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Schaltvorrichtung an Rollfilmkameras für Filme mit Papiervorlauf Die
Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, welche einen Schalteingriff am Sperr-
und Zählwerk von Rollfilmkameras vornehmen, wenn ein neuer Film eingezogen ist.
Dieser Schalteingriff wird dann vorgenommen, wenn dem Papiervorlauf des Films der
Film selbst folgt. Dabei ist es ohne Belang für die Erfindung, ob der Schalteingriff
dann erfolgt, wenn der Film beginnt, ins Filmfenster einzulaufen, oder dann, wenn
er bereits so weit ins Filmfenster eingezogen ist, daß eine Aufnahme getätigt werden
kann; ja, sie braucht auch dann nicht verändert zu w-erd'en, wenn Filme ohne Papiervorlauf
verwendet werden.
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Derartige Filmschaltvorrichtungen sind bekannt. Sie tasten die Verbindungsstelle
des Schichtträgers mit dem Papiervorlauf ab, und mit diesem Tastvorgang ist die
Betätigung eines Steuerorgans derart gekuppelt, daß der Eintritt des ersten Filmabschnittes
in das Bildfenster kenntlich gemacht wird, beispielsweise dadurch, daß der, Antrieb
der Filmauf"N-ickelspule wieder- gesperrt wird. Diese Sperrung wird dann durch Wiedereinschalten
. des Zählwerks aufgehoben. Das Zählwerk war nämlich vorher durch das Einsetzen
der vollen Filmspule in die Kamera von der Filmschaltvorrichtung abgekuppelt worden.
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Diese bekannten Vorrichtungen arbeiten sämtlich mit einer Dickenabtastung,
d. h. die erwähnte Tastvorrichtung wirkt als Auslöseorgan für die Betätigung des
genannten Schalteingriffes am $perrrnechanismus dadurch, daß sie unmittelbar durch
die sich an der Verbindungsstelle Papier-Film ergebende Dickenänderung mechanisch
verschoben wird. Da sowohl die Vorlaufpapiere wie _ auch die Schichtträger erhebliche
Dickenunterschiede aufweisen, kann der Unterschied sehr gering werden, wenn die
Toleranzen sich addieren. Der Fusschlag des Tastorgans ist im normalen Fall 'bereits
von einer Dickendifferenz von etwa 3 bis 4 Zehntelmillimeter abgeleitet. Die sichere
Herbeiführung dieses SchaIt-
Schrittes, der über irgendeine Hebelübertragung
den Schalteingriff auslöst, erfordert daher sorgfältige Bearbeitung und genaue Maßhaltigkeit
aller Teile.
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Die Erfindung geht einen anderen Weg. Danach wird der Schaltschritt
des das Vorlaufpapier bzw. den einlaufenden Film abtastenden Organs mittels einer
auf die Biegesteifigkeit dieser Materialien ansprechenden Vorrichtung ausgelöst.
Die Auswirkung der Steifigkeit kann man besonders vorteilhaft nutzbar machen, wenn
man das zu messende Material -biegt bzw. wölbt. Die Kraft, mit der es trachtet,
aus dieser gewölbten Lage in die gestreckte Lage zurückzukehren, wird erfindungsgemäß
dazu verwendet, irgendein geeignetes Glied zu verschieben oder sonstwie in seiner
Lage zu verändern. Diese Bewegung wird sodann über ein Getriebe, eine Hebelübersetzung
oder in sonst geeigneter, im Kamerabau an sich üblicher Weise weitergeleitet nach
dem obenerwähnten Sperr- und Zählwerk hin.
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Die Benutzung der Spannkraft des Materials wirkt sich im Fall der
Erfindung besonders für die Konstruktion des mechanischen Getriebes überraschend
günstig aus. Der durch die ebenrichtende Spannkraft des elastischen Filmwerkstoffes
unmittelbar sich auswirkende Hub kann, wie eingehende Versuche ergeben haben, selbst
bei Erzeugung einer erheblichen Verstellkraft, leicht auf etwa 5 bis 6 mm gebracht
werden. Die Dicke des Papiers, des Films und des Klebstreifens spielen dabei eine
völlig untergeordnete Rolle, und ihre Toleranzen sind hierbei überhaupt unbeachtlich.
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Der Hub beträgt bei der erfindungsgemäßen Meßabtastung mehr als das
Zehnfache des durch die bisherige Dickenmessung günstigsten Falls erzeugten Hubes.
