DE853438C - Verfahren zum Impraegnieren von Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zum Impraegnieren von Faserstoffen

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DE853438C
DE853438C DEF2788D DEF0002788D DE853438C DE 853438 C DE853438 C DE 853438C DE F2788 D DEF2788 D DE F2788D DE F0002788 D DEF0002788 D DE F0002788D DE 853438 C DE853438 C DE 853438C
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DE
Germany
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water
treated
diisocyanate
fabric
hour
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DEF2788D
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English (en)
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Gustav Dr Mauthe
Hermann Dipl-Ing Noerr
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Bayer AG
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Bayer AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/70Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the isocyanates or isothiocyanates used
    • C08G18/703Isocyanates or isothiocyanates transformed in a latent form by physical means
    • C08G18/705Dispersions of isocyanates or isothiocyanates in a liquid medium
    • C08G18/706Dispersions of isocyanates or isothiocyanates in a liquid medium the liquid medium being water
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/564Polyureas, polyurethanes or other polymers having ureide or urethane links; Precondensation products forming them
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/03Non-macromolecular organic compounds
    • D21H17/05Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
    • D21H17/07Nitrogen-containing compounds
    • D21H17/08Isocyanates

Description

  • Verfahren zum Imprägnieren von Faserstoffen Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Imprägnierung von Faserstoffen wie Papier, Holz, Häuten und Fellen, welches darin besteht, daß die genannten Stoffe mit Verbindungen mit polyfunktionellen Isocyanaten in wäßriger Dispersion, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Emulgiermitteln oder Dispergiermitteln oder Schutzkolloiden behandelt werden. Die so behandelten Materialien können evtl. einer Wärmebehandlung ausgesetzt werden, dies natürlich nur, soweit sie eine solche Behandlung vertragen. Gemäß einer besonderen Ausführungsform werden zusätzlich Verbindungen angewandt, welche Gruppen enthalten, die mit Isocyanatgruppen reaktionsfähig sind. Diese Hilfsstoffe können gleichzeitig mit den polyfunktionellen Isocyanaten oder in getrennten Bädern zur Anwendung kommen. Ähnliche Operationen sind zum Teil bereits zwecks Veredlung von Textilien u. dgl. mit polyfunktionellen Isocyanaten durchgeführt worden. Man hat jedoch hierbei stets die Anwesenheit von Wasser vermieden und die Polyisocyanate in organischen Lösungsmitteln oder in dampfförmigem Zustand zur Anwendung gebracht. Der Grund hierfür liegt darin, daß in polyfunktionellen Isocyanaten der hier benutzten Art die Isocyänatgruppen leicht mit Wasser reagieren und man daher Störungen befürchtete. Polyfunktionelle Isocyanate unterscheiden sich in dieser Beziehung eindeutig von den viel wasserbeständigeren Fettmonoisocyanaten, für die bereits eine Anwendung in wäßrigem Medium in Vorschlag gebracht (siehe französische Patentschrift 8o6 155) wurde. Vorliegender Erfindung liegt demgegenüber die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß bei polyfunktionellen Isocyanaten trotz ihrer Wasserempfindlichkeit ähnliche gute und zum Teil noch bessere Effekte als beim Arbeiten in wasserfreiem Medium erzielt werden, wenn man in wäßrigem Medium arbeitet. Es mag dahingestellt bleiben, ob in diesem Fall die Wirkung auf eine Umsetzung der Polyisocyanate mit Wasser oder mit den zu behandelnden Faserstoffen oder auf ein Zusammenwirken beider Faktoren zurückzuführen ist. Das Arbeiten in wäßrigem Medium ist für die Praxis wesentlich einfacher und gestattet außerdem die gleichzeitige Anwendung solcher Veredlungsverfahren, die ebenfalls in wäßrigem Medium durchgeführt werden.
  • Es kommen die verschiedensten Polyisocyanate in Frage, d. h. sowohl aliphatische als auch aromatische, cycloaliphatische und heterocyclische. Die die Isocyanatgruppe tragenden Reste können durch Atome oder Atomgruppen getrennt sein. Als Beispiele für Diisocyanate seien folgende Verbindungen genannt: i, 4-Butandiisocyanat, i, 6-Hexamethylendiisocyanat, Dimethylpentamethylendiisocyanat, Dipropylsulfiddüsocyanat, Phenylendiisocyanate, Chlorphenylendiisocyanate, Toluylendiisocyanate, Naphthylendiisocyanate sowie deren Methyl- und Methylensubstitutionsprodukte, 4, 4'-Diphenyldiisocyanat, Tetramethyldiphenylmethandiisocyanate, 4, 4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat und die Homologen und Substitutionsprodukte solcher Verbindungen. Als Triisocyanat sei das i-Methyldiphenylmethan-a, 4, 4'-triisocyanat erwähnt. Ferner kommen Addukte aus z Mol Diisocyanat und i Mol eines mehrwertigen Alkohols in Frage. Schließlich seien solche polymeren Verbindungen genannt, welche aus Polyisocyanaten durch Vorpolymerisation erhalten werden.
