DE856292C - Verfahren und Vorrichtung zum Entwickeln von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entwickeln von Kuepenfarbstoffen

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DE856292C
DE856292C DEP44711A DEP0044711A DE856292C DE 856292 C DE856292 C DE 856292C DE P44711 A DEP44711 A DE P44711A DE P0044711 A DEP0044711 A DE P0044711A DE 856292 C DE856292 C DE 856292C
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DE
Germany
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room
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tissue
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DEP44711A
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English (en)
Inventor
Joachim Dr Mueller
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/20Physical treatments affecting dyeing, e.g. ultrasonic or electric
    • D06P5/2066Thermic treatments of textile materials
    • D06P5/2077Thermic treatments of textile materials after dyeing
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entwickeln von Küpenfarbstoffen
    von elektrischen Heizkörpern, die unter dem einlaufenden Gewebe angebracht sind. Diese Heizkörper erwärmen das Gewebe auf die gewünschte Temperatur von 70 bis 80°. In weiteren horizontal angeordneten Windungen durchläuft das Gewebe dann den gleichen Raum, der mit Dampf gefüllt wird, und kühlt sich auf die Temperatur von 5o bis 6o° ab. Bei dieser Temperatur soll die Fixierung erfolgen.
  • Auch bei diesem Verfahren benötigt man eine immer noch verhältnismäßig lange Behandlungsdauer. Versuche haben gezeigt, daß man einerseits die Dauer der Reduzierung noch wesentlich abkürzen kann, wenn man die Temperatur auf etwa ioo° steigert, und andererseits diese hohe Temperatur nur ganz kurze Zeit einwirken läßt, damit das Reduzierungsmittel, das gegen diese hohe Temperatur empfindlich ist, nicht wesentlich zersetzt wird. Die maximale Temperatur ist außer durch die Grenze, die eine Zersetzung des Reduzierungsmittels gibt, noch dadurch begrenzt, daß eine Austrocknung des Gewebes verhindert werden muß. .
  • Gemäß der Erfindung erfolgt die Behandlung des zu färbenden Stoffes in der Weise, daß die Reduzierung bei einer Temperatur von etwa ioo° erfolgt. Vorzugsweise liegt die Temperatur zwischen 9o und i io°, besser noch zwischen 95 und i io°. Die Temperaturerhöhung erfolgt so plötzlich und für so kurze Zeit, vorzugsweise nur für wenige Sekunden, daß eine wesentliche Zersetzung des Reduktionsmittels nicht eintritt. Diese kurzzeitige Erwärmung erfolgt vorzugsweise dadurch, daß der zu färbende Stoff durch einen Raum, in dem der Stoff bei langer Verweilzeit auf eine viel höhere Temperatur als ioo° erhitzt werden würde, in so kurzer Zeit hindurchgeführt wird, daß er eine Temperatur von nur etwa ioo° annimmt. Eine solche schlagartige Erhitzung kann beispielsweise durchgeführt werden mittels eines elektromagnetischen Schwingungsfeldes, durch welches die Temperaturerhöhung im Stoff selbst erfolgt, beispielsweise durch ein Hochfrequenzfeld oder einen Infrarotstrahler. Es gelingt auf diese Weise, eine vollständige und gleichmäßige Reduzierung des Farbstoffes in wenigen Sekunden zii erreichen.
  • Die Fixierung des so reduzierten Farbstoffes erfolgt vorzugsweise in einem unmittelbar anschließenden Raum unter Fernhaltung des Luftsauerstoffes.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht demnach aus einem geschlossenen Behälter, der durch eine Trennwand in zwei Räume geteilt ist. In den Räumen sind Führungsrollen für die zu behandelnde Stoffbahn angeordnet. In dem einen Raum, in dem die Reduzierung erfolgt und in den der zu behandelnde Stoff eintritt, ist eine Heizvorrichtung zur Erzeugung höherer Temperaturen vorgesehen, beispielsweise die Vorrichtung zur Erzeugung eines elektrischen Hochfrequenzfeldes oder ein .Infrarotstrahler. An der Decke dieses Raumes kann ein Abzug für die mit dem Stoff eintretende Luft vorgesehen sein. In dem zweiten Raum, in dem die Fixierung erfolgt, läuft der Stoff in mehreren Windungen, so daß er sich in diesem Raum länger aufhält als in dem erstgenannten Reduktionsraum. Der Luftsauerstoff wird aus dem Fixierungsraum dadurch ausgeschlossen, daß dieser Raum mit Wasserdampf angefüllt wird und die Sättigung dieses Dampfes durch Zufuhr von Sattdampf aufrechterhalten wird. Der Dampf wird durch einen Ventilator umgewälzt, damit in allen Teilen