DE890599C - Schaltvorrichtung an Rollfilmkameras fuer Filme mit Papiervorlauf - Google Patents

Schaltvorrichtung an Rollfilmkameras fuer Filme mit Papiervorlauf

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DE890599C
DE890599C DEV3191A DEV0003191A DE890599C DE 890599 C DE890599 C DE 890599C DE V3191 A DEV3191 A DE V3191A DE V0003191 A DEV0003191 A DE V0003191A DE 890599 C DE890599 C DE 890599C
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DE
Germany
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film
switching device
camera
switching
feeler
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Expired
Application number
DEV3191A
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English (en)
Inventor
Rudolf Dr Sewig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Voigtlander AG
Original Assignee
Voigtlander AG
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B19/00Cameras
    • G03B19/02Still-picture cameras
    • G03B19/04Roll-film cameras

Description

  • Schaltvorrichtung an Rollfilmkameras für Filme mit Papiervorlauf Zusatz zuxn Patent 856 54-9 Im Patent 856 549 ist eine Schaltvorrichtung unter Schutz gestellt, die einen Schalteingriff am Sperr- und Zählwerk von Rollfilmkameras dann vornimmt, wenn dem Papiervorlauf des Films der Film selbst folgt, wobei der Schaltschritt durch ein den Film bzw. sein Vorlaufpapier abtastendes Organ ausgelöstwird und wobei dieseAuslösung des Schaltschrittes nicht von der unterschiedlichen Dicke des Vorlaufpapiers einerseits und des Films andererseits, sondern von deren unterschiedlicher Biegesteifigkeit hergeleitet wird. Dort wird die Spannkraft des Vorlauf- bzw. Filmmaterials, vorzugsweise, indem man das Material wölbt bzw. biegt, benutzt, um für die gewünschte Schaltung einen Tastausschlag zu erhalten.
  • Bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent wird die verschiedene Biegesteifigkeit von Vorlauf und Film gegen eine konstante Spannung, vorzugsweise einer Feder, ausgewogen, d. h. die Feder wird so bemessen, daß der durch die Biegung des Films bewirkte Ausschlag mechanisch zur Schaltung führt. Nun kann es vorkommen, daß die verwendeten Filme stärkere Abweichungen von der normalen Steifigkeit aufweisen. Besonders nachgiebige Filme werden nicht genügend federnde Kraft entwickeln, um die gegendrückende Feder zu überwinden und den Schaltausschlag hervorzurufen.
  • Diesen Mangel stellt die Einrichtung nach der vorliegenden Zusatzerfindung ab. Sie beruht nämlich auf der Erkenntnis, daß es für ein einwandfreies Funktionieren nur erforderlich ist, daß Unterschiede zwischen der Papier- und der Filmsteifigkeit in ausreichendem Maße vorhanden sind, es ist jedoch unwichtig, wie groß der absolute Betrag der Steifigkeit ist. Dieser Unterschied muß, um sich auch auswirken zu können, wenn er sehr gering ist, unbeeinflußt bleiben von einer die Abtastung und Schaltung bewirkenden, von außen her angreifenden Kraft, z. B. Federkraft. In allen Ausführungsbeispielendes Hauptpatents ist eine solche Federkraft vorgesehen, und in den normalen Fällen sinddiese Vorrichtungen auch gut funktionsfähig. Für den genannter Fall ungewöhnlich geringer Biegesteifigkeit des Films ist nach der vorliegenden Zusatzerfindung demgegenüber auf eine von außen einwirkende Federkraft verzichtet. Statt dessen durchläuft der Film samt seinem Papiervorlauf nacheinander wenigstens zwei Tastvorrichtungen, die so miteinander in Verbindung stehen, daß der Unterschied ihrer durch die Steifigkeit der Abtaststellen hervorgerufenen Ausschläge in die Betätigung des Schaltorgans umgesetzt wird.
  • Eine Schaltvorrichtung .dieser Art kann bei dünnen und dicken Filmen oder solchen aus verschiedenem Material und/oder in verschiedenem Feuchtigkeits- oder Alterszustand unterschiedslos mit der Gewähr sicheren Ansprechens verwendet werden, sofern nur ein deutlicher Unterschied zwischen der Biegesteifigkeit von Film und Vorlauf vorhanden ist.