  • Geeignete Emulgier- bzw. Dispergiermittel oder Schutzkolloide sind z. B. die wasserlöslichen Einwirkungsprodukte von Verbindungen mit Äthylenoxydgruppen auf höhere Fettalkohole oder alkylierte Phenole, ferner Sulfosäuren alkylierter Naphthaline, Ester höherer Fettsäuren, schließlich Leim und wasserlösliche Cellulosederivate. Soweit die Polyisocyanate in festem oder kristallisiertem Zustand vorliegen, empfiehlt es sich, sie zunächst in einer kleinen Menge . eines wasserlöslichen Lösungsmittels aufzulösen und diese Lösung in Emulsion zu bringen. Dieselbe Arbeitsweise empfiehlt sich mitunter auch bei flüssigen Polyisocyanaten, da man auf diese Art bessere und haltbarere Emulsionen erhalten kann.
  • Als Verbindungen, die mit Isocyanaten zu reagieren vermögen und gegebenenfalls im Rahmen vorliegender Erfindung mitverwendet werden können, seien hydroxylgruppenhaltige Polyester und Polyamine genannt. Es mag dahingestellt bleiben, ob Produkte, wie Leim, Polyvinylalkohol, wasserlösliche Cellulosederivate u. dgl., gleichzeitig als Schutzkolloide im Sinne des vorstehenden Absatzes und als reaktionsfähige Verbindungen im Sinne dieser Ausführungen wirken können. Diese zusätzlichen Verbindungen können im selben Bad wie die Polyisocyanate oder in getrenntem Bad vorher oder nachher zur Einwirkung kommen.
  • Das vorliegende Imprägnierverfahren kann ausgenutzt werden, um die Faserstoffe u. dgl. nur mit den Polyisocyanaten zu veredeln oder auch um andere Stoffe auf oder in diesen Materialien mit Hilfe der Polyisocyanate zu fixieren und schließlich um solche saugfähigen Materialien miteinander zu verbinden. Beispielsweise kann man auf diese Art durch Imprägnierung geschichteter Lagen von Faserstoffen, z. B. Textilien, Papier, Pappe u. dgl., und anschließendes Härten geformte Schichtmaterialien herstellen. Ferner kann man Pigmente auf Textilien, Häuten u. dgl. fixieren. Auch grobkörnige Materialien, z. B. Schleifkörner, können auf. einer Unterlage, wie z. B. Papier, Pappe und Textilien, befestigt werden. Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß man Holz durch Imprägnieren und anschließendes Härten veredelt. Holzmehl kann nach einer Imprägnierung gemäß Erfindung und anschließender Härtung zu Formstücken verarbeitet werden. Fasermaterialien auf tierischer, pflanzlicher oder synthetischer Grundlage, z. B. Baumwolle, Kunstseide aus regenerierter Cellulose, Wolle, Naturseide, Fäden und Fasern aus Polyamiden oder Polyurethanen, ferner aus Gelatine, Kasein oder Fischeiweiß, können durch eine Behandlung gemäß Erfindung weitgehend wasserabstoßend gemacht werden. Auch eine günstige Beeinflussung der mechanischen Eigenschaften der Fasern ist feststellbar, was sich in einer Verbesserung der Trocken- und Naßieißfestigkeit und einer Erhöhung der Scheuerfestigkeit äußert. Im Fall von gefärbten Textilien können durch eine Nachbehandlung gemäß Erfindung die Echtheiten der Färbungen verbessert werden. Ferner kann eine Mattierung erzeugt werden. All diese Effekte sind gut waschbeständig und erfahren im allgemeinen durch eine Seifenbehandlung noch eine Erhöhung. Im Falle synthetischer Faserstoffe, die aus wäßrigen Lösungen hergestellt werden, z. B. regenerierte Cellulose, können die Emulsionen der Polyisocyanate auch bereits während der Herstellung der Faserstoffe zur Einwirkung gelangen. Bei Anwendung der beschriebenen Arbeitsweise auf tierische Blöße erhält man eine alkali- und säurebeständige waschbare Gerbung, die zu weichen und vollen, in der Heißwasserbeständigkeit der pflanzlichen Gerbung ähnlichen Ledern führt.
