DE853302C - Schaltungsanordnung zur Herstellung von Verbindungen in Fernmeldeanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Herstellung von Verbindungen in FernmeldeanlagenInfo
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- DE853302C DE853302C DEJ1676A DEJ0001676A DE853302C DE 853302 C DE853302 C DE 853302C DE J1676 A DEJ1676 A DE J1676A DE J0001676 A DEJ0001676 A DE J0001676A DE 853302 C DE853302 C DE 853302C
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Description
Das Patent 844174 betrifft eine Schaltungsanordnung
zur Kennzeichnung einer anrufenden Leitung aus einer größeren Anzahl von Leitungen
in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen. Seine Erfindung besteht darin, daß pro
Teilnehmerleitung ein Speisestromkreis vorgesehen und derart bemessen ist, daß bei einem Anruf das
Potential einer Klemme des entsprechenden Speisestromkreises geändert wird und daß die Teilnehmerleitungen
in einer oder mehreren Stufen zusammengefaßt mit einer gemeinsamen Leitung verbunden und in diesen Stufen elektrische Ventile
vorgesehen sind, über die den Stufen Steuerimpulse in verschiedener zeitlicher Lage zugeführt werden
derart, daß nur ein dem abgehobenen Zustand eines Einzelanschlusses entsprechendes Potential elektrische
Impulse auf der gemeinsamen Leitung auslöst, deren zeitliche Lage für diesen Einzelanschluß
kennzeichnend ist.
Die Erfindung zeigt in Weiterbildung des Erfindungsgedankens des Patentes 844 174 eine Schaltungsanordnung
zur Herstellung von Verbindungen in selbsttätigen Fernmeldeanlagen, bei denen die
Kennzeichnung einer anrufenden Leitung aus einer größeren Anzahl von Leitungen mit Hilfe statischer
Schaltmittel und unter Verwendung von Steuerimpulsen verschiedener zeitlicher Lage erfolgt. Sie
besteht darin, daß eine einer Gruppe von Teil-
nehmerleitungen gemeinsam zugeordnete Anruffeststelleinrichtung
Mittel enthält, die gleichzeitig auf Angaben bezüglich der Identität einer Mehrzahl
anrufender Teilnehmerleitungen ansprechen, und ferner eine Mehrzahl nicht numerischer Verbindungseinrichtungen
aufweist, die derart eingerichtet sind, daß jede der gleichzeitig anrufenden Leitungen
auf Grund der Steuerung der Anruffeststelleinrichtung der Reihe nach durchgeschaltet wird,
to Die Erfindung sowie ihre zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltung wird an Hand des in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels verständlich, das im folgenden näher erläutert wird.
Fig. ι zeigt den Teilnehmerteil einer Zentrale für hundert Anschlüsse;
Fig. 2 zeigt eine Anruffeststellschaltung, die einer größeren Anzahl Teilnehmerleitungen gemeinsam
ist. Ein aus einer Mehrzahl von Wählern bestehender Vielfachwähler ist vorgesehen, um die
ao Anruffeststellschaltung an die Verbindungssätze zu legen;
Fig. 3, 4 und 5 zeigen die gemeinsame Steuerschaltung,
die dazu dient, das Arbeiten des zu der Anruf feststellschaltung gehörenden Vielfachwählers
zu steuern;
Fig. 6 zeigt eine Anrufsucherschaltung. Die Anrufsucher bestehen aus den Einzelwählern eines
Vielfachwählers, dessen Prinzip weiter unten erläutert wird;
Fig. 7 und 8 zeigen die gemeinsame Steuerschaltung, die dazu dient, um sowohl das Arbeiten der
Anrufsucher wie das der Leitungswähler zu steuern; Fig. 9 und 10 zeigen den zwischen den Anrufsuchern
und den Wählschaltern liegenden Verbindungssatz;
Fig. 11 zeigt die gemeinsame Speichersteuerschaltung,
die das Arbeiten eines Vielfachwählers steuert, der zur Herstellung der Verbindungen zwischen dem
Speichersteuergerät und dem Verbindungssatz vorgesehen ist;
Fig. 12, 13, 14 und 15 zeigen die Schaltung des
Speichersteuergerätes;
Fig. 16 zeigt die Schaltung des Leitungswählers; Fig. 17 zeigt schematisch, wie die verschiedenen
Stromkreise zusammenarbeiten, die zwischen dem anrufenden und dem angerufenen Teilnehmer liegen,
und zeigt auch, wie die verschiedenen Schaltbilder 1 bis 16 zusammengehören;
Fig. 18 zeigt ein Diagramm der Zeitimpulszyklen, die zur Steuerung der Wahl benutzt werden;
Fig. 19 zeigt eine Tabelle, die andeutet, wie die Impulse von Fig. 18 zur Steuerung der Wählvorgänge
benutzt werden;
Fig. 20 zeigt schematisch die drei Elemente Vielfachwähler,
gemeinsame Steuerschaltung und Speicher, wie sie in jeder Wählerstufe benutzt werden,
um eine Leitung zu wählen;
Fig. 21 zeigt, wie gemeinsame Steuerstromkreise zwei oder mehreren Speichern gleichzeitig zugäng-Hch
gemacht werden können.
Die Anlage ist so vorgesehen, daß die Anrufsucher und die Wähler von ähnlichen Schaltgliedern
gesteuert arbeiten; daher benutzen die ersten Anrufsucher der Leitungswähler dieselbe gemeinsame
Steuerschaltung.
Um die Stromkreise und die Beschreibung so weitgehend wie möglich zu vereinfachen, wurde nur
eine Zentrale mit hundert Leitungen beschrieben; es ist selbstverständlich, daß Zentralen von größerer
Aufnahmefähigkeit eine oder mehrere zusätzliche Wählstufen und in gewissen Fällen auch eine zweite
Stufe Anrufsucher benötigen. Die Gruppenwähler und der zweite Anrufsucher arbeiten ähnlich und
benutzen denselben gemeinsamen Steuerwähler.
Obgleich aus Gründen der Vereinfachung die Beschreibung der Wählvorgänge sich auf die Steuerung
seitens der Zehner- und Einerstellen beschränkt, sind dabei auch Geräte erläutert und
beschrieben worden, die nur bei Zentralen für mehr als hundert Anschlüsse erforderlich werden, und
zwar, um zu zeigen, wie es mittels der Erfindung möglich ist, die Fragen zu lösen, die sich bei großen
Vermittlungen ergeben. Obgleich beispielsweise ein einziger Anruffeststeller alle von einer Gruppe von
hundert Anschlüssen kommenden Anrufe bewältigen kann, sollen auch die Vorkehrungen beschrieben
werden, wie sie bei der Behandlung von Anrufen erforderlich sind, die von mehreren Anruffeststellern
aufgenommen werden. Um bestimmte Merkmale der Erfindung zu erklären, sollen weiter
Schaltungen beschrieben werden, die nur bei Zentralen mit mehreren tausend Anschlüssen erforderlich
sind. Die Beschreibung einer Anrufsuchereinrichtung und der zusätzlichen Wähleinrichtungen
würde zum Verständnis der Erfindung nichts beitragen, und um eine unnötig lange und komplizierte
Beschreibung, die zu verwickelt würde, zu vermeiden, ist die Beschreibung der Wähleinrichtungen
auf den einfachsten Fall zurückgeführt worden.
Die Anrufsucher und Leitungswähler haben eine Aufnahmefähigkeit von hundert Leitungen, und die
Teilnehmerschaltungen gliedern sich demzufolge in Gruppen zu hundert Leitungen. Bei dem beschriebenen
Beispiel kommt nur eine Gruppe von hundert Leitungen vor. Die Teilnehmerleitungen, deren
Nummern sich nur in den Zehner- oder Einerstellen unterscheiden, gehören daher zur selben Anrufsucher-
und Leitungswählergruppe, aus denen sich die Wähler eines für hundert Leitungen bestimmten
Vielfachwählers zusammensetzen. no
Die Teilnehmerleitungen werden durch zu Verbindungssätzen gehörige Anruffeststeller bedient.
Eine bestimmte Anzahl solcher Verbindungssatzfinder bildet einen Vielfachwähler und hat Zugang
zu einer Gruppe von an besagtem Vielfachwähler im Vielfach liegenden Verbindungssätzen.
Die Anzahl Verbindungssatzsucher, die je zu einem Anruffeststeller gehören und zusammen einen
Vielfachwähler bilden, hängt von den Verkehrserfordernissen ab. iao
Eine bestimmte Anzahl Speichersteuergeräte gehört vermittels eines Vielfachwählers RS zu den
Verbindungssätzen. Ein gemeinsamer Steuerwähler ist für eine Gruppe von denselben Vielfachwähler
benutzenden Speichersteuergeräten vorgesehen. 1*5
Wenn von einer Anruffeststellschaltung ein Verbin-
dungssatz gewählt worden ist, so ist es möglich, dafür zu sorgen, daß der gewählte Verbindungssatz
zu einem freien Speicher Zugang hat, indem man den Prüfstromkreis jedes Verbindungssatzes über
die gemeinsame Steuerschaltung oder die Schaltungen, die die zu dem Verbindungssatz gehörigen
Speicherschaltungen steuern, bis zu den zugehörigen Speichersteuergeräten verlängert.
Alle Wähl- und Ausscheidungsvorgänge, die bei
ίο der Steuerung der Wähler und Zwischenverbindungen
benutzt werden, werden durch zeitlich in bestimmter Weise innerhalb eines Impulszyklus liegende
Impulse gesteuert, die in ihrer Zeitdauer entsprechend der auszuführenden Betätigung
variieren, die aber alle aus mehreren Quellen elektrischer Impulszyklen stammen; dabei ist die gegenseitige
Beziehung zwischen den besagten Impulszyklen derart, daß jeder Impuls eines zweiten
Zyklus eine Zeitdauer hat, die gleich der gesamten
ao Zeitdauer eines ersten Zyklus ist, und daß jeder Impuls eines dritten Zyklus eine Zeitdauer hat, die der
gesamten Zeitdauer des zweiten Zyklus gleich ist usw. Durch die Verwendung von Impulskombinationen,
die zu einer bestimmten Anzahl solcher Impulsquellen gehören, wird ein Zyklus resultierender Impulse
erzielt, der aus den Impulsen des ersten Zyklus besteht, wobei besagter resultierender Zyklus eine
Anzahl Impulse enthält, die gleich dem Produkt aus der Anzahl der in jedem der Zyklen enthaltenen
Impulse ist; so geben beispielsweise Zyklen von sechs, fünf und vier Impulsen einen resultierenden
Zyklus von hundertzwanzig Impulsen.
Fig. 18 zeigt diagrammatisch die von den verschiedenen
Quellen erzeugten Impulse, wobei besagte Impulse als Zeitbasis benutzt werden, um
einen Code mit zwölftausend Elementen zu erhalten. Zwei Hauptgruppen von Impulsquellen sind vorgesehen;
die ersten werden mit Pa, Pb... und die anderen mit Ra, Rb .. . bezeichnet; der Hauptunterschied
zwischen diesen beiden Gruppen von Impulsquellen liegt in ihrem Potentialunterschied. Die
Quellen P sind stets für die Verwendung im Gitterkreis von Verstärkerröhren bestimmt, und ihre
Spannungen sind entsprechend gewählt worden. Die Quellen R sind dagegen immer zur Verwendung bei
der Steuerelektrode der Kaltkathodenröhren vorgesehen, und ihre Spannungen sind den Betriebsbedingungen
der besagten Geräte angepaßt worden. Jede der Gruppen Pa... Ra umfaßt sechs Quellen,
die in sechs aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten eines periodischen Zyklus einen Impuls liefern.
Die Länge jedes dieser Impulse entspricht der Dauer der Zeiteinheit, auf der sich das ganze System gründet,
und sie wird im folgenden als Zeiteinheit genommen.
Jede der beiden Gruppen Pb und Rb umfaßt fünf Quellen, die entsprechend einem periodischen Zyklus
während fünf aufeinanderfolgender Zeiteinheiten je einen Impuls liefern. Die Dauer jedes dieser Impulse
entspricht sechs Zeiteinheiten der Quellen Pa und Ra, und ihre Periode ist gleich dreißig Zeiteinheiten
derselben Quellen.
Jede der beiden Gruppen Pc und Rc umfaßt vier Zeitimpulsquellen, wobei Länge bzw. Periode derselben
dreißig und hundertzwanzig Zeiteinheiten der Quellen Pa und Ra entspricht.
Die Gruppe Pd umfaßt zehn Quellen, deren Impulse hundertzwanzig Zeiteinheiten der Quellen Pa
und Ra und deren Periode zwölfhundert Zeiteinheiten entsprechen. Diese zehn Quellen bringen wie
jene der anderen Gruppen zeitliche Impulse hervor, die gegeneinander so versetzt sind, daß der von
jeder der Quellen erzeugte Impuls nach dem der vorhergehenden Quelle kommt.
Fünf Quellen Rd sind vorgesehen, die bezuglieh
ihrer zeitlichen Eigenschaften den Quellen Pd ι . . .Pd 5 ganz genau entsprechen.
Weiter zeigt Fig. 18 die zeitliche Beziehung zwischen der Pa und den drei feststellenden Quellen
di, d2 und d3. Die feststellenden Quellen di und
d2 übertragen Impulse, die innerhalb der Zeitdauer
der entsprechenden Impulse Pa fallen, auch wenn besagter Impuls verkürzt ist. Die feststellende
Quelle d 3, die d2 entspricht, überträgt einen Impuls
zu Beginn der nächsten Ubertragungsperiode der Grundquelle Pa.
Die Impulsquellen der drei ersten Arten, d. h. Pa, Pb und Pc, werden zur Steuerung der Übertragung
eines aus zeitlichen Impulsen bestehenden Signals benutzt und zur Feststellung eines in derselben
Weise gebildeten Signals. Die gleichzeitige Verwendung dreier beliebiger Quellen verschiedener
Impulse ermöglicht es, 6· 5 · 4= 120 zeitlich verschiedene Signale zu bilden. Auf der Sendeseite
werden diese hundertzwanzig zeitlichen Signale dazu benutzt, um hundert Anschlüsse und zwanzig
zusätzliche Angaben abzusuchen, die besagten Anschlüssen zeitweilig in einer irgendwie gewünschten
Weise zugeteilt sein können. Um das Absuchen der hundert Anschlüsse zu ermöglichen, sind die besag- iOo
ten Anschlüsse so auf die hundertzwanzig Zeiteinheiten verteilt, daß nur die ersten fünf Zeiteinheiten
innerhalb jeder der aufeinanderfolgenden Sechsergruppen von Zeiteinheiten 1 ... 6, 7 ... 12, ... zum
Absuchen der Leitungen benutzt werden, während die letzte Zeiteinheit zu diesem Zweck nicht verwendet
wird. Mit anderen Worten, die periodischen Impulsquellen Pa ι ... Pa ζ werden zum Absuchen
der hundert Anschlüsse benutzt, während die periodische Impulsquelle Pa6 für diesen Zweck nicht zur
Verwendung kommt. Demzufolge wird die Quelle Pa 6 benutzt, um der Reihe nach die verbleibenden
zwanzig elektrischen Zustände während der zwanzig von besagter Quelle während einer Periode von
hundertzwanzig Zeiteinheiten ausgesandten Impulse abzusuchen.
Auf der Empfangsseite werden die Impulse nach Verschiebung um eine Zeiteinheit empfangen, da
zum Senden bzw. Empfangen der Impulse nacheinander die feststellenden Impulse d 2 und ^3 benutzt
werden, so daß also ein im Zeitabschnitt Nr. 1 ausgesandter Impuls im Zeitabschnitt Nr. 2 ankommt
usf. Daher werden die während der ersten fünf Zeitabschnitte jeder Sechsergruppe von Zeitimpulsen
übertragenen Impulse während der fünf letzten Zeitabschnitte jeder der besagten Gruppen auf-
genommen. Die Gruppen Ra 2 ... Ra 6 werden daher benutzt, wenn die Impulse anlangen, die die hundert
Anschlüsse kennzeichnen und die mittels der Quellen Pa 1... Pa 5 ausgesandt werden. Die Impulsquelle
Ra 1 wird lediglich benutzt, wenn die obenerwähnten zwanzig Spezialangaben ankommen, die
mittels der Quelle Pa6 übermittelt werden.
Quellen Pd 1 ... Pd 10 werden benutzt, um mit
jedem der Anschlüsse eine besondere Gruppenangabe zu verknüpfen; so wenden mithin im Fall
der Anschlüsse eines Gruppenwählers diese Quellen benutzt, um die Gruppe der besagten Anschlüsse zu
kennzeichnen.
Fig. 19 zeigt, wie Sendequellen Pa... Pc zusammen
mit drei Stufen von Ventilen benutzt werden, die Impulse auf die Speichersteuergeräte geben. Die
Tabelle zeigt, welche Impulsquellen jeweils bei den zu jedem Anschluß gehörigen Ventilen angeschlossen
werden müssen. Sie zeigt auch den Zeitabschnitt, zu dem für jeden der Anschlüsse ein Impuls ausgesandt
werden muß.
Der Vielfachwähler umfaßt eine bestimmte Anzahl waagerechter Wählstäbe, von denen jeder als
das Äquivalent eines Einzelwählers angesehen wera5 den kann, der ein Gespräch ähnlich wie ein Einbewegungswähler
der bekannten Art bewältigen kann.
Hundert Anschlüsse sind vorgesehen, die allen Einzelwählern zugänglich und den besagten Wählern
gemeinsam sind.
Wenn nacheinander ein senkrechter und ein waagerechter Wählstab betätigt worden sind, so ist
eine bestimmte Anzahl von an den Schnittpunkten dieser Stäbe gelegenen Kontakten geschlossen, wobei
der Einzelwähler über besagte Kontakte mit dem betreffenden Anschluß in Verbindung kommt. Bei
dem gezeigten Wähler sind diese Kontakte fünf an der Zahl, wobei die an einem der Schnittpunkte gelegenen
Kontakte mit den Buchstaben A, B, C, D und E bezeichnet sind. Auf der einen Seite dieser
Kontakte sind die in den Anschlüssen endigenden Schaltungsteile gezeigt, die über den betreffenden
senkrechten Wählstab erreicht werden können; auf der anderen Seite sind die Schaltungsteile gezeigt,
die mit den Einzelwählern verknüpft sind. Die hundert Anschlüsse sind in zwei Gruppen zu fünfzig
aufgeteilt, wobei fünfzig Koordinatenpunkte zwischen jedem waagerechten und den senkrechten
Stäben vorhanden sind und zwei Serien von je fünf Kontakten bilden. Jeder senkrechte Stab gehört zu
einem individuellen Betätigungsmagneten, wobei bei Erregung der besagte Magnet den Stab nach
oben schiebt. Für jeden der χ Einzelwähler, aus denen der Vielfachwähler besteht, ist ein waagerechter
Stab vorgesehen; für jeden Wähler ist ein eigener waagerechter Magnet und für alle Wähler
gemeinsam sind zwei waagerechte Hilfsmagneten vorhanden. Die Betätigungeines bestimmten waagerechten
Magneten allein betätigt den entsprechenden waagerechten Stab noch nicht, sondern erst die Betätigung
eines waagerechten Magneten und hierauf eines der waagerechten Hilfsmagneten schiebt den
entsprechenden waagerechten Stab nach rechts oder links, um den einen oder anderen Kontaktsatz an
dem durch die betätigten senkrechten und waagerechten Wählstäbe bestimmten Koordinatenschnittpunkt
zu betätigen.