Es leuchtet ohne weiteres ein, daß dieses erhebliche Mehr an Hub der Sicherheit
des ganzen, bei dem Neueinsetzen einer Filmspule erforderlichen Schaltvorganges
am Sperr- und Zählwerk zugute kommt. Die mechanische Konstruktion des Getriebes
kann zufolge dessen sehr vieleinfacher und unempfindlicher gehalten werden. @ ersuche
haben weiterhin bestätigt, daß die durch Toleranzen begründeten Dickenunterschiede
des Films praktisch keine beachtenswerten Unterschiede in der Auswirkung, d. h.
in dem durch die zu messende selbsttätige elastische Geradereckung erzeugten Hub
ergeben, d. h. der Hub ist stets ausreichend groß, um eine sichere Funktion des
Lrbertragungs- und des Schaltgetriebes zu gewährleisten.
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Die Erfindung kann in verschiedenartiger Weise verwirklicht werden,
ohne grundsätzlich abgeändert werden zu müssen. Nachfolgend werden zu ihrer Erläuterung
einige konstruktive Ausführungsbeispiele an Hand von schematischen Zeichnungen beschrieben.
Auf diese Beispiele soll der Patentschutz nicht beschränkt sein, vielmehr umfaßt
er auch jene Ausführungsformen, die ohne Veränderung der geschützten Regel zum technischen
Handeln die erfindungsgemäß angestrebte Wirkung aufweisen.
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In Fig. i ist schematisch die Draufsicht auf die Schmalseite einer
Kamera dargestellt. Dabei ist die sogenannte Abschlußkappe abgenommen, so daß man
auf die obere Schmalfläche des Kamerakörpers blickt. Der Übersichtlichkeit halber
ist darauf verzichtet worden, das an sich bei einer solchen Dratifsicht erscheinende
Getriebe darzustellen. Von dem ganzen in modernen,-Kameras vorhandenen Sperr-und
Zählmechanismus ist hier nur ein Sperrad eingezeichnet worden. Es konnte auf die
Darstellung weiterer Getriebeteile verzichtet werden, weil diese als solche bekannt
sind und nicht zur Erfindung gehören.
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Im einzelnen bedeuten i den Kamerakörper, 2 die schon erwähnte obere
Schmalseite des Kamerakörpers bei abgenommener Abdeckkappe, 3 bedeutet den Drehknopf
der Spule 4, die mit ihrer Welle 5 zum Aufspulen des belichteten Films dient. Nach
jeder Aufnahme wird am Knopf 3 gedreht, bis ein unbelichteter Teil des Films 6 ins
Bildfeld auf die Andruckplatte 7 gezogen ist. Bei Erreichen dieser Stellung kann
ein hier nicht gezeichnetes Sperrwerk die Weiterdrehung des Knopfes 3 hindern, oder
es kann auch durch ein Einblickfenster an der Kamerarückwand der Zeitpunkt kontrolliert
werden, wann die nächste ßildnuminer erscheint. Wenn ein Film vollständig belichtet
ist, muß er ausgewechselt werden. Dabei wird bei der in Fig. i rechten Seite der
Kamera eine neue Filinspule 8 eingesetzt. Für das bei manchen Kameras übliche Rückspulen
des fertig belichteten Films besitzt diese Spule 8 am oberen Ende ihrer Welle 9
einen Drehknopf io. Zur Erläuterung wird noch darauf hingewiesen, daß i i den Klappdeckel
der Kamera bezeichnet, welcher gleichzeitig den Laufboden darstellt. 12 ist eine
übliche Spreize, 13 deutet ein Hebelgestänge an, durch das die Standarte 14 gehalten
und aufgerichtet wird, an welcher der Objektivträger i5 befestigt ist. 16 ist der
übliche Balgen der Kamera. Mit 17 wurde das Sperrad des Sperr- und Zählmechanismus
bezeichnet. Es besitzt eine Nut 18, in welche der Zahn i9 des im Fall des Ausführungsbeispiels
doppelarmigen Sperrhebels 20, 21 einfällt. Dieser Sperrhebel ist um einen am Kameragehäuse
festen Stift 22 schwenkbar. Die Feder 23 drückt ihn ständig gegen das Sperrad 17.