des Raumes eine gleichmäßige Temperatur von ioo° aufrechterhalten und die Luftfreiheit gewährleistet wird. Bei Benutzung von Sattdampf würde bei Absinken der Temperatur auf unter ioo° der Dampfdruck auf unter i atü sinken und dementsprechend Luft in den Raum eintreten. Die Luft muß aber ferngehalten werden, damit eine vorzeitige Oxydation des Farbstoffes während des Fixierens und damit ein Rückfall in den ungelösten Zustand vermieden wird. Die Oxydation darf vielmehr erst dann eintreten, nachdem die Fixierung des Farbstoffes vollständig erfolgt ist. Die Wärmeverluste des Fixierungsraumes werden durch Heizelemente gedeckt, die im Strom des umgewälzten Dampfes liegen.
  • Beispielsweise erfolgt die Behandlung wie folgt: Die zu behandelnde Stoffbahn, auf der mechanisch Küpenfarbstoff aufgebracht ist, wird in üblicher Weise durch ein Hydrosulfit- und Alkalibad geführt und tritt dann in den Reduktionsraum ein. Durch diesen Raum wird die Stoffbahn so schnell hindurchgeführt, daß jeder Teil der Stoffbahn darin nur für wenige Sekunden verbleibt. Dabei wird der Stoff schlagartig auf etwa ioo° gebracht, so daß der Küpenfarbstoff wasserlöslich wird. Dann tritt die Stoffbahn unmittelbar in den Fixierungsraum ein, wo die wasserlöslich gewordene Farbe von der Faser des Stoffes aufgenommen wird. Diese Aufnahme erfolgt in dem gewünschten Maße bei der Temperatur von etwa ioo° in einem Zeitraum von etwa '/2 Minute. Die Stoffbahn wird daher in diesem Raum in entsprechend langen Windungen geführt. Nach Austreten aus diesem Raum wird der Farbstoff dann an der Luft oxydiert, so daß er seine Wasserlöslichkeit wieder verliert.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den Vorteil einer so kurzen Behandlungszeit, daß ein kontinuierliches Arbeitsverfahren für Küpenfarbstoff in der Färberei und Druckerei wirtschaftlich möglich wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entwickeln von Küpenfarbstoffen auf Geweben, dadurch gekennzeichnet, daß man das mit dein Küpenfarbstoff, einem Reduktionsmittel und einem Alkali behandelte Gewebe so durch zwei voneinander getrennte Räume führt, daß iin ersten Raum die Reduktion des Küpenfarbstoffs unter dem Einfluß elektrisch erzeugter Wärme in weniger als 30 Sekunden bei etwa ioo° und im zweiten Raum die Fixierung durch Dämpfen erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die rasche Erhitzung im ersten Raum mittels eines starken elektromagnetischen @cliwiiigtiiigsfeldes in dem zu färbencleii Gewebe bewirkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe unmittelbar nach Verlassen des Raumes, in dem es auf etwa ioo° erhitzt wurde, in einen zweiten Rauin, dessen Temperatur etwa ioo° beträgt, transportiert wird und dort längere Zeit verweilt, wobei für Fernhaltung von Luftsauerstoff Sorge getragen @vird. .
  4. 4. `'erfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe im zweiten Raum gesättigtem Wasserdampf ausgesetzt wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe zwei aneinandergrenzende Räume aufweist, durch welche die zu färbende Gewebebalis Hindurchgeführt werden kann, und in dem ersten Ratim Erliitzungsvorrichtungen .vorgesehen sind, die die Gewebebahn in wenigen Sekunden auf eine Temperatur von etwa ioo° zu erhitzen vermögen. Der zweite Raum ist mit Vorrichtungen zur Zuführung von Wasserdampf versehen und heizbar.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem ersten Raum Vorrichtungen zur Erzeugung eines starken elektromagnetischen Schwingungsfeldes zwecks Temperaturerhöhung in der Gewebebahn vorgesehen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Raum Infrarotstrahler angeordnet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr.651 607; Ratgeber für das Bedrucken von Baumwolle und anderen Fasern pflanzlichen Ursprungs, 1934, 1.-G. Farbenindustrie A.-G., S. i97.
DEP44711A 1949-06-03 1949-06-03 Verfahren und Vorrichtung zum Entwickeln von Kuepenfarbstoffen Expired DE856292C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148963B (de) * 1957-07-01 1963-05-22 Benteler Werke Ag Vorrichtung zum Fixieren von Kuepenfarbstoffen auf Zellulosegeweben

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE651607C (de) * 1932-06-12 1937-10-16 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren und Vorrichtung zum Entwickeln von mit Kuepenfarbstoffen bedruckten Waren

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