Obwohl die Anrufsucher des Wählers und der Leitungswähler, wie oben beschrieben, hundertteilige
Wähler sind und waagerechte Hilfsmagneten zur Auswahl unter zwei Sätzen zu fünfzig Anschlüssen
benutzen, so benötigen doch die zwischen den Anruffeststellschaltungen und den Verbindungssätzen
und zwischen den Speichersteuergeräten und den Verbindungssätzen liegenden Vielfachwähler
CCS bzw. RS keine so große Anzahl Anschlüsse und benötigen weiterhin keine waagerechten
Hilfsmagneten; die einzelnen waagerechten Magneten steuern direkt die waagerechten Stäbe,
wie das bei den normalerweise benutzten Vielfachwählern der Fall ist.
Ein hundert Teilnehmerleitungen gemeinsamer Anruffeststeller kann die von Anrufen auf beliebig
vielen dieser Leitungen stammenden Impulse regenerieren, so daß ein die Identität jeder der anrufenden
Leitungen kennzeichnender Impuls regeneriert wird.
Wenn zwei oder mehr Leitungen gleichzeitig rufen, dann belegt der Anruffeststeller in Zusammenarbeit
mit seiner gemeinsamen Steuerschaltung einen freien Verbindungssatz und einen freien
Speicherkreis und veranlaßt ihre Verbindung mit einer der rufenden Leitungen, worauf er einen
weiteren freien Verbindungssatz und einen weiteren freien Speicher belegt und sie auf die nächste
anrufende Leitung schaltet usw. Die anrufenden Leitungen werden ohne Regel in der Reihenfolge verbunden,
wie die die Identität jeder Leitung kennzeichnenden Impulse ankommen; die Leitung, deren
Impulse nach ihrer Verbindung mit einem Speicher zuerst die gemeinsame Steuerschaltung des Leitungssuchers
erreicht, ist die erste, die verbunden wird.
Die gemeinsame Steuerschaltung, die einer bestimmten Anzahl von Anruffeststellkreisen gemeinsam
ist; die zu einer Gruppe von Verbindungssätzen gehören, kann unter Verwendung von Röhren gleichzeitig
die Suche nach einem freien Verbindungssatz für beliebige von ihr bediente Anruffeststeller übernehmen.
Wenn wir annehmen, daß zwei oder mehr Anruffeststeller einer Gruppe gleichzeitig einen freien
Verbindungssatz suchen, so gibt ihn die gemeinsame Steuerschaltung nach der Auffindung eines
Verbindungssatzes einem der anrufenden Anruffeststeller. Diese Zuteilung freier Verbindungssätze
an die Anruffeststellschaltung vollzieht sich ohne Regel und unter Verwendung von Röhren.
Sobald einer der Anruffeststeller, wie soeben beschrieben, mit einem freien Verbindungssatz verbunden
ist, sucht die gemeinsame Steuerschaltung nach einem weiteren freien Verbindungssatz für
einen wartenden weiteren Anruffeststeller.
Wenn die Teilnehmerschleife offen ist (Fig. 1), so liegt der negative Pol einer 48-V-Batterie einerseits
an Ader B über einen Widerstand an 30 kOhm,
während Ader B andererseits über einen weiteren
Widerstand von 30 kOhm an Ader C liegt. Ader C
liegt auch noch an drei Gleichrichterzellen, die mit ihrem anderen Pol an einer solchen Spannung liegen.
daß diese Gleichrichterzellen nichtleitend sind, solange die Leitung nicht belegt ist, wobei dann
kein Strom durch die Gleichrichtergruppe auf den Anruffeststeller fließt.
Wenn die Teilnehmerschleife geschlossen wird, weil der Teilnehmer den Hörer abnimmt, so fließt
Strom in dem folgenden Stromkreis: Erde, 1 5-kOhm-Widerstand, Ader A, Teilnehmerschleife,
Ader Ii, 30-kOhm-Widerstand, Batterie. Die Spanniing'an
Ader B kommt dann auf etwa —-16 V. Der genaue Wert der Spannung an Ader B hängt von
dem Widerstand der Teilnehmerschleife ab.
Hie Spannung an Ader B ermöglicht es nun im Cirund, daß Strom aus Ader B durch die in Reihe
mit Ader Q liegenden Gleichrichterzellen fließen kann, die im Gitterkreis der Röhre VADi (Fig. 2)
endigt. Besagter Gitterkreis wird durch den Spannungsteiler DPT auf —40 V gebracht, so daß die
benötigten Zellen dann leitend werden. Ferner wird vermittels dreier aufeinanderfolgender Stufen von
Gleichrichterzellen, die einerseits mit der in dem Anruffeststeller endigenden Ader (Fig. 2) und andererseits
mit den Impulsquellen Ρα ι ... Pa 5,
Pb ι . . . Pb 5, Pc ι ... Pc 4 verbunden sind, das Auftreten
dieses Stromes zwischen Ader B und der Anruffeststellschaltung zu bestimmten Zeiten verhindert.
Diese Impulsquellen liegen normalerweise an
— 40 V, aber diese Spannung läßt sich zu bestimmten Zeitpunkten auf —16 V erhöhen. Strom nach
dem .Anruffeststeller kann nur dann zustande
kommen und weiterfließen, wenn die besagten Quellen sämtlich auf —16 V gebracht werden.
Wenn andererseits auch nur eine der besagten Spannungsquellen auf —40 V bleibt, so ist dies das
letzte Potential, das im Endeffekt über die Gleichrichterzellen mit der Ader verbunden wird, die nach
dem Anruffeststeller führt; daher gibt diese auf
— 40 V liegende Ader keinen Strom nach dem Anruffeststeller durch, und die Potentialdifferenz
zwischen Ader B und der nach dem Anruffeststeller führenden Ader wird in dem dazwischen liegenden
30-kOhm-Widerstand verzehrt. Die soeben beschriebene Verzweigung der Gleichrichterzellen
wirkt als ein Ventil, durch das der auf der zu dem Anruffeststeller führenden Ader fließende Strom
unterdrückt werden kann.
Das erste dieser Gleichrichtersysteme ist jeder Leitung eigentümlich und liegt an einer der fünf
Quellen Pa 1 . . . Pa 5. Diese Quellen werden je
während eines von fünf aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten auf — 16 V gebracht, und zwar für jede
Quelle in einem anderen Zeitabschnitt, während die Impulse jeder einzelnen Quelle mit fünf Zeitintervallen
dazwischen wiedergegel>en werden, in denen die Spannung der Quelle —40 V beträgt.
Die Periode der Impulse jeder Quelle entspricht sechs Zeiteinheiten, wobei Quelle Pa 1 während
Zeiteinheit Kr. 1, Quelle Pa2 während Zeiteinheit
Nr. 2 usw. auf —16 V gehalten wird, bis Quelle Pa 5 in Zeiteinheit Nr. 5 einer Gruppe von sechs
Zeiteinheiten auf —16 V gehalten wird. Während der sechsten Zeiteinheit jedes wiederkehrenden
Zeitabschnittes liegt keine der Quellen Pa ι.. .Pa ζ
an —16 V, sondern eine sechste Quelle Pa 6, die in dieser Schaltung nicht gezeigt ist.
Die hundert Leitungen einer Gruppe gliedern sich in zwanzig Gruppen zu fünf Leitungen; in jeder
Fünfergruppe von Leitungen liegen die Systeme von Gleichrichterzellen an den verschiedenen Quellen Pa,
d. h. die der ersten Leitung jeder Gruppe an Quelle Pa i, die der zweiten Leitung an Quelle Pa 2 usw.
und die der fünften Leitung jeder Gruppe an Pa 5.
Die fünf Leitungen jeder Gruppe sind über ein erstes Gleichrichterzellensystem, das jeder Leitung
eigentümlich ist, mit einem zweiten in Reihe geschalteten Gleichrichterzellensystem verbunden,
wobei besagtes Gleichrichterzellensystem jeder Fünfergruppe von Leitungen gemeinsam ist. Für
hundert Leitungen sind somit zwanzig der besagten Gleichrichterzellen vorgesehen.
Diese zwanzig Gleichrichterzellen sind in vier Fünfergruppen eingeteilt. In jeder Fünfergruppe
liegt das Gleichrichterzellensystem an einer der Quellen Pb 1 ... Pb 5, d. h. die erste jeder Gruppe
liegt an Quelle Pb 1, die zweite jeder Gruppe an Quelle Pb 2 usw. und die fünfte jeder Gruppe an
Quelle Pb 5.
Die Quellen Pb 1 ... Pb ζ liegen während eines
der fünf aufeinanderfolgenden Zeitabschnitte auf —■ 16 V, wobei jeder dieser Zeitabschnitte sechs Zeitabschnitten
der Quellen Pa entspricht und mit einem der Zyklen Pa 1... Pa 6 zusammenfällt. Dies tritt für
jede Impulsquelle zu einem verschiedenen Zeitpunkt auf, d. h. für Quelle Pb 1 in den Zeiteinheiten
ι ... 6, für Quelle Pb 2 in den Zeiteinheiten 7 ... 12
usw. und für Quelle Pb 5 in den Zeiteinheiten 25 ... 30. Während der Zeitintervalle, die zwischen
den Impulsen jeder Quelle liegen, die vierundzwanzig Zeiteinheiten entsprechen, liegen die Potentialquellen
von auf —40 V, und man erkennt leicht, daß der volle Zyklus der Impulse von den Potentialquellen
Pb dreißig Zeiteinheiten beträgt.
Jeder der zweiten Gruppe von Gleichrichterzellen liegt an einem gemeinsamen Punkt, der seinerseits
an einem dritten System von Gleichrichterzellen liegt. Besagtes System von Gleichrichterzellen
ist einer der vier vorgenannten Gruppen, d. h. einer Gruppe von fünfundzwanzig Leitungen gemeinsam.
Es gibt somit vier von den besagten dritten Gleichrichtersystemen, die jeweils an einer der vier
Quellen Pc 1 ... Pc 4 liegen.
Die Quellen Pc 1 ... Pc4 werden je während eines
anderen Zeitabschnittes unter vier aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten auf —16 V gebracht; jeder
dieser Zeitabschnitte entspricht dreißig Zeiteinheiten iao und fällt mit einem der Zyklen der Quellen
Pb ι ... Pb 5 zusammen, d. h. für Quelle Pc 1 auf
die Zeitintervalle ι ... 30, für Quelle Pc 2 auf die Zeitintervalle 31 .. .60, für Quelle Pc 3 auf die Zeitintervalle
61 ... 90 und für Quelle Pc 4 auf die i»5
Zeitintervalle 91 ... 120. Jede der Quellen wird
während eines neunzig Zeiteinheiten dauernden Zeitraums auf —40 V gebracht. Die Dauer des
Zyklus der von den Quellen kommenden Impulse entspricht hundertzwanzig Zeiteinheiten. Die vier
soeben beschriebenen Sätze von Gleichrichtergruppen werden über eine einzige Ader Q mit der Anruffeststellerschaltung
verbunden.
Nunmehr wird die Wirkungsweise des Systems erläutert. Wenn eine Leitung anruft, so bleibt
Ader Q, die im Anruffeststeller endigt, auf —40 V gehalten außer während eines für die Identität jeder
Leitung charakteristischen Zeitabschnittes; während dieses Zeitabschnittes beträgt das Potential der im
Anruffeststellgerät endigenden Ader Q etwa — 16 V. Während dieses Zeitabschnittes ist keiner der zu der
anrufenden Leitung gehörenden Zweiggleichrichter leitend, weil nämlich die mit ihr verbundenen
Potentialquellen alle an —16 V liegen. Dies kommt für jede der hundert dieselbe Gruppe bildenden
Leitungen in einem anderen Zeitpunkt vor, so daß durch Bestimmung des Zeitpunktes, in dem der
— 16-V-Impuls auf den Anruf feststeller gelangt, die
Identität der anrufenden Leitung bestimmt ist.
Wie oben erklärt, wird ein Anruf auf einer der Leitungen der Gruppe durch einen Impuls auf der
gemeinsamen Ader Q gekennzeichnet, die die hundert Teilnehmerleitungen mit dem Anruffeststeller
verbindet, wobei dieser Impuls alle hundertzwanzig Zeiteinheiten einmal wiederholt wird, so daß dieser
besondere Zeitpunkt die Bestimmung der Zehnerund Einerstelle der Nummer des anrufenden Teilnehmers
gestattet.
Diese Impulse werden an die Gitter zweier Verstärkerröhren
VADi und VAD 2 in der Anruffeststellschaltung
gelegt. Die Gitter der beiden Verstärkerröhren werden normalerweise durch einen aus
den beiden Widerständen 600 kOhm und i2okOhm
bestehenden Spannungsteiler auf —40 V gehalten. Jede dieser zu einer Doppeltriode vereinigten
Verstärkerröhren steuert eine Impulsregenerierröhre VAD$ und VAD 4, wobei die besagten Röhren
eine weitere Doppeltriode bilden.
Der erste dieser Impulsregeneratoren VAD 3 wird jedesmal, wenn eine Leitung ruft, zur Erregung
von Relais DT benutzt. Dieses Relais bereitet alle späteren Schaltvorgänge vor, die zur Verbindung
eines freien Verbindungssatzes und einer freien Speicherschaltung mit der anrufenden Leitung erforderlich
sind. Relais DT wird überdies als Leitungsrelais verwendet, das einer von einem Anruffeststeller
bedienten Gruppe von hundert Leitungen gemeinsam ist.
Der zweite Impulsregenerator sendet für jeden
von der anrufenden Leitung eingehenden Impuls einen frischen Impuls aus, der etwas kürzer als der
ursprüngliche Impuls und zeitlich gegenüber dem normalen Zeitabschnitt des ursprünglichen Impulses
etwas verzögert ist. Diese Impulse werden zur Wahl der rufenden Leitung durch einen Anrufsucher benutzt,
wie weiter unten beschrieben wird.
Ein Impuls von einer rufenden Leitung über Ader Q wird direkt auf das Gitter der linken Verstärkerröhre
VADi gegeben, deren Gitter normalerweise so stark vorgespannt ist, daß die Röhre sperrt,
solange keine Impulse da sind. Das Gitter der linken Regeneratorröhre V AD 3 ist ebenfalls so
stark vorgespannt, daß kein Strom durch eine der beiden Wicklungen des Übertragers DTT oder durch
besagte Röhre fließt. Der Impuls bringt das Gitter der Verstärkerröhre VAD1 auf ein positiveres
Potentiates fließt dann Strom im Anodenkreis,und
das Potential der Anode wird wegen der Widerstandsverhältnisse bei den verschiedenen, in Reihe
im Kathoden- und Anodenkreis liegenden Widerständen negativer. Diese Potentialänderung überträgt
sich auf die Anode der Regeneratorröhre VADi, und veranlaßt so einen Stromfluß in der
Primärwicklung des Übertragers DTT. Es fließt dann Strom in der Sekundärwicklung des besagten
Übertragers DTT, und das Gitter der Regeneratorröhre wird auf positiveres Potential gebracht. Wenn
der Potentialunterschied groß genug ist, um die Wirkung der Gittervorspannung aufzuheben, wird
der Generator ausgelöst. Anodenstrom beginnt in der Anodenwicklung des Übertragers DTT zu
fließen und macht somit das Gitter positiver; dieser Vorgang steigert sich immer mehr, und der Anoden-Strom
nimmt zu. So wird das Gitterpotential fast unmittelbar über das Kathodenpotential angehoben,
und es beginnt ein verhältnismäßig kräftiger Gitterstrom zu fließen, der ein weiteres Anwachsen des
Gitterpotentials verhindert. In diesem Augenblick beginnen Anoden- und Gitterstrom abzunehmen, und
zwar letzterer rascher als ersterer, so daß die Differenz zwischen den Amperewindungen der im
Gitterkreis liegenden Wicklung und der im Anodenkreis liegenden Wicklung weiterhin zunimmt.
Nach einem Zeitraum, dessen Dauer im wesentlichen von der Selbstinduktivität der Transformatorwicklungen
und dem inneren Widerstand der Röhre abhängt, kommt der Gitterstrom wiederum
auf Null. Von diesem Moment an bringt jedes weitere Abnehmen des Anodenstromes durch Induktion
eine Verringerung des Gitterpotentials, die ihrerseits eine weitere Abnahme des Anodenstromes
bewirkt. Die Röhre wird somit rasch zum Sperren gebracht und verbleibt somit in einem stabilen
Zustand, bis ein neuer auslösender Impuls eintrifft. Auf diese Weise entsteht ein rechteckiger Impuls,
dessen Amplitude und Zeitdauer weder von der Amplitude noch von der Form des auslösenden Impulses
abhängt.
Die benutzte Ubertragerart und der Wert der anderen Schaltelemente sind so, daß entsprechend der
beschriebenen Methode ein Impuls von etwa iom/sec Dauer an die Wicklung von Relais DT angelegt
wird, das in Reihe mit der Anodenwicklung liegt.
Mit einer Zeitbasis, die fünftausend Impulse in der Sekunde liefert, werden die von der anrufenden
Leitung erzeugten Impulse alle24m/sec entsprechend iao hundertzwanzig Zeiteinheiten hervorgebracht. Relais
DT wird durch die Entladung des Kondensators von 4 μ F DTC, der während jedes Impulses von
iom/sec aufgeladen wird, über einen Zeitraum von m/sec gehalten; Relais DT verbleibt somit angezogen,
solange Impulse von der rufenden Leitung
anlangen, vorausgesetzt, daß sein Ansprechkreis geschlossen ist.
Die über Ader Q ankommenden Impulse irgend einer anrufenden Leitung werden nicht unmittelbar
auf das Gitter der rechten Verstärkerröhre V AD 2 gegeben; sie werden über einen Widerstand von
300 kOhm übertragen. Dieses Gitter liegt über einen kleinen Kondensator IMC an einem Punkt CDP, der
einer Gruppe von Anruffeststellern gemeinsam ist.
Der besagte gemeinsame Punkt liegt über zwei Gleichrichterzellen CDRC 1 und CDRC 2 an einem
Spannungsteiler CDT, und zwar derart, daß besagter gemeinsamer Punkt weder negativer als — 40 V noch
positiver als —24 V werden kann. Sein Potential wird durch eine Impulsquelle d 1 bestimmt, die an
dem gemeinsamen Punkt über einen Widerstand von lokOhm liegt und deren Eigenschaften in Fig. 18
dargestellt sind. Normalerweise ist diese Impulsquelle verhältnismäßig negativ und liefert gegen
das Ende jedes Impulses Pa kurze verhältnismäßig positive Impulse. Der Potentialbegrenzer verhindert,
daß die Potentialvariationen, die durch die Verbindung dieser Impulsquelle mit der Gitterverstärkerröhre
VAD 2 über einen Kondensator IMC entstehen, 16 V in der Amplitude überschreiten
können; unter dieser Bedingung bleibt die Verstärkerröhre gesperrt. Dies rührt daher, daß normalerweise
das Gitterpotential gegenüber dem Kathodenpotential etwa —20 V beträgt, da das
Potential der Kathode auf etwa —20 V gehalten wird, gesteuert von der Unterdrückerröhre
SVA4 (Fig. 7), die in der gemeinsamen Steuerschaltung
für die Anrufsucher und Leitungswähler liegt und mittels der in Fig. 2 und Fig. 7 ersichtliehen
Ader I angeschlossen wird.