  • Wie eingangs bereits erwähnt, gestattet die Anwendung der Polyisocyanate in wäßrigen Bädern die Kombination mit betriebsüblichen Arbeitsgängen, soweit diese in wäßrigen Lösungen durchgeführt werden. Als solche sei beispielsweise die Mitverwendung von Formaldehyd erwähnt. Formaldehyd führt bekanntlich bei der Behandlung von Cellulosematerialien zu einer Verbesserung der Knitterfestigkeit und bei der Behandlung der tierischen Häute zu einer Verbesserung der Gerbung. Im Falle textiler Fasermaterialien können an Stelle von Formaldehyd auch Aldehyd abspaltende Verbindungen, Aldehydharze oder Vorkondensate Anwendung finden. Ferner kann die beschriebene Arbeitsweise im Fall der Behandlung von Textilien auch mit den üblichen Appreturverfahren, z. B. mit Hilfe wasserlöslicher Cellulosederivate, vereinigt werden. Beispiel i ioo Gewichtsteile Ziegenblöße werden im Walkfaß in eine Flotte von 5o Gewichtsteilen Kondenswasser gebracht, die als Emulgator o,5 Gewichtsteile eines i wasserlöslichen Einwirkungsproduktes von Äthylen- Oxyd auf ein alkyliertes I'i_cnol enthält. Dazu werden anschließend bei einer Temperatur von etwa 25 ° 4 Gewichtsteile Hexamethylendiisocyanat gegeben. Dann wird einige Stunden gewalkt. Die anfänglich auftretende Trübung der Flotte geht im Laufe der Behandlung zurück. Das entstandene Leder wird aus dem Bade genommen, mit Wasser gewaschen und einige Stunden liegengelassen. Am nächsten Tage wird mit 3°/o eines üblichen Fettlickers gelickert. Es wird ein reinweißes, weiches, zügiges und gut reißfestes Leder erhalten,' das gegenüber 75 'heißem Wasser beständig ist. Ein ganz ähnlicher Effekt wird erhalten durch Vorbehandeln des Leders mit einer wäßrigen Emulsion von 1 Gewichtsteil N, N'-Diisopropylhexainethylendiamin oder 4, 4'-Diaminodicyclohexylmethan. Beispiel 2 ioo Gewichtsteile Kalbsblöße werden in einem Walkfaß in eine Flotte von 5o Gewichtsteilen Wasser gebracht, in der als Emulgator o,5 Gewichtsteile eines wasserlöslichen Einwirkungsproduktes von Äthylenoxyd auf ein alkyliertes Phenol gelöst sind. Durch die hohle Achse werden anschließend bei einer Temperatur von etwa 18 ° 2 Gewichtsteile Butandiisocyanat im Laufe von 2 Stunden zugegeben. Dann wird weitere 4 Stunden gewalkt. Nach der Behandlung wird das Material aus dem Walkfaß genommen, mehrere Stunden liegengelassen und am nächsten Tag mit dem dritten Teil der bei einer Vollchromgerbung üblichen Chrommenge ausgegerbt. Es wird ein gut hitzebeständiges und reißfestes Leder erhalten, das sehr gute Fülle und Weichheit besitzt. Beispiel 3 1o g einer Mischung von Leim und einer alkylierten Naphthalinsulfosäure werden in ioo g Wasser gelöst. Dann wird eine Lösung von 40 g eines vorpolymerisierten Hexandiisocyanats, in ioo g Äthylacetat gelöst, eingerührt. Die entstandene Emulsion gießt man unter gutem Rühren in 2 1 Wasser. In diesem Bade behandelt man ioo g eines Gewebes aus regenerierter Cellulose (Zellwolle) 1 Stunde. Danach wird das so behandelte Material auf etwa ioo bis 12 o°/, entwässert und 1/2 Stunde bei 130° belassen und anschließend getrocknet. Das so behandelte Gewebe seift man zweckmäßig abschließend 1/2 Stunde in einem etwa 8o° warmen Bade von 3 g/1 Marseillerseife, spült und trocknet.