Die Verschwenkung des Sperrhebels 20, 21 wird durch die Bewegung der Walze 24 vorgenommen,
deren Achse 25 in einem Schlitz 26 verschoben werden kann. Wenn sich die Walze 24
aus der in Fig. i dargestellten Lage in der Zeichnung nach oben verschiebt, so drückt
sie dabei den Hebelarm 21 in gleicher Richtung, der andere Hebelarm 20 schwenkt
entgegen dem Druck der Feder 23 in der Zeichnung nach links aus, die Nase i9 hebt
sich aus der Nut 18 aus, und der Mechanismus ist entsperrt. Diese Entsperrung soll
erst dann erfolgen, wenn der Film ins Bildfeld einläuft. Man kann den Zeitpunkt
auch anders wählen, beispielsweise kann man die Entsperrung erst dann eintreten
lassen, wenn der Film vollständig ins Bildfeld hineingezogen worden ist. Die in
Fig. i dargestellte Einrichtung zeigt als Beispiel den erstgenannten Fall auf. Es
ist weiterhin auch möglich, die Entsperrung des Rades 17 dadurch zu kuppeln, daß
irgendwelche an sich im Kamerabau bekannten Übertragungsgetriebe beim Entsperren
des Rades 17 ein Zählwerk in Gang setzen, dessen Nullstellung gerade dann
eingeschaltet
ist, wenn der Film 6 vollständig ins Bildfeld eingezogen ist. Die hier gezeichnete
Ausführungsform stellt also keineswegs irgendeine bauliche Beschränkung der Erfindung
dar. Es ist möglich, die Erfindung auch bei irgendeiner anderen Ausführungsform
des Sperr- und Zählmechanismus anzuwenden, ohne daß sie dabei in ihren Grundzügen
verändert werden müßte. Der Film besitzt einen Papiervorlauf 27. Man zieht ihn bekanntlich
von der unbenutzten Spule 8 ab und befestigt seinen Anfang auf der Aufwickelspule
4. Dabei ist dieses Vorlaufpapier in die Abtastvorrichtung nach der Erfindung einzufädeln.
Sie besteht aus den Führungswalzen 28 und 29, und zwischen ihr ist die schon genannte
Walze 24 angeordnet. Die Walze 24 wird durch die Feder 30 in die Lage zwischen
den Walzen 28 und 29 hineingezogen. Das Vorlaufpapier schmiegt sich leicht dieser
Wölbung an. Die Feder 30 ist so bemessen, daß die genannte Welle 25 der Walze 24
in dem in der Zeichnung unteren Ende der Führungsnut 26 gehalten wird. Das Einfädeln
des Vorlaufpapiers in diese einfach gestaltete Tastvorrichtung berei tetkeinerlei
besondere Schwierigkeiten und behindert auch nicht die rascheDurchf ührungdieserOperation.
Nachdem das Vorlaufpapier27 an der Spule 4 eingehängt ist, wird am Spulenknopf 3
in Richtung des Pfeiles 31 gedreht. Dabei wird nun der mit dem Vorlaufpapier 27
durch Klebverbindung, die durch einen Klebstreifen 32 in bekannter Weise gesichert
sein kann, verbundene Schichtträger 6 von der Spule 8 abgezogen. Er gelangt an der
ortsfesten l:eitwalze 28 vorbei und folgt dem Vorlaufpapier 27. Entgegen der Feder
3o drückt der Film 6 die Walze 24 vermöge der ihm innewohnenden Eigenspannung im
Sinn der Zeichnung aufwärts. Die dadurch erreichte Lage der Walze 24 wird im folgenden
beibehalten, da sich die Eigenspannung des Schichtträgers 6 nicht erheblich ändert.
Bei der genannten Verschiebung der Walze 24 erfolgt die obenerwähnte Verschwenkung
des Doppelhebels 21, 20 und damit die Ausklinkung der Sperrnase i9 aus der Nut 18
des Sperrades 17. Wie schon oben erwähnt wurde, liegt der Doppelhebel 20, 21 auf
der oberen Schmalfläche 2 des Kamerakörpers i. Die Tastwalze 24 muß also entweder
diese obere Abschlußfläche der Kamera in ihrer ganzen Breite durchbrechen, oder
es muß für ihre Bewegung im Sinn der Führung 26 eine entsprechende Aussparung für
die Verschiebung vorgesehen sein. Man kann aber diese Durchbrechung der oberen Kamerafläche
auch auf die Breite der Welle 25 dieser Walze 24 beschränken und kann oberhalb der
von ihr durchbrochenen Fläche auf ihr eine der Tastwalze 24 entsprechende Rolle
befestigen, gegen die sich der Hebelarm 2i federnd anlegt. In jedem Fall muß dafür
gesorgt werden, däß durch die Durchbrechung des Kamerakörpers kein Licht an den
Film 6 gelangen kann. Dies ist mit den im Kamerabau üblichen und deshalb hier nicht
beschriebenen Mitteln ohne besondere Schwierigkeit möglich.