Es soll nunmehr ein Zeitabschnitt betrachtei werden, in dem ein Impuls von einer anrufenden
Leitung ankommt; zu Beginn dieses Zeitabschnittes liegt die Quelle d 1 auf —40 V, und der Impuls, der
♦° gegenüber —40 V positiv ist, ladet den Kondensator
IMC über den 300-kOhm-Widerstand immer weiter auf, so daß das Gitterpotential etwa —32 V
wird. Es ist offensichtlich, daß unter diesen Verhältnissen die Verstärkerröhre VAD 2 gesperrt bleibt.
Während das Gitter auf —32 V gebracht wird, übermittelt Quelle d 1 einen positiven Impuls, dessen
Amplitude —16 V beträgt; demzufolge wird das Gitter der Verstärkerröhre auf —16 V gebracht.
Infolge der Tatsache, daß die Kathode an —20 V Hegt, veranlaßt das Zusammenkommen der Wirkungen,
die einerseits von dem Rufimpuls und andererseits von dem durch die Quelle d 1 übermittelten
Impuls herrühren, die EntSperrung der Röhre VAD 2, während ein einzelner dieser Impulse zu
einer solchen Wirkung nicht fähig ist.
Dies gibt die rechts befindliche Regeneratorröhre VAD^ nach einer Methode frei, die mit der bereits
für die linke Regeneratorröhre VAD τ, beschriebenen
identisch ist. Die Art des verwendeten Übertragers und die Werte der anderen Schaltelemente sind
derart, daß die Dauer der in diesem Fall übermittelten Impulse etwa einem halben Zeitabschnitt, d.h.
0,1 m/sec entspricht.
Wenn der nächste Impuls und der von der Quelle di übermittelte Koinzidenzimpuls aufhören,
entlädt sich der Kondensator IMC immer weiter. Wenn der nächste Impuls durch die Quelle d 1 übermittelt
wird, entlädt sich der Kondensator, so daß der von Quelle d 1 übermittelte Impuls
nicht die Verstärker- und Regeneratorstufe auslösen kann, vorausgesetzt, daß kein Anruf
auf der Leitung vorliegt, die dem nächsten Zeitabschnitt entspricht; wenn dies der Fall sein
sollte, so wird Kondensator IMC infolge des Eintreffens eines weiteren Rufimpulses nicht entladen,
und die Verstärker- und Regeneratorstufe würden abermals durch den positiven Impuls von rf 1 ausgelöst.
Für jede rufende Leitung wird somit ein Impuls ausgelöst.
Der Kathodenwiderstand der Regeneratorröhre VAD 4 formt den Stromimpuls in einen Spannungsimpuls
um, und da im Kathodenkreis der Varistor VS liegt, ist das Potential dieses Impulses im
wesentlichen für die ganze Zeitdauer des Impulses konstant.
Die Impulse der Regeneratorröhre können entweder im Kathoden- oder im Gitterkreis abgenommen
werden, der praktisch Impulse derselben Amplitude liefert wie der Kathodenkreis.
Die vom Kathodenkreis erhaltenen Impulse werden benutzt, um über Ader III die Identität der
rufenden Leitung auf die gemeinsame Steuerschaltung der Anrufsucher und Leitungswähler (Fig. 7)
zu geben; die gemeinsame Steuerschaltung benutzt diese Angabe, um den Anrufsucher zu veranlassen,
gesteuert von der Speicherschaltung, die weiter unten beschrieben wird, nach der rufenden Leitung
zu suchen.
Die vom Gitterkreis erhaltenen Impulse werden über Ader II auf die gemeinsame Steuerschaltung
der Anrufsucher und Leitungswähler (Fig. 7) gegeben, wo sie auf die Unterdrückerröhre SVA4
wirken, so daß der in der gemeinsamen Steuerschaltung zur Wahl der gewünschten Leitung durch
einen Leitungswähler benutzte Impulsregenerator SVAi-SVA2 nicht arbeiten kann, und so, daß die
Leitung in Rufstellung belegt wird. Eine Leitung kann daher vom Leitungswähler von dem Zeitpunkt
an belegt werden, zu dem sie ruft; die abgehenden Gespräche haben somit in jeder Weise den Vorrang.
Ein Anruffeststeller, der eine anrufende Leitung findet, läßt sich an eine gemeinsame Steuerschaltung
(Fig. 3, 4, 5), die eine Gruppe von Anruffeststellern bedient, in jedem Zeitpunkt legen, ohne Rücksicht
darauf, daß einer oder mehrere Anruffeststeller der Gruppe bereits die gemeinsame Steuerschaltung
benutzen.
Die Verbindung der gemeinsamen Steuerschaltung geschieht durch das Ansprechen von Relais DT, das
über den geschlossenen Arbeitskontakt dt 3, den Ruhekontakt hr 3, den Ruhekontakt dek 4 (Fig. 3)
Erde an den Ansprechstromkreis von Relais DES in der gemeinsamen Steuerschaltung legt.
Relais DT legt weiterhin nochmals Erde über den Arbeitskontakt dt 1 und den Ruhekontakt DHB 1
an die gemeinsame Steuerschaltung, aber ohne unmittelbare Wirkung.
Das Ansprechen von Relais DES (Fig. 3) erregt Relais DEB über den Arbeitskontakt des 1, Ruhekontakt
deh 2, Ruhekontakt dec 4 und veranlaßt die gemeinsame Steuerschaltung, einen freien Verbindungssatz
zu wählen.
Freie Verbindungssätze sind gekennzeichnet durch Erdpotential an der Prüfader .F, die mit einer
der mit 00 bis 24 bezeichneten Klemmen der gemeinsamen Steuerschaltung über den folgenden Stromkreis
verbunden ist: Erde in der Speicherschaltung, Ruhekontakt Ib4 (Fig. 13), io-kOhm-Widerstand
in der gemeinsamen Steuerschaltung (Fig. ii),
Ader RSFj Ruhekontakt rsh 6, Arbeitskontakt rsb 4
von Relais RSB in der gemeinsamen Steuerschaltung des Speichers, wobei besagtes Relais normalerweise
mittels eines leicht zu verfolgenden Stromkreiseserregt wird: Ruhekontakt ccbc 9 in dem
Verbindungssatz (Fig. 10), Ader .F (Fig. 2) und den Kontaktstift der gemeinsamen Steuerschaltung
des Anruffeststellers, der dem Verbindungssatz • entspricht.
Die mit 00 bis 24 bezifferten Klemmen entsprechen der Anzahl Anschlüsse der Verbindungssatzsucher
CCS, die zu der Anruffeststellschaltung gehören. Die Zahl 25 ist willkürlich gewählt; praktisch
hängt sie von den Verkehrsbedürfnissen ab.
Die an eine der Klemmen 00 bis 24 angelegte Erde deutet einen freien Verbindungssatz an, die dazu
da ist, um das Gitterpotential der Triode DEV 2 zu verschieben, das normalerweise durch den aus
Widerständen von 240 und 1200 kOhm aufgebauten
Spannungsteiler auf —40 V gehalten wird, wobei besagter Spannungsteiler über einen weiteren
Widerstand von 200 kOhm mit dem Gitter verbunden wird.
Infolge der Zwischenschaltung von drei Stufen
mit Gleichrichterzellen zwischen jede der Klemmen 00 bis 24 und das Gitter kann eine an eine dieser
Klemmen angelegte Erde das Gitterpotential nur während einer entsprechenden Zeiteinheit von den
hundertzwanzig Zeiteinheiten beeinflussen, infolge der Tatsache, daß mit den Gleichrichterzellengruppen
verbundene Impulsquellen vorhanden sind, wie oben beschrieben.
Eine Gruppe von fünfundzwanzig Anschlüssen dieser Art läßt sich durch dreißig Zeiteinheiten
der Quelle Pa, entsprechend einer Zeiteinheit der Quelle Pc, individuell darstellen; daher wird eine
einzelne Quelle Pc 1 für die dritte Stufe von Gleichrichtsrzelle benutzt. Die Ül>ertragung eines
Impulses auf Grund der Steuerung durch Quelle Pc 1 läßt sich verhindern, indem man eine zweite
Quelle Pc 2 so zu der ersten parallel schaltet, daß stets eine der beiden Quellen Pc auf —40 V liegt.
Wenn die Schaltung in Ruhe ist, d. h. wenn Relais DES abgefallen ist, erregt sich ein Relais
DEGB über den Ruhekontakt des 7. In diesem Fall liegt ein der Quelle Pc2 entsprechender Hilfsgleichrichter
parallel zu den entsprechenden Gleichrichterzellen an Quelle Pc 1. Es ist ersichtlich, daß das
normalerweise benutzte und an Quelle Pc 1 angeschlossene System von Gleichrichterzellen über den
Ruhekontakt des 3 und den Arbeitskontakt degb 1 und das an Quelle Pc 2 liegende Hilfsgleichrichtersystem
kurzgeschlossen ist, solange die Schaltung frei ist, so daß das Potential an der
gemeinsamen Ader der Anschlüsse 00 bis 24 entsprechend in jedem Augenblick auf —40 V gehalten
wird; wenn man eine Quelle Pc 1 mit einer anderen parallel schaltet, so werden alle den fünfundzwanzig
Zeiteinheiten entsprechende Impulse unterdrückt, so daß das Gitterpotential durch keine an den freien
Anschlüssen liegende Erde beeinflußt wird, solange die Schaltung frei ist.
Beim Ansprechen öffnet Relais DES den Nebenschluß mittels seines Ruhekontaktes des 3. Demzufolge
veranlaßt der erste Anschluß, der infolge des Vorhandenseins von Erde an Ader F einen freien
Verbindungssatz melden kann, die Übertragung eines positiven Impulses auf den Gitterkreis der
Verstärkerröhre DEV 2 in dem für besagten Anschluß kennzeichnenden Zeitpunkt.
Ähnlich wird der Gitterkreis der Röhre DEV2
durch eine Impulsquelle d 3, von der Einzelheiten in Fig. 18 gezeigt sind, in einer ganz ähnlichen Weise
gesteuert, wie sie bei der Schaltung der Regeneratorverstärkerstufe des Anruffeststellers benutzt
wurde.
Diese Quelle sichert die Übertragung eines positiven Impulses zu Beginn jedes Impulses der grundlegenden
Impulsquelle; er kann die Verstärkerröhre an die zugehörige Regeneratorröhre dabei nur auslösen,
wenn der Kondensator von ioo/< F, über den
er am Gitter liegt, während des vorangehenden Zeitabschnittes durch einen Impuls von einem freien
Anschluß her aufgeladen worden ist. Es wird angenommen, daß trotz desUmstandes, daß der Impuls
bereits in dem Augenblick aufgehört hat, wo d 3 einen positiven Impuls übermittelt, der Kondensator
in diesem Zeitpunkt im wesentlichen entladen ist, so daß sich die Kondensatorladungen, die während
des vorangehenden Zeitabschnittes von dem Anchluß erhalten wurden, und die von der Quelled3
zu Beginn des nächsten Zeitabschnittes nach wie vor addieren.
Der Impulsregenerator, der aus der Triode DEV 1
und einem Übertrager DET besteht, erzeugt nun einen Impuls entsprechend einer Methode, die genau
der entspricht, wie sie bereits im Zusammenhang mit Röhre VADt, (Fig. 2) beschrieben wurde.
Dieser Impuls beginnt zu Anfang des vond3 gelieferten
Impulses oder kurz hinterher und hat eine ungefähre Zeitdauer von 150 Mikrosekunden, so daß
er mit dem größeren Teil des Zeitabschnittes zusammenfällt, der auf den folgt, in dem der Anschluß
einen Impuls sendet.
Der Impuls wird imKathodenkreis derRegeneratorröhre DEVi abgenommen und auf eine Gruppe von
sechzehn Kaltkathodenröhre!! DEVA 1. . . DEVA 6,
DEVBi ... DEVB 5, DEVC 1 ... DEVC 4 und
DEVD gegeben. Dabei ionisiert sich in jeder der drei erwähnten Gruppen eine Röhre und Röhre
DEVD. Die Röhren DEV A... DEVC ionisieren sich in einer Kombination, die andeutet, daß ein
freier Anschluß gefunden worden ist (Fig. 19). Die Röhren DEVC sind für die fünfundzwanzig Verbindungssätze
nicht notwendig, aber sie wären es, wenn die Anzahl Verbindungssätze erhöht würde.
Die Röhre DEVD ändert beim Ionisieren das Potential ihrer normalerweise auf —150 V befindlichen
Kathode infolge der Tatsache, daß sie an der negativen Klemme einer 150-V-Batterie über die Wicklung
von Relais DEF und einen Widerstand in Reihe Hegt. Diese Spannung ist auf —75 V festgelegt und
wird über die Gleichrichterzelle DERD auf einen Punkt eines Spannungsteilers DEPT3 gegeben, der
normalerweise auf —142 V liegt. Dieser Spannungsteiler ist mit seinen Enden einerseits an die
negative Klemme einer 150-V-Batterie und andererseits
an die positive Klemme einer 50-V-Batterie gelegt; ein weiterer Punkt des Spannungsteilers, der
am Gitter der Unterdrückerröhre DEV2, liegt, befindet
sich normalerweise auf etwa —21,5 V. Ein zweiter einstellbarer Spannungsteiler DEPT4 verbindet
ein negatives Potential von —20 V über eine weitere Gleichrichterzelle DERV mit diesem Gitter
und verhindert somit, daß das Gitter noch negativer gemacht werden kann.
Solange das Gitter der Unterdrückerröhre DEV 3 auf —21,5 V gehalten wird, wird ihre Kathode etwa
auf demselben Potential gehalten. Dieses Potential wird überdies über den Arbeitskontakt deb4 auf die
Kathode der Verstärkerröhre DEV 2 übertragen, die
unter diesen Umständen auf die durch die Gruppe von Ventilen auf ihr Gitter übermittelten Impulse
ansprechen kann.
Wenn die Kaltkathodenröhre DEVD ionisiert wird, so hebt sich der Punkt an dem Spannungsteiler
DEPT 3. der ursprünglich auf —124 V lag, auf— 75 V.
Demzufolge ändert sich das Potential des Punktes des Spannungsteilers, das an das Gitter der Unterdrückerröhre
DEV 3 angelegt ist, dahin, daß es auf etwa ο V ansteigt, und darum liegt die Kathode
dieser Röhre auf etwa demselben Potential. Überdies wird das Potential der Kathode der Verstärkerröhre
DEV2 ebenfalls auf ο V gebracht, was sie dem Gitterpotential gegenüber stark positiv macht.
Daher kann in den folgenden Zeitabschnitten kein Impuls mittels Röhre DTiF 2 übermittelt werden,
um freie Verbindungssätze anzuzeigen. Dies gilt auch für sonstige Impulse, die zu einem Zeitpunkt
unmittelbar nach dem eintreffen könnten, der dem ersten geprüften Verbindungssatz entspricht, weil
die Röhre DEVD in diesem Augenblick ionisiert ist,
hinreichend früh vor dem nächsten Impuls c?3, um
die Verstärkerröhre am Ansprechen zu hindern.
In den beschriebenen Schaltungen geben die Wähler der Anruffeststeller CCS" Zugang zu den
Verbindungssätzen, die gleichzeitig über die Wähler RS im Speichersteuergerät mit den Speichersteuergeräti'ii
verbunden werden.
Es wäre auch möglich, daß die Wähler der Anruffeststeller direkten Zugang zum Speichersteuergerät
geben, das mittels des Wählers RS, wie bereits beschrieben,
den Verbindungssätzen zugeteilt würde. Wie bereits erwähnt, liegt eine Anruffeststellschaltung
am Verbindungssatz nur dann, wenn ein zugehöriges Speichersteuergerät frei ist. In diesem
letzteren Fall wird eine Feststellschaltung mit einem Speichersteuergerät nur dann verbunden, wenn besagte
Steuerschaltung einem freien Verbindungssatz zugehören würde.
Sobald durch Ionisierung der Röhrenkombination DEVA-DEVC ein freier Verbindungssatz bestimmt
worden ist, werden die dem Anschluß des Wählers CCS entsprechenden senkrechten Wählstäbe betätigt.
Dies ergibt sich durch Ansprechen der Anodenrelais DEAA . . . DEAF, DEBA . . . DEBE,
DECA . . . DECD in Reihe mit den über einen Arbeitskontakt deb 2 mit Erde verbundenen Röhren.
Diese Relais enthalten eine gewisse Anzahl von Arl>eitskontakten, über die einer der fünfundzwanzig
senkrechten Magnete des Wählers CCS betätigt wird. Magnet CCSVM wird nach dem Ansprechen
durch seinen eigenen Arbeitskontakt ccsvm, den Arbeitskontakt dec 6 und Erde gehalten.
Während der oben beschriebenen Vorgänge wird die gemeinsame Steuerschaltung, die die Gruppe
von Speichern bedient, zu der der geprüfte Verbindungssatz Zugang hat, belegt, um einerseits die
Verbindung einer freien Speicherschaltung mit besagtem Verbindungssatz vorzubereiten und um
andererseits diese Gruppe von Widerständen und gleichzeitig auch alle die freien Verbindungssätze,
die zu ihnen Zugang haben, zeitweise unzugänglich zu machen, und somit andere gemeinsame Steuerschaltungen
der Anruffeststeller zu hindern, einen dieser freien Verbindungssätze in dem Zeitraum zu
prüfen, der zwischen dem Augenblick liegt, in dem der Verbindungssatz geprüft worden ist und dem
Augenblick, wo er einen Speicherkreis belegt und hält.
Die Belegung der gemeinsamen Speichersteuer- too schaltung findet statt, wenn der Impuls, der die
Röhren- und Relaiskombination der gemeinsamen Steuerschaltung der Anruffeststeller (Fig. 4) erregt,
auch zu dem gemeinsamen Steuerkreis des Speichers (Fig. 11) gelangt, der die Speichergruppe bedient,
zu der der geprüfte Verbindungssatz Zugang hat.
Der durch den Impulsregenerator übermittelte Impuls wird auf Punkt X übertragen, der zwischen
zwei Widerstandsspulen eines aus drei Widerstandsspulen bestehenden Spannungsteilers DEPT 5 no
(Fig. 5) liegt; dieser Punkt liegt normalerweise an —110 V. Der Spannungsteiler ist mit einem
Signalkreis an einem Punkt verbunden, der ebenfalls zwischen zwei Widerständen des besagten Spannungsteilers
liegt; dieser Punkt Y liegt normalerweise auf —50 V. Wenn der Impulsregenerator
einen Impuls übermittelt, so wird das Potential von Punkt .Y auf —50 V angehoben; dies führt dazu,
daß das Potential von Punkt Y und Stromkreis CRC vorül>ergehend auf —17,5 V angehoben wird.
Wenn der Anruffeststeller und die Speicherstromkreise in derselben Weise mit dem Verbindungssatz
verbunden sind, so liegt die mit Punkt Y des Spannungsteilers ΟΕΡΤζ (Fig. 5) verbundene Ader
direkt an Punkt Z des Spannungsteilers RSPT (Fig. 11). Dies ist der Fall in dem beschrie1>enen
Hunderteramt. Wenn indessen die Anruffeststellerschaltungen und die Speicher entsprechend den
verschiedenen Gruppierungen mit dem Verbindungssatz verbunden werden, wie dies in größeren Ämtern
der Fall sein kann, wird es notwendig, die Punkte Y der Anruffeststellerschaltungen mit den Punkten Z
der gemeinsamen Steuerschaltungen der Speicher zu verbinden, um solche Unterschiede zu ermöglichen.