  • Gemäß der Erfindung wird der Schaltvorgang unabhängig vom absoluten Betrag der Biegesteifigkeit des Materials gehalten, indem der Papiervorlauf und der Film nacheinander wenigstens zwei Tastvorrichtungen durchlaufen, die ohne von außen einwirkende Kraft die Bahn entsprechend deren Eigensteifigkeit abbiegen und dabei so miteinander in Verbindung stehen, daß der Unterschied oder das Verhältnis ihrer durch die Steifigkeit der Abtaststellen hervorgerufenen Ausschläge in die Betätigung des Schaltorgans umgesetzt wird.
  • Besonders geeignet für die Durchführung der Erfindung ist -die Anwendung zweier frei beweglicher Tastrollen, deren Achsen durch ein Mittelglied starr miteinander verbunden sind, das seinerseits beim Verkippen das Schaltorgan betätigt. Das an der Tastrolle entlang geführte Papier- bzw. Filmband erfährt an dieser Stelle eine Wölbung. Um dies zu erreichen, ist jede der Tastrollen zwischen. zwei in der Kamera ortsfesten Leitorganen, vorzugsweise Leitrollen, angeordnet.
  • Man kann nie beiden Tastglieder unter eine geringe Federspannung stellen, doch ist diese Vorapannung nicht in jedem Fall erforderlich.
  • Es gehört zur Erfindung, daß an Stelle von Tastrollen die Filmandruckplatte als Tastorgan verwendet wird; die abzutastende Bahn wird in diesem Fall über deren Endkanten abgebogen geführt. Diese Kanten wirken also als die Taststellen, und zufolge der unterschiedlichen Biegesteifigkeit wirddie Andruckplatte der Kamera verkippt, wobei der Schalthub von dieser Bewegung der Andruckplatte abgeleitet wird.
  • Man kann die Vorrichtung nach der Erfindung so ausbilden, daß die Taststellen beim Einlauf des Films eine Pendelbewegung ausführen, indem das erste, zunächst vom steiferen Film bewegte Tastorgan dann in die normale Lage zurückkehrt, wenn der Film die zweite Taststelle durchläuft und sie ihrerseits zufolge der Biegesteifigkeit verstellt.
  • Man kann aber die Einrichtung auch so treffen, daß nur die genannte erste Tastrolle durch den eintretenden Film verschoben wird, daß aber der gekippte Verbindungsbalken beider Tastrollen in dieser Stellung sodann verriegelt wird. Das hat -den Vorteil, daß es leicht gelingt, ,den mit dem genannten Verbindungsbalken verschwenkten und damit aus dem Sperrwerk der Zählscheibe ausgerasteten Sperrhebel in seiner ausgerasteten Stellung zu halten, so daß er nicht eher wieder in die Sperrlage einrasten kann, als bis die Tastvorrichtung in -die anfängliche Normallage zurückkehrt, bis also der Film abgelaufen ist. Beispielsweise kann diese Ausrastung des Sperrhebels aus seiner ausgeschwenkten Lage mit dem öffnen der Kamerarückwand verbunden werden. Die während des Filmdurchlaufs wirksame Ausschaltung der Zählwerkssperre kann - so, ausgebildet sein, daß sie vor Ingebrauchnahme eines neuen Films automatisch aufgehoben wird, beispielsweise mit dem Schließen des Kameradeckels.
  • Vbrteilhaft ist es, an dem Verbindungsglied zwischen den beiden Tastrollen eine Feder, Klinke od. dgl. anzubringen, welche beim Verkippen des genannten Verbindungsgliedes in eine Rast an der Kamerainnenseite eingreift und dadurch ein Zurückfallen des starr mit dem Verbindungsglied verbundenen Sperrhebels in das Sperrad des Zählwerks verhindert, wenn der Film in gleicher Weise auf beide Tastrollen einwirkt. Dieser Sperrhebel kann dabei selbst als Klinke oder Feder zum Einrasten in die am Kameragehäuse befindliche Rast ausgebildet sein.
  • Zweckmäßig ist es, -die Rast zum Festhalten der Feder, Klinke od. dgl. an der Innenfläche der Schmalseite der Kamerarückwand so anzubringen, daß die Verrastung beim öffnen der Kamerarückwand, also bei der Entnahme des fertig belichteten Films gelöst wird.