  • Dieses Gewebe zeigt im Vergleich zu unbehandeltem Gewebe wesentlich bessere wasserabweisende Eigenschaften, verbesserte Naßreißfestigkeit und Scheuerfestigkeit, Beispiel ,¢ 20g Hexandiisocyanat werden mit 1o g eines wasserlöslichen Einwirkungsproduktes von Äthylenoxyd auf ein alkyliertes Phenol in 21 Wasser von etwa 15' verteilt. In diesem Bade behandelt man ioo g eines glänzenden Gewebes aus regenerierter Cellulose so, daß die Temperatur der Flotte innerhalb 1/1 Stunde auf etwa 45' gebracht und 3/4 Stunden auf dieser Höhe gehalten wird. Hierauf entwässert man das durch die obige Behandlung mattierte Gewebe auf ioo bis 120°/o, seift zweckmäßig 1/2 Stunde in einem etwa 8 o ° warmen Bade von 3 g/1 Marseillerseife, spült und trocknet. Dieses Gewebe zeigt gegenüber einem entsprechenden nicht behandelten neben einer tiefen Mattierung, die üblicher Wäsche standhält, bessere wasserabweisende Eigenschaften.
  • Beispiel 5 20 g Butandiisocyanat werden mit 20 g des Ölsäureesters der Oxyäthansulfosäure in 21 Wasser von etwa 15° verteilt. In diesem Bade behandelt man ioo g einer mit 4% des Farbstoffs aus Oxalyl-2, 6-toluylendiamin-4-sulfosäure + Kresidin + Phosgen gemäß Patentschrift 234 637 (nicht diazotiert und entwickelt) gefärbten nativen Cellulosestrangware (Baumwolle) 1 Stunde. Danach wird gespült und getrocknet. Die resultierende Färbung weist gegenüber einer entsprechenden nicht behandelten eine wesentlich bessere Wasser- und Waschechtheit auf. Beispiel 6 20 g Toluylendiisocyanat werden mit Hilfe von 4 g eines wasserlöslichen Einwirkungsproduktes von Äthylenoxyd auf ein alkyliertes Naphthol in 2 1 Wasser von etwa 15° verteilt. In diesem Bad behandelt man ioo g eines mit 12% des Farbstoffs gemäß Patentschrift 87 024 aus m-Phenylendiamin gefärbten Gewebes aus regenerierter Cellulose (Zellwolle) 1 Stunde. Danach wird das so behandelte Material auf etwa ioo°,ö entwässert und zur Reifung 1 Stunde bei 13o° belassen und getrocknet. Das so behandelte Gewebe seift man zweckmäßig abschließend 1/4 Stunde in einem etwa 8o° warmen Bade von 3 g/1 Marseillerseife, spült und trocknet.
  • Dieses gefärbte Gewebe zeigt gegenüber einem entsprechend nicht behandelten wesentlich bessere Wasser-und Waschechtheit der Färbung und bessere wasserabweisende Eigenschaften. Beispiel 7 20 g p, p'-Dicyclohexylmethandiisocyanat werden in 2o g Toluol gelöst und mit 8 g des Emulgators gemäß Beispiel 6 in 21 Wasser von 15° verteilt. In diesem Bade behandelt man ioog eines glänzenden, mit 2% des Azofarbstoffs aus dem Harnstoff der J-Säure und 2 Molm-Amidoformanilid (verseift) (si:he Patentschrift 122 904) gefärbten G°webes aus regenerierter Cellulose so, daß die Temperatur der Flotte nach 1/4 Stunde langsam auf 45° gebracht und 3/4 Stunden auf dieser Höhe gehalten wird. Hierauf spült man das so behandelte, bereits mattierte Gewebe und seift zweckmäßig 1/e Stunde in einem etwa 8o° warmen Bade von 3 gll Marseillerseife, spült wiederum und trocknet.
  • Dieses Gewebe weist gegenüber einem entsprechend nicht behandelten neben einer Verbesserung der Wasser- und Waschechtheit der Färbung außerordentlich bessere wasserabstoßende Eigenschaften auf und ist tief mattiert. Beispiel 8 1o g Hexandiisocyanat werden mit 5 g eines wasserlöslichen Einwirkungsproduktes von Äthylenoxyd auf ein alkyliertes Phenol in 1 1 Wasser von 15° verteilt. In diesem Bade behandelt man 50 g Strangware aus regenerierter Cellulose oder Acetylcellulose so, daß die Temperatur der Flotte' innerhalb 1/4 Stunde auf etwa 45° gebracht und i Stunde auf dieser Höhe gehalten wird. Anschließend spült man. Dann kann mit 3 g/1 Marseillerseife während 1/4 Stunde bei 8o° geseift werden.
  • Die so behandelte Ware weist gegenüber einer nicht behandelten neben der Mattierung eine verstärkte Anfärbbarkeit für Wollfarbstoffe auf.