ίο Die Vergleicherschaltung CRC (Fig. 5) und die
Konzentrationsschaltung RSCN (Fig. 11) werden
beschrieben; um zu erläutern, wie derartige Anordnungen erforderlichenfalls durchgeführt werden
können. Die gezeigte Vergleicherschaltung CRC enthält drei Vergleichsstufen; der von Punkt Y kommende
Draht liegt an einem Vergleichsgerät; jedes Gerät liegt seinerseits an fünf Vergleichsgeräten, die
ihrerseits mit fünf weiteren Vergleichsgeräten verbunden sind'. Es ist somit möglich, die Anforderungen
eines Amtes mit beispielsweise zehntausend Leitungen zu erfüllen. Natürlich kann auch eine
geringere Anzahl Vergleicherstufen benutzt werden. Die Vergleicherschaltung verteilt die Impulse, die
nacheinander an Punkt F auftreten können an den afi Enden des Vergleichsgerätes CRC, eines an jedem
Ende der Adern OZ. Diese Adlern sind mit den Punkten/Z (Fig. 11) der entsprechenden Konzentrierschaltungen
RSCN in der gemeinsamen Steuerschaltung des Speichers verbunden, von denen jede
in jeder Stufe eine Gleichrichterzelle pro Ader enthält, um gegenseitige Störungen zwischen den
verschiedenen Adern zu vermeiden. Die Schaltung zeigt beispielsweise fünfundzwanzig Adern am Ausgang
des Vergleichergerätes, wobei diese über eine erste Stufe von fünf Adern verbunden sind, die
ihrerseits an Punkt Z des Spannungsteilers RSPT liegen.
Die Gleichrichterzellen sind so geschaltet, daß die Impulse von —17,5 V nur auf diejenige unter den
Klemmen OZ gelangen, die dem Anschluß des Wählers CCS entsprechen, mit dem der geprüfte
Verbindungssatz in Verbindung steht. Eine beliebige Anzahl Klemmen mit der Numerierung 00
bis 24 kann mit einer beliebigen Anzahl von Klemmen /Z mit der Numerierung 1 bis 50 verbunden
werden (Fig. 11), die den Verbindungssätzen entsprechen, die zu der von jeder gemeinsamen
Speichersteuerschaltung bedienten Speichergruppe Zugang haben. Es ist demzufolge ersichtlich, daß
die Klemmen OZ, von denen eine den 17,5-V-Impuls
übermittelt erhält, auf die gemeinsamen Steuerschaltungen der Speicher verteilt sind wie die Verbindungssätze,
die diesen Kontaktpunkten bei der diesen gemeinsamen Steuerschaltungen entsprechenden
Speichergruppe entsprechen; daher wird ein auf einem den geprüften Verbindungssatz entsprechenden
Kontaktpunkt ankommender Impuls auf die jeweilige gemeinsame Speichersteuerschaltung übertragen,
die der Speichergruppe entspricht, zu der dieser Verbindungssatz Zugang hat. Wie oben angedeutet,
sind die Klemmen IZ, die den mit den Speichern verknüpften Verbindungssätzen entsprechen,
über zwei Entkopplungsstufen unter Verwendung von Gleichrichterzellen und dem Spannungsteiler
RSPT sowie dem Kopplungskondensator RSC mit dem Gitterkreis der Triode RSV 1
der Doppeltriode RSV i-RSV2 verbunden, die eine
doppelte Verstärkerstufe bildet. Jeder dieser Verstärker ändert die Polarität des auf ihn übertragenen
Impulses; somit ergibt sich am Ausgang ein Impuls von positiver Amplitude, der stark genug ist, um
eine Kaltkathodenröhre RSCT in der gemeinsamen Steuerschaltung des Speichers zu ionisieren.
Eine Spannung von etwa —75 V wird dann von
der Anode dieser Röhre über den Kontakt rsb 2 an die Prüfader RSF angelegt, mittels derer der Freizustand
der Schaltung nachgeprüft wird; dies verhindert unmittelbar alle anderen Anruffeststellerschaltungen
daran, Erdpotential an dieser Ader zu finden; somit werden alle freien Verbindungssätze,
über die diese Ader läuft, vorübergehend unzugänglich gemacht.
Es wurde bemerkt, daß durch vernünftige Verteilung der Verbindiungssätze auf die verschiedenen
Speichergruppen die Anordnung so getroffen werden kann, daß die mit jeder Speichergruppe verbundenen
Verbindungssätze durch die Verbindungssatzsucher nacheinander mit einem Minimum an Zeit zwischen
jeder Prüfung geprüft werden können, so daß das Ansprechen der Kaltkathodenröhren RSCT, das in
dem unmittelbar auf die Auffindung eines freien Verbindungssatzes folgenden Zeitabschnitt stattfindet,
sich hinreichend lang vor dem Zeitpunkt abspielt, wo der nächste Verbindungssatz geprüft
werden kann, um eine solche Prüfung zu verhindern.
Eine weitere Folge der Ionisierung einer Kaltkathodenröhre RSCT ist es, daß das Relais RSE in
der gemeinsamen Steuerschaltung des Speichers an^
spricht und anzeigt, daß die Blockierung der anderen freien Verbindungssätze wirksam ist.
Für Relais DEC in der gemeinsamen Steuerschaltung des Anruffeststellers wird der folgende Ansprechkreis
geschlossen: Erde an dem Arbeitskontakt rwi (Fig. 11), was das Ansprechen der
Kaltkathodenröhren RSCT der gemeinsamen Steuerschaltung des Speichers nachprüft, Verbindungssatz
(Fig. 10), Anruffeststellschaltung (Fig. 2), gemeinsame Steuerschaltung des Anruf feststellen (Fig. 3),
Arbeitskontakt des senkrechten Wählstabes VB 1,
Relais DEC, Anruffeststellerschaltung (Fig. 2), Widerstand 500 Ohm, Batterie (Fig. 10). Es ist
ersichtlich, daß mittels der beschriebenen Schaltung gleichzeitig sowohl das Vorhandensein von Amtsbatteriespannung
in dem geprüften Verbindungssatz wie auch die stattgefundene Belegung der gemeinsamen
Speichersteuerschaltung nachgeprüft wird. Bei Ansprechen bewirkt Relais DEC (Fig. 3) die
folgenden Schaltvorgänge:
1. Mit seinem Arbeitskontakt dec 5 schließt es
erneut den Ansprechstromkreis des verzögerten Relais DEGB, der durch Kontakt des 7 nach der
Belegung der gemeinsamen Steuerschaltung des Anruffeststellers unterbrochen worden war, und
zwar so, dlaß Relais DEGB nicht abfällt.
2. Mit seinem Ruhekontakt dec 4 unterbricht es den Ansprechstromkreis von Relais DEB, wobei
besagtes Relais DEB dann rasch abfällt. Es ist festzustellen,
daß seit dem Augenblick, wo die Kaltkathodenröhren ionisiert werden, sich das Relais
DEF in Reihe mit der Röhre DEVD erregt hat. Die
Wicklung des Relais DEB ist kurzgeschlossen. Relais DEB ist somit künstlich verzögert, und es
fällt nicht ab, solange nicht Kontakt dec 4 offen ist
und den Kurzschluß unwirksam gemacht hat.
3. Es legt über den Arbeitskontakt dec 8 und den Ruhekontakt deb 3 Erde an Relais DEH, so daß
besagtes Relais von dem Augenblick an anzieht, wo ! Relais DEB abgefallen ist. Relais DEH wird über
die Kontakte deh 1 und dec 8 gehalten.
4. Es bereitet mit dem Arbeitskontakt dec7 einen
Stromkreis vor, der in der nachstehend erklärten Weise eine Hilfsgleichrichterzelle verbinden kann.
Beim Abfallen beseitigt Relais DEB mit seinem
Kontakt deb 2 die Erdverbindung vom Anodenkreis aller Kaltkathodenröhren der gemeinsamen Steuerschaltung
des Anruffeststellers; besagte Röhren entionisieren sich, und die Anodenrelais fallen ab,
einschließlich jener, die mit ihrem Kontakt die Erregung des senkrechten Wählmagneten CCSVM
veranlaßt haben.
J5 Da Relais DEF abgefallen ist und Relais DEH
angesprochen hat, wird erneut ein Stromkreis mittels der Kontakte deh 2, deh τ, geschlossen, um
Relais DEB zu erregen, das mit einer durch die Abfallzeit des Relais DEF bewirkten Verzögerung
erneut anspricht, um zu prüfen, ob alle Kaltkatho- j denröhren tatsächlich entionisiert und ihre Anodenrelais
abgefallen sind.
Infolge des Ansprechens von Relais DEB wird eine zweite Freiwahl veranstaltet, um zwar nicht
einen freien Verbindungssatz, sondern diesmal den Anruffeststeller oder einen der Anruffeststeller zu
finden, die mit dem gewählten Verbindungssatz verbunden werden können.
Dk bei jeder der Anruffeststellerschaltungen (Fig. 2), die mit der gemeinsamen Steuerschaltung
zusammenhängen, über den Arbeitskontakt dt 1 und den Ruhekontakt DHB 1 verlaufenden Adern werden
jeweils über Ventile ähnlich jenen der Schaltung CRC während jedes entsprechenden Impulses |
Fa6 mit der entsprechenden Identifizierader CDIL verbunden. Von den zwanzig Adern, die infolge des
Vorhandenseins der Quellen Fa, Fb und Pc vorgesehen sein können, sind fünf gezeigt.
Es ist aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich, daß die über die Adern CDIL von den
Anruffeststellern kommenden Impulse auf die Röhre DEV 2 nur dann wirken, wenn Relais DEC angesprochen
hat.
Eine Erklärung wird zunächst für die Aufgaben der rechten Triode DEV 4 gegeben, die zu der
Doppeltriode DEV3-DEV4 gehört. Während der
ersten Freiwahl, d.h. solange Relais DEC noch frei war, war die Anode dieser Röhre DF.V 4 über den
Ruhekontakt dec 3 mit dem Gitter der Verstärkerröhre DEV2 verbunden. Das Gitter der Röhre
DEV4 liegt an der Impulsquelle Pad über einen
Spannungsteiler DEPT 6 und einen kleinen Kondensator
I)FCX ι; besagtes Gitter wird dann nur in jedem sechsten Zeitabschnitt einer Sechsergruppe
von Impulsen positiv. Daher wird während dieser Zeitabschnitte die Röhre leitend und die Anode
relativ genommen negativ, so daß sie alle Impulse verschluckt, die eventuell während dieser Zeiteinheiten
ankommen, während Impulse, die den Quellen Pa ι ... Pa 5 entsprechen, also jenen, die zum Aufsuchen
freier Verbindungssätze benutzt werden, nicht betroffen sind.
Die von den Anruffeststeller über Ader CDIL übermittelten Impulse sind somit beim ersten Aufsuchen
eines freien Verbindungssatzes vorhanden, aber ihre Wirkung ist, wie vorstehend beschrieben,
durch die Unterdrückerröhre DEV4 zunichte gemacht. Während der zweiten Freiwahlperiode, die
sich anschließen muß, ist die Unterdrückerröhre DEV'4 durch den Ruhekontakt dec 3 abgetrennt, der
nunmehr die Quelle über ein Ventil an den Gitterkreis der Verstärkerröhre DEV 2 anschließt. Daher
wird nunmehr jeder beliebige Impuls, woher er auch kommen möge, der an das Gitter der Röhre DEV2
während der Zeiteinheiten Pa 1 ... Pa 5 gelangt, verschluckt,
und nur solche Impulse, die in den Zeiteinheiten anlangen, wo die Quelle Pa 6 positive
Impulse übermittelt, können auf die Verstärker- und Regeneratorstufe einwirken.
Wenn die Röhre DEV2 einen derartigen Impuls feststellt, ionisiert der entsprechende, durch die
Röhre DEV 1 übertragene Impuls eine Kombination DEVA, DEVB, DEVC von Kaltkathodenröhren
sowie die Röhre DEVD, die dem Zeitpunkt entspricht, in dem der Impuls ankommt. Auf alle Fälle
kann aber in der Röhrengruppe DEVA sich nur DEVA ι erregen, was das Ansprechen von Relais
DEAA veranlaßt, da ein im sechsten Zeitabschnitt einer Sechsergruppe von Zeiteinheiten gesandter
Impuls im ersten Zeitabschnitt der nächsten Sechsergruppe von Zeiteinheiten ankommt.
Es ist nunmehr ersichtlich, daß infolgedessen keim Stromkreis für irgendeinen der vertikalen Wählmagneten
CCSVM geschlossen wird, da deren Ansprechstromkreise keine Kontakte des Relais DEAA
enthalten.
Ferner wird über die Arbeitskontakte deh4, deaa 1
und die Kontaktkombinationen der Anodenrelais DEBA . . . DEBE, DECA .. . DECD der Kaltkathodenröhren
ein Arbeitsstromkreis für ein Relais no HR in einer der Anruffeststellerschaltungen, ά. h. in
derjenigen, deren Impulse festgestellt worden sind, geschlossen. Dieses Relais schließt sich einen Haltestromkreis
über den Arbeitskontakt hr 1, den Ruhekontakt ccshm 2, den Arbeitskontakt dt 3 und Erde.
Das Umlegen von Kontakt hr 3 nimmt dann die Erdiverbindung von dem Anlaßrelais DES weg, das
abfällt, und legt sie an den Ruhekontakt DHB 2, um Relais DEK in der gemeinsamen Steuerschaltung
zu erregen. Letzteres Relais schließt sich einen Haltestromkreis über den Arbeitskontakt dek 1, den
Arbeitskontakt dec 1 und Erde und öffnet an anderer Stelle mit seinem Ruhekontakt dek 4 den Ansprechstromkreis
von Relais DES. Weiter schließt es mit seinem Arbeitskontakt dek 2 einen Ansprechstromkreis
für den waagerechten Wählmagneten CCSHM.
Dieser Magnet CCSHM verschiebt nunmehr den waagerechten Wählstab der Anruffeststellerschaltung.
Dies schließt die Kontakte^ ... E, so daß eine Anruffeststellerschaltung mit einem vorliegenden
Anruf nunmehr mit dem gewählten Verbindungssatz verbunden ist.
Durch die Verschiebung des waagerechten Wählstabes des Wählers CCS trennen die Kontakte DHB ι
und DHB 2 der Anruffeststellerschaltung (Fig. 2)
die mit den Kontakten dt 1 bzw. dt 3 an die gemeinsame
Steuerschaltung des Anruffeststellers gelegten Erdverbindungen auf. Diese Schaltung bleibt nunmehr
von Relais DEC und Kontakt rse 1 des Relais
RSE in der gemeinsamen Speichersteuerschaltung (Fig. 11) abhängig, bis tatsächlich festgestellt ist,
daß der Verbindungssatz mit der Anruffeststellerschaltung verbunden ist und daß die gemeinsame
Steuerschaltung des Speichers dieAngabe bekommen hat, eine Verbindung mit einem freien Speicherkreis
herzustellen.
Dies kommt daher,daß, wenn ein Stromkreis über den Wähler CCS zustande kommt, um den senkrechten
Magneten RSVW des Wählers RS entsprechend dem gewählten Verbindungssatz zu erregen
(Fig. 9, 10, 11), der gewählte senkrechte Wählmagnet RSVM in folgendem Stromkreis anspricht:
Anruffeststellerschaltung (Fig. 2), Erde an Arbeitskontakt dt 5, Kontakt D des Wählers CCS,
Verbindungssatz (Fig. 10), Ruhekontaktccbc7 und
den senkrechten Wählmagneten RSVM der gemeinsamen Speichersteuerschaltung (Fig. 11).
Das Ansprechen von Magnet RSVM schließt den entsprechenden Arbeitskontakt rsvm 1; das Relais
RSH wird von ihm erregt. Relais RSD erregt sich in dem Stromkreis: Arbeitskontakt rsvm 1, Arbeitskontakt rsh i, Arbeitskontakt rse 2 und hält sich mit
den Arbeitskontakten rid 3 und rsvm ι. Kontakt
rsh 6 öffnet den Prüfstromkreis der Speicher. Wenn Relais RSE anspricht, schließt Kontakt rse 3 die
Wicklung von Relais RSB kurz und macht es verzögert. Relais RSB ist noch nicht abgefallen, aber
das Öffnen von Kontakt rse 5 unterdrückt den Kurzschluß,
und Relais RSB fällt sofort ab.
Durch das öffnen von Kontakt rsb 2 entionisiert
sich die Kaltkathodenröhre RSCT, und Relais RSE fällt ab. Der Belegtzustand der Prüfader bleibt trotz
der Entionisierung der Kaltkathodenröhre^ bestehen, weil die Kontakte rib 4 und rsh 6 diese
Prüfader RSF unterbrochen haben. Der Abfall des Relais RSE zeigt dem Anruffeststeller,
daß die gemeinsame Steuerschaltung freigegeben werden kann, was durch öffnen des Arbeitskontaktes
rse ι des Stromkreises geschieht, in dem sich Relais DEC (Fig. 3) erregt hat. Der Abfall
von Relais DEC (Fig. 3) unterbricht mit dec 8 den Ansprechstromkreis von Relais DEH und mit
Kontakt dec 1 den von Relais DEK. Der betätigte senkrechte Wählmagnet läßt infolge Unterbrechung
von Kontakt dec6 los; der senkrechte Wählstab des
Wählers CCS geht in den Ruhezustand. Der waagerechte Wählstab wird durch den waagerechten
Magneten CCSHM der Anruffeststellerschaltung gehalten. Relais DEB ist infolge öffnens von Kontakt
dek 5 von dem Augenblick an abgefallen, wo Relais DEK ansprach; mittels Kontakt deb2 haben
sich die Kaltkathodenrohren entionisiert und ihre Anodenrelais abfallen lassen.
Der Abfall von Relais DEK bereitet über Kontakt dek 4 wieder den Ansprechstromkreis von
Relais DES vor, so daß von diesem Augenblick an dieses Relais ansprechen kann, um den nächsten
Anruf zu erledigen.
Relais DEB kann sich erneut erst erregen, wenn der Arbeitskontakt def 1 den Kurzschluß seiner
Wicklung aufgehoben hat, wodurch sichergestellt ist, daß Relais DEB hinreichend lange in abgefallenen
Zustand bleibt, damit die Anodenrelais der Kaltkathodenrohren abfallen können.
Der senkrechte Magnet CCSVM ist in Arbeitsstellung seit der Zeit gehalten worden, wo die Kaltkathodenröhren
zum ersten Mal erloschen, d. h. nach dem Abfall von Relais DEB, der infolge
Unterbrechung von Kontakt dec 4 in dem Augenblick stattfindet, wo Relais DEC anspricht.
