DE2012375A1 - Vorrichtung zum Behandeln von Nahrungsmitteln und Verfahren zum Reinigen der Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln von Nahrungsmitteln und Verfahren zum Reinigen der VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen
zum Behandeln von Nahrungsmitteln und betrifft insbesondere Vorrichtungen, bei denen Nahrungsmittelerzeugnisse
auf einer Fördervorrichtung durch eine an beiden Enden
offene langgestreckte Kammer bzw. einen Tunnel gefördert werden; genauer gesagt sieht die Erfindung Verfahren und Vorrichtungen
zum Reinigen solcher Kammern und Fördervorrichtungen vor. Ein wichtiges Gebiet, auf dem die Erfindung
anwendbar ist, ist das Gebiet der Schnellgefriervorrichtungen,
bei denen Nahrungsmittelerzeugnisse schnell dadurch eingefroren
werden, daß sie in Berührung mit einer sehr kalten Flüssigkeit und einem schnell zirkulierenden Kühlgas, z.B.
flüssigem und gasförmigem Stickstoff, gebracht werden.
Bekannte-^chnell^efjäervprrichtungen, wie sie zr-B. in
Fig. 7, 8 und 9 der U.S.A.-i
stellt bzw, in der ü.S.A.-Patentschrift 3 431 745 beschrieben
.V
sind, haben zweckmäßig die Form einer langgestreckten, an
ihren Enden offenen Kammer oder eines Tunnels, durch den eine Fördervorrichtung läuft, um Nahrungsmittelerzeugnisse
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in den (Tunnel hinein, durch ihn hindurch und wieder aus ihm heraus zu bewegen. Bei solchen Vorrichtungen brechen häufig
Krümel und andere Teilchen von den Nahrungsmittelerzeugnissen ab, und diese Teilchen verbleiben in den Zwischenräumen der
Fördervorrichtung, oder sie fallen durch die Fördervorrichtung hindurch oder von ihr herab auf den Boden der Kammer.
Wenn man solche Krümel oder Teilchen in der Vorrichtung beläßt, kann ein Verderb eintreten, der dazu führt, daß die
durch die Kammer hindurchbewegten frischen Nahrungsmittel verunreinigt ader verseucht werden. Daher ist es erwünscht,
Maßnahmen zu treffen, die ein leichtes Reinigen der Vorrichtung einschließlich der Fördervorrichtung und der Kammer
V ermöglichen.
In der U. S. A. -Pat ent schrift 3 4-31 74-5 ist eine Schnellgefriervorrichtung
beschrieben, bei der es möglich ist, die Fördervorrichtung aus der Kammer über deren eines Ende auszubauen,
so daß man sowohl die Fördervorrichtung als auch die Innenflächen der Kammer mit Hilfe eines Schläuche abspritzen
kann, um sie zu reinigen» Zwar erweist sich eine solche Anordnung
bei Kammern und Fördervorrichtungen mit einer Länge bis zu etwa 9 m im allgemeinen als zweckmäßig, doch läßt sie
sich bei Vorrichtungen mit einer größeren Länge als etwa 9 m nur schwer handhaben. Bei Vorrichtungen mit einer größe-
^ ren Länge kann es unzweckmäßig oder sogar unmöglich sein, die Fördervorrichtung auszubauen, da keine ausreichende Bodenfläche
zur Verfügung steht. Außerdem ist es schwierig, die Innenflächen langer Kammern mit Hilfe eines Schlauche
abzuspritzen, da sich der Wasserstrom, der die Nahrungsmittelteilchen fortspülen soll, verlangsamen kann, bis er das Ende
der Kammer erreicht, und da sich die Nahrungsmittelteilchen
erneut ablagern können.