  • Nachfolgend werden zur Erläuterung der Erfindung einige konstruktive Ausführungsbeispiele an Hand von schematischen Zeichnungen beschrieben. Auf diese Beispiele soll der Patentschutz nicht beschränkt sein, vielmehr umfaßt er auch jene Ausführungsformen, die ohne Veränderung der geschützten Re-el zum technischen Handeln die erfindungsgemäß angestrebte Wirkung aufweisen.
  • Fig. i zeigt schematisch in Seitenansicht eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung mit zwei Tastrollen in Normalstellung, d. h. wenn über beide Tastrollen entweder nur das Vorlaufpapier oder nur der Film läuft. Zur Verdeutlichung der Darstellung sind alle hier weniger interessierenden Teile fortgelassen.
  • In Fig. 2. ist die gleiche Vorrichtung in der Stellung gezeichnet, in der sich an der in Förderrichtung vordersten Tastrolle das Vorlaufpapier befindet, während an der nachgeordneten anderen Tastrolle bereiits. der Film eingelaufen ist und durch seine höhere Biegesteifigkeit das Verbindungsstück der Tastrolle verschwenkt hat. Fig.3 zeigt als schematisches Schaubild eine Schalteinrichtung nach d;:r Erfindung, bei der der Sperrhebel in seiner ausgerasteten Lage gehalten wird.
  • Die Fig. 4. und 5 stellen eine Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung dar, bei der die Filmandruckplatte die Rolle der Tastorgane übernimmt. Fig. 4 ist die Normallage, Fig. 5 die Kipplage beim Einlaufen des Films.
  • Die eigentliche Filmabtasteinrichtung besteht beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i und 2 aus einem äußeren und einem inneren Leitrollenpaar, deren einzelne Rollen 33 und 34 bzw. 35 und 36, vorzugsweise jedes Paar in einer gemeinsamen Ebene, ortsfest gelagert sind, sowie aus einem Tastrollenpaar 37 und 38, dessen Rollenachsen an den Endpunkten des Querbalkens 39 gelagert und dadurch auch starr miteinander verbunden sind. Der Querbalken 39 ist im Fall dieses Ausführungsbeispiels starr mit einem Hebelarm 41 verbunden, bildet also mit ihm zusammen ein einheitliches T-förmiges Bauglied. Der Hebelarm 41 ist als Sperrorgan ausgebildet; er besitzt zu diesem Zweck eine Nase 42 zum Einrasten in eine Nut 43 des Sperrrades 44. Das ganze Verbindungsglied 4o ist an einem kamerafesten Drehpunkt 45 gelagert, der seich in gewissem Abstand von der Lagerebene der Leitrollen 33, 35, 36, 34 befindet, um dadurch das die Abtaste@inrichtung durchlaufende Papier- und Filmband zwischen .den Rollen 33 und 35 sowie 36 und 34 stark zu wölben. 8 ist die Filmvorratsspule, die durch ihre Achse 9 mit dem Rückspulknopf io der Kamera verbunden ist. 27 bezeichnet das Vorlaufpapier und 6 den Film. Die Funktion dieser Vorrichtung ist folgende: Beim Betätigen des nicht gezeichneten Aufspull-,nopfes läuft zunächst das vorher in die Einrichtung eingefädelte Vorlaufpapier 27 in Pfeilrichtung 46 über die Rollen 33, 37, 35, 36, 38, 34. Infolge seiner Eigenspannung ist es bestrebt, die es von seinem geraden Verlauf ablenkenden Tastrollen 37 und 38 zu verdrängen. Da dieser Druck aber gleichzeitig und in gleicher Richtung und Stärke sowohl auf die Tastrolle 37 als auch auf die Tastrolle 38 einwirkt, hält der Querbalken 39 zufolge seiner Mittellagerung genau die Waage zwischen diesen beiden angreifenden Kräften und macht sie somit wirkungslos. Die Tastro@llen 37 und 38 können durch hier nicht gezeichnete Federn unter einer gewissen, zweckmäßig geringen Vorspannung stehen, die sie leicht gegen die Bahn drückt.
  • Das ganze, T-förmige Verbindungsglied 4o behält also seine normale Lage, in welcher sich sein Hebelarm 41 im Eingriff mit dem Sperrad 44 befindet, wie in Fig. i gezeigt ist. Diese Sperrlage hält die Vorrichtung so, lange ein, wie gleiches Material, im gezeichneten Fall also nur Vorlaufpapier, über die beiden Tastrollen 37 und 38 läuft.
