Gefäße können somit frei stehend
und von allen Seiten zugänglich ohne erhöhten Platzbedarf aufgestellt werden.
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Vorzugsweise werden gemäß der Erfindung außerdem die Lageraugen .I
derart nahe dem oberen Gefäßrand angebracht, daß das Gefäß bei Entfernung der Kippkraft
aus der Kipplage durch sein eigenes Gewicht in die Normallage zurückgeht, d. h.
so, daß der Schwerpunkt des Gefäßes in der Kipplage hinter der Kippachse liegt.
Ein weiterer Vorteil wird gemäß der Erfindung dadurch gewon jien, claß die
Lageraugen
4 in unmitteibarer Nähe der Ausgußschnauze 6 unter dieser angeordnet sind. Hierdurch
wird die Ausgußschnauze 6 beim Kippen des Gefäßes nur unerheblich in der Höhenrichtung
verlagert und die Anwendung von größeren Transportgefäßen oder -wagen nicht behindert.
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Es ist offenbar, daß die die Erfindung kennzeichnenden Platzbedingungen
nicht notwendigerweise die beschriebene zusammengefaßte Gestellausbildung bedingen,
sondern daß dieselben Bedingungen auch von anderen Gestellen erfüllt werden 'können,
die beispielsweise aus zwei frei stehenden Beinen für die Unterstützung der Kippachse
sowie einer dahinter angebrachten Stütze bestehen, gegen die das Gefäß in Normallage
aufruht. Aus sowohl konstruktiven wie praktischen Gründen ist jedoch die dargestellte
einheitliche Gestenkonstruktion entschieden vorzuziehen. Bei der Anordnung der Kippachse
in der Nähe der Ausgußschnauze besteht außerdem die Gefahr, daß die vertikalen Beine
das Aufstellen von Transportgefäßen od. <1g1. unter der Schnauze in uiierwiinscliteni
:\usinaß hindern.
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Das Kippen von kleineren Gefäßen gemäß der Erfindung wird ebenso wie
bei bekannten Gefäßen unmittelbar von Hand vorgenommen. Für das Kippen voti größeren
Gefäßen wird im Gestell unter <lern Gefäß ein geeigneter, beispielsweise hydraulischer
oller pneumatischer Kippmechanismus angeordnet, wie er schematisch bei 8 in Fig.
i -angedeutet ist. Dieser Mechanismus wird vorzugsweise für direkte oder indirekte
Betätigung mittels eines nicht dargestellten Pedals ausgebildet, so daß das Bedienungspersonal
die Hände frei hat.
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Obwohl Heiz(lampf dein Kochgefäß gemäß der Erfindung ebenso wie bei
bekannten Gefäßen durch die Kippachse zugeführt werden kann, wird vorgezogen, den
Anschluß für eine Dampfzufuhr und etwaige andere Anschlüsse für andere Medien am
Boden des Gefäßes anzuordnen, wie in der Zeichnung dargestellt, da die vorgeschlagene
Aufhängeart ausgezeichnete 'Möglichkeiten hierfür bietet und da derart angeordnete
Anschlüsse verschiedene erhebliche Vorteile mit sich bringen, wie vereinfachte Lagerkonstruktion
und die Möglichkeit, niedrigen Dampfdruck anwenden zu können. In Fig. i bezeichnet
9 eine \-oti einer Dampfzentrale kommende Dampfleitung und io eine Leitung für Kondensatriickführung.
Diese Leitungen, die mit Handventilen i i hzw. 12 versehen sind, verlaufen beide
durch (las zentral angeordnete Gestell, so daß nur eine gemeinsame Offnung für die
Leitungen im Fußboden angebracht zu «-erden braucht. An ihren oberen Enden münden
sie in Ventile 13 bzw. 14 sowie in feste Kupplung:- oder Dichtungsorgane
i5 bzw. 16 aus, «-elche mit entsprechenden, an Anschlüssen am (;ef:ilil)oden angebrachten
beweglichen Kupplungs- oller Dichtungsorganen zusammenwirken. Diese Kupplungs- oder
Dichtungsorgane sind so ausgeführt, (Maß sie unter der Wirkung des Gefäßgewichts
in Normallage eine dichte Verbindung z«-ischen Leitungen und Anschlüssen herbeiführen.