Gemäß der Erfindung werden die Schwierigkeiten, die auf das Fehlen einer ausreichenden Bodenfläche zurückzuführen
sind und die sich beim fieinigen von Kammern großer Länge ergeben, dadurch beseitigt, daß eine Kammer vorgesehen wird;-
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die in Abschnitte zerlegbar ist, und daß Hebemittel vorgesehen
werden, die es ermöglichen, die Fördervorrichtung nach
oben aus den Kammerabschnitten herauszuheben, nachdem diese
Abschnitte an ihrer Oberseite durch das Verlagern von Deckelteilen geöffnet worden sind. ..... ■
Die Kammerabschnitte sind durch Schienen unterstützt und können durch eine Kniehebelwirkung hervorrufende Schrauben
miteinander verbunden werden, wenn die Kammerabschnitte ihre
Betriebsstellung einnehmen. Ist die Vorrichtung außer Betrieb
gesetzt worden, um gereinigt zu werden, werden die Kniehebelschrauben gelöst, und dieKammerabschnitte werden längs der
Schienen so bewegt, daß zwischen ^e zwei benachbarten Abschnitten
eine Lücke entsteht;. Einige der Abschnitte werden
so weit voneinander entfernt, daß man Hebevorrichtungen zwischen diesen Abschnitten anordnen kann, um das Erfassen und
Hochziehen der Fördervorrichtung zu ermöglichen.
Die Kammerabschnitte umfassen in Scharnieren drehbare
Deckelteile, die nach außen schwenkbar sind, so daß die
Kammerabschnitte an ihrer Oberseite geöffnet werden können
und man die Fördervorrichtung nach oben aus den Kammerabschnitten herausziehen kann.
Damit die Hebevorrichtungeneine ausieichendö Hubbewegung ausführen können, ist die Fördervorrichtung mit zurüok-Ziehbaren
Bolzen versehen^ die iian in diei l&cken zwischen
den Kammerabschnitten fallen lassen kann, um sie in Verbindung mit den. Hebevorrichtungen zu bringen, bevor der Hebevorgang
eingeleitet wird»
Ferner sieht die Erfindung Maßnahmen vor, um unterschiedliche Auedehnungsbewegungen der inneren und der äußeren Wände
der Kammerabschnitte zu ermöglichen. Wenn sich die Kammer nicht in Betrieb befindet, haben die inneren und die äußeren
Wände annähernd die gleiche Temperatur, doch wenn in der
Kammer flüssiger Stickstoff verdampft wird, besteht ein
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Temperaturunterschied von weit über 100° 0 zwischen den durch ein Isoliermaterial getrennten Innen- und Außenwänden der
Kammer.
Unter den genannten Umständen ziehen sich die inneren Wände zusammen, und wenn keine besonderen Maßnahmen getroffen
sind, entstehen in den Wänden erhebliche Spannungen, und in manchen Fällen könnten diese Spannungen dazu führen, daß sich
bestimmte Kammerabschnitte voneinander trennen, und daß an den betreffenden Stellen übermäßige Verluste an Stickstoff
auftreten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die inneren und äußeren Wände der Kammerabschnitte weder
miteinander noch mit irgendeiner ihnen gemeinsam zugeordneten Konstruktion starr verbunden. Die Verbindungen zwischen den
Innen- und Außenwänden sind durch Deckplatten und Stirnwände hergestellt, und diese Platten oder Wände sind mit den
Wänden der Kammerabschnitte verschiebbar verbunden.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht, die die selbständigen Abschnitte der Kammer in Anlage aneinander
" zeigt, wie es während dee Betriebs der Vorrichtung der Fall
ist.
Fig* 2 ähnelt Fig. 1, zeigt jedoch die voneinander getrennten
Kammerabschnitte, deren Deckelteile nunmehr geöffnet werden können, damit die Fördervorrichtung gehoben werden
kann.
Fig. 3 ißt ein vergrößerter Querschnitt eines einzelnen
Kammerabschnitts, der die Deckelbetätigungsvorrichtung und die Hebevorrichtung für den Fall neigt, daß die Verbindungsbolzen
in der Fördervorrichtung ihre untere Luge einneh-
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.■■■-.- 5 -".=■;
men, in der sie das Heben der Fördervorrichtung ermöglichen.