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In Fig. 2 sind, der Verdeutlichung der Erfindung halber, Einzelheiten
einer Bauart, ähnlich der beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i angewandten Art der
E'apicr- bzw. Filmabtastung, größer herausgezeichnet. Für gleiche bzw. gleichwirkende
Teile sind in Fig.2 die gleichen Bezugszeichen gewählt worden wie in Fig. i. Es
bezeichnet danach 8 die Spule mit dem neuen Film, 9 ist ihre Welle, io ist der Drehknopf
auf dieser Welle g. 27 stellt wieder das Vorlaufpapier dar, 28 und 29 sind die drehbaren,
ortsfest am Kameragehäuse i gelagerten Leitrollen, und 24 ist die Tastrolle, deren
Welle 25 in dem Führungsschlitz 26 bewegbar gleiten kann. Die Feder 30 zieht
die Welle 25 nieder. Der Hebelarm 21 des zweiarmigen, um den am Gehäuse festen Drehpunkt
22 schwenkbaren Sperrhebels wird durch die Feder 23 gegen die Tastwalze 24 niedergehalten.
In Fig. 2 ist in ausgezogenen Linien die Lage der Tastwalze 24 beim Durchlauf des
Vorlaufpapiers 27 gezeichnet. In gestrichelten Linien ist sodann angegeben, wie
sich die Steifigkeit des Films 6 ausgewirkt hat. Dadurch., daß seine Steifigkeit
sehr erheblich höher liegt als die Steifigkeit des Vorlaufpapiers 27, ist die Walze
24 entgegen der abwärts ziehenden Kraft der Feder 3o hochgehoben worden. In dieser
Lage wird nunmehr die Walze 24 während des ganzen Ablaufs des Films gehalten. Die
Sperrung des Zählwerks bleibt somit auf die Zeit beschränkt, in der der Film noch
nicht eingezogen ist. Der Pfeil 33 deutet die Vorschubrichtung des Films
an.
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In Fig.3 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Dort wird die größere Steifigkeit des Schichtträgers als die des Papiers dazu benutzt,
eine Durchwölbung des Schichtträgers abzutasten und den Unterschied nutzbar zu machen.
8, 9, io bedeuten wieder die Vorratsspule, 6 den Film, 27 das Papier, 32 den Klebstreifen.
41 und 42 sind wiederum zwei fest am Kamerakörper i gelagerte Leitwalzen. In ausgezogenen
Linien ist dargestellt, daß das Vorlaufpapier 27 sich in etwa gerader Linie zwischen
den beiden Leitwalzen 41 und; 42 erstreckt. Die Tastwalze 43 wird mit solcher Federkraft
44 auf dem Papier 27 niedergehalten, daß ihre Achse 45 etwa im unteren Teil der
Achsenführung 46 gehalten wird. Mit 47 ist das Sperrad angedeutet, das wiederum
eine Nut 48 besitzt. In diese Nut 48 rastet die Nase 49 des Sperrhebels 5o ein,
der um einen festen Punkt 51 schwingen kann. Die Feder 52 zieht den Sperrhebel 5o
ständig auf die Tastwalze 43 nieder. Sobald der steifere Schichtträger 6 dem Vorlaufpapier
über die Walze 41 hinweg folgt, wölbt sich der Film vermöge seiner Steifigkeit,
in der Zeichnung gesehen nach oben, durch, wie das @in gestrichelten Linien angedeutet
ist. Dabei wird die Tastwalze 43 entgegen der Feder 44 aufwärts gedrückt, der Sperrhebel
50 folgt in gleicher Richtung entgegen seiner niederhaltenden Feder 52, und
die Nase 49 rastet aus der Nut 48 des Sperrades 47 aus. Durch eine nicht gezeichnete
Übertragung ist damit das Zählwerk in Gang gesetzt, und es bleibt eingeschaltet,
solange der Film durchläuft. Die etwaigen Schwankungen in der Elastizität des Films
bleiben ohne Einwirkung auf den vorgeschriebenen Zustand der Freigabe des Zählwerks.
