DE441080C - Reflexkamera - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al
23. FEBRUAR 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE

(VkS₄O₇ IXI57 a)

Reflexkamera. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1923 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Reflexkamera, bei welcher ein am Spiegelrahmen angebrachter Stift in einen mit einem kurvenartigen Schlitz versehenen Schwenkhebel eingreift.

Bei der bekannten Reflexkamera dieser Gattung trifft der Stift bei der Überführung des Spiegels in die Gebrauchs- und Ruhelage auf die geschlossenen Enden des kurvenartigen Schlitzes auf, wodurch Erschütterungen auftreten können. Um diese zu vermeiden, ist der Schlitz auf dem verschlossenen Ende mit einer Feder versehen, welche den Stift gegen die eine Seite des kurvenartigen Schlitzes drückt. Hierdurch wird beim Überführen des Spiegels" in die Gebrauchsstellung der Stoß abgebremst. Um auch bei der Überführung des Spiegels in die Ruhelage einen Stoß zu vermeiden, ist der Schlitz auf dem anderen Ende offen und auf einer Seite abgebogen, so daß der Stift allmählich in die Abstützstellung des Spiegels übergeht.

Eine Erschütterung der Kamera wird auch bei der plötzlichen Freigabe des Spiegels an die Wirkung einer selbst sehr kräftigen Feder vermieden. Hierbei ist es vorteilhaft, den mit dem Spiegel verbundenen Stift nur so lange dieser eine gewisse Bremswirkung ausübenden Feder zu unterstellen, bis die Bewegung der Blende die Aufnahme des Bildes ermöglicht hat.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. ι die Außenseite der Kamera, Abb. 2 bis 4 die Vorrichtung zur Bewegung des Spiegels in drei verschiedenen Stellungen. Gegenüber dem Objektiv d ist ein Spiegel e angebracht, der in e² drehbar ist. Mit dem Spiegel ist ein zylindrisches Segmente¹ verbunden, welches eine Öffnung e^s aufweist, durch welche die Belichtung eines lichtempfindlichen Schichtträgers b beim Anheben des Spiegels herbeigeführt werden kann. Am Spiegel e sitzt ein Stift k, welcher durch eine Seitenwand der Kamera« hindurchtritt und in einen kurvenförmigen Schlitz eines Hebels i eingreift, der durch einen an der Außenwand der Kamera drehbaren Handgriff bewegt werden kann. Der Hebel i steht unter der Wirkung einer Feder h, welche den Spiegel in Ruhestellung zu bringen strebt. Der kurvenförmige Schlitz des Hebels i hat an dem unteren, geschlossenen Ende eine Feder e, während das obere, offene Ende in einen Ansatz übergeht. Der Hebel i wird in drei Stellungen gesichert, und zwar bei herabgelassenem Spiegel e¹, wenn das Bild auf einen Sucher g¹ geworfen wird, in einer Mittelstellung, welche der Aufnahmestellung entspricht, und in welcher sich der Spiegel e außerhalb des Weges der vom Objektiv auf die Platte geworfenen Lichtstrahlen befindet. In der Endstellung des Hebels i ist das Objektiv durch den Verschluß e¹ abgeblendet. Beim Übergang aus der ersten in die dritte Stellung kommt das Fenster e^s des Verschlusses e¹ vor das Objekt für einen Augenblick, dessen Dauer von der Größe des Fensters und von der Geschwindigkeit abhängt, mit welcher die Öffnung des Verschlusses e¹ vor dem Objektiv bewegt wird, um den durch diesen einfallenden Lichtstrahlen die Belichtung der Platte oder des Films im Rähmchen b zu ejmöglichen. Ein äußerer-Knopf n, der von Hand oder durch ein Bowdenkabel bewegt werden kann, ist auf dem in o¹ drehbaren Hebel ο angebracht, welcher ihn unter der Wirkung einer Feder p in die in den Abb. ι und 3 gezeigte Stellung zu bringt, in welcher er gegen einen Anschlagstift p¹ aufstoßt. Wenn der Hebel i aus seiner der Abb. 3 entsprechenden Stellung in diejenige gemäß Abb. 1 gebracht wird, so greift seine Nase i¹ am Arm o² des Hebels 0 an, wodurch er in der der Abb. 3 entsprechenden Stellung so lange gehalten wird, bis der Hebel 0 mittels eines Knopfes η gedreht wird.

Ein in r drehbarer Hebel q, der mit einem Stift r¹ durch die Kamerawand hindurchtritt, kann von Hand in üblicher Weise entweder für Zeitaufnahme oder für Momentaufnahme eingestellt werden. In der einen dieser Stellungen stößt der Hebej. q gegen den Vorsprung o³ des Hebels 0, während in der anderen Stellung dieser Vorsprung dem Hebel q nicht in den Weg tritt. In dem ersteren Fall kann der Arm o² des Hebels 0 nicht in die Bahn des Armes i^z gelangen, während im anderen Fall der Arm o² in den Weg des Armes P tritt und gegen diesen stößt, wodurch der Hebel i halben Weges, d. h. in der Stellung der Blende für Zeitaufnahme, gesichert wird.

Die Bewegung des Hebels i wird durch die Kurvenbahn i³, welche auf den Stift k wirkt, auf den Spiegele übertragen. Die Kurvenbahn-i³ ist so berechnet, daß der Spiegel e allmählich und stoßfrei hochgehoben werden kann. Die Feder 5 drückt den Stift k gegen die eine Seite der Kurvenbahn i³, so daß der Spiegel bei der Überführung in die Gebrauchsstellung keine Erschütterung der Kamera bewirkt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Reflexkamera, bei welcher ein am Spiegelrahmen angebrachter Stift in einen mit einem kurvenartigen Schlitz versehenen Schwenkhebel eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz auf dem geschlossenen Ende mit einer Feder (s) versehen ist, welche den Stift (k) an die eine Seitenfläche des Schlitzes andrückt.

2. Reflexkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (i-³) auf der offenen Seite nach -außen abgebogen ist, so daß der Stift allmählich in die Abstützstellung des Spiegels in der Ruhestellung tritt.

3. Reflexkamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (i) zwei Nasen (i¹, i²) hat, mit welchen ein Arm (o²) eines Hebels (o¹) zusammenarbeitet, der den Spiegel (e) oder die mit ihm verbundene Verschlußblende (e¹) in der Belichtungslage sichert.

4. Reflexkamera nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebel

(q) mit dem zweiten Arm (o³) des Hebels iw (0) zusammenarbeitet und dessen Drehbewegung begrenzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.