  • Bei weiterem Aufspulen des Films gelangt nun das Filmband 6 in die Abtasteinrichtung (Fig. 2). Infolge seiner höheren Eigenspannung vermag sich der Druck des Films 6 auf die Rolle 37 gegenüber dem geringeren Druck des Vorlaufpapiers 27 auf die Rolle 38 durchzusetzen. Das Verbindungsglied 4o wird dadurch verkippt und bringt damit gleichzeitig die Nase 42 des Hebels 41 außer Eingriff mit .dem Sperrad 44. Damit ist das Zählwerk eingeschaltet.
  • Um zu vermeiden, daß nach Durchlauf des Films 6 über die Tastrolle 38 hinaus das Verbindungsglied 40 wieder in die Ausgangs-, also Sperrlage verschwenkt wird, ist bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung für die Dauer des weiteren Filmdurchlaufs für eine Festhaltung der Schalteinrichtung 39, 40, 41, 42 in -der in Fig. 2 dargestellten Lage gesorgt. Dies ist als Beispiel hier durch eine Einrichtung ermöglicht, wie sie in Fig.3 in Ansicht unter Fortlassung aller zur Klarstellung nicht unbedingt erforderlichen Teile dargestellt und im folgenden näher beschrieben ist. Es sind weitere, hier nicht erläuterte Lösungen möglich, die diesem Nebenzweck dienen.
  • Es kann aber der Sperrhebel 41 auch so am Arm 39 befestigt bzw. angelenkt sein, daß er bei der in Fig. 2 gezeigten gekippten Stellung des Arms 39 aus dem Sperrad 44 ausgerastet, daß er aber an einer Rückkehr der Rastnase 4a in die Raststellung dann gehindert wird, wenn die Vorrichtung so ausgebildet ist, daß der Arm 39 beim Durchlauf des Films 6 durch die Taststelle 38 wieder in die Normallage zurückschwenkt. Zwischen dem Arm 39 und dem Sperrhebel 41 besteht in diesem nicht gezeichneten Fall eine Verbindung, die nur bis zum besagten Ausrasten der in Fig. i und .2 dargestellten Lage entspricht. Dann aber wird der Sperrhebel 44 etwa unter Verwendung bekannter Rastschnepper .usw., in eine zur Armlage 39 nach Fig. i schräge Läge gebracht und gehalten, bis der Film abgelaufen ist und die Rückstellung,des Sperrhebels 41 in die z. B. senkrecht zum Arm 39 stehende Anfangslage, z. B. beim Schließen des Kameradeckels, erfolgt.
  • Fig. 3 zeigt für eine besondere Ausführungsform der Erfindung einen Blick ins Innere des Kameragehäuses durch die teilweise weggebrochene Gehäuserückwand 47 auf die Gehäuseschmalseite 48. Auf dem gehäusefesten Lagerbolzen 45 ist das T-förmige Verbindungsglied 40 mit seinem die Tastrollen 37 und 38 tragenden Querbalken 39 sowie dem Hebel 41 mit seiner Sperrnase 42 drehbar gelagert. 44 stellt wieder das Sperrad für das Zählwerk dar. An dem Verbindungsglied 40 ist, zweckmäßig als Verlängerung des Sperrhebels 41 über den Lagerbolzen 45 hinaus, eine Blattfeder 49 so befestigt, daß ihr freies Ende z. B. vermittels einer leichten Kröpfung mit schwachem Gegendruck an dem zum Kameradeckel 47 gehörenden Teil 481 der Gehäuseschmalseite 48 anliegt. An zweckmäßig bemessener Stelle befindet sich in dem genannten Teil 481 eine nutartige Ausnehmung So, in welche die Blattfeder 49 bei der durch die Einwirkung des Films hervorgerufenen Verschwenkung einrastet. Diese Situation ist in Fig. 3 dargestellt. Das Verbindungsglied 40 wird in dieser Freigabestellung festgehalten, bis nach Rückspulen des Films der Kameradeckel q.7 geöffnet, also um das Scharnier 5 1 geschwenkt wird. Hierbei wird die Ausnehmung 5o von der Blattfeder 49 abgezogen und läßt diese mit dem Verbindungsglied 40 wieder in ihre Normallage pendeln.