Fig. 4 ist ein Fig. 3 ähnelnder Teilschnitt, bei dem
die Boozen ihre zurückgezogene Stellung einnehmen, wie es der Fall ist, wenn die Schnellgefriervorrichtung betrieben
werden soll·
Fig. 5 ist ein vergrößerter Teilschnitt längs der Linie
5-5 in Fig. 4, der den Aufbau der Enden der Kammerabschnitte
und eine Vorrichtung zum Verbinden benachbarter Kammerabschnitte zeigt.
Fig. 6 ist ein vergrößerter Ausschnitt, der der linken oberen Ecke von Fig. 3 und 4 entspricht und den Aufbau einer
Seitenwand und einer Deckplatte erkennen läßt.
Fig. 7 ist ein vergrößerter, teilweise als Schnitt gezeichneter
Teil einer Ansicht der Fördervorrichtung und zeigt einen Teil der Fördervorrichtung zwischen zwei voneinander
getrennten Kammerabschnitten und läßt die Anordnung des zurückziehbaren
Bolzens und dessen Beziehung zu der Hebevorrichtung erkennen.
Fig. 8 zeigt im Grundriß die Hebevorrichtungsbaugruppe
bei Betrachtung derselben Von der Linie 8-8 in Fig. 7 aus.
Fig. 9 ist ein vergrößerter Teilschnitt längs der Linie
9-9 in Fig. ?.
Gemäß Fig. 1 und 2 kann eine typische Kammer 11 sechs
Kammerabschnitte 12, 13, 14, 16, 17 und 18 umfassen, die von
rechts nach links bzw. vom Eintrittsende für die" Nahrungsmittelerzeugnisse
in Richtung auf das Austrittsende der Länge nach nebeneinander angeordnet sind» Der vorletzte Abschnitt
17 ist ortsfest angeordnet und trägt die fest eingebauten Anschlüsse zum Zuführen von flüssigem Stickstoff, zum
»rneuten Umwälzen von gasförmigen Stickstoff und das Gebläse
Umwälzen des gasförmigen Stickstoffs, wie es in der
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U.S.A.-Patentschrift 3 431 745 beschrieben ist.
Die Kammerabschnitte sind in der aus Fig. 3 und 4 ersichtlichen
Weise durch Schienen 19 unterstützt, die mit Kunststoffstreifen 21 belegt sind, um zu bewirken, daß nur
eine minimale Reibung auftritt, wenn die Kammerabschnitte längs der Schienen bewegt werden, um sie voneinander zu trennen
bzw. sie wieder zusammenzufüge · Die Schienen 19 sind vom Boden aus durch senkrecht angeordnete Stützen 22 unterstützt
.
Wie in Fig. 1 und 2 bezüglich der Kammer 12 gezeigt, umfaßt jeder Kammerabschnitt einen Deckel 23 und Deckelbetätigungsvorrichtungen
24, die im folgenden an Hand von Fig. beschrieben werden.
Es sind mehrere Ketten 26, 27, 28, 29 und 31 vorgesehen, die die Kammerabschnitte miteinander verbinden und die Länge
der Lücken begrenzen, die zwischen benachbarten Abschnitten entstehen, wenn die Abschnitte in der in Fig. 2 gezeigten
Weise auseinandergezogen werden. Die ersten Ketten 26 und die letzten Ketten 31 des Satzes von Ketten sind länger als die
übrigen Ketten, damit eine größere Lücke zwischen denjenigen Abschnitten der Kammer geschaffen werden kann, die über den
Hebevorrichtungen liegen, so daß sich die betreffenden Teile der Hebevorrichtungen zwischen den Abschnitten nach oben bewegen
können, um die Fördervorrichtung zu erfassen. Bei einer typischen Konstruktion können die Ketten 26 und 31 so bemessen
sein, daß sich die Abschnitte, andenen sie befestigt sind, um eine Strecke von etwa 150 mm auseinander bewegen
lassen, während die übrigen Ketten nur das Entstehen einer Lücke mit einer Breite von etwa 50 nun ermöglichen, wobei diese
Lücken genügend breit sind, so daß Nahrungsmittelteilchen durch sie hindurchgespült werden können.