Beim Kippen des Gefäßes werden diese Verbindungen geöftnet, so daß u. a. die Dampfzufuhr
unterbrochen und die Gefahr des Festbrennens im Topf beseitigt wird. In jeder Anschlußleitung
ist außerdem ein Ventil 17 bzw. 18 angeordnet, das ebenso wie die Leitungsventile
13 bzw. 1.4 mittels in der Zeichnung nicht dargestellten Organen bei Beginn
eines Kippvorganges automatisch geschlossen und nach beendigter Rückkehr in die
Normallage automatisch wieder geöffnet wird. An Stelle getrennter Leitungen und
Anschlüsse mit zugehörigen Ventilen für Dampf und Kondensat kann auch, wenn erwünscht,
eine gemeinsame Leitung vorgesehen werden, da der Anschluß am niedrigsten Teil des
Gefäßes angebracht ist, was eine weitere Vereinfachung im Vergleich mit älteren
Anordnungen bedeutet.
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Auch bei der Verwendung besonderer Dampferzeuger bringen die beschriebenen
Anordnungen Vorteile mit sich, da der Dampferzeuger nicht wie früher unmittelbar
unter dem Boden des kippbaren Gefäßes, sondern statt dessen im Gestell innerhalb
des oben angegebenen Platzes fest angeordnet und an (las Gefäß in gleicher Weise
wie ein zentraler Dampferzeuger angeschlossen wird. Dies wird als Alternative schematisch
in Fig. i gezeigt, in der der besondere Dampferzeuger i9 mit dem Dampfventil 13
und dem Kondensatventil 14 mittels Leitungen 20 bzw. 21 verbunden ist. Die Vorteile
dieserAnordnung sind, außer daß bewegliche Durchfiihrungen oder Leitungen für Energiezufuhr
und zum Ausdehnungsgefäß fortfallen, daß der Dampferzeuger für Inspektion und Einstellung
leichter zugänglich ist als früher und so angeordnet ist, daß bei Betrieb mittels
Gas, 01 oder festen Brennstoffen die LTbertragung von Strahlungswärme von
der Wärmequelle zum Kochgefäß eliminiert wird. Bei einem besonderen Dampferzeuger
kann man außerdem zweckmäßig ein beim Kippen des Gefäßes beeinflußtes Organ für
dieUnterbrechung der Energiezufuhr zum Dampferzeuger vorsehen.
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Wie oben erwähnt worden ist, erhält man zweckmäßig die erforderliche
Kippkraft von einer unter dem Gefäß angeordneten hydraulischen oder pneumatischen
Einrichtung. Im Prinzip kann, wie in Fig. i angedeutet, eine solche Einrichtung
aus einem um eine zur Kippachse,des Gefäßes parallele Achse schwenkbaren Zylinder
und einem in diesem beweglichen Kolben mit zugehöriger Kolbenstange bestehen, deren
Außenende an einer Stelle des Gefäßbodens gelenkig befestigt ist. Wenn ein Druckmedium,
wie 01 oder Druckluft, mit ausreichendem Druck an dem einen Ende des Zylinders
eingeführt wird, wird die Kolbenstange herausgestoßen und hebt das Gefäß an, so
daß dieses um seine Achse gekippt wird. während der Zylinder um seine Schwenkachse
gedreht wird, da der Angriffspunkt der Kolbenstange seine Lage im Verhältnis zur
ursprünglichen Längsachsenrichtung des Zylinders ändert. Die für ein vollständiges
Kippen des Gefäßes notwendige Bewegung von Kolben und Kolbenstange ist oft erheblich,
wenn man, um mit verhältnismäßig niedrigem Druck arbeiten zu können, den Angriffspunkt
der Kolbenstange derart anbringen will, daß ein großer Hebelarm für die Hubkraft
des Kolbens
erhalten wird. Es zeigt sich jedoch, daß dabei der zugängliche
Platz unter dem Gefäß oft unzureichend für einen gewöhnlichen Zylinder von der erforderlichen
Länge wird, und man war daher in derartigen Fällen genötigt, eineAnordnung mit teleskopisch
ineinander angebrachten Zylindern und Kolben anzuwenden. Dies bringt jedoch eine
nicht erwünschte Komplizierung und Verteuerung der Anlage mit sich.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß
die Kolbenstange mit ihrem Stoßende verschiebbar am Boden des Gefäßes oder einer
Auflage desselben angreift und derart geführt ist, daß der Angriffspunkt während
der Hubbewegung oder zumindest während des größten Teiles dieser Bewegung sich in
Richtung zur Kippachse bewegt.