  • Beispiel 9 ioo g Hexandiisocyanat oder Toluylendiisocyaiiat werden in goo ccm Wasser von Raumtemperatur, dem io g eines wasserlöslichen Einwirkungsproduktes von Äthylenoxyd auf ein alkyliertes Phenol in 1 1 Wasser von 15° zugesetzt wurden, emulgiert. In diese Bäder werden je ioo g Papier aus Natronzellstoff 70%ig kurz getaucht. Dann wird zwischen zwei Quetschwalzen gleichmäßig entwässert. Darauf wird während i Stunde bei ioo° im Trockenschrank getrocknet. Derart behandelte Papiere zeigen eine sehr gut wasserabweisende Wirkung. D:e Trockenreißfestigkeit wird gegenüber unbehandeltem Papier ähnlich wie bei der Behandlung mit den obigen Diisocyanaten in organischen Lösungsmitteln um 15 bis 30% verbessert. Die Naßreißfestigkeit dagegen wird gegenüber unbehandeltem Papier um 80o bis 1200% gesteigert, während mit den Diisocyanaten in organischer Lösung nur Verbesserungen von 30o bis 50o°% erreicht werden.
  • Beispiel io Kaseinkunstwolle, in üblicher Weise mit Formaldehyd vorgehärtet, wird eine ',', Stunde lang in eine wäßrige Emulsion eingelegt, die 8 g Hexan-i, 6-diisocyanat und 8 g Phenolpolyglykoläther (aus i Mol Phenol und 5 1M1 Äthylenoxyd) als Emulgator pro Liter enthält. Die Faser wird anschließend gespült mit schwach ammoniakalischem Wasser und dann neutral gewaschen. Ihre Trockenreißfestigkeit steigt um 16%, die Reißfestigkeit im nassen Zustand um 18%. Die Verbesserung der Faserqualität macht sich vor allem bei Beobachtung der Eigenschaften nach kurzem Behandeln mit kochendem Wasser bemerkbar. In diesem Falle steigt die Naßreißfestigkeit um 53%, während die unerwünscht hohe Dehnung vermindert wird. Diese erhöhte Beständigkeit gegen kochendes Wasser ist von besonderer Bedeutung beim Anfärben.
  • Der zum Härten der Kaseinfaser verwendete Formaldehyd kann auch vollkommen durch Diisocyanate ersetzt werden.
  • Beispiel ii Ein Zellwollgewebe wird mit einer 5 joigen Lösung von Kasein in schwach ammoniakalischem Wasser imprägniert und auf i5o"/" seines Gewichtes abgequetscht. Nach dem Zwischentrocknen legt man das Gewebe in eine Emulsion von 6 g Hexan-i, 6-diisocyanat und 5 g Phenolpolyglykolätherin 11 Wasser ein. Nach 1/2 Stunde wird gespült und anschließend bei 8o°geseift (iogMarseiller Seife und 2,5 g Ammoniakwasser 2o°ö pro Liter). Das Gewebe ist waschecht appretiert. Ein Vergleichsgewebe, bei dem eine Nachbehandlung mit Hexandiisocyanat unterlassen wurde, verliert beim Waschen die ganze Appretur.
  • Einen härteren Griff des Gewebes erzielt man bei Anwendung von i bis 2,5°,1oigen Lösungen von Gelatine an Stelle des Kaseins. Durch Mitverwendung von Formaldehyd abgebenden Substanzen, Kunststoffen, Melaminharzen, Tonerdeverbindungen usw. lassen sich die Effekte weitgehend variieren.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Imprägnieren von Faserstoffen, wie Textilien, Papier und Holz sowie von Häuten und Fellen mit Polyisocy<inaten, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gut mit wäßrigen Dispersionen von Poly:socyanaten, die gegebenenfalls zusätzlich noch mit Isocyanaten reaktionsfähige Verbindungen enthalten, behandelt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung des Gutes mit den Polyisocyanatdispersionen und den mit Isocyanaten reaktionsfähigen Verbindungen in getrennten Bädern durchführt.
DEF2788D 1942-04-30 1942-04-30 Verfahren zum Impraegnieren von Faserstoffen Expired DE853438C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1184201B (de) * 1958-03-31 1964-12-23 Hercules Powder Co Ltd Papierherstellungsverfahren
DE1278680B (de) * 1961-11-03 1968-09-26 Bayer Ag Verfahren zum Wasserdichtmachen von Leder
FR2287510A1 (fr) * 1974-10-09 1976-05-07 Bayer Ag Procede d'impregnation du cuir avec des polyisocyanates
FR2335643A1 (fr) * 1975-12-19 1977-07-15 Bayer Ag Emulsions d'isocyanates d'acides resiniques en tant qu'agents d'appretage pour papier
DE2724364A1 (de) * 1977-05-28 1978-12-07 Basf Ag Waessrige isocyanat-emulsionen fuer die verleimung von spanplatten

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