Man kann die Kammerabschnitte durch direktes Aufbringen einer Zugkraft mit der Hand auseinander bewegen, doch
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kann man gemäß Fig. 1 und 2"auf einer Tragschiene19 einen
Gewinde spindel antrieb 52 vorsehen, der mit einem .-Gewindeteil
55 auf der Unterseite der Kammer 12 zusammenarbeitet, um die
mechanische Kraft aufzubringen, dmrch die die Kammerabschnitte
voneinander getrennt werden. . -
■ Fig. 5 zeigt in einem'Querschnitt den Kammerabschnitt
12·'in seiner von dem benachbarteh Abschnitt 15 getrennten
Stellungj wobei die zurückziehbären Bolzen 54 der insgesamt*
mit 56 bezeichneten Fördervorrichtung ihre untere Stellung einnehmen·.Die Fördervorrichtung umfaßt Tragrollen 57» die
sich" an der unteren inneren Wand 58 des Kammerabschnitts abstützen,
wenn sich die Vorrichtung, in Betrieb befindet, ferner
Seitenwände 59 und obere bzw. untere Förderrollen 41
bzw. 42, die auf eine nicht dargestellte Weise von den Sei*-
tenwänden 59 der^ Fördervorriehtung,aus unterstützt sind und
ein ebenfalls nicht dargestelltes Förderband in Form eines :
Geflechtes oder dergleichen tragen« , . - '
Auf den Seitenwänden 59 der Fördervorrichtung 56 sind
geschlitzte Buchsen 45 angeordnet, "in deinen je ein zurückziehbarer
Bolzen 34 gleitend geführt ist. Jeder zurückziehbare
Bolzen 54 trägt"einen nach außen ragenden Zapfen 44, der
geeignet ist, den betreffenden zuruckziehbären Bolzen entweder
in seiner zurückgezogenen oberen Stellung oder nach seinem
Herabfallen in seiner unteren Stellung zu verriegeln. Fig. 5 '
zeigt die zuruckziehbären Bolzen nach dem Herabfallen, ehrend
Fig. 4 einen der Bolzen in seiner zurückgezogenen oberen
Stellung zeigt· ·
Gemäß-Fig.? und 9 weist die Buchse 45 einen L-f or*
migen Schlitz 46 auf, so daß sich der zurückziehbare Bolzen
senkrecht bewegen kann, wenn der vorspringende Zapfen 44
in Fluchtung mit dem senkrechten Teil des Schlitzes steht,
und daß der Bolzen in seiner oberen Stellung verriegelt werden kann, wenn man den vorspringenden Zapfen soschwenkt, daß er
in den waagerechten l'eil des L-förmigen Schlitzes 46 ein-
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Gemäß Fig. 7 ist der untere Band der Seitenwand 39 mit einer Kerbe 47 versehen, durch die der vorspringende
Zapfen 44 daran gehindert wird, sich nach oben zu bewegen
so daß der zurückziehbare Bolzen 34· in seiner unteren Stellung
verriegelbar ist.
Wenn die zurückziehbaren Bolzen 34- ihre untere Stellung
einnehmen, stehen ihre unteren Enden in Fluchtung mit Aussparungen 48 auf der Oberseite einer Schiene 51» die sich an
Hubgewindespindeln 49 abstützt und sie miteinander verbindet·
Das Absenken der zurückziehbaren Bolzen derart, daß ihre unteren Enden in die Aussparungen 48 eingreifen oder sich
kurz oberhalb der Aussparungen befinden, ermöglicht es den Hubspindeln, ihre begrenzte Hubstrecke vollständig auszunutzen.
