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Photographischer Objektiv-Verschluß mit Vorlaufwerk sowie mit Kontakteinrichtung
für Blitzlichtauslösung Die vorliegen(le Erfindung betrifft eine weitere :ltisl)il(iung
der in dein Patent 847 400 geschützten 1?rfti(lung.
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Gegenstand des Hauptpatents ist ein photographischer O1>jel:tiv-\"ersclilul3
mit Vorlaufwerk sowie tnit Kontakteinrichtung für Blitzlichtauslösung und finit
Kontaktltemmwerk, das einen Teil deh Vorlaufwerks für Sell)staufnähmen bildet und
bei (lein ein lfecliaiiisiiitis vorgesehen ist, der bewirkt. claß (las S1)atiiieii
dieses Kontaktliemmwerks gleichzeitig finit (lein Spannen des Verschlusses erfolgt.
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1? s hat sich nun gezeigt. (laß praktischen Bediirfnissett weitgehend
ein ()l)jektiv-Verschluß mit Vorlatifwerk mid Kontakthenlinwerk für Blitzlichtatisl()sting
genagt. hei welchem nur eine einzige Einstellung des Kontakthemmwerks
möglich ist und hierbei eine Verzögerung der Öffnungsbewegung des Verschlusses gegenüber
der Kontaktgabe von etwa 20 ursec (Einstellung »M«) bewirkt wird.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun die Durchbildung eines
photographischen Objektiv-Verschlusses für diesen bestimmten Zweck derart, daß 'hierbei
gleichzeitig ein Minimum an Bauelementen notwendig und der denkbar einfachste konstruktive
Aufbau gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Ring vorgesehen
ist, der sowohl im gespannten als auch im angespannten Zustand des Verschlusses
wahlweise eine Einstellung für Aufnahmen mit oder ohne Vorlaufwerk sowie für Blitzlichtaufnahmen
unter
Verwendung des Kontakthemmwerks ermöglicht.
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Der erfindungsgemäße Verschluß gestattet nunmehr i. die Verwendung
als normaler Verschluß mit und ohne Vorlaufwerk, 2. die Verwendung des Verschlusses
mit und ohne Vorlaufwerk für Blitzlichtaufnahmen, wobei für trägheitsloses Blitzlicht
auch kürzeste Belichtungszeiten möglich sind, während indessen bei Blitzlampen beliebiger
Sorte entsprechend, dein Leuchtverzug eine bestimmte Grenzbelichtungszeit nicht
überschritten werden darf (Einstellung »X« und »X/V«), 3. die Verwendung des Verschlusses
für Blitzlichtaufnahmen mit Benutzung des einen Teil dies Vorlaufwerks bildenden
Kontakthemmwerks (Einstellung »M«). Die meisten der handelsüblichen Blitzlampen
könnten bei dieser Einsstellung mit kürzesten Belichtungszeiten verwendet werden.
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Dabei kann die Wahl der gewünschten Verwendungsmöglichkeit unmittelbar
vor der Auslösung des Verschlusses getroffen werden, da die Vornahme der Einstellung
unabhängig davon ist, ob sich der Verschluß in gespanntem oder ungespanntem Zustand
befindet. Dies bedeutet, daß man in keiner Weise an eine Reihenfolge der Einstellung
und der Bedienungsgriffe gebunden ist.
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Hieraus ergibt sich, daß der erfindungsgemäße Verschluß modernen Ansprüchen
vollauf genügt und eine vielseitige Verwendung gestattet, obwohl gegenüber der Hauptanmeldung
auf Zwischenstellungen zur Erzielung entsprechender Ablaufzeiten des Kontakthemmwerks
bei Verwendung von Blitzlampen mittleren Leuchtverzugs verzichtet wurde. Dieser
Verzicht bedeutet keine allzu große Einengung der Verwendungsmöglichkeiten und bedingt
demgegenüber eine überraschend! große Vereinfachung, da gegenüber der Hauptanmeldung
der Ring 62 und der zweiarmige Hebel 61 in Wegfall kommen und außerdem weitere Elemente
eine einfachere Ausgestaltung erfahren können.