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Eine derartige Kippanordnung ist" in Fig. 2 bis 4 dargestellt, in
denen ebenso wie in Fig. i ein doppelmanteliges Dampfkochgefäß mit i bezeichnet
ist. DieAnordnungen für Dampfzufuhr undKondensatableitung sind der Einfachheit halber
nicht dargestellt. Das Gefäß i ist auf der Achse 5 in dem Gabelarm 3 des Gestells
kippbar aufgehängt. Im hohlen Fuß 2 des Gestells, dessen Wandung in Fig. 2 teil-«-eise
entfernt ist, ist eine Hilfskraftquelle in Form einer hydraulischen oder pneumatischen
Anordnung zum Kippen des Gefäßes angebracht. Sie besteht aus einem Zylinder 22,
der um eine Achse 23 schwenkbar ist, sowie einem im Zylinder beweglichen Kolben
mit einer Kolbenstange 24. Die Kolbenstange ist an ihrem oberen Ende, dem Stoßende,
zu einer Gabel 25 ausgebildet, in der eine Rolle 26 gelagert ist. Diese liegt gegen
den Boden einer am Gefäßboden befestigten rinnenförmigen Führungsschiene 27 an.
In gelenkiger Verbindung mit der Kolbenstange 24 steht außerdem eine Führungsstange
28, deren Ende um eine im Gestell fest angeordnete Achse 29 schwenkbar ist.
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Die Anordnung arbeitet in folgender Weise: Wird ein Druckmedium am
Boden des Zylinders 22 zugeführt, so wird die Kolbenstange 24 aufwärts geschoben,
wobei das Gefäß i angehoben und um seine Achse 5 gekippt wird. Infolge der Führungsstange
28 verläuft der Gelenkpunkt zwischen dieser und der Kolbenstange 24 bei der Verschiebung
in einem Kreisbogen 3o. Die gleiche Kreisbahn durchläuft im wesentlichen auch die
Rolle 26, so daß sie in der Führungsrinne 27 nach der Kippachse 5 des Gefäßes zu
rollen muß und der Angriffspunkt der Hubkraft am Gefäß i verschoben wird.
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In völlig gekippter Lage nehmen die verschiedenen Teile die mit gestrichelten
Linien dargestellten Lagen ein. Die Teile sind in dieser Lage mit den gleichen Ziffern
wie vorher mit dem Zusatz a bezeichnet. Zum Vergleich wird außerdem durch die strichpunktierte
Linie 31 die Lage angegeben, die die Längsachse einer teleskopischen Hebeanordnung
bei der üblichen Ausführung mit festem Angriffspunkt an gleicher Stelle wie der
Anfangsangriffspunkt bei der Anordnung gemäß der Erfindung einnehmen würde. Es ist
ersichtlich, daß die Ausführung gemäß der Erfindung eine erheblich kürzere Kolbenbewegung
verlangt als die teleskopische Anordnung bei vollständig gekippter Lage. Der Hebelarm
der Kippkraft wird zwar bei der Erfindung stärker verkürzt, dies wird jedoch beim
Kippen erst durch die gleichzeitige Herabminderung des Hebelarms der Schwerkraft
kompensiert und später auch durch das Abfließen des Inhalts, so daß dieser Umtand
keine oder jedenfalls keine erhebliche Erhöhung des Kippkraftbedarfs über den für
die Ausgangslage erforderlichen mit sich führt.
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Die beschriebene Anordnung kann im übrigen in einfacher Weise abgeändert
werden, so daß eine Verschiebung des Angriffspunktes entlang dem Boden und eine
Verkürzung des Hebelarmes der Kippkraft während des ersten Teiles des Kippens, bei
dem die größte Kippkraft erforderlich ist, nicht stattfindet. Dadurch, daß die Gelenkverbindung
zwischen der Kolbenstange 24 und der Führungsstange 28 ein kurzes Stück in Richtung
der Führungsstange verschiebbar oder die Führungsstange selbst in gleicher Weise
verschiebbar ausgeführt wird, während die Führungsstange gleichzeitig verlängert
wird, so daß die verschiebbaren Teile mittels eines auf die Rolle 26 wirkenden Anschlages
bei der Normallage des Gefäßes im wesentlichen in ihre rechte Endlage gebracht werden,
kann man offenbar die Führungswirkung der Führungsstange beim Beginn der Kippbewegung
aufheben, so daß diese Bewegung unter Anliegen der Rolle 26 gegen den Anschlag und
unter Verschiebung der verschiebbaren Teile in ihre andere Endlage erfolgt.
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Bei Gefäßen gemäß Fig. 2 und anderen Behältern mit abgerundetem Boden
kann es zweckmäßig sein, die an die Bodenform sich anschließende Führungsrinne 27
gemäß Fig. 2 gegen eine Führungsrinne 32 mit geringerer Krümmung auszutauschen,
wie sie in Fig. 4 gezeigt ist, um eine schnellere Schlußentleerung zu erreichen.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen
beschränkt, sondern kann in verschiedener Weise im Rahmen der ihr zugrunde liegendem
Gedanken abgeändert werden.