Natürlich sind ähnliche Hebevorrichtungen in der Lücke
zwischen den Kammerabschnitten 17 und 18 nahe dem Abgabeende der Fördervorrichtung angeordnet, und gegebenenfalls kann man
eine dritte Hebevorrichtung zwischen den Kammerabschnitten und 16 vorsehen, um den mittleren Teil der Fördervorrichtung
zu heben·
Die das rechte und das linke Ende der Schiene 51 nach
oben bewegenden Hubspindeln 49 arbeiten synchron, da beide Hubspindeln über eine gemeinsame querliegende Antriebswelle
52 angetrieben werden. Ferner arbeiten die Hebevorrichtungen
an beiden Enden der Fördervorrichtung synchron, da die zugehörigen
querliegenden Antriebswellen 52 gemäß Fig. 3 von einer ihnen gemeinsam zugeordneten, sich in der Längsrichtung
erstreckenden, durch einen Motor antreibbaren Antriebswelle 53 aus jeweils über ein Zahnradgetriebe 54 angetrieben
werden. Die Hebe- und Senkbewegung Jeder Schiene 51 wird durch eine Führungsstange 56 stabilisiert, die gemäß Fig. 3 verschiebbar
in einem die senkrechten Stützen 22 verbindenden
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waagerechten Tragglied 57 geführt ist.
Fig. 5 und 4 zeigen ferner ein Deckelteil 25, das mit
abdichtender Wirkung mit den oberen Rändern der Seitenwände 58 zusammenarbeitet. Eine Kammer 59 zum erneuten Umwälzen
von gasförmigem Stickstoff von einem Gebläse aus zu einem anderen Teil der Behandlungskammer ist mit dem Deckel 25
fest verbundene
Da es zum Herausbewegen der Fördervorrichtung aus den
Kammerabschnitten nach oben erforderlich ist, die Deckel 25
zur Seite zu schwenken, sind Vorrichtungen vorgesehen, durch die die Deckel aus der Bahn der sich nach oben bewegenden
Fördervorrichtung heraus bewegt werden können» Jede Betätigungsvorrichtung
umfaßt eine an einer oberen Ecke des betreffenden Deckels befestigte Platte 61, die auf einer Achse 62
drehbar gelagert ist; die Achse 62 ist in dem Auge einer Augenschraube 65 gelagert, die in eine Buchse 64 verstellbar
eingebaut ist. Ein weiterer Gelenkbolzen 66 ist an der ■ Platte 61 an einem gegenüber der Achse 62 nach außen versetzten
Punkt befestigt, und dieser Gelenkbolzen ist in dem Auge
einer Augenschraube 67 gelagert, die nach unten durch den
Druck einer Feder 68 vorgespannt ist, welche sich an einem Kolben 69 in einem Zylinder 71 abstützt und daher dem Gewicht des Deckels 25 entgegenwirkt und das Schwenken des
Deckels in die in Fig. 5 mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung erleichtert.
Fig. 5 und 6 zeigen die Konstruktion gemäß der Errindung,
die dazu dient, die in der Vorrichtung durch Temperaturunterschiede hervorgerufenen Spannungen auf ein'Mindestmaß
zurückzuführen und-daher eine einwandfreie Abdichtung zwischen den Kammerabschnitten zu gewährleisten, wenn die Kammerabschnitte
zusammengeschoben sind und eich die Vorrichtung in Bet.ieb befindet. .
Fig. 6 zeigt in einem größeren Maßstab im Schnitt die
linke obere Ecke von Fig. 5 und 4, läßt jedoch weiter·
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konstruktive Einzelheiten der Wände erkennen. Die äußere Wand 72 und die innere Wand 73 äes Kammerabschnitts gehen
in ihren oberen Enden in nach innen aufeinander zu abgewinkelte Abschnitte über, und die oberen Enden dieser Wände
sind durch ein Kappenteil 74- abgedeckt, das auch die öffnung
zwischen den Innenkanten der abgewinkelten Wandabschnitte überdeckt. Eine doppeltwirkende Klammer 76 erstreckt sich
über die ganze Länge der Kappe 74· und ist mit der Kappe in
der Mitte ihrer Unterseite starr verbunden» Die äußeren Enden der Klammer 76 sind bestrebt, die innere und die äußere Wand
72 bzw. 73 im Bereich der nach innen abgewinkelten Abschnitte
nach oben und außen zu bewegen und so die Wände in reibungsschlüssiger Berührung mit der Kappe 74- zu halten.