  • Zur baulichen Vereinfachung der vorbeschriebenen Einrichtung wäre es auch möglich, an Stelle des in Fig. i und 2 mit 35 und 36 bezeichneten Leitrollenpaares mit nur einer Rolle'auszukommen, die dann, naturgemäß im gleichen Abstand zwischen den Tastrollen 37 und 38 anzuordnen wäre.
  • Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgedankens besteht d arin, daß die Filmandruckplatte die Funktion der Tastorgane und ihres waagebalkenartigen Verbindungsstücks übernimmt. An den Endkanten der Andruckplatte wird die abzutastende Bahn dabei gebogen, und entsprechend der unterschiedlichen Biegesteifigkeit wird die Platte verschwenkt. An ihr greift der Sperrhebel an, welcher die Ein- und Ausschaltung- des Sperrmechanismus bewirkt. Eine Schaltvorrichtung gemäß dieser Ausführungsform ist in Fig.4 und 5 schematisch dargestellt.
  • 6o ist die von zwei Federn 61 und 62 getragene Andruckplatte, zu deren beiden Seiten im Sinn der Filmbewegung symmetrisch zwei gehäusefesteLeitrollen 63 und 64 so angeordnet sind, daß,das von der Vorratsspule 8 zur Aufwickelspule 65 durchlaufende Papier- bzw. Filmband von :der Andruckplätte in angemessener Spannung gehalten wird. Um einen gehäusefesten Drehpunkt 66 ist ein z. B. abgewinkelter Hebel 67 mit begrenztem Spielraum schwenkbar gelagert. Sein einer Arm ist als Fühlhebel 68, welcher bei geschlossener Kamera die Andruckplatte 6o in hier nicht näher.dargestellterWeise selbsttätig untergreift, ausgebildet, der ändereArm 69 wirkt als Sperrhebel, der mit seiner Nase 70 sperrend in das Sperrad 71 eingreift.
  • Beim Durchlauf ,des Papierbandes 27 allein werden die Zugangs- und die Abgangskante der Andruckplatte 6o und somit auch die Federn 61 und 62 vom gleichen Spannungsdruck belastet, und die Andruckplatte liegt in ihrer normalen waagerechten Lage, hat also keine Berührung oder sonstige Einwirkung mit dem Fühlhebel 68 (Fig.4). In Fig. 5 ist dargestellt, wie sich :die Andruckplatte 6o unter der einseitigen Mehrbelastung infolge der größeren Biegesteifigkeit des Films 6 neigt und damit den Hebel 67 verschwenkt, so daß er außer Eingriff mit dem Sperrad 71 kommt.
  • Durch geeignete hier nicht näher beschriebene Mittel, wie sie dem Kamerabau ohne weiteres zur Verfügung stehen, ist dafür gesorgt, daß das Zählwerk auch nach Übertritt d es Films 6 über die Leitrolle 64 und dem dadurch bewirkten Zurückkippen der Andruckplatte in ihre Normallage entsperrt bleibt. Ebenfalls sind Mittel vorgesehen, durch ,welche gewährleistet ist,- daß vor der Benutzung eines neuen Films die Sperrung des Zählwerks wieder selbsttätig erfolgt.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltvorrichtung an Rollfilmkameras für Filme mit Papiervorlauf, bei der bei einer bestimmten Lage des nach Abwickeln des Papiervorlaufs beginnenden Films relativ zum Bildfenster ein Schaltvorgang ausgelöst wird, indem nach Patent 856 549 eine von der unterschiedlichen Biegesteifigkeit der Materialien betätigte Vorrichtung,den Schaltvorgang auslöst oder betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltvorgang unabhängig von dem absoluten Betrag der Biegesteifigkeit,des Materials gehalten wird; indem der Papiervorlauf und der Film nacheinander wenigstens zwei Tastvorrichtungen durchlaufen, die ohne von außen einwirkende Kraft die Bahn entsprechend deren Eigensteifigkeit abbiegen-unddabei so miteinander in Verbindung stehen, daß der Unterschied oder das Verhältnis ihrer durch die Steifigkeit der Abtaststellen hervorgerufenen Ausschläge in die Betätigung des Schaltorgans umgesetzt wird.
  2. 2: Schaltvorrichtung nach Anspruch i, da-,durch gekennzeichnet, daß zum Abtasten des Films (6) und Papiervorlaufs (27) zwei frei bewegliche Tastrollen vorgesehen sind, :deren Achsen durch ein Mittelglied starr miteinander verbunden sind, das seinerseits beim Verkippen das Schaltorgan betätigt.