In
Fig.4 ist aufgezeigt, daß die Tastrolle ähnlich den im Maschinenbau bei Transmissionen
üblichen Spannrollen weitere Ausführungsformen zuläßt. Hier sind zwei Rollen 51
und 52 als Tastrollen angeordnet. Sie schwenken um einen am Gehäuse 1 festgehaltenen
Drehpunkt 53. Die Anordnung besonderer Leitrollen ist bei dieser Bawart entbehrlich.
In ausgezogenen Linien ist dargestellt, wie beim Abziehen des Films 6 von der Vorratsspule
8, 9, 1o zunächst das Vorlaufpapier 27 um die Rollen 51, 52 geführt ist. Die gestrichelten
Linien deuten an, daß der steifere Film 6 das Rollenpaar 51, 52 entgegen der Feder
54 verschwenkt und dabei die Nase 55 aus der Nut 56 des Sperrades 57 ausklinkt.
Der Sperrhebel 58 kann, wie schematisch dargestellt, bereits dieVerlängerung derVerbindungslasche
59 zwischen den Tastrollen 51, 52 bilden, er kann aber auch mit dieser Lasche in
irgendwelcher beliebigen Art verbunden sein. Der Pfeil 6o deutet die Vorzugrichtung
des Vorlaufpapiers an.
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In Fig. 5 ist eine Ausführungsart dargestellt, bei der ebenfalls besondere
Leitrollen erspart sind. Die Tastrolle 61 ist durch die Feder 62 niedergehalten.
Gegen sie legt sich der Sperrhebel 63 vermöge der Feder 64 an, so daß die
Nase 65 in die Nut 66 des Sperrades 67 einrastet. Der Sperrhebel 63 schwingt
um den Festpunkt 68; sobald der Film 6 beim Abziehen von der Vorratsrolle
8, 9 in Richtung des Pfeiles 69 unter die Tastrolle 61 gelangt, hebt er diese Rolle,
wie in der Zeichnung gestrichelt angedeutet, hoch und gibt dabei durch Ausrasten
der Nase 65 aus der Nut 66 das Sperrad 67 frei, so daß das Zählwerk nunmehr betätigt
werden kann.
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Die Steifheit des Films im Unterschied zur Steifheit des Vorlaufpapiers
kann auch dadurch ausgenutzt werden, daß man eine seitliche Wölbung vornimmt. Der
-steifere Schichtträger reckt sich dabei erheblich stärker in die gerade Lage als
das Papier. In den Fig.6, 7 und 8 sind einige :\rideiitungen für die Anwendung der
Erfindung in dieser Richtung gemacht worden. 71 ist ein gewölbtes Führungsstück,
welches- zweckmäßig fest mit dem Kamerakörper 1 verbunden ist. Die Fig. 6 und 7
weisen auf die Möglichkeit hin, daß man die Durchwölbung nach oben richtet. In Fig.8
ist demgegenüber das Führungsstück 81 abwärts durchgewölbt. Das Vorlaufpapier 27-
schmiegt sich dieser Wölbung verhältnismäßig vollkommen an. Es wird federnd gegen
die gewölbte Oberfläche gehalten. Das kann beispielsweise durch Führungsglieder
geschehen, welche in der Nähe der äußeren Ränder des Vorlaufpapiers von außen auf
dieses Papier federnd drücken. Im Ausführungsbeispiel sind für diesen Zweck Kugeln72,
73,-die mehrfach hintereinander angeordnet sein können, vorgesehen; diese Kugeln
werden in Käfigen 74 und 75 getragen. Die Käfige verbindet- man zweckmäßig mit einer
-Stange 76; diese zieht-- die ganze Führungseinrichtung vermittels Feder 77 nieder.