Wenn sich die Vorrichtung in Betrieb befindet, kann die Temperatur der inneren Wand 73 um weit über 100° C niedriger
sein als die Temperatur der äußeren Wand 72, und dieser
Temperaturunterschied bewirkt, daß sich die innere Wand zusammenzieht,
und daß sich in erster Linie ihre Länge verringert. Die innere Wand verschiebt sich dann gegenüber der Klammer
76, und nur ein kleiner Teil der thermischen Spannung wird auf die äußere Wand übertragen, oder die äußere Wand wird
überhaupt nicht beansprucht.
Die Enden der senkrechten Wände von zwei benachbarten Kammerabschnitten sind in Fig. 5 dargestellt, wo man ebenso
wie in Fig. 6 die äußeren Wände 73 und die inneren Wände 72
erkennt. Stirnseitig angeordnete Kappen 77 passen zwischen die inneren und äußeren Wände und sind, durch Klammern 78
in ihrer Lage gehalten, die an den äußeren Wänden 72 befestigt
sind, sowie durch an den inneren Wänden 73 befestigte Klammern 79· Beim Betrieb der Vorrichtung ziehen sich die inneren
Wände 73 zusammen, so daß sich die Überlappungsstrecke zwischen den inneren Wänden und den abgewinkelten Teilen der
Kappen 77 verkürzt, wobei jedoch eine reibungsschlüssige Berührung zwischen den inneren Wänden und den stirnseitigen
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Kappen durch die Klammern aufrechterhalten wird, und wobei
keine thermischen Spannungen auf die äußeren Wände übertragen werden.
CSemäß Fig. 5 arbeitet ein Kniehebel 81 mit einem Zapfen
82 zusammen, um die Kammerabschnitte während des betriebs
der Vorrichtung fest miteinander zu verbinden.
Gemäß Fig. 6 ist der Deckel 23 ähnlich aufgebaut, abgesehen davon, daß seine innere Wand 83 selbst eine Kappe
bildet, die durch Klammern 84 in Anlage an nach innen abgewinkelten Abschnitten der äußeren Wand 86 gehalten ist·
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung außer Betrieb gesetzt worden ist und gereinigt werden soll, unterbricht man
die Zufuhr von Stickstoff und entfernt die noch auf der Fördervorrichtung
liegenden Nahrungsmittelerzeugnisse; dann werden
die die Kammerabschnitte miteinander verbindenden Kniehebel
vorrichtungen geöffnet, und die Abschnitte 12, 13, 14
und 16 werden gemäß Fig. 2 nach rechts bewegt, um sie von dem ortsfesten Abschnitt 17 und voneinander zu trennen. Zu diesem
Zweck wird die Gewinde spindelvorrichtung 32 mit der Hand
gedreht. Wenn sich der Abschnitt 12 nach rechts bewegt,
spannt sich die Kette 26, bis sie keinen Durchhang mehr aufweist,
worauihin sich der Abschnitt 13 bewegt, wobei der Durchhang der Kette 27 beseitigt wird, usw. *
Der Abschnitt 18 wird entweder mit der Hand unter Benutzung
nicht dargestellter Griffe oder mit Hilfe einer Gewindespindel-Antriebsvorrichtung ähnlich der Vorrichtung
nach links bewegt.