  3. 3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß jedeTastrollezwischen zwei in der Kamera ortsfesten Leitrollen (33, 35 und 36, 34) so, angeordnet ist, @daß das an der Tastrolle (37 bzw. 38) entlang geführte Papier-bzw. Filmband an dieser Stelle eine Wölbung erfährt (F'ig. i und 2).
  4. 4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tastglieder (Rollen 37 und 38) unter einer geringen Federvorspannung stehen.
  5. 5. Schaltvorrichtung nach Anspruch i, da-,durch gekennzeichnet, daß Papiervorlauf (27) und Film (6) entlang der vom Bildfenster abgehobenen Filmandruckplatte (6o) gleiten und über deren so abgebogen geführt werden, daß diese Kanten als Taststellen wirken und zufolge der unterschiedlichen Biegesteifigkeit die Andruckplatte (6o) verkippen, wobei der Schalthub von dieser Bewegung der Andruckplatte abgeleitet wird (Fig. 4 und 5).
  6. 6. Schaltvorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, @daß die Taststellen beim Einlauf des Films (6) eine Pendelbewegung ausführen, indem das erste, zunächst vom Film bewegte Tastorgan dann in die normale Lage zurückkehrt, wenn der Film (6) die zweite Taststelle durchläuft und sie ihrerseits zufolge der Biegesteifigkeit verstellt.
  7. 7. Schaltvorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet"daß der durch die Verschiebung der zuerst vom Film (6) betätigten Tastvorrichtung (37) aus dem Sperrwerk (44) ausgerastete Sperrhebel (41) in seiner ausgerasteten Stellung gehalten wird, so daß er beim Rückkehren der Tastvorrichtungen (37; 38) in .die Normallage nicht eher wieder in die Sperrlage einrasten kann, als bis der Film (6) abgelaufen ist und beispielsweise die Kamerarückwand (47) geöffnet wird. B.
  8. Schaltvorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die während des Filmdurchlaufs wirksame Ausschaltung,derZählwerkssperre vor Ingebrauchnahme eines neuen Films automatisch aufgehoben wird, beispielsweise mit dem Schließen des Kameradeckels. g.
  9. Schaltvorrichtung nach Anspruch i bis 5 und 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das 'Verbindungsglied (4o) zwischen denbeiden Tastrollen (37,38) nur durch :die erste Tastrolle (37) verkippt wird und in dieser Stellung bis zum Ablaufdes Films gehalten wird (Fig. 3). io.
  10. Schaltvorrichtung nach Anspruch 7 bis g, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verbindungsglied (4o) zwischen den beiden Tastrollen (37, 38) eine Feder, Klinke od.,dgl. (4g) angebracht ist, welche beim Verkippen des genannten Verbindungsgliedes (4o) in eine Rast (5o) an der Kamerainnenseite (4S1) eingreift und dadurch ein Zurückfallen des starr mit dem Verbindungsglied (4o) verbundenen Sperrhebels (4i) in das Sperrad (4q.) -des Zählwerks verhindert, wenn der Film (6) iri gleicher Weise auf beide Tastrollen (37, 38) einwirkt (Fig. 3). ii.
  11. Schaltvorrichtung nach hAnspruch 7 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Verbindungsglied (4o) starr verbundene Sperrhebel (4i) selbst als Klinke, Feder od.,dgl. zum Einrasten -in,die am Kameragehäuse befindliche Rast (50) ausgebildet ist.
  12. 12. Schaltvorrichtung nach Anspruch 7 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rast (50) zum Festhaltender Feder, Klinke od. dgl. (q.9) an der Innenfläche der Schmalseite (q.8) der Kamerarückwand (q.7) so angebracht ist, daß die Verrastung beim Öffnen .der Kamerarückwand, also bei der Entnahme des fertig belichteten Films gelöst wird.
DEV3191A 1951-02-17 1951-03-16 Schaltvorrichtung an Rollfilmkameras fuer Filme mit Papiervorlauf Expired DE890599C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1114378B (de) * 1959-11-19 1961-09-28 Agfa Ag Rollfilmkamera

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1114378B (de) * 1959-11-19 1961-09-28 Agfa Ag Rollfilmkamera

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