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In Fig: 6 sieht man, daB das durchlaufende Papier 27. sich dem gewölbten
Führungskörper 71 anschaniegtY -während -der -Fi-lm 6, wie Fig_ 7 zeigt, vermöge
der ihm innewohnenden Steifigkeit die durch die Feder 77 niedergezogene Andruckvorrichtung
72, 73, 74, 75, 76 anhebt. Mit den Verbindungsstücken 76 ist dann wiederum der in
den vorangegangenen Figuren dargestellte Sperrhebel verbünden, der in geeigneter
Weise durch die Bewegung dieser Glieder 76 verschwenkt wird, so daß die Sperrung
des Zählwerks aufgehoben wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 8 ist die grundsätzlich
gleiche wie die der Vorrichtung nach den Fig. 6 und 7. 82 und 83 sind die Führungskugeln,
84 und 85 die Kugelkäfige. 86 ist das Verbindungsstück der Kugelkäfige, mit dem
der Sperrhebel in Wirkungsverbindung steht. An Stelle der in den Fig. 6 und 7 angeordneten
Zugfeder 77 sind hier Druckfedern 87, 88 angeordnet, welche die Andruckeinrichtung
82, 83, 84, 85, 86 ständig gegen den Führungskörper 81 zu drücken bestrebt sind.
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Das Einlegen des neuen Films bzw. des Vorlaufpapiers soll so bequem
und so rasch wie möglich vorgenommen werden können. Deshalb vermeidet man tunlichst
die Einfädelarbeit. Dieser Forderung vermag man auch bei Anwendung der Erfindung
zu entsprechen. Es wird dafür im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, mindestens
eine der an der Abtastung beteiligten Rollen derart an einem lösbaren Bauteil der
Kamera zu befestigen, daß der Papiervorlauf ohne Einfädeln in die Vorrichtung hineingelegt
werden kann. Beispielsweise eignet sich die Kamerarückwand als Träger für diese
Rolle. Um den neuen Film einsetzen zu können, muß sowieso die Kamerarückwand abgeklappt
werden. Erst beim Schließen des Rückwanddeckels kommt dann die von ihm getragene
Tastrolle zum Eingriff mit dem zu wölbenden Film.
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In I# ig. 9 ist diese Weiterbildung der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. Die dabei gezeichnete Darstellung gleicht den in den Fig.l und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen weitgehend. Mit 1o1 ist der Kamerakörper bezeichnet, mit 1o2
die obere Schmalfläche nach abgenommener Abschlußkappe. Der linke Teil des Kamerakörpers
ist abgebrochen und nur durch Strichelung angedeutet. 103 ist der nach oben
vorstehende Drehknopf der Spule 1o4, 1o5, auf die der belichtete Film 1o6 in der
durch Pfeil 131 angegebenen Richtung aufgezogen wird. Der Film läuft dabei über
die Filmandruckplatte 107 und ist von den Leitrollen r28, 129 auf seinem Wege zur
Spule 104 geführt. 18o bezeichnet die Rückwand der Kamera 1o1, welche in bekannter
Weise um das Scharnier 181 schwenkbar ist, um den Kamerakörper öffnen zu können.
Beim Schließen verriegelt sich der Teil 182 des Rückwanddeckels 18o mit dem Kamerakörper
1o1. Auf dem Rückwanddeckel ist ein Sockel 183
angebracht, welcher den Teil
184 trägt, an welchem die Tastrolle 124 gehalten ist. Die Welle 125 dieser Tastrolle
124 ist in einem Schlitz 126 des Körpers 184 verschiebbar. Sie wird durch die Druckfeder
130 nach oben gedrückt. Der Druck dieser Feder ist so bemessen, daß die Rolle 124
das Vorlaufpapier 127 in der- in F.ig. 9 ausgezogenen Lage nach oben drückt,
während der erheblich steifere Schichtträger dieser Ausblegung so viel-. Widerstand
entgegensetzt, däßer
\,erinöge dieser ilini innewohnenden Biegeelastizität
die Rolle 124 entgegen der Druckfeder 13o abwärts drückt und dadurch annähernd in
ebener Richtung befördert wird. Dies ist im oberen Teil der Fig.9 gestrichelt gezeichnet.
Entsprechend dieser gestrichelten Lage des Films und der Rolle 124 ist auch der
Fühlhebel 121, welcher durch die Feder 123 ständig gegen die Tastrolle 124 gehalten
wird, aus der in Fig.9 in ausgezogenen Linien dargestellten Lage, welche dem Durchgang
des Vorlaufpapiers entspricht, in die gestrichelte Lage verschwenkt worden, und
dabei ist die Nase i i9 des anderen Armes i2o des Fühlhebels 121, i2o aus der Nut
118 des zum Zählwerk gehörigen Rades 117 ausgerastet worden.
