DE854581C - Messgeraet fuer Bohrungen - Google Patents

Description

• Zum Messen des Durchmessers von Wellen und insbesondere von Bohrungen sind vielfach Meßgeräte mit radialen Tastern üblich, bei denen mindestens einer dieser Taster verschiebbar ist. Die Verschiebung dieses Tasters gegenüber einer Grundstellung wird durch eine Stange und andere. mechanische übertragungsrnittel unter Übersetzung ins Große dem Zeiger einer Meßuhr übermittelt. Diese Meßgeräte haben den Vorteil, daß sie sehr handlich sind. Man hat deshalb auch bei den bekannten, genaueren Druckluftmeßgeräten, bei denen die Druckänderung in einem Raum zwischen einer Druckluftzuströmdüse und einer dem Prüfling vorgeschalteten Ausströmdüse (Meßdüse) die Maßabweichung des Prüft'rings angibt, für das Messen von Bohrungen einen gleich handlichen Meßldorn entwickelt, der leicht inl die zu messende Bohrung eingeführt werden kann. Diese Meßdorne haben aber den Nachteil, daß sie immer nur für den Bohrungsdurchmesser brauchbar sind, für den sie bemessen sind, und daß man mit ihnen nicht ohne weiteres unrunde Bohrungen oder solche mit durchlochter, geschlitzter oder genuteter Wand messen kann und daß die Oberflächenbeschaffenheit der Bohrung das Meßergebnis beeinflußt.
• Zur Erzielung eines Meßgerätes, das die Vorteile beider vorgenannter Ausführungen. ohne deren Nachteile besitzt, wird nach der Erfindung bei einem Gerät mit radialen Tastern einer durch den beweglichen Taster parallel verschiebbaren Fläche gegenüber die Ausströmdüse der an sich bekannten Druckluftmeßvorrichtung angeordnet.
• Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung skizziert.
• In dem Kopf I eines Tastgerätes bekannter Bauart sind ein oder zwei feststehende Taster 2 und ein beweglicher Taster 3 radial angeordnet. Da.s innere Ende des beweglichen Tasters wirkt über einen Zwischenhebel 4 auf eine axial im Kopf I verschiebbare Stange 5, deren Bund 6 durch eine Feder 7 an einem Anschlag 8 gehalten wird. Das linke Ende der Feder .7 stützt sich an der Stirnfläche eines in den Kopf I eingeschraubten Führungsstücks g für das linke Stangenende ab.
• Das Führungsstück 9 hat außer und hinter der Führungshohrung für die Stange 5 eine weitere Bohrung IO, in die ein Rohrstück II mit einer verengten Auslaßbohrung 12 gegenüber der Stirnfläche I3 der Stange 5 eingesetzt ist. Der freie Raum im Führungsstück ist durch Löcher 14 mit der Außen luft verbunden. Diese Löcher durchdringen auch eine über das Führungsstückg und den Kopf I geschobene Hülse Ig. Der Abstand s der Auslaßbohrung 12 von der Stirnfl.äche I3 ist durch eine Mutter I6 ein- und durch eine Schraube 17 feststellbar.
• Bei Benutzung des Meßkopfes wird das linke Ende des Rohrstücks 1 1 an die Druckluftauslaßleitung eines bekannten Druckluftmeßgeräts angeschlossen und der Abstand s so eingeregelt, daß der Spiegel der Flüssigkeitssäule im Druckluftmeßgerät bei dem zu prüfenden Innendurchmesser an einer bestimmten Stelle steht. Beim Einführen des Meßkopfes in die Bohrung stellt sich der bewegliche Taster 3 nach dem Bohrungsdurchmesser ein und verschiebt dabei die Stange 5. Je nach dem Innendurchmesser des zu untersuchenden Prüflings wird also der Abstand s größer oder kleiner als das Normalmaß, so daß mehr oder weniger Druckluft aus der Düse 12 ausströmt und dementsprechend der Flüssigkeitsstand im Druckluftmeßgerät ein anderer wird.
• Das Rohrstück II kann eine übliche Meßdüse eines Druckluftmeßgeräts und der Teil I der übliche Meßkopf eines Tastgeräts sein, so daß aus beiden vorhandenen Teilen leicht ein kombinierter und für die Druckluftmessung geeigneter Meßkopf zusammenge setzt wenden kann.
• PATENTANSPRÜCIIE: I. Meßgerät zum Messen von innendurchmessern mit radialen Tastern, von denen mindestens einer verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß einer durch den beweglichen Taster parallel verschiebbaren Fläche gegenüber die Ausströmdüse einer an sich bekannten Druckluftmeßvorrichtung angeordnet ist.

Claims (1)

1. 2. Meßgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel verschiebbare Fläche von der Stirnfläche (13) der üblichen Stellstange (5) des Meßkopfes (I) eines an sich bekannten Tastmeßgerätes gebildet ist, mit dem die Meßdüse (II-I2) des Druckluftmeßgerätes zu einer Einheit vereinigt ist.

   3. Meßgerät nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Fläche und die Ausströmdüse gegeneinander einstellbar sind.

   4. Meßgerät nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (5) der Meßfiäche (13) gleichachsig oder achsparallel zur zur Achse der Meßdüse (12) geführt ist.