Bei einer typischen Konstruktion hat jeder der Abschnitte 12, 13, 14, 16» 17 und 18 eine Länge von etwa
1500 mm, und die Abstände zwischen benachbarten Abschnitten
betragen etwa 50 mm, jedoch mit Ausnahme der den Enden der
Vorrichtung am nächsten benachbarten Lücken, die eine Breite
von etwa I50 mm haben.
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Dann wird der Deckel jedes Abschnitts geöffnet, wobei die Öffnungsbewegung durch die Gewichtsausgleichskraft unterstützt
wird, welche durch die Feder 68 aufgebracht wird.
Hierauf dreht man die zurückziehbaren Bolzen 34, läßt sie herabfallen und dreht sie dann erneut so, daß die vorspringenden
Zapfen 44 in die Kerben 47 eingreifen, um die Bolzen in ihrer unteren Stellung festzulegen. Dann wird der
Hebemotor in Betrieb gesetzt, der die sich längs der Vorrichtung erstreckende Antriebswelle 53 dreht, mittels deren die
Getriebe 54 angetrieben werden, um die querliegenden Antriebswellen
52 zu drehen, mittels deren die Hubspindeln 49 nach
" oben bewegt werden. Die Hubspindeln heben bei dieser Bewegung die Fördervorrichtung bis zu einer solchen Höhe, daß sie
sich oberhalb der Kammerabschnitte befindet, woraufhin man die Fördervorrichtung und die einzelnen Kammerabschnitte mit
Hilfe eines Schlauche abspritzen oder auf andere Weise reinigen kann.
Während des Abspritzens schützen die Kappenteile 74
das Isoliermaterial zwischen den inneren und äußeren Wänden gegen ein benetzen mit Wasser.
Nach dem Reinigen bringt man die Vorrichtung wieder in ihren betriebsfähigen Zustand, indem man die beschriebenen
r Arbeitsschritte in umgekehrter Reihenfolge und im entgegengesetzten Sinne durchführt.
Es sei bemerkt, daß man bei dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel die verschiedensten Abänderungen und Abwandlungen vorsehen kann, ohne den Bereich der Erfindung zu
verlassen.
Beispielsweise könnte man die beschriebenen Hubspindeln für die Fördervorrichtung durch hydraulische Hubstößel ersetzen.
Die Ka mer kann im Gegensatz zu den in Fig. 1 und 2 dargestellten sechs Abschnitten auch eine größere oder
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kleinere Zahl von Abschnitten umfassen. Man könnte die beschriebenen
Kunststoffstreifen 21 auf den Schienen 19 durch
Rollen ersetzen, und man könnte andere Vorrichtungen vorsehen, um die zum Trennen der Kammerabschnitte benötigte Kraft
aufzubringen. '
Die erfindungsgemäße Konstruktion, die Ausdehnungsund
Zusammenziehungsbewegungen bei Temperaturanderungen ermöglicht, ist nicht nur bei der beschriebenen Vorrichtung
anwendbar, d.h. sie kann sowohl bei eine zusammenhängende Konstruktion
bildenden Kammern als auch bei in Abschnitte unterteilten Kammern sowie bei Kammern angewendet werden, die geeignet
sind, nicht nur Gefrierverfahren, sondern auch Erhitzungsverfahren,
z.B. Backverfahren, durchzuführen. .
Die erfindungsgemäße Anordnung"zum Entfernen der Fördervorrichtung aus den Kammerabschnitten ist ebenfalls bei anderen
Vorrichtungen anwendbar, z.B. bei anderen tunnelförmigen Kammern, in denen Vorrichtungen zum Transportieren von Nahrungsmitteln
angeordnet sind, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob in den Kammern eine sehr niedrige oder eine sehr hohe
oder eine normale Temperatur herrscht.