Das Erlöschen der Röhren verursachte die Unterbrechung des Ansprechstromkreises des senkrechten
Magneten infolge Abfalls der entsprechenden Anodfenrelais, wobei der Haltestromkreis über einen
Arbeitskontakt ccsvm 1 des senkrechten Wählmagneten CCSVM, einen Kontakt dec 6 von Relais DEC
undErde verläuft.Dieser Haltestromkreis wird durch Kontakt dec 6 in dem Augenblick unterbrochen, wo
Relais DEC abfällt, was vor dem Abfall von Relais DEK stattfindet, weil letzteres über einen Arbeitskontakt von DEC gehalten wird. Das Anlaßrelais
DES kann für ein neues Gespräch erst dann arbeiten, wenn Relais DEK abgefallen ist, weil ein Ruhekontakt
dek 4 in dem Ansprechstromkreis dieses Relais liegt. In diesem Augenblick ist es noch nicht
sicher, daß der senkrechte Wählmagnet bereits in die Ruhelage gelangt ist; solange dies indessen nicht
der Fall ist, hält ein Arbeitskontakt ccsvm 2, der zu irgendeinem dieser Magneten, die sich eventuell erregt
haben, gehört, DEB kurzgeschlossen und verhindert somit DEB, für einen neuen Anruf anzusprechen,
solange noch irgendein senkrechter Wählstab angehoben ist.
Der Abfall von Relais RSE in der gemeinsamen Steuerschaltung des Speichers (Fig. 11) veranlaßt
Freiwahl zur Suche nach einer freien Speicherschaltung durch Ansprechen des gemeinsamen Anlaßrelais
RSST, das sich über den Ruhekontakt rse 4 erregt. Über einen für jede Speichergruppe individuellen
Arbeitskontakt, von denen einer bei rrst 1 sichtbar ist, wird ein Stromkreis geschlossen, in dem
das individuelleAnlaßrelais Si jeder freien Speicherschaltung
(Fig. 13) über den Ruhekontakt HB 2 des waagerechten Wählstabes des Wählers RS ansprechen
kann. Durch das Ansprechen 4des Einzelrelais St ist sichergestellt, daß Batteriepotential auf
den betreffenden Speicher kommt, und diöses Relais bereitet mit seinen beiden Arbeitskontakten st 1 und
st 2 die Ansprechstromkreise der Kaltkathodenrohren HV in der Speicherschaltung vor. Die
Kathoden aller Röhren der freien Speicher einer Gruppe liegen an dem negativen Pol der 150-V-
Batterie (Fig. 11) über den Arbeitskontakt st 2 und
einen gemeinsamen 3000-Ohm-Widerstand, dessen Aufgabe es ist, die Ionisierung von jeweils mehr
als einer Röhre in einer Gruppe zu verhindern. Der Arbeitskontakt st 1 legt über zwei in Reihe geschaltete
500-Ohm-Widerstände Erde an die Steuerelektrode; eine der Quellen Rai ... Ra 6 (je eine
andere Quelle für jeden Speicher einer Gruppe) wird an den gemeinsamen Punkt der beiden 500-Ohm-Widerstände
über eine Gleichrichterzelle TG gelegt. Daher werden die Steuerelektroden der verschiedenen
Röhren einer Speichergruppe nur dann auf ein verhältnismäßig niedriges positives Potential gebracht,
wenn die mit ihnen verbundene Quelle Ra relativ genommen positiv ist, was für die verschiedenen
Röhren einer Gruppe zu verschiedenen Zeitpunkten der Fall ist; auf diese Weise wird vermieden,
daß jeweils mehr als eine Röhre in ihrem Ionisationskreis hinreichend Spannung erhält und
ao somit zünden kann. Die erste ionisierte Röhre bestimmt die Benutzung des zugehörigen Speichers
und durch die Ionisierung ihres Entladungsraumes setzt sie das Kathodenpotential der anderen Röhren
der Gruppe herab, so daß sie nicht zünden können. auch wenn ihre Steuerelektrode relativ positiv wird.
Nunmehr soll die Speicherschaltung betrachtet werden, deren Röhre HV ionisiert worden ist;
Relais F spricht in Reih» mit dem Entladungsraum an, und über seinen Arbeitskontakt f 1 schließt es I
den Ansprechstromkreis von Relais Lb. Dies hat die ' Wirkung, daß der Speicher durch Unterdrückung
der Erdverbindung in der Prüfader durch den Ruhekontakt Ib 4 belegt gemacht wird, und veranlaßt die
Verbindung des Verbindungssatzes mit demSpeicher, da derAnsprechstromkreis des waagerechten Magneten
RSHM des Wählers RS, der dem Speicher entspricht, über den folgenden Stromkreis geschlossen
wird: Erde, Arbeitskontakt Ib 1. Das Schließen
von Kontakt/2 vervollständigt den Ansprechstromkreis von Relais/·' 1, welches durch den Arbeitskontakt/14
und si6 in Ruhestellung gehalten wird. Überdies erregt sich in der gemeinsamen Steuerschaltung
(Fig. 11) Relais RSB erneut durch den Abfall von Relais RSE. Der waagerechte Wählstab
wird verschoben, und zwei Kontaktsätze zu fünf Kontakten werden geschlossen, so daß so die Verbindung
zwischen dem Speicher, dessen waagerechter Magnet RSHM angesprochen hat, und dem
Verbindungssatz zustande kommt, dessen senkrechter Wählstab angehoben worden war. Der
waagerechte YYählstab öffnet nunmehr den Ruhekontakt
HIi 2 (Fig. 13) und veranlaßt den Abfall des individuellen Anlaßrelais .ST des Speichers.
Der Abfall von Relais Si läßt die Röhre HV des
Speichers erlöschen und gibt RelaisF frei; das verzögerte Relais Lb beginnt langsam abzufallen.
Der Stromschluß von Kontakt Ib 6 und dem Kontakt
des waagerechten Wählstabes HB 3 hat Relais Lh ansprechen lassen. Das Schließen vonKontakt//;2
schließt den Ansprechstromkreis von Relais B. Relais CIi spricht in einem Stromkreis an, der den
angezogenen Kontakt b 3 und den abgefallenen Kontakt ok ς enthält.
Ferner ist durch das Schließen der Kontakte des Wählers RS und durch die Erregung von Relais Lh
der Speicherschaltung der Ansprechstromkreis des Relais LFA der Anrufsucherschaltung (Fig. 6) geschlossen
worden. Dieses Relais spricht dadurch an, daß Erde über den folgenden Weg in den Speicher
gelangt: Ruhekontakteok5 und It7, Arbeitskontakt
lh 5, Kontakt IB, Ader IB des Verbindungssatzes (Fig. 10 und 9), Ader B zur Anrufsucherschaltung
(Fig. 6), Ruhekontakt If hm 2, Windung von Relais LFA, Batterie.
Durch den Arbeitskontakt If a 9 wird Erde an Ader F gelegt, um Relais CCBC in dem Verbindungssatz
ansprechen zulassen, und dies hat die Wirkung, daß mittels der Ruhekontakte ccbc 7, ccbc 3,
ccbc 9 die Verbindung, zwischen der Anruffeststellerschaltung
und der gemeinsamen Steuerschaltung der Speicher aufgehoben wird. Daher läßt der
senkrechte Wählmagnet RSVM der letztgenannten Schaltung (Fig. 11) los, und durch öffnen seines
Arbeitskontaktes rsvm 1 unterbricht er die Erdverbindung des Ansprechstromkreises der Relais RSD
und RSH, die abfallen. Mit Kontakt rsd<x wird das
gemeinsame Anlaßrelais RSST freigegeben, und der senkrechte Wählstab kehrt in die Ruhelage zurück.
Durch den Kontakt rid 5 wird der Ansprechstromkreis
von Relais RSB geschlossen, wobei dieses Relais bereits durch den Ruhekontakt rse 5 geschlossen
ist. Die gemeinsame Speichersteuerschaltung ist nunmehr in Rühelage, und die Prüfader ist
wiederum durch den Arbeitskontakt rsb 4 und den Ruhekontakt rsh 6 nach den anderen freien Verbindungssätzen
durchgeschaltet, so daß diese Schaltungen wieder erreicht werden können, vorausgesetzt,
daß ein oder mehrere Speicher frei ist bzw. sind.
Relais CCBC des Verbindungssatzes stellt durch sein Ansprechen einen Stromkreis her, in dem
Relais Lb des Speichers in Abhängigkeit von dem Anruffeststeller angezogen gehalten wird, bis die
Verbindung zwischen dem Speicher und der anrufenden Leitung hergestellt ist. Der Haltestromkreis
für Relais Lb verläuft wie folgt: Erde, Arbeitskontakt dt5 (Fig. 2), Kontakt!) dies Wählers CCS,
Arbeitskontakt ccbc 2, Ruhekontakt ccda 4 des Verbindungssatzes
(Fig. 10), Kontakt OB des Wählers RS, Arbeitskontakt lh 10, Ruhekontakt It 4, Wicklung
von Relais Lb und Batterie.
Durch Kontakt A des Wählers CCS der Anruffeststellerschaltung
läßt sich eine Verbindung von einer der Quellen Pd ι ... Pd ίο mit der Speicherschaltung
erreichen; diese Verbindung würde dazu benutzt werden, um der Speicherschaltung
die Hunderternummer der Gruppe anzuzeigen, auf die die anrufende Leitung geschaltet
ist, falls die Erfordernisse der Zentrale solches notwendig machen. Diese Angal>e würde dazu
benutzt werden, um die Wahl einer ersten Anrufsucherschaltung nach freien Leitungen in der
betroffenen Gruppe seitens einer zweiten Anrufsucherschaltung zu steuern, die ebenso wie sonst
der Gruppenwähler arbeiten und denselben gemeinsamen Steuerwähler l>enutzen würde. Unter
den beschriebenen Verhältnissen werden alle be-
legten Stromkreise von Relais DT abhängig gehalten, das sich in der Anruffeststellerschaltung
befindet. Dieses Relais hält mit seinem Arbeitskontakt dt 3 den waagerechten Magneten CCSHM des
Wählers CCS, mit dem der Anruffeststeller einen Verbindungssatz erreicht hat, und mit seinem Arbeitskontakt
df 5 hält er das Relais Lb des Speichers
wie beschrieben. Das Relais Lb hält wiederum einerseits den waagerechten Magneten RSHM des
ίο Wählers/W mit seinem Arbeitskontakt Ib ι und
andererseits Relais Lh mit seinem Arbeitskontakt Ib 6, wobei besagtes Relais Lh mit seinen Kontakten
den Speicher mit dem Verbindungssatz verbindet. Die Speicherschaltung legt wie oben beschrieben
Erde an Ader ff, so daß Relais LFA sich über den
Ruhekontakt Ifhm 2 des waagerechten Magneten LFHM erregt.
Das Ansprechen von Relais LFA veranlaßt unmittelbar die Verbindung der Anrufsucherschaltung
mit ihrer gemeinsamen Steuerschaltung, indem die Adern A, C und D des Verbindungssatzes vermittels
der Arbeitskontakte If a 8 bzw. If a 2 bzw.
Ifab verbunden werden; die gemeinsame Steuerschaltung
wird durch Erde erregt, die über den Ruhekontakt LFHB 3 und den Arbeitskontakt Ifα 1
an sie angelegt wird.
Relais LFA bereitet überdies mittels Ader£ in Reihe mit der Wicklung des waagerechten Magneten
LFHM und den Arbeitskontakt//04 seinen Halte-Stromkreis
vor, aber der Magnet LFHM kann in dem betreffenden Zeitpunkt noch nicht ansprechen,
weil an beiden Enden seiner Wicklung Erde liegt; eine direkte Erdverbindung ist tatsächlich über den
folgenden Stromkreis gegeben: Ader£, Kontakt £ des Wählers RS in dem Speicher, Arbeitskontakt
Un (Fig. 12) und Erde. Erde wird über Kontakt Ifag an den Ansprechstromkreis von Relais CCffC
in dem Verbindungssatz (Fig. 9) gelegt und Relais CCBC spricht an.
Die an den ArbeitskontakfIfa 1 und die Ruhekontakte
Ifsh ι und Ifse 3 angelegte Erde veranlaßt
die Erregung von Relais LFSB in Reihe mit einem mit der Speisebatterie der gemeinsamen Steuerschaltung
verbundenen Widerstand; dieses Relais bereitet durch Schließen seiner Kontakte Ifsb 1, Ifsb2
und Ifsb 3 die Stromkreise vor, die die Steuerung
der Wahl der anrufenden Leitung durch den Anrufsucher gestatten. Wie oben beschrieben, enthält die
Anruffeststellerschaltung (Fig. 2) eine Regeneratorröhre VAD 4, die in ihrem Kathodenkreis und in
ihrem Gitterkreis Impulse in Koinzidenz mit dem Impuls liefert, der von der oder den mit ihr verbundenen
anrufenden Leitungen kommt..
Die im Kathodenkreis erhaltenen Impulse werden über Ader III auf die gemeinsame Steuerschaltung
des Anrufsuchers (Fig. 7) übertragen. Ein Impuls wird in einen bestimmten unter hundertzwanzig
Zeitpunkten geschickt, wobei besagter Impuls für die Zehner- und Einerstellen der Nummer der anrufenden
Leitung kennzeichnend ist. Dieser Impuls wird über Ader III der gemeinsamen Steuerschaltung
übertragen. Durch das Schließen des Arbeitskontaktes Ifsb 3 wird dieser Impuls über den Ruhe
kontakt Ifhm i, den Arbeitskontakt Ifa6 und den
Ruhekontakt LFHB1 auf Ader D übertragen,
die über den Verbindungssatz mit der Speicherschaltung in Verbindung steht.
Es ist ersichtlich, daß in dem Speichersteuergerät Kontakt f 13 das Gitter von Röhre Va 2 über den
folgenden Stromkreis mit Erde verbunden hat: Arbeitskontakt ch 2, Arbeitskontakt/13 und Ruhekontakt/07. Das Gitter von Röhre Va 4 ist ebenfalls
ül>er den Ruhekontakt fs 4 geerdet. Keine der Röhren Va2 und Va4 kann somit die Impulse stören, die
durch Röhre Va τ verstärkt werden. Das Gitter der Röhre Va 3 liegt über die Ruhekontakte ot 4, si 5
und fs 2 an den Impulsquellen Pa 2 ... Pa 6, die über
Gleichrichterzellen parallel liegen. Die Röhre Fa3
gestattet somit den Empfang von Impulsen durch die Röhre Va 1 in jedem Augenblick, ausgenommen
solche Zeitabschnitte, wo Quelle Fa 1 überträgt, d. h. während fünf Zeitabschnitten von den sechsten jedes
Zyklus Pa, der für die Wählsteuerung zugeteilt ist. Während jedes von den Quellen Pa2... Pa6
kommenden Impulses fließt Strom vom negativen Pol der Zentralenbatterie nach dem Punkt—16,5 V,
der durch eine der besagten Quellen über den Gitterwiderstand von Va 3 und den Gleichrichter gespeist
wird, der der betreffenden Quelle entspricht; das Gitter wird für die Dauer der Impulse Pa2 ... Pa 6
auf—16 V gebracht, und Röhre Va 3 wird dann
leitend. Indessen wird während jedes der durch die Quelle Pa 1 gelieferten Impulse ein Potential von
— 40 V an das Gitter von Va 3 gelegt, und besagte Röhre ist dann nicht mehr leitend. Es liegt daher
negatives Potential an der Kathode von Va 3 während der Impulse Pa 1, wobei der Impulsgenerator
nicht durch Impulse betätigt werden kann, die während der Zeitdauer der Impulse Pa 1 von einer gemeinsamen
Steuerschaltung über Ader D kommen.
Impulse von einer Quelle d 3 werden ständig an das Gitter der Röhre Vo 2 gelegt, die zu einer
Doppeltriode Vo 1-Vo 2 gehört, die zur Impulserzeugung
vorgesehen ist. Wenn eine oder mehrere der Kathoden Va 1, Va 2, Va 3, Va 4 negativ ist,
so wird jeder der Impulsed3 in einem 20-kOhm-Widerstand
verschluckt, weil Strom durch besagten 20-kOhm-Widerstand, die Gleichrichter Rc 1, Rc 2,
Rc 3 und Rc 4 und die negative(n) Kathode(n) der Röhre(n) fließt. Wenn die Impulse durch den An- no
ruf sucher und die Quellen Pa 2 ... Pa 6 gleichzeitig
an die Gitter der Röhren Va 1, Va 3 gelegt werden, so sind alle Kathoden gleichzeitig positiv; der entsprechende
Impuls d 3 macht das Gitter von Vo 2 positiv, da kein Strom durch den 20-kOhm-Widerstand
und einen der Gleichrichter fließt.
Daher veranlaßt die Röhre Vo 2 das Ansprechen der Röhre Vo 1. Die Röhre Vo 1 gehört zu einem
Impulsregenerator, der auch einenÜbertrager7\P und TS enthält, der zwischen Anoden- und Gitterkreis
liegt, einen Widerstand RRS und einen Varistor oder Thermistor TH parallel zu den Vorspannkreisen
von Gitter und Kathodenkreis.
Solange kein auslösender Impuls vorhanden ist, ist das Gitter der Generatorröhre Vo 1 so stark
negativ vorgespannt, daß die Röhre nicht ansprechen
kann und Strom weder in den Windungen des Übertragers
TP-TS noch in der Röhre fließt. Wenn plötzlich negative Spannung an die Anode der Röhre
angelegt wird, so wechselt diese Spannung nach Übertragung auf die Gitterwicklung des Kopplungstransformators ihr Vorzeichen, wobei besagtes
Gitter dann positiv wird. Wenn die Amplitude der angelegten Spannung hinreichend groß ist, um die
resultierende Vorspannung des Gitters auf einen
ίο passenden Wert zu bringen, springt der Generator
an. Anodenstrom beginnt in der Anodenwicklung zu fließen, das Gitter wird dann positiver und bringt
seinerseits eine Zunahme des Anodenstromes hervor. Fast sofort wird das Gitter positiver als die
Kathode; beträchtlicher Gitterstrom beginnt zu fließen und verhindert somit jedes weitere Anwachsen
der Gitterspannung. In diesem Augenblick beginnen Anoden- und Gitterstrom abzunehmen,
letzterer noch rascher, so daß der Unterschied zwischen den Amperewindungen der Anoden- und
Gitterwicklungen rasch zunimmt.
Nach einer Zeit, die im wesentlichen von der Selbstinduktivität der Übertragerwicklungen und
dem Widerstand des Anodenkreises der Röhre abas hängt, hört der-Gitterstrom auf. Von diesem Augenblick
an verursacht jede weitere Abnahme des Anodenstromes das Auftreten negativer Spannung
an der Gitterwicklung, die ihrerseits den Anodenstrom weiter abnehmen läßt. Die Röhre hört dann
rasch auf. Strom zu führen und arbeitet erst wieder, wenn ein neuer Impuls ankommt.
Im Kathodenkreis entsteht somit ein Stromimpuls von im wesentlichen rechtwinkliger Form,
dessen Amplitude und Zeitdauer weder von der Amplitude noch von der Form des auslösenden Impulses
abhängt.
Der in den Kathodenkreis des Generators gelegte Belastungswiderstand RRS ermöglicht es, den
Stromimpuls in einen Spannungsimpuls zu verwandeln, dessen Spannung für die ganze Dauer des
Impulses im wesentlichen auf demselben Wert erhalten wird. Für jeden an die Anode angelegten
Auslöseimpuls wird ein Impuls erzeugt, worauf die Röhre in den Ruhezustand zurückkehrt.