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Es ergibt sich also, daß der neue Film bzw. sein Vorlaufpapier ohne
mühsame Einfädelung in die Kamera eingelegt und in der Aufwickelspule 104 befestigt
werden kann. Während dieser Arbeit ist der Rückwanddeckel i8o der Kamera sowieso
stets geöffnet. Ist das Einlegen beendet, so wird der Kamerarückwanddeckel in gewohnter
Weise geschlossen, und dabei wird das Vorlaufpapier 127 in die ausgezogene Stellung
hochgedrückt. Wenn nun am Spulenknopf 103 der Film vorgezogen wird, so vermag
das Zählwerk sich erst dann einzuschalten oder ist erst dann von Hand einstellbar,
wenn das ihm zugeordnete Rad 117 durch Ausrasten der Nase i i9 freigegeben ist.
Dies wiederum tritt erst dann ein, wenn der steife Film die beim nachgiebigeren
Papier hochgedrückte Rolle niederdrückt und dabei den Rasthebel i2o in der beschriebenen
Weise verschwenkt.
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Es ist auch möglich, die Schaltvorrichtung so zu gestalten, daß die
Tastrolle im Beginn des Filmdurchlaufs vom Film abgehoben wird und daß sie für die
Dauer seines Durchlaufs außer Berührung mit ihm bleibt. Die Rückführung des Tastorgans
in die Ausgangsstellung soll dann beim Einlegen eines neuen Films erfolgen. Das
kann beispielsweise beim Öffnen der Kamera selbsttätig durch ein mit dem Gehäusedeckel
verbundenem Mitnehmerteil geschehen.
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Fig. io zeigt dafür ein Ausführungsbeispiel. Der um den gehiiusefesten
Drehpunkt 93 schwenkbare doppelarmige Hehel92 trägt am einen Ende die Tastrolle
9i, am anderen Ende eine Nase 99, welche in das Sperrad 17 eingreift. Eine Feder
94, die am Gehäusepunkt ioo eingehängt ist, zieht die Tastrolle 9i in die in Fig.
io ausgezogen gezeichnete Lage herab. Dabei ist die Zugrichtung der Feder 94 so
angeordnet, daß sie mit dem Hebelarm 92 einen nur kleinen Winkel bildet. Wird nun
die Tastrolle 9i vom Schichtträger 6 infolge dessen größerer Biegesteifigkeit entgegen
der Feder 94 aufwärts verschwenkt, so wandert dabei die Feder 94 Tiber den ortsfesten
Drehpunkt 93 hinweg. In der Lage oberhalb dieses Punktes aber zieht sie, wie aus
der Figur ersichtlich, den Hebel 92 nun aufwärts, bis dieser mit seinem Ende oder
irgendeinem geeigneten Stift od. dgl. gegen den Anschlag 96 antrifft. Diese Stellung
ist durch gestrichelte Linien angedeutet. Dabei hat sich also die im Hebelarm 92
gelagerte Tastrolle 9i vom Schichtträger 6 gelöst. Auch die Nase 99 ist aus dem
Sperrad 17 ausgeklinkt, und die Sperrung des Zählwerks ist aufgehoben. Der Anschlag
96 ist im Fall des Ausführungsbeispiels auf einem mit der Kamerarückwand 97 verbundenen
Trägerteil95 angebracht. In der gestrichelten Lage verbleibt das Tastorgan 9i, 92,
bis die Rückw -and 97 der Kamera nach Durchlauf des Films um das Scharnier 98 aufgeklappt
wird. Der dabei mit verschwenkte Stift 96 zieht auf seinem Weg den Hebelarm 92 entgegen
der Feder 94 so weit mit sich, daß die Feder 94 wiederum über den ortsfesten Drehpunkt
93 hinweggleitet und nun die Tastroll.e 9i in die untere Ausgangsstellung zieht.
Das bisher gegen den Anschlag 96 anliegende Anschlagende des Hebels 92 ist dabei
infolge der unterschiedlichen Schwenkradien der Kamerarückwand 97 bzw. der Teile
95, 96 um den Punkt 98 einerseits und des Hebels 92 um den Punkt 93 anderseits vom
Anschlag96 freigekommen, so daß der vollständigen Öffnung der Kamerarückwand nichts
im Wege steht.
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Die in dem vorstehenden Ausführungsbeispiel erwähnte Lagerung der
Tastrolle 9i im Hebelarm 92 selbst ermöglicht, mit nur einer Feder zum Niederhalten
auszukommen. Diese Bauweise kann entsprechend auch bei den vorher beschriebenen
Ausführungsbeispielen angewandt werden.