QO 984 0/UOO
Claims (9)
- Patenten Sprüche1·/ Vorrichtung zur Wärme- oder Kältebehandlung, insbesondere zum Schnellgefrieren, an beiden Enden offenen, langgestreckten, waagerecht angeordneten wärmeisolierten Kammer, innerhalb derer eine sich durch sie hindurcherstreckende Fördervorrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Kammer (11) in mehrere voneinander trennbare Abschnitte (12, 13, 14, 16, 17, 18) unterteilt ist, die während des Betriebs stirnseitig fest zur Anlage gebracht sind, daß jeder Kammerabschnitt einen sich Über seine ganze Länge erstreckenden unteren Hauptkörper und oberen Deckel (23) umfaßt, daß Schwenkvorrichtungen (24) vorgesehen sind, mittels deren jeder Deckel gegenüber dem zugehörigen Hauptkörper so zur Seite weggeschwenkt werden kann, daß die Fördervorrichtung (36) aus der Kammer mittels unter den Kammerabschnitten angeordneten Hebevorrichtungen (49, 51) an- oder herausgehoben werden kann, und daß Trennvorrichtunger (32) vorgesehen sind, mittels deren die Kammerabschnitte derart voneinander getrennt werden können, daß die Hebevorrichtungenan der Fördervorrichtung angreifen können. ** von Nahrungsmitteln mit einer
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwenkvorrichtungen (24) der Deckel (23) ein Gelenk (61, 62) und eine Entlastungseinrichtung (68) zum teilweisen Ausgleichen des Gewichtes des Deckels (23) umfassen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtungen Hubspindeln (49) umfassen, mittels deren die Fördervorrichtung (36) an mindestens zwei über ihre Länge verteilten Punkten gehoben werden kann.QQ9840/U00 -15-
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtungen hydraulische Arbeitszylinder umfassen» mittels deren die Fördervorrichtung (36) an mindestens zwei über ihre Länge verteilten Punkten gehoben werden kann.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Fördervorrichtung (36) nach unten ausschiebbare Stützglieder oder Bolzen (34) umfaßt, an denen die Hebevorrichtungen (49, 51), vorzugsweise außerhalb der Kammerabschnitte, angreifen können*
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Hauptkörper jedes Kammerabschnitts (12, 13, 14, 16, 17, 18) Abdeckungsmittel7. (74, 77) aufweist, die es dessen innerer Wand (73) ermöglichen, ihre Länge unabhängig von der Länge der äußeren Wand (72) Temperaturänderungen anzupassen.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Abdeckungsmittel ein Kappenteil (74) umfassen, das sich über die ganze Länge des Hauptkörpers des betreffenden Kammerabschnitts erstreckt und verschiebbar mit der inneren Wand (73) und der äußeren Wand (72) verbunden ist, sowie ein stirnseitiges Kappenteil (77), das sich über die ganze Höhe des Hauptkörpers des Kammerabschnitts erstreckt und verschiebbar mit der inneren und der äußeren Wand verbunden ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Kappenteil (74) mit der inneren Wand (73) und der äußeren Wand (72) durdh an seiner Unterseite befestigte Klammern (76) verbunden ist.- 16 -00 98A0/ UOO- 16 -
- 9. Verfahren zum Reinigen einer Vorrichtung zur Wärmeoder Kältebehandlung von Nahrungsmitteln nach einem der Ansprüche 1 bis 8,mit einer waagerecht angeordneten, an beiden Enden offenen Kammer, in der eine Fördervorrichtung angeordnet ist, wobei sich die Kammer aus mehreren getrennten, mit Deckeln versehenen Abschnitten zusammensetzt, die während des Betriebs Ende an Ende angeordnet und in dieser Lage festgehalten sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Kammerabschnitte voneinander getrennt werden, daß die Deckel der Kammerabschnitte geöffnet werden, daß eine Hebevorrichtung in die Lücke zwischen mindestens zwei voneinander getrennten Kammerabschnitten eingeführt wird, um die Fördervorrichtung bis zu einem Niveau oberhalb der Kammerabschnitte zu heben, und daß danach die Fördervorrichtung und die Innenwände der voneinander getrennten Kammerabschnitte gereinigt werden.10650098A0/ UOOLeer seitei&j
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