Wenn der Speicher vom Anruffeststeiler über Ader D auf das Gitter von Röhre Va 1 einen Wählimpuls
erhält, so wird ein verstärkter Impuls auf das Gitter der Röhre Vo 2 gegeben. Wenn der verstärkte
Impuls und ein kurzer Impuls d 3 am Gitter der Röhre Vo 2 zusammentreffen, so wird von der
Röhre Vo 1 ein Impuls abgegeben und an die KaItkathodenröhren
Vabu, Via, Vib, Voa . . . Voh gelegt. Die Röhre Vabu ist diejenige Röhre, die durch
ihren Zustand den Belegtzustand kennzeichnet; sie wird nur bei Leitungswählern verwendet und ihr
Stromkreis wird durch Kontakt fs 5 unterbrochen. Röhre Via ist angeschlossen und erhält keine
Steuerimpulse, so daß sie anspricht und ihr Anodenrelais Si erregt. Die Röhre Fife ist durchKontakt ph$
abgetrennt und kann nicht ansprechen.
Die Röhren Voa ... Voh werden jeweils von bestimmten Impulsquellen der Zyklen Ra, Rb und Rc
gesteuert, wobei jedesmal Ra 1 beteiligt ist, so daß keine der der Anschlußklasse entsprechenden Röhren
unter dem Einfluß der Wählimpulse ansprechen wird.
Relais Si veranlaßt das Abfallen von Relais F 1,
so daß die an Röhre Va 2 gelegte Erdverbindung unterdrückt wird. Der regenerierte Impuls, der
wegen der zeitlichen Lage von Impuls d 1 auf den Zeitabschnitt fällt, der unmittelbar auf den folgt,
wo er von dem Anruffeststeller abgeschickt worden war, wird auf dem folgenden Weg zurück zu
den Kaltkathodenröhre!! LFSVA 1 ... LFSVA 6, LFSVB 1 ... LFSVB 5, LFSVC 1 ... LFSVC 4
und LFSVD in der gemeinsamen Steuerschaltung (Fig. 7) geschickt: Arbeitskontakt lh 3, Ader C,
Ruhekontakt ccda 3 des Verbindungssatzes (Fig. 9), Ader C, Ruhekontakt LFHB 2 in der Anrufsucherschaltung
(Fig. 6) und Arbeitskontakt If a 2.
Die Röhren sprechen in einer für die Zehner- und Einerstellen der Teilnehmernummer charakteristischen
Kombination an, während die Röhre LFSVD bei Impulsen aller Arten anspricht.
Das Umlegen von Kontakt si4 bewirkt eine Erdverbindung
über den Ruhekontakt es 5, die Relais Ot ansprechen läßt; Relais Ot hält sich über seinen
Kontakt ot2.
Jede dieser fünfzehn Röhren wird durch eine an eine der Impulsquellen gelegte Ventilanordnung
derart gesteuert, deren Zeitdiagramm und Anordnung in Fig. 18 gezeigt ist, daß diese Röhren nur in
bestimmten Zeitpunkten ionisiert werden können.
Beispielsweise wird jede der Röhren LFSVA1
... LFSVA 6 über eine Ventilanordnung durch eine der Quellen Ra 1 ... Ra>6 gesteuert, so daß die
Röhre LFSVA1 nur in einem derjenigen Zeitabschnitte
ionisiert werden kann, wo die Quelle Ra 1 relativ positive Impulse liefert, d. h. in den Zeitabschnitten
i, 7, 13 usw.
Überdies werden die Röhren LFSVB 1 . . . LFSVB 5 je über eine Ventilanordnung mit einer
der Quellen Rb 1 ... Rb 5 verbunden, so daß sich die Röhre LFSVB 1 nur während eines derjenigen Zeitabschnittes
ionisieren läßt, wo die Impulsquelle Rb 1 einen relativ positiven Impuls aussendet, d. h. während
der Zeitabschnitte 1 . . . 6, 31 ... 36, 61 ... 66
usw. Die Röhren LFSVC1... LFSVC4 werden von
den Quellen Rc 1 ... Rc 4 in ähnlicher Weise gesteuert;
aus Fig. 18 lassen sich leicht die Zeitabschnitte entnehmen, wo die Quellen positive Impulse
abgeben.
Endlich ist eine Röhre LFSVD vorhanden, die nicht durch Ventile gesteuert wird und daher unter
dem Einfluß jedes Impulses zündet, wann auch immer einer über die Ader C vom Speicher übermittelt
wird. Es ist leicht zu sehen, daß ein zu irgendeinem Zeitpunkt ankommender Impuls immer
die Ionisierung je einer Röhre in jeder der drei Gruppen LFSVA, LFSVB, LFSVC verursachen iao
wird, so daß eine Kombination aus je einer Röhre der drei Gruppen für den jeweiligen Zeitabschnitt
oder wiederum für die anrufende Leitung kennzeichnend ist. .
Entsprechend der Tabelle der Fig. 19 wird beispielsweise
der Zeitabschnitt Nr. 1 benutzt, um einen für
die Leitung oo kennzeichnenden Impuls zu senden, und dieser Impuls wird vom Speicher im Zeitabschnitt
Nr. 2 abgehen. In dem Augenblick, wo die Quellen Ra 2, Rb ι und Rc ι relativ genommen
positiv sind, ionisieren sich die Röhren LFSVA 2, LFSVBi und LFSVCi.
Ähnlich kommt ein im Zeitabschnitt Nr. 119 zur
Kennzeichnung eines Anrufes von Leitung 99 abgesandter Impuls an der Kaltkathodenröhre im Zeit punkt
Nr. 120 an, d.h. in dem Augenblick, wo nur die Quellen/?a6, Rb 5 und Rc 4 relativ positiv sind,
so daß sich die Röhren LFSVA 6, LFSVB $ und LFSVC 4 ionisieren.
Jede der gezündeten Röhren veranlaßt das Ansprechen ihres Anodenrelais; durch die Arbeitskontakte
dieser drei Relais werden die Stromkreise geschlossen, die den Anschluß bestimmen, mit dem
die betreffende Anrufsucherschaltung verbunden werden muß.
Zunächst wird der Ansprechkreis eines der senkrechten Magneten LFVM des Vielfachwählers durch
die von den Anodenrelais LFSAB ... LFSAF, LFSBA ... LFSBE, LFSCA ... LFSCD gesteuerten
Anodenrelais geschlossen, wie weiter unten im Zusammenhang mit dem Leitungswähler beschrieben
wird.
Eines der Relais LFSD, LFSE erregt sich deswegen,
weil eines der zu den Röhren LFSVC1 ... LFSVC 4 gehörigen Relais LFSCA ... LFSCD
anspricht. Relais LFSD erregt sich abhängig von einem der Relais LFSCA oder LFSCB in einem Ansprechstromkreis,
der den Kontakt If sea 2 oder Ifscb 2 enthält: ferner zieht Relais LFSE an, indem
sein Ansprechstromkreis durch den Kontakt Ifsee 2
oder Ifscd 2 der Relais LFSCC oder LFSCD geschlossen
wird.
Betätigung des senkrechten Magneten LFVM verursacht eine Verschiebung des senkrechten Wählstabes,
der von dem betätigten senkrechten Wählmagneten abhängig ist, nach oben.
Inzwischen wickeln sich zwei weitere Vorgänge ab. Einerseits schließt die Speicherschaltung nach
Eingang der Meldung, daß Wähldaten angelangt sind, wie vorher beschrieben, den Stromkreis von
Prüfrelais T: Arbeitskontakt ot 1, Ruhekontakt It $,
Arbeitskontakt lh 4, AderL^4, Ader A des Verbindungssatzes
und in dem Anrufsucher, Ruhekontakt LF'HB4, ArbeitskontaktIfa8, RelaisLFSC(F'ig.7).
Relais T spricht an und schaltet das doppelte Prüfrelais Dt an; nur eines dieser Relais kann anziehen,
so daß nur jeweils ein Speicher mit ein und derselben Leitung verbunden werden kann. Der Erregungsstromkreis
vom Relais Cs ist durch Kontakt dt4 geschlossen. Die Unterbrechung der beiden
Kontakte ot 6 und dt 3 läßt die gezündeten Röhren Voa ... Voh ausgehen und veranlaßt auch das Loslassen
der zugehörigen Relais, so daß durch die Kontakte oa 3;'... oh 3 und den Arbeitskontakt es 2
das Relais Or anspricht und Relais Ot abfallen läßt. In allen Speichersteuergeräten, die keine Verbindung
erreicht haben, läßt das ursprünglich angezogene Relais T los, da Relais Dt in dem Speicher
anzieht, der keine Verbindung herstellen konnte.
Die Relais Or in den Speichern, die nicht mit einer Leitung verbunden sind, sprechen nicht an, und
Relais B ist durch Erde kurzgeschlossen, die an einem Ende seiner Wicklung mittels des Ruhekontaktes
11 und des Arbeitskontaktes ot 3 angelegt
wird. Relais B fällt ab und läßt Relais Si, Ot und Ch gleichfalls abfallen. Relais B spricht
wiederum über den Kontakt lh 2 an und der Speicher steht erneut bereit, Impulse von einer anrufenden
Leitung aufzunehmen. In der gemeinsamen Steuerschaltung des Anrufsuchers spricht Relais LFSC,
dessen Wicklung niederohmig ist, infolge Vorhandenseins von Prüfpotential an und schließt einen
Haltestromkreis für eines der Relais LFSD oder LFSE, die angesprochen haben, so daß dieses Relais
dann von den Anodenrelais der Speicherröhren unabhängig gemacht wird.
Ferner spricht in Reihe mit Röhre LFSVD Relais LFSF an, und dieses Relais schließt die Wicklung
von Relais LFSB kurz, das hierauf langsam abzufallen beginnt. Bevor aber Relais LFSB abgefallen
ist, kann Relais LFSC ansprechen und mit seinem Kontakt Ifse 3 den Erregungsstromkreis von Relais
LFSB unterbrechen, so daß es sofort abfällt. Beim Abfallen öffnet Relais LFSB seine· Kontakte Ifsb 1
und Ifsb 2 und unterbricht somit die Anodenstromkreise aller Röhren, so daß diejenigen unter ihnen,
die gezündet haben, erlöschen und ihre Anodenrelais abfallen lassen.
Der Ansprechstromkreis des senkrechten Magneten LFVM wird hierauf unterbrochen, aber der Magnet
bleibt in dem folgenden Stromkreis erregt: Arbeitskontakt Ifvm 1, Kontakt Ifsd 5 oder Ifse 5. Ein Relais
LFSH, das angesprochen hat, öffnet somit den Stromkreis von Relais LFSB mittels Kontakt Ifsh 1.
Nachdem somit die Identität der anrufenden Leitung bestimmt worden ist, wird zunächst eine Prüfung
zur Bestimmung der Leitungsklasse vorgenommen. Zu diesem Zweck werden die jeweils von
00 ... 49 und 50 ... 99 numerierten Klemmen, d. h. eine Klemme pro Leitung nach irgendeiner gewünschten
Gruppierungsmethode mit zwanzig Leitungsklasseadern COL entsprechend derjenigen
Klasse verbunden, zu der jeweils die betreffende Leitung gehört.
Fig. 8 zeigt unter der Überschrift Verteilerverbindungen für Leitungsklassenangabe eine Tabelle,
die die Adern COL 1 . . . COL 20 aufführt, mit . denen die verschiedenen Leitungen ihrer Klasse entsprechend
verbunden werden müssen.
Wenn der senkrechte Magnet eines Paares von Anschlüssen betätigt wird, wird an Ader COL Erde
gelegt über einen gemeinsamen Arbeitskontakt Ifsd 3 oder Ifse 3 und einen der fünfzig Kontakte
LFVB i, LFVB 2, die an den senkrechten Stäben in Vielfach geschaltet sind.
Wie in der Zeichnung gezeigt, werden die zwanzig Klemmen je über einen hochohmigen Widerstand
COR mit drei aufeinanderfolgenden Ventilstufen CORCS, CORPC, BRCS, BRCP, CRCS und
CRCP verbunden, die durch die Impulsquellen gesteuert werden, so daß Anlegen von Erde an irgendeine
dieser Adern in einem entsprechenden Zeit-
punkt einen Impuls veranlaßt. Besagter Impul's wird an den Gitterkreis der Verstärkerröhre SVA 3
gelegt. Der Zeitpunkt, wo dieser Impuls angelegt worden ist, ist für eine bestimmte Anzahl von
zwanzig Anschlüssen in der in Fig. 8 gegebenen Tabelle angedeutet.
Es ist ersichtlich, daß alle diese Zeitabschnitte jeweils dem letzten Zeitabschnitt der zwanzig aufeinanderfolgenden
Sechsergruppen von Zeiteinheiten innerhalb einer durch die Quellen Pa, Pb und
Pc bestimmten Gruppe von hundertzwanzig Zeiteinheiten entsprechen. Die erste Ventilstufe, die
alle Verbindungen der zwanzig Leitungsklassen steuert, liegt bei jeder Klasse an Quelle Pad.
Da Relais LFSC angezogen ist, wird die Quelle
Pa6 über ein Ventil auch mit dem Gitterkreis der
Verstärkerröhre über den Arbeitskontakt Ifse 1 verbunden,
so daß in diesem Fall Impulse unterdrückt werden, die zu einem anderen Zeitpunkt eintreffen
könnten als jenen, die für die bereits erwähnten zwanzig COL-Adern vorgesehen sind.
Eine Erdverbindung wird dann durch einen der Kontakte des der gewählten Leitung entsprechenden
senkrechten Wählstäbe mit einer der zwanzig Klemmen entsprechend der Leitungsklasse hergestellt.
Ein Impuls wird in dem entsprechenden Zeitabschnitt auf die Verstärkerröhre SVA 3 übertragen
die dadurch stromführend wird, daß durch den Arbeitskontakt Ifse 4 eine Batterie an ihre Kathode
gelegt wird; das Potential der Kathode liegt dann so, daß die Röhre auf die Impulse ansprechen kann.
Diese Impulse sind mit einem kurzen, durch die Quelle t?2 übermittelten Impuls kombiniert, der
über einen kleinen Kondensator auf das Gitter der Röhre SVA 3 übertragen wird, wobei besagte Röhre
alle hundertzwanzig Zeitabschnitte einmal freigegeben wird. Der genaue Zeitpunkt dieser Auslösung
wird durch den seitens der Quelle d,2 übermittelten
Impuls bestimmt, der wie man in Fig. 18 erkennen kann, mehr gegen das Ende des Zeitabschnittes zu
liegt, in dem von dem Ventil ein Impuls übermittelt wird.
Mittels einer zweiten DoppeltriodeSVA 1-SVA2,
deren Anoden, Kathoden und Gitter parallel liegen, und in Zusammenarbeit mit einem
Transformator LFST mit zwei Wicklungen wird ein Impuls wieder ausgesandt, wobei besagter Impuls
in dem Augenblick beginnt, wo die Quelle d2 ihren kurzen Impuls aussendet und eine Zeitdauer
hat, die etwa einer halben Zeiteinheit der Quelle Pa entspricht. Es ist somit verständlich, daß dieser
Impuls kurz vor dem Ende des Zeitabschnittes beginnt, wo ein Zeitimpuls durch die Gleichrichteranordnung erzeugt wird und daß er über den nach-
folgenden Zeitabschnitt weg verlängert wird.
Dieser Impuls wird nunmehr durch den Ruhekontakt ifsbT, von Relais LFSB, das in der Zwischenzeit
abgefallen ist, auf Ader D der Anrufsucherschaltung gegeben; dieser Impuls wird dann
über den folgenden Stromlauf auf das Gitter der Röhre Va ι der Speicherschaltung gegeben: Kontakt
Ifhm ι in Ruhelage (Fig. 6), Arbeitskontakt Ifa6,
Ruhekontakt LFHB 1, Ader D, Verbindungssatz
[ zum Speicher; der Speicher spricht auf diesen Impuls an, indem er den Zeitabschnitt identifiziert, wo
besagter Impuls ankommt und so die Klasse der anrufenden Leitung bestimmt. Der Speicher registriert
die Leitungsklasse in der folgenden Weise: Das Gitter der Röhre Va2 wird über den Arbeitskontakt
eh 2 und den Arbeitskontakt or 2 an Erde gelegt. Das Gitter von Röhre F04 wird wiederum über den
Ruhekontakt fs4 an Erde gelegt. Das Gitter von
Röhre Va3 wird über den Ruhekontakt ot 4 u>nd den
Arbeitskontakt si3 an die Quelle Pa ι gelegt, da
Kontakt it 5 unterbrochen ist, so daß die Röhre Va 3
während aller derjeniger Impulse gesperrt ist, die von den Quellen Pa 2 ... Pa 6 übermittelt werden;
besagte Röhre Va 3 kann nur auf Impulse während der Übertragung von Impulsen durch die Quelle
Pa ι ansprechen, was nur die Feststellung solcher Impulse gestattet, die für die Leitungsklasse kennzeichnend
sind.
Wenn ein Impuls dieser Art festgestellt wird, so spricht die Röhre Va 1 an und legt einen verstärkten
Impuls an das Gitter der Röhre Vo 2, so daß die Röhre Vo 1 und der Transformator TP, TS abhängig
von der feststellenden Quelle c/3 einen Impuls
auf Ader C zu Beginn desjenigen Impulses geben, der unmittelbar auf den Zeitpunkt folgt, wo
der Impuls übermittelt worden ist. Der ausgesandte Impuls hat keine Wirkung auf die gemeinsame
Steuerschaltung, aber er veranlaßt in dem Speicher das Ansprechen einer Kombination Voa ... Voh,
Oa. .. Oh von Röhren und Relais, die für die Leitungsklasse
maßgebend sind, was für eine normale Leitung die Relais Oa, Oe sind. Relais Or fällt ab.
Relais OK spricht nun in dem folgenden Stromkreis an: Ruhekontakt ot5, Ruhekontakt bu4, Arbeitskontakt
dt 2, Ruhekontakt ph 6, Arbeitskontakt oc 4, Arbeitskontakt oa 1. Die Unterbrechung von
Kontakt ok 5 nimmt die Erde von der Ader IB weg. Der waagerechte Magnet des Anrufsuchers arbeitet
in Reihe mit Relais LFA über die in folgender Weise angelegte Erdverbindung: Ader E, Arbeitskontakt lh ι in der Speicherschaltung. Kontakt
Ifhm2 wird geöffnet, trennt die Relais LFA und
LFHM von Ader B ab und meldet gleichzeitig dem Speicher, daß Magnet LFHM angesprochen hat.
Relais Ch im Speicher fällt ab, und der Speicher legt sodann Erde über den folgenden Stromweg an
Ader D: Arbeitskontakt dt 4, Arbeitskontakt es 1, Ruhekontakt chi, Arbeitskontakt 0^4. Diese Erdverbindung
wird über den Ruhekontakt LFHB 1, den Arbeitskontakt Ifa6 und den Arbeitskontakt
Ifhm ι an die gemeinsame Steuerschaltung (Fig. 7)
gelegt und veranlaßt somit das Ansprechen eines der beiden waagerechten Hilfsmagneten LFSHMA
oder LFSHMB, je nachdem, ob Kontakt Ifsd 2 oder
Ifse 2 geschlossen ist. Im Beispiel eines durch die Leitung 00 übermittelten Anrufes war Relais
LFSD erregt, und somit spricht Elektromagnet LFSHMA an; im Fall eines Anrufes von Leitung
99 war Relais LFSE erregt, und somit ist Magnet LFSHMB derjenige, der anspricht. Daher
wird ein waagerechter Wählstab des Anrufsuchers, dessen waagerechter Magnet LFHM vorab ange-
sprochen hatte, nach links oder rechts hin verschoben; im ersten Beispiel verbindet der Anrufsucher
mit Leitung oo und im zweiten Beispiel mit Leitung 99.