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Ein besonders einfacher konstruktiver Aufbau wird dadurch gewährleistet,
daß in Weiterbildung des Erfindungsgedankens das für Selbstaufnahmen bestimmte Vorlaufwerk
so ausgebildet ist, daß die Drehrichtung beim Spannen des Vorlaufwerks bzw. des
Kontakthemmwerks dieselbe ist wie beim Spannen des Verschlusses.
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Wie dies im einzelnen gedacht ist, wird nun an Hand der Zeichnung
an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. i ist eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Verschluß in
Ruhestellung. Der Verschluß ist eingestellt für die Verwendung des Vorlaufwerks;
Fig.2 ist eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Verschluß in gespannter Stellung,
wobei die Einstellung für eine Blitzlichtaufnahme bei Verwendung des Kontakthemmwerks
vorgenommen ist; Fig.3 zeigt einen Teil des Verschlusses von Fig. i und 2 in anderer
Ausführungsform. Bei den Zeichnungen wurden durchweg diejenigen Teile, die Bestandteile
der Hauptanmeldung sind, in der gleichen Weise bezeichnet wie in den Zeichnungen
der Hauptanmeldung.
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So bedeutet wie bei der Hauptanmeldung i das Verschlußgehäuse, in
dem der die Sektoren 3 antreibende Ring 2 angeordnet ist, der durch den Spannhebel
4 des Verschlusses über eine Schubklinke 4a durch Eingriff in den Sektorenring-Stift
2a hin und her geschwenkt wird. Dieser Spannhebel 4 wird in der durch die Klinke
22 gespannten Lage mittels des Hebels 23 ausgelöst. Ferner ergibt sich aus den Fig.
i bis 3, daß der Sektorenring 2 einen Arm 5 trägt.
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Genau so wie bei der Hauptanmeldung besteht das Vorlauf- bzw. Kontakthemmwerk
bei den dargestellten Ausführungsbeispielen aus der Achse 27, den (nicht dargestellten)
Radplatten sowie den Rädern 2'8 und 29, dem Ankerrad 30 und den Trieben 31,
32, 33, dem Anker 34 mit seiner Achse 35 und der auf der Achse 46 drehbar gelagerten
abschaltbaren Brücke 45. Bei Verwendung dieses Vorlaufwerks als Hemmwerk zur Durchführung
von Blitzlichtaufnahmen sind im einzelnen das Ankerrad 30 mit Trieb 33 und
Anker 34 mit der Achse 35 abschaltbar. Hierzu kommt bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
das Räderpaar 8o, 81. Der abschaltbare Teil des Vorlaufwerks besteht demgemäß aus
den Teilen 30, 33, 34, 35, 8o und 81.
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Ferner sind dem dargestellten Ausführungsbeispielder Hauptanmeldung
die Kontaktanordnung mit den Kontakthebeln i i und 43, dem Gegenkontakt mit seinen
Teilen 12 und 52 sowie der auf dem Sektorenring 2 sitzende Stift 44 entnommen.
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Ferner sind insbesondere die Federn 50, 51 und 71 genau so wie beim
Ausführungsbeispiel der Hauptanmeldung nunmehr vorgesehen.
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An Stelle @ des Einstellrings 67 der Hauptanmeldung ist nun erfindungsgemäß
der Ring 74 vorgesehen. Dieser Ring 74 besitzt einen abgebogenen Arm 74', der den
Kontakthebel 43 bei Stellung des Zeigers 7q." auf den Marken »X« und »X/V« sperrt
und auf der Marke »M« zur Kontaktgabe freigibt. Der Ring 74 kann, wie aus den Fig.
i und 2 ersichtlich ist, mittels des Griffs 74... hin und her geschwenkt
werden. Aus diesen Figuren ist auch die Steuerkurve 741v ersichtlich, die der Ring
74 trägt. Dieser Ring 74 kuppelt bei Einstellung auf die Marke »X/V« den abschaltbaren
Teil des Vorlaufwerks mit dem übrigen Teil, während er bei Einstellung auf die Marken
»X« und »M« diesen abschaltbaren Teil entkuppelt.
