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Einrichtung mit zeitweiser Auslösung eines Triebwerkes Bei Einrichtungen
mit zeitweiser Auslösung eines Triebwerkes kann es vorkommen, daß zusätzliche Triebmomente
auftreten, die sich ungünstig auf die Auslösemittel auswirken, und dies kann-dazu
führen, daß leicht gehaltene, einfache, billiger und platzsparende Mittel für den
Aufbau der Einrichtung reicht verwendet werden könnten, sondern robuste, komplizierte,
Platz uni Kraft erfordernde Mittel notwendig sind.
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Als Beispiel, wo eine solche Einrichtung in Betracht kommen kann,
sei eine Fassadenuhr angenommen. Bei einer solchen Uhr kann es leicht vorkommen,
daß zum Triebwerk der Zeiger ein äußeres Triebmoment hinzutritt, beispielsweise
durch Winddruck auf die Zeiger, und dadurch kann das Maß des gesamten 7'riebmomenites
so groß werden, daß das den Gang der Uhr steuernde Auslösesyste:m nicht ein empfindliches,
etwa ein Relais, sein kann, da ein solches bei dem großen Auflagedruck nicht mehr
ansprechen könnte.
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Vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung des geschilderten Nachteils,
und gemäß ihr ist in einer Einrichtung mit zeitweiser Auslösung eines Triebwerkes
zwischen dem Triebwerk und dem Auslösemittel eineeineventuell aufttretendes zusätzliches
"Triebwerk absorbierende Verbindung vorgesehen. Diese Verbindung kann durch eine
metallische Feder gebildet sein. Die Verbindung kann weiter zwei gleichachsige,
g-egenJäufig verzahnte Sperräder aufweisen, deren Klitrken ein starres Ganzes bilden,
die Feder kann unter Spreizwirkung die Sperräder in ihrer a tschlaggesicherben Winkellage
zueinander halten, und das eine Sperrad kann mit denn Triebwerk und das andere Sperrad
mit dem Auslösemittel fest verbunden sein.
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Die Zeichnung zeigt schaubild,lich-schematisch
ein
Ausfüh@rungsbei,spiel der Erfindung, wobei nur das für das Verständnis der Erfindung
Notwendigx dargestellt ist und im Interesse der größeren Deutlichkeit Auseinanderzerrungen
von Bauteilen vorgenommen wurden.
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Für das Beispiel wurde, der vorherigen An, deutung folgend, eine Fassadenuhr
angenommen. Mit i ist das Zifferblatt der Uhr angedeutet, 2, 3 sind die Zeiger.
4 ist die Minutenachse, die über zum Teil durch eine punktierte Linie angedeutete
Getriebe 5 mit einem Federtriebwerk 6 verbunden ist. Mit der Achse 4 steht durch
ein Getriebe 5, 7 eine Achse 8 in Verbindung, auf der ein Sperrad 9 fest und ein
Sperrad io lose sitzt. Diese Sperräder haben gegenläufige Verzahnung, und die Zahnform
ist so, daß ein Teil des einzelnen Zahnes einen nach dem Kreisumfang des Rades verlaufenden
Rücken hat. Am Sperrad 9 ist ein Bolzen! i i fest, der in einen Ausschnitt 12 des
Sperrades io ragt, und am Sperrrad io ist ein Bolzen 13 fest, der in einen Ausschnitt
14 des Sperrades 9 ragt.
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Eine ringförmige Metallfeder 15 ist mit ihren Enden auf die Bolzen
i 1, 13 aufgeschoben und hält durch ihre Spreizwirkung die Bolzen i 1, 13 an den
voneinander abgekehrten Wandungen der Ausschnitte 12, 14 liegend und dadurch die
Sperräder 9, io in einer anschlaggesicherten Winkellage zueirnandier. 16 ist die
Sperrklinke des Sperrades 9 und 17 diejenige des. Sperrades io. Diese beiden Klinken
bilden über den Schaft 18 ein starres Ganzes und sind so zueinander und zu den Sperrädern
9, io angeordnet, daß, wenn in der beschriebenen. Winkellage der Sperräder 9, io
die Klinke 16 auf dem Kreisumfangteil eines Zahnes des Rades 9 aufliegt, die Klinke
17 in einen Zahn des Sperrades io eingreift, was dien Ruhelage dien Einrichtung
entspricht.
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Mit dem Sperrad io bildet ein Zahnrad i9 ein Ganzes, und dtieses Zahnrad
i9 kämmt mit einem Zahnrad 2o, das durch ein Getriebe 21, 22 mit einer Achse 23
in Verbindung steht. Diese Achse 23 trägt die Scheibe 24 einer elektromagnetischen
Breinsennrichtungsowie eine Auslösenase 25. Mit letzterer arbeitet der Anschlagarm
26 eines vierarmigen Schwenkhebela 26, 27, 28, 29 zusammen. Der Schwenkhebel 26,
27, 28, 29 ist um eine Achse 30 drehbar und über einen: Stift 31 seines Armes 29
von Federarmen 32, 33 des Ankers. 34 eines Auslöserelais mit zwei Spulen 35, 36
gesteuert.
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Am Rad 21 des Getriebes 21, 22 ist ein Stift 37 vorgesehen,
der reit dem Arm 27 und mit einer Schrägfläche 28a des Armes 28 zusammen wirkt,
und zwar ist die Anordnung so, daß, wenn sich der Anschlagarm 26 irr der Bewegungsbahn
der Auslösenase 25 befindet; der Arm 27 in die Bewegungsbahn des Stiftes 37 ragt,
die Schrägfläche28° jedoch außerhalb dieser Bewegungsbahn liegt. In dieser Lage
liegt unter dem Druck des Triebwerkes 6, der sich über die Teile 5, 7, 8, 9, 15,
10, 19, 20,2 1, 22, 23 auf die Auslösenase 25 fortsetzt, letztere gegen den
Anschlagarm 26 aal, und sperrt so die Einsrichtung und damit die Zeiger 2, 3 gegen
Drehen.