Wenn die fünf zu der anrufenden Leitung führenden Kontakte A ... E geschlossen sind, werden
die Ruhekontakte LFHBi, LFHB 2, LFHB 3 und LFHB 4 infolge Verschiebung des waagerechten
Stabes unterbrochen, was gleichzeitig die Arbeitskontakte LFHB1 und LFHB 2 schließt. Dies bringt
die Anrufsucherschaltung in den Gesprächszustand und trennt sie gleichzeitig von der gemeinsamen
Steuerschaltung ab.
Es ist zu bemerken, daß je nach dem vorliegenden Fall einer der Magneten LFSHMA oder LFSHMB
(Fig. 7) seinen Haltestromkreis schließt: Arbeitskontakt des Magneten Ifshma 1 oder Ifshmb 1 und
Kontakt eines der Relais LFSD oder LFSE, das angesprochen hatte, so daß der waagerechte Hilfsmagnet
nicht sofort auslöst, wenn der Ruhekontakt LFHB ι in der Leitungsschaltung unterbricht.
Ferner und infolge der Unterbrechung des Ruhekontaktes LFHB 4 läßt Relais LFSC in der gemeinsamen
Steuerschaltung los wie auch die im Speicher durch Ader A angeschalteten Prüfrelais T und Dt;
Kontakt dt 2 wird geöffnet und gibt Relais OK frei. Der Abfall von Relais OK veranlaßt das öffnen
von Kontakt ok6, um Relais Si abfallen zu lassen.
Relais OK hebt mit seinem Kontakt 0^4 die Erd'-verbindung
an Ader D auf. Das Relais Cj in der Speicherschaltung löst durch Umlegen von Kontakt
dt 4 aus.
Der Abfall von Relais LFSC veranlaßt den Abfall von Relais LFSD oder LFSE, das seinerseits
abfällt, was die Wirkung hat, daß der senkrechte Wählstab ebenso wie auch der waagerechte Magnet
LFSHMA oder LFSHMB in die Ruhelage gebracht wird. Die gemeinsame Steuerschaltung geht nunmehr
in Ruhezustand und kann andere Verbindungen übernehmen, weil das Relais LFSB arbeitsfähig ist.
Es ist zu bemerken, daß das Auslösen des waagerechten Hilfsmagneten LFSHMA oder LFSHMB
den waagerechten Arm des Anrufsuchers nicht in • die Ruhelage zurückkehren läßt, weil dieser auch
durch den waagerechten Magneten LFHM erregt gehalten wird, der der Anrufsucherschaltung
(Fig. 6) angehört.
In dem Speicher veranlaßt der Abfall von Relais Cs und das Ansprechen der einer gewöhnlichen
Leitung entsprechenden Relais das Anziehen von Relais Lt in dem folgenden Stromlauf: Ruhekontakt
lag, Ruhekontakt ÖJ4, Ruhekontakt /14, Arbeitskontakt ce4, Arbeitskontakt oai. Relais Lt wird
durch die angezogenen Kontakte It ι und Ihi2 gesperrt.
Relais CCDA des Verbindungssatzes (Fig. 10) erregt sich dann in einem Stromkreis, der weiter
unten erläutert wird.
Die gemeinsame Steuerschaltung des Anrufsuchers und des Leitungswählers kann gleichzeitig
beliebig viele einzelne Anrufsucher und/oder Leitungswähler bewältigen, so daß sie ihre Wählvorgänge
jeweils für verschiedene anrufende und/oder gewünschte Leitungen auf einmal durchführt, wobei
die Wahl jeder Leitung durch einen Speicher gesteuert wird, der jeden Anruf durchführt. Demzufolge
zeigt es sich, daß die individuellen Anrufsucherschaltungen und Leitungswählerschaltungen
nicht belegt sind, wenn eine von ihnen in Anspruch genommen wird, um die Wahl einer Leitung vermittels
der gemeinsamen Steuerschaltung durchzuführen, so daß beliebige Anrufsucher oder Leitungswähler
in dem betrachteten Zeitabschnitt für andere Anrufe belegt werden können; wenn dies der Fall
ist, so werden diese Anrufsucher und Leitungswählerschaltungen alle parellel an die gemeinsame
Steuerschaltung gelegt, weil jeweils ihre Relais LFA und FA anziehen. Die gemeinsame Steuerschaltung
sendet dann die Angabe, die von der Absuchschaltung kommt, gleichzeitig durch alle Anrufsucher
und alle Leitungswähler, die mit den entsprechenden Speichern verbunden sind. Wenn
einer oder mehr von den besagten Speichern auf den von der Absucheinrichtung erhaltenen Impuls ansprechen
und einen Impuls über Ader A zurückschicken, so arbeiten die Kaltkathodenröhren in derselben
Weise, wie beschrieben.
Relais Si zieht in der bereits angedeuteten Weise in zwei oder mehr Speichern an, die gleichzeitig auf
die von der Absucheinrichtung kommenden Impulse angesprochen haben; jeder der besagten Speicher
legt dann die beiden Prüf relais D und Dt an Ader A. Diese Prüfrelais bewirken nach einem wohlbekannten
Verfahren einen doppelten Prüfvorgang, so daß nur in einem von diesen Speichern diese
Relais ansprechen und endlich ihre Kontakte schließen können, um mit den bereits beschriebenen
Schaltvorgängen weiterzumachen. In dem oder den anderen Speichern, wo die Prüfrelais nicht unmittelbar
ansprechen konnten, schließt sich ein Stromlauf über den Ruhekontakt 11 von Relais T und
einen Arbeitskontakt 0*3, der ein Kurzschließen
der Wicklung von Relais B veranlaßt; dieses Relais, das sich nach der Belegung des Speichers über Kontakt
lh 2 erregt hatte, fällt dann langsam ab. Beim Abfall hebt es die Erdverbindung im Anodenkreis
der Röhre Via auf, so daß Relais Si abfällt. Der Speicher kommt dann wieder in Wählstellung,
worauf die Wählvorgänge wieder aufgenommen werden.
Es ist erklärt worden, daß die gemeinsame Steuerschaltung Wahl und Freiwahl für mehrere
Anrufsucher und Leitungswähler gleichzeitig stattfinden lassen kann. Dies macht es erforderlich, sobald
die Kaltkathodenröhren eine Wählangabe für einen Anruf aufgenommen haben, daß die Aussendung
einer Wählangabe an die andere Verbindungen im selben Vielfachwähler bedienenden Speicher
vorläufig aufhört; so kann keine Verwirrung dadurch entstehen, daß zwei oder mehr Speicher nacheinander
mit den Kaltkathodenröhren die Speicherung der Wählangaben bezüglich der Verbindung, die sie
bedienen, versuchen, während einer Zeit, wo die Kaltkathodenröhren bereits mit der Aufnahme beschäftigt
oder bevor sie für die nächste Aufnahme bereit sind. Dies geschieht mit Hilfe der Röhre
LFSl 'D in Zusammenarbeit mit der Triode SVA 4, die als Unterdrückerröhre arbeitet. Wenn die Röhre
LFSVI) gleichzeitig mit einer Röhrenkombination LFSVA .. . LFSVC anspricht, so ändert sie ihr
Kathodenpotential von vorher — 150 V, das dadurch
bestimmt gewesen war, daß die Kathode am negativen Pol einer Batterie von 150 V über die Wicklung
von Relais LFSF und jeweils einen l>esonderen Widerstand lag. Das Kathodenpotential wird nunmehr
auf —75 V gebracht. Die Kathode der Röhre LFSVD wird über eine Gleichrichterzelle LFSRD
mit einem Punkt eines Spannungsteilers LFSPT verbunden. Das Potential besagten Punktes des
Spannungsteilers beträgt normalerweise —142 V. Beim Spannungsteiler sind einerseits beide Enden
mit dem negativen Pol einer 150-V-Batterie bzw. dem positiven Pol einer 50-V-Batterie verbunden,
und andererseits liegt ein weiterer Punkt am Gitter der Unterdrückerröhre SVA 4; dieser Punkt befindet
sich normalerweise auf —21,5 V. Ein zweiter
einstellbarer Spannungsteiler APT legt über die Gleichrichterzelle ARC ein Potential von 2oVandas
Gitter der Röhre SVA4 und verhindert so dieses Gitter auf noch negativeres Potential abzufallen.
Wenn das Gitter der Unterdrückerröhre SVA4 auf —21,5 V liegt, wird die Kathode auf einem
nahe benachbarten Potential gehalten. Dieses Potential wird ferner auf die Kathode der Verstärkerröhre
SVAt, übertragen, die unter diesen Umständen
auf die auf ihr Gitter über die Gesamtheit der Gleichrichterzellensysteme gesandten Impulse ansprechen
kann.
Wenn die Röhre LFSVD zündet, so wird das Potential des Punktes des Spannungsteilers LFSPT,
das ursprünglich —142 V betragen hatte, auf — 75 V angehoben. Daher ändert sich das Potential
des mit dem Gitter der Unterdrückerröhre SVA4 verbundenen Punktes des Spannungsteilers dahingehend,
daß es auf etwa ο V angehoben wird und deshalb liegt die Kathode dieser Röhre auf etwa
demselben Potential. Ferner wird auch die Kathode der Verstärkerröhre SVAt, auf etwa ο V angehoben,
und demzufolge wird sie gegenüber dem Gitter stark positiv. Die besagte Röhre hört dann
auf Impulse zu übertragen, die vom Leitungswähler bei der Suche nach einer gewünschten Leitung eingehen
können. Gleichzeitig wird die Kathode der Unterdrückerröhre SVA 4 ül>er Ader I mit dem
Anruffeststeller (Fig. 2) verbunden, wo sie in derselben Weise auf die Kathode der Unterdrückerröhre
VAD 2 wirkt und somit die Weiterübertragung von Impulsen durch die Impulsregeneratorröhre
V AD4 nach Ader III verhindert. Wenn also andere Leitungen in der gleichen Hundertergruppe
anrufen, so könnten sie ihre Wählunterlagen nicht senden, d. h. den Impuls, der die Zehner- und Einerstelle
der rufenden Leitung kennzeichnet, nicht an die anderen Anrufsucher und Speicher weitergeben.
Es ist zu bemerken, daß die Röhre LFSVD zur gleichen Zeit wie die anderen Kaltkathodenröhren
erlischt, wenn Relais LFSC anzieht und Relais LFSB abfällt. Die Übertragung von Impulsen an
die Leitungswähler wird dann dadurch verhindert, daß Kontakt Ifse 1 über ein Ventil die Impulsquelle
Pa6 an den Gitterkreis der Verstärkerröhre SVAt,
legt, so daß von diesem Augenblick an nur solche Impulse übertragen werden können, die in dem für
die Leitungsklasse typischen Zeitabschnitt ankommen.
Ferner ist die Übertragung von Wählimpulsen in den Anrufsuchern dann unterbunden, weil Ader
III durch den abgefallenen Kontakt Ifsb3 aufgetrennt
ist.
Röhre LFSVD kann ferner in dem Augenblick erlöschen, wo Relais LFSB abfällt, weil ihre Funktion,
wie oben erklärt, auf eine andere Röhre übergegangen ist.
Wenn ein Anruf auf einer Leitung erscheint, so werden über Ader II Impulse durch den Anruffeststeller
gesandt und gleichzeitig werden Impulse auf Ader III übermittelt, und diese Impulse sind für die
Gesamtheit der Zehner- und Einerstelle der Nummer der rufenden Leitung charakteristisch. Die auf
Ader II übertragenen Impulse werden von einer Impulsgeneratorröhre VAD4 abgegeben und in der
Schaltung des Anruffeststellers (Fig. 2) der Steuerung durch einen kurzen Impuls d 1 unterworfen,
der an den Spannungsteiler CDT angelegt wird und zeitlich so gelegt ist, daß der Impuls etwas früher
beginnt als der durch Röhre SVAt, in der gemeinsamen Steuerschaltung des Leitungswählers abhängig
von dem kurzen Impuls d2 (Fig. 7) regenerierte Impuls. Ferner sind die regenerierten Impulse
auf Ader II auch etwas langer als die durch Röhre SVA 3 regenerierten Impulse, so daß sie etwas später
enden. Die Impulse auf Ader II werden über eine Gleichrichterzelle nach einem Punkt des Spannungsteilers
LFSPT (Fig. 7) übertragen, der normalerweise an —39 V liegt; das Potential dieses
Punktes wird durch die Impulse so verschoben, daß die Unterdrückerröhre SVA 4 das Kathodenpotential
der Verstärkerröhre dahingehend ändert, daß es gegenüber dem Gitterpotential der besagten Röhre
positiv wird.
In dieser Weise wird der Impuls, der in der gemeinsamen Steuerschaltung in dem für die anrufende
Leitung charakteristischen Zeitpunkt entsteht, vollkommen unterdrückt. Demzufolge erhält
ein Speicher, der gerade einen Leitungswähler nach einer Leitung suchen läßt, die ihrerseits bereits den
Hörer abgehoben hat, keine Impulse in dem für diese Leitung kennzeichnenden Zeitabschnitt, und er ist
somit nicht in der Lage, den Wählvorgang durchzuführen, solange die anrufende Leitung nicht von
einem Anrufsucher erreicht worden ist. Von diesem Augenblick ab ist dann die Leitung in der üblichen
Weise belegt, und ein die Freiwahl nach einer solchen Leitung steuernder Speicher bekommt Belegtzeichen,
wie für den Leitungswähler weiter unten beschrieben wird.
Die Auslösung der Verbindung wird jederzeit dadurch angezeigt, daß die Erde von Ader E verschwindet,
was Relais LFA und Magnet LFHM zum Loslassen bringt, wenn der letztere angesprochen
hat. Der Abfall des letztgenannten veranlaßt die Rückkehr dir waagerechten Wählstäbe
in die Ruhelage, so daß die Kontakte^ ... E unterbrechen
und die Ruhekontakte LFHB ι ... LFHB 4 wieder durchschalten.
Wenn der Anrufsucher die anrufende Leitung findet, so wird Batteriepotential auf Ader C der
Teilnehmerleitung gegeben, da Batterie über den Arbeitskontakt Ifaj und einen 240-Ohm-Widerstand
an Ader C des Anrufsuchers gelegt wird. Die Leitung hört dann auf zu rufen und von diesem Augenblick
an wird von dieser Leitung kein weiterer Impuls nach dem Anruf feststeller geschickt; daher
hört der Impulsregenerator auf zu arbeiten, und Relais DT fällt ab.
Es kann aber auch vorkommen, daß eine andere Teilnehmerleitung in diesem Augenblick abhebt, und
diese Leitung sendet dann auch weiterhin ihre Impulse nach dem Anruffeststeller, und die Regeneratoren
arbeiten weiter.
In diesem Fall wird Erde von dem Arbeitskontakt ao ccda 8 im Verbindungssatz (Fig. 10) über Kontakt
E des Wählers CCS und den Arbeitskontakt dt 2 (Fig. 2) an den Kathodenkreis der linken Verstärkerröhre
V AD 1 der Anruffeststellerschaltung angelegt, um den sofortigen Abfall von Relais DT
zwecks Auslösens des Wählers CCS zu erzielen.
Die Verstärkerröhre VAD 1 hört dann auf zu
arbeiten, so daß der auf Relais DT wirkende Regenerator ebenfalls angehalten wird und Relais DT
abfällt.
Das öffnen von Kontakt dt 3 veranlaßt den Abfall
des waagerechten Magneten CCSHM und die Rückkehr seines waagerechten Wählstabes in die
Ruhelage; die Kontakte A... E unterbrechen und die Verbindung zwischen dem Anruffeststeller und
dem Verbindungssatz wird aufgehoben.
Die an den Kathodenkreis der Verstärkerröhre VAD ι gelegte Erde wird durch Kontakt dt 2 von
dem Augenblick an unterbrochen, wo Relais DT abfällt, gleichzeitig aber hat Kontakt dt 4 den Arbeits-Stromkreis
von Relais DT unterbrochen und besagter Stromlauf wird erst durch den Ruhekontakt DHB 3
geschlossen, wenn der waagerechte Stab in die Ruhelage zurückgekehrt ist, so daß Relais DT nicht
auf einen etwaigen nächsten Anruf ansprechen kann, bis diese Rückkehr vollzogen ist.
Das Fortbestehen der Verbindung ist nun gänzlich abhängig von Relais Lb im Speicherkreis;
besagtes Relais wird nicht mehr von der Anruffeststellerschaltung erregt, sondern wird durch Kontakt
is ι abhängig von Relais Is in der Speicherschaltung
angezogen gehalten; Relais Is erregt sich in Reihe mit der Teilnehmerschleife des anrufenden Teilnehmers,
sobald Relais Lt anzieht und seine Kontakte It 3 und It 7 geschlossen hat.
Wenn Relais Is angezogen hat, wird dem anrufenden Teilnehmer über den Übertrager DTC das
Amtszeichen übermittelt, das anzeigt, daß der Speicher bereitsteht, die Wählangaben aufzunehmen,
wobei dieses Amtszeichen, wie in der Technik wohlbekannt ist, verschwindet, sobald der erste
Wählimpuls eintrifft.
Die für die Nummer des Angerufenen kennzeichnenden Wählimpulse werden nach irgendeiner wohll>ekannten
Methode aufgenommen und gespeichert. Wenn die Impulse alle angekommen sind, so erregt
sich ein nicht eingezeichnetes Relais Fg und schließt den Ansprechstromkreis von Relais Fs über den folgenden
Stromweg: Arbeitskontakt fg2 des nicht eingezeichneten Relais Fg, Ruhekontakt foi, Arbeitskontakt
0^5, Arbeitskontakt 007 der normalen
anrufenden Leitungsklassenrelais, die angezogen haben.
Die Kontakte von Relais Fs bereiten das Ansprechen
der Wählsteuerröhren Va2 ... Va4 zur Steuerung der Leitungswahl vor. Das Gitter der
Röhre Va 2 wird (Fig. 15) über den angezogenen
Kontakt ch 2, abgefallenen Kontakt or 2, angezogenen
Kontakt fs6 und abgefallenen Kontakt ph Z mit einer der vier Quellen Pc verbunden, die durch
das Verbindungsgerät des Wählspeichers ausgewählt sind. Das Gitter der Röhre Va 3 wird über
Ruhekontakt ot 4, Ruhekontakt si 5, Arbeitskontakt fs 2 und Ruhekontakt ph 6 mit einer der fünf Quellen
Pa 2... Pa 6 verbunden, die gleichfalls durch
das Verbindungsgerät des W'ählsteuergeräts ausgewählt ist. Das Gitter von Röhre Va4 wird über:
Arbeitskontakt fs 4, Ruhekontakt ph 1 und Ruhe kontakt
or 3 mit einer der Quellen Pb 1 ... Pb 5 verbunden; auch diese Quelle wird durch das Verbindungsgerät
des Speichers und die Wählimpulse gewählt. Wenn Relais Lt angesprochen hat, so gestattet
eine durch den Arbeitskontakt It 15 angeschaltete
Erde über Arbeitskontakt lh 6 und Ader CAL die Erregung von Relais CCDA im Verbindungssatz
(Fig. 10). Relais CCDA ermöglichtes, die Adern C und D des Speichers über die Kontakte
ccda 3 und ccda 2 mit den abgehenden C- und /)-Adern zu verbinden.