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Für die Erfindung ist weiter wesentlich, daß das für Selbstaufnahmen
bestimmte Vorlaufwerk so ausgebildet ist, daß die Drehrichtung beim Spannen des
Vorlaufwerks bzw. des Kontakthemmwerks dieselbe ist wie beim Spannen des Verschlusses.
Zu diesem Zweck ist vorgesehen, daß an dem auf der Achse 27 gelagerten Zahnsegment
77 ein Arm 77' angeordnet ist, der mit dem Arm 79' des Spannrings 79 zusammenarbeitet.
Ferner ist auf der Achse 27 eine mit ihr fest verbundene, im Unterteil des Vorlaufwerks
befindliche Scheibe 76 angeordnet,
deren Umfang teilweise als konzentrisches
Bogenstück 76' ausgebildet ist, das, wie besonders aus Fig. i und 2 ersichtlich
ist, mit dem aufgebogenen Arm 5 des Verschlußblätterrings 2 zusammenarbeitet.
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In Fig.3 ist gezeigt, wie der gleiche Drehsinn auch auf andere Weise
erreicht werden kann. Hier ist (las Segment 78 mit einem ,1rm 78' vorgesehen, der
mit dem Arm 79' des Spannrings 79 zusammenarbeitet und ein konzentrisches Bogenstück
78" trägt, (las mit dem aufgebogenen Arm des Verschlußblätterrings 2 zusammenarbeitet.
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Die Aufgabe sowohl des Bogenstücks 76' als auch des Bogenstücks 78"
besteht darin, die Offnungsbe@vegung des Verschlusses gegenüber der Kontaktgabe
so lange zu verzögern, bis das Kontakthemmwerk wieder in seinen Ruhestand zurückgekehrt
ist. Dies wird dadurch erreicht, daß der aufgebogene Arm 5 des Vers.chlußblätterrings
2 durch die erfolgte Auslösung sich auf dem konzentrischen Bogenstück 76' hzw. 78"
abstützt und so lange auf diesem liegenbleibt, bis sich das Bogenstück an dem Arm
5 vorbeigedreht hat.
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Von der Stellung im gespannten Zustand (Fig. 2) bis zur Anlage an
dem konzentrischen Bogenstück 76' bzw.78" ergibt sich für den aufgebogenen Lappen
5 des Verschlußblätterrings 2 ein so kleiner Drehwinkel (etwa i°), daß dadurch die
überdekkung der Sektoren noch nicht aufgehoben wird, wohl aber der Hebel 43 bei
Einstellung auf »M« von dem Stift .44 zum Kontaktschluß mit dem Gegenkontakt 12
freigegeben wird.
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Der Spannring 79 kann ebenso wie der Spannring 6o der Hauptanmeldung
am Verschlußgehäuse i gelagert sein; jedoch ist auch eine zum Verschluß konzentrische
Lagerung außerhalb des Gehäuses möglich.
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Im allgemeinen ist der für das Spannen des Hebels .4 notwendige Weg
verschieden von dem Weg, den das Segment 77 bzw. 78 zum Spannen des Vorlaufwerks
bzw. des Kontakthemmwerks zurücklegt. Dieser Unterschied kann durch einen Leerweg
ausgeglichen werden, der in Fig. r und 3 mit a bezeichnet ist. Hier ist der Spannweg
für den Hebel 4 größer als derjenige für das Segment 77 bzw. 78.
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Aus dein Gesagten ergibt sich, daß das Vorlauf-bzw. Kontakthemmwerk
des erfindungsgemäßen Verschlusses bei jedem Spannen des Verschlusses mitgespannt
wird. Somit kommt bei jeder Belichtung vor der Öffnungsbewegung der Sektoren das
Vorlauf- bzw. Kontaktheinmwerk zum Ablauf.