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Wird bei normalem Triebmoment auf die Zeiger 2, 3 das Auslöserelais
34 = 36 betätigt, indem, von der Lage der diversen Teile der beschriebenen Ein -richtung
in der Zeichnung ausgehend, dessen Anker 34 gegen die Spule 35 zum Kippen gebracht
wird, so schlägt die Feder 33 an den Stift 31 an und schwenkt dadurch den Hebel
26 = 29 so, daß dessen Arm 26 den Auslösearm 25 freigibt und der Arm 28 mit dien
Schrägbahn 28a in die Bewegungsbahn des Stiftes 37 tritt. Das Triebwerk 6 dreht
nun die t Zeiger 2, 3, und die Klinke 17 hebt beim Drehen der Sperräder 9, io durch
Hochgleiten auf dem Rücken des nächsten Zahnes des Sperrades io die Klinke 16, nachdem
diese in die Lücke hinter dem Zahn des Sperrades 9, auf dem sie am Anfang der Bewegung
lag, geglitten war, wieder aus dieser heraus, bevor der nächste Zahndes Sperrades
9 in die Eingriffs zone der Klinke 16 kommt.
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Während der geschilderten Bewegung der Sperrräder 9, io und ihrer
Klinken 16, 17 hat der Auslösearm 25 einige Umdrehungen gemacht, wobei jedoch die
Bremse 24. eine zu schnelle Bewegung des ganzen Laufwerkes verhindert, und der Stift
37 hat sich siegen die Schrägbahn 28a hin bewegt. Kure bevor das Zahnrad- 21 eine
halbe Umdrehung gemacht hat, erreicht der Stift 37 die Schrägbahn 28a und drückt
diese zur Seite, wodurch der Hebel 26 = 29 unier Spannung der Feder 33 in steine
frühere Lage zurückgeschwenkt wird und sein Anschlagarm 26 den Auslösearm 25 arretiert
und dadurch, nach Einfallen der Klinke 17 in den nächsten Zahn des Sperrades io,
das ganze Laufwerk zum Stillstand bringt.
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Erfolgt eine weitere Betätigung des Auslösereiais 34 = 36, so kippt
dessen Anker 34 gegen die Spule 36 hin, und der Schwenkhebel 26 :- 29 wird so bewegt,
daß unter Auslösung der Nase25 vom Hebel 26 sein Arm 27 in die Bewegungsbahn
des Stiftes 37 gebracht wird, so daß letzterer, wenn er nahezu einte Umdrehung vollendet
hat, den Arm 27 und damit den ganzen Hebel 26 = 29 in seine ursprüngliche Lage zurückbringt.
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Tritt zum Triebwerk ein zusätzliches Triebmoment hinzu, beispielsweise
durch Winddruck auf die Zeiger 2, 3, so wird, wenn sich die Einrichtung in Ruhelage
befindet, die Ringfeder 15 gespannt, indem das Sperrad 9 vom Getriebe 5, 7 vorwärts
gedreht wird, während das Sperrad io vom Auslöse, arm 25 gegen Drehen gesperrt ist,
d. h. die Bolzen 11, 13 werden gegeneinander bewegt und dadurch das von der Feder
15 ausgeübte Drehmoment erhöht. Die Klinke 16 gleitet hiembei in die nächste Zahnlücke
des Sperrades 9 und kommt schließlich,, wenn das zusätzliche Drehmoment die wachsende
Spreizkraft der Feder 15 zu überwinden vermag, am nächsten Zahn von 9 zum Eingriff,
da sie nun von der Klinke 17 infolge Stillstand des Sperrades io am Eingriff in
das Sperrad nicht gehindert wird.
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Ein eventuell weiteres Wachsen des gesamten Triebmomentes wird dann
nicht mehr auf den Auslösearm 25 übertragen, d. h. der Auflagedruck dies Aus-lösemittels
kann nicht mehr größer werden.
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Tritt ein zusätzliches Triebmoment während der Bewegung des Laufwerkes,
also während des Schaltvorganges der Zeiger 2, 3, auf, so erreicht durch
Voreilen
des Sperrades 9 gegenüber dem Sperrad 10
der nächste Zahn des Rades. 9 die
Klinke 16, bevor die Klinke 1 7 am Rücken des nächsten Zahnes des Rades io hochgleitet,
so daß wiederum das zusätzldche Drehmoment in seiner Auswirkung auf die Auslösemittel
bemessen wird.
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Das Sperrad io wirkt in bekannter Weise alls Rücksperre.
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Durch entsprechende Bemessung des Spreizmomentes der Feder 15 hat
man es in der Hand, den höchstzulässigen Auflagedruck des Aaslösemittels und damit
die höchstzulässige Beanspruchung der Auslöseanordnun.g festzulegen.
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Anstatt der metallischen Feder 15 könnte auch ein andersartiges elastisch
nachgiebiges Mittel, z. B. ein Gummistück, zwischen den Sperrädern 9, io als elastische
Verbindung vorgesehen sein.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist, wie schon einleitend angedeutet,
nicht auf Uhrwerke beschränkt, sie kann vielmehr überall da zur Anwenwendung kommen,
wo es sich um zeitweise Auslösung eines Triebwerkes handelt, beispielsweise in Registrierwerken.
Auch kann das Aaslösemittel anderer Art wie beschrieben sein, z. B. ein Pendel,
ein Echappement oder ein Synchronwerk.