Die Aufgabe einer Leitungswählerschaltung ist es, gesteuert von einem Speicher entsprechend den
Zehner- und Einerstellen der besagten Teilnehmernummer die Wahl einer Teilnehmerleitung zu bewirken.
Die Schaltung beruht auf der Verwendung eines Vielfachwählers, der eine bestimmte Anzahl waagerechter
Wählstäbe enthält, von denen jeder als Äquivalent eines Einzelwählers angesehen werden
kann, der in der Lage ist, eine Verbindung nach Art eines Wählers der wohlbekannten Type mit nur
einer Bewegungsrichtung zu behandeln. Hundert Anschlüsse sind vorgesehen, die über alle Einzelvvähler
erreichbar sind. Senkrechte Wählstäbe kreuzen alle waagerechten Stäbe und steuern die
Wahl eines bestimmten Anschlusses, der mittels des waagerechten Wählstabes mit einem Einzel wähler
verbunden werden soll.
Ein Vielfachwähler dieser Art wird verwendet, um hundert Teilnehmerleitungen zu bedienen; er
enthält eine bestimmte Anzahl von individuellen Leitungswählern.
Jede solche individuelle Leitungswählerschaltung enthält einen sogenannten waagerechten Wählmagneten,
der zum Vielfachwähler gehört, und ein Relais FA.
Eine gemeinsame Steuerschaltung, wie sie Fig. 7 und 8 zeigt, ist nun gemeinsam für alle eine Gruppe
von hundert Leitungen bedienenden einzelnen Leitungswähler vorgesehen worden. Diese Schaltung
benutzt Röhren und steuert die Bewegung'eines senkrechten und eines waagerechten Wählstabes desVielfachwählers,
um jeweils die Verbindung für ein bestimmtes Gespräch, gesteuert von einem Speicher, zu
bewerkstelligen, der die Wählvorgänge mittels des Leitungswählers und hernach die Belegung des gewünschten
Anschlusses steuert. Die Arbeitsweise ίο der Leitungswählerschaltung wird gleichzeitig mit
der des gemeinsamen Steuerwählers beschrieben.
Die Wählvorgänge durch die Zehner- und Einerstellen werden nicht einzeln für sich durchgeführt;
ein Wählvorgang findet jeweils auf Grund der Zehner- und Einerstellen einer gewünschten Teilliehmernummer
statt, wie sie der Speicher erhalten und aufgespeichert hat, um aus den hundert über
einen Vielfachwähler erreichbaren Leitungen eine bestimmte Leitung auszuwählen.
Die VVählvorgänge können daher erst beginnen, wenn die gewünschte Teilnehmernummer voll durchgewählt
worden ist.
In der gemeinsamen Steuerschaltung des Leitungswählers sind Vorkehrungen getroffen, daß
durch fliegende Verbindungen jeder Leitung eine unter mehreren wählbaren Klassenangaben zugeteilt
werden kann. Die gemeinsame Steuerschaltung ist so eingerichtet, daß sie dieses Kriterium dem den
Anruf erledigenden Speicher derart überträgt, daß letzterer gegebenenfalls die zum Zustandekommen
der Verbindungerforderlichen Vergängeentsprechend der Leitungsklasse abändern oder verhindern kann.
Zwei verschiedene Methoden sind vorgesehen, um Anrufe für Sammelanschlüsse zu behandeln; diese
beiden Verfahrensweisen lassen sich getrennt oder in irgendeiner passenden Kombination benutzen.
Nunmehr soll erläutert werden, wie Anrufe bei Sammelanschlüssen gehandhabt werden. Zunächst
kann eine Gruppe von hundert Leitungen beliebig viele kleinere Gruppen (Sammelanschlüsse) enthalten,
wobei die einzelnen Leitungen der besagten Gruppen fortlaufende Anschlußnummern, am besten
in derselben Dekade, d. h. mit derselben Zehnerstelle, haben.
Die gemeinsame Sammelrufnummer solcher Gruppen ist die der Leitung mit der niedrigsten
Rufnummer. Die anderen Leitungen der Gruppen lassen sich individuell mit ihren eigenen Anrufnummern
wählen. Im Belegtfall veranlaßt die Wahl irgendeiner Leitung der Gruppe, ausgenommen der
letzten, eine Freiwahl unter den übrigen Leitungen der Gruppe.
Es ist dies interessant, wenn eine große Anzahl
kleiner Sammelanschlüsse mit nur zwei oder drei Amtsleitungen verwendet wird, die gleichmäßig
über alle Hundertergruppen verteilt sind, um den Verkehr gleichmäßig zu gestalten.
Zweitens läßt sich in jeder der Hundertergruppen eine begrenzte Anzahl von Sammelanschlußgruppen
bilden, indem eine beliebige Zusammenstellung von Leitungen zu einer Gruppe vereinigt wird. So ist es
beispielsweise möglich, mit den in der gemeinsamen Steuerschaltung angedeuteten Vorkehrungen eine Zusammenstellung
von sechs Sammelanschlußgruppen dieser Art zu bilden. Die gemeinsame Sammelanrufnummer
der Gruppe, die im Belegtfall die Freiwahl zur Suche nach anderen Leitungen der Gruppe veranlaßt,
kann dann die jeder beliebigen der Gruppe sein; mit anderen Worten, diese Sammelrufnummer
braucht nicht notwendigerweise die niedrigste oder höchste der Rufnummer der Gruppe zu sein. Die
anderen Leitungen der Gruppe lassen sich individuell mit ihrer Anrufnummer erreichen, verursachen aber
im Belegtfall keine Freiwahl.
Wenn eine Einzelleitung zu einem Sammeluiischluß
ausgebaut werden soll oder wenn die Anzahl der Leitungen in einer Gruppe der vorgenannten
Art vermehrt werden soll, ist diese Möglichkeit interessant in dem besonderen Fall, wo keine Leitungen
frei sind, die es ermöglichen würden, eine Gruppe aufeinanderfolgender Leitungen zu bilden
oder auszubauen, wo aber andere Leitungen in der Hundertergruppe zur Verfügung stehen und
wo es gleichzeitig erwünscht ist, solche Leitungen in Freiwahl ohne Änderung der Rufnummer der
bereits vorhandenen Leitung oder Leitungsgruppe zu erreichen.
Wenn der Leitungswähler durch den Gruppenwähler belegt worden ist, so erregt sich in besagtem
Leitungswähler Relais FA in dem folgenden Stromkreis: Erde, Ruhekontaktok 5 im Speicher (Fig. 12),
Ruhekontakt et 3, Arbeitskontakt It 4, Arbeitskontakt
lh 10, Kontakt OB im Vielfachwähler RS, Ader OB und im Verbindungssatz (Fig. 9 und 10) Arbeitskontakt ccdaä, und im Leitungswähler (Fig. 16) den gs
zum waagerechten Wählmagneten gehörigen Ruhekontakt hm 2, Relais FA und Batterie; die Erde von
Kontakt ok 5 (Fig. 12) veranlaßt gleichfalls das Ansprechen von Relais Ch im Speicher.
Das Anziehen von Relais FA verbindet die Leitungswählerschaltung
direkt mit der entsprechenden gemeinsamen Steuerschaltung, indem die Adern A,
C und D über die Arbeitskontakte fa 5 bzw. /02 bzw. /06 mit der gemeinsamen Steuerschaltung verbunden
werden.
Ferner bereitet sich Relais FA einen Haltestromkreis über die £-Ader in Reihe mit der Wicklung
des waagerechten Magneten HM und den Arbeitskontakt /04 vor, aber der Magnet HM kann in
diesem speziellen Augenblick nicht ansprechen, weil an beiden Enden seiner Wicklung unmittelbar Erde
liegt; die £-Ader ist in der Tat direkt über den zum
Verbindungssatz gehörigen Arbeitskontakt ccda-5 (Fig. 9) mit Erde verbunden.
Die gemeinsame Steuerschaltung wird in den Arbeitszustand gebracht, indem Erde über die folgende
Leitung in besagte gemeinsame Steuerschaltung kommt: Ruhekontakt HB 3 des waagerechten
Wählstabes, Arbeitskontakt fa 1, Ruhekontakt Ifsh 1,
Ruhekontakt Ifsc 3. Diese Erde erregt Relais LFSB in Reihe mit dem Widerstand zur Batterie hin. Mit
seinem Kontakt Ifsb 1 legt Relais LFSB Erde an die
Anoden der Kaltkathodenröhren LFSVA, LFSVB, LFSVC und LFSVD; mit seinem Kontakt Ifsb 4
legt es — 150 V an die Kathode des linken Systems
SV A 3 einer Doppeltriode SV A 3 ... SV A 4 und
bereitet so die gemeinsame Steuerschaltung vor, um die Wahl der gewünschten Leitung durch den- Leitungswähler
zu steuern.
Ein ιoo-kOhm-Widerstand Rg ist in der gemeinsamen
Steuerschaltung für jede der einer Gruppe von Leitungswählern zugänglichen hundert Leitungen
vorgesehen; ein Ende des besagten Widerstandes liegt an einer der hundert Klemmen, die je nach
Wunsch an sieben elektrischen Impulsquellen Pd 4... Pd 10 liegen. Für jede Leitung ist eine Klemme
vorhanden.
Das andere Ende des Widerstandes Rg ist über einen Gleichrichter Res mit drei aufeinanderfolgenden
im Längszweig liegenden Gleichrichterstufen ARCS, BRCS, CRCS und im Querzweig liegenden
Gleichrichtern ARCP... CRCP verbunden und von
dort an ein von einem in der gemeinsamen Steuerschaltung gelegenen Spannungsteiler OPT geliefertes
Potential von —40 V geführt. Dieses Potential wird über einen hohen Widerstand ORH dem Gitter
einer Verstärkerröhre SVA 3 ... SVA 4 zugeführt. Die im Querzweig liegenden Gleichrichter
ARCP. . . CRCP sind mit bereits beschriebenen Stromquellen verbunden.
Es wird angenommen, daß Widerstand Rg (Fig. 8) mit Pd 4... Pd 10 verbunden ist und daß
besagte Quelle gerade ein Potential von — 16 V hat. Dann kann von dieser Quelle aus kein Strom nach
dem Spannungsteiler OPT und von dort auf den Gitterkreis von RöhreSVA3 fließen, außer wenn
dieses Potential von —16 V gleichzeitig an allen drei mit dem Absuchkreis verbundenen Gleichrichtern
ARCP, BRCP und CRCP liegt. Wenn das von den mit ARCP, BRCP und CRCP verbundenen drei
Quellen oder auch nur von einer von ihnen gelieferte Potential —40 V beträgt, während an Rg —16 V
liegen, so liegt in Wirklichkeit ein Potential von — 40 V an der Schaltung, die den Widerstand Rg
in der gemeinsamen Steuerschaltung des Leitungswählers
mit dem Spannungsteiler OPT verbindet, weil besagtes — 40 V Potential über einen im Querzweig
liegenden Gleichrichter, wie beispielsweise ARCP, übertragen werden kann, der in diesem Fall
einen niederen Widerstand hat; die Potentialdifferenz zwischen dem unteren Ende von Rg und
der mit dem im Querzweig liegenden Gleichrichter verbundenen Quelle wird in Rg verschluckt und der
Spannungsteiler erhält keinen Strom. Die im Querzweig liegenden Gleichrichter wirken als Ventile,
die den im Spannungsteiler OPT endigenden Stromweg öffnen oder sperren können. Strom kann zu dem
Spannungsteiler nur dann gelangen, wenn die normalerweise undurchlässige Ventilanordnung durch
das Anlegen von —16 V seitens aller beteiligten Quellen durchlässig gemacht wird. Nach dem Vorstehenden
ist es klar, daß Strom nur dann von einer der Quellen nach dem Spannungsteiler fließen wird,
wenn alle Ventile gleichzeitig durchlässig sind, die für den Stromweg vom Widerstand Rg einer bestimmten
Leitung nach dem gemeinsamen Spannungsteiler OPT maßgebend sind. Daher tritt nur
in diesem Augenblick der Fall ein, daß das Potential des Spannungsteilers und daher das der Röhre
SVA 3 abhängig von den Größenverhältnissen bei den verschiedenen im Kreis liegenden Widerständen
auf etwa — 16 V gebracht wird.
Man sieht nunmehr, daß die drei Gruppen von Quellen Pa, Pb und Pc mit den Ventilen so verdrahtet
sind, daß dieser Augenblick, wo alle drei Ventile durchlässig sind, für jede der hundert Leitungen
ein anderer ist; jede der Leitungen liefert somit auf den Gitterkreis von Röhre SVA 3 in einem
ganz bestimmten einzigen Zeitpunkt einen Impuls, der diese Leitung kennzeichnet. Die Methode der
Beschallung der verschiedenen Durchlaßventile, die diese Ergebnisse für die verschiedenen Anschlüsse
von 00 bis 99 ermöglicht, ist in Fig. 19 gezeigt; diese Figur zeigt auch den jeweiligen Zeitpunkt, in
dem jeder der Anschlüsse seinen Impuls liefert. Es ist festzustellen, daß diese Tabelle Zeitpunkte mit
Nummern von 1 bis 120 aufführt, wobei die Vorkehrungen
so getroffen sind, daß der sechste Zeitpunkt jeder Sechsergruppe nicht zur Aussendung
von Impulsen verwendet wird, da nur hundert Zeitpunkte unter insgesamt 'hundertzwanzig für die
hundert Leitungen benutzt werden. Jeder Anschluß eines Leitungswählers ist in der gemeinsamen
Steuerschaltung (Fig. 8) mit einem eigenen Gleichrichter ARCP verbunden, der an einer der
Quellen Pa 1 ... Pa 5 liegt. Jede Fünfergruppe von an verschiedenen Quellen Pa liegenden Anschlüssen
gehört zu einer zweiten gemeinsamen Stufe, die die Ventile BRCS und BRCP enthält; daher befinden
sich in der zweiten Stufe insgesamt zwanzig Ventile, die ihrerseits in vier Fünfergruppen aufgeteilt
sind. In jeder Gruppe der zweiten Stufe sind die fünf Ventile auf je eine der fünf verschiedenen
QuellenPb 1 ...Pb5 geschaltet. Die Ventile einer
Gruppe sind mit einer dritten Stufe von Ventilen verbunden, die aus den Gleichrichtern CRCS und
CRCP besteht; vier Ventile wie die vorhergehenden sind vorgesehen, die jeweils an einer der Quellen
Pc ι ... Pc 4 liegen.
Wie angedeutet, liegt jede der Leitungen an einem eigenen Gleichrichter, der mit einer der Quellen
Ρα ι... Pa 5 zusammenarbeitet; aber sie ist auch
über Gleichrichter Res, den Widerstand Rg und eine fliegende Verbindung mit einer der Quellen
Pd 4 ... Pd 10 durchverbunden.
Die letztgenannte Verbindung kennzeichnet die Leitungsklasse, zu der die Leitung gehört; eine Verbindung
mit einer bestimmten Quelle Pd bedeutet beispielsweise, daß besagte Leitung eine Einzelleitung
oder daß sie die erste Leitung eines Sammelanschlusses ist. 1x5
Es ist ersichtlich, daß das von der mit der Leitung verbundenen Quelle Pd gelieferte — 16-V-Potential
in dem Widerstand Rg verschluckt wird und daß das Potential am oberen Ende dieses Widerstandes
auf —40 V gehalten wird, sofern nicht die Quellen Pa, Pb, Pc, mit denen die jeweilige Prüfader verbunden
ist, gerade ein Potential von — 16 V liefern. Daher muß für jede einzelne Leitung der Klasse Nr. 4
das Potential am oberen Ende von Rg auf einen Wert gebracht werden, der das Gitter von SVA 3 in dem
Zeitraum beeinflussen kann, wo Quelle Pd 4 relativ
genommen positiv ist, d. h. während der Zeitabschnitte Nr. 361 . . . 480. Ähnlich kann eine mit
Pd 5 verbundene Leitung oder Leitungen, beispielsweise eine erste Leitung eines Sammelanschlusses,
das Potential des Gitterkreises nur in den Zeitpunkten Nr. 481 ... 600 beeinflussen.
Nach dem Obenstehenden ist es klar, daß für jede einzelne Leitung ein — 16-V-Impuls an den Gitterkreis
der Röhre SVA 3 nur für einen die betreffende Leitung kennzeichnenden Zeitpunkt.unter den zwölfhundert
Zeitpunkten gelangt.
Beispielsweise sendet nach der Tabelle der Fig. 19 Leitung 25 einen Impuls im Zeitpunkt Nr. 31 abhängig
von den Quellen Pa 1, Pb 1 und Pc 2. Wenn
diese Leitung beispielsweise an Quelle Pd 5 geschaltet ist, so verhindert besagte Quelle die Impulse
jedesmal außer in der fünften Periode von hundertzwanzig Zeitabschnitten, so daß unter diesen Umständen
ein Impuls nur im einunddreißigsten Zeitpunkt der fünften Periode, d. h. im Zeitpunkt
Nr. 511, gesandt wird.
Der Kathodenkreis der Verstärkerröhre SVA 3 liegt normalerweise über einen Widerstand GRS' an
Erde; unter diesen Umständen ist das Gitter gegenüber der Kathode negativ genug, so daß die über die
Ventile auf das Gitter gelangenden Impulse. die Röhre nicht zünden können. Wenn die gemeinsame
Steuerschaltung belegt wird, so legt Relais LFSB über seinen Arbeitskontakt Ifsb 4 ein Potential von
etwa — 20 V an die Kathode der Röhre SVA 3, da ein Stromweg von der Kathode einer Unterdrückerröhre
SVA 4 nach der Kathode von SVA 3 geschlossen ist. Die Röhre SVA 4 ist die rechte Triode
der Doppeltriode, zu der die Verstärkerröhre SVA 3 gehört. Die Unterdrückerröhre ist so geschaltet,
daß ihre Kathode normalerweise auf etwa 20 V liegt, weil ihr Gitter normalerweise auf —21,5 V
gehalten wird.
Wenn daher Kontakt Ifsb 4 geschlossen wird, so
wird die Kathode der Verstärkerröhre SVA 3 ebenfalls auf —20 V gebracht. Unter diesen Verhältnissen
sind die Potentialverhältnisse an Kathode und Gitter derart, daß die Impulse von den Ventilen
für sich allein die Röhre tatsächlich nicht beeinflüssen können; sie haben lediglich die Aufgabe,
einen kleinen Kondensator GC 1 aufzuladen, der das
Gitter direkt mit der Impulsquelle d 2 verbindet, deren zeitliche Eigenschaften in Fig. 18 gleichfalls
gezeigt sind. Wenn diese Impulsquelle d 2 einen kurzen Impuls in einem Zeitpunkt liefert, wo der
Kondensator ohnehin durch einen Impuls von den Ventilen her aufgeladen ist, so wird das Gitterpotential
vorübergehend so stark angehoben, daß Anodenstrom zu fließen beginnt. Ein kurzer Impuls wird
dann auf den Anodenkreis der beiden Trioden SVAi-SVA 2 gegeben, aus denen die andere
Doppeltriode besteht; er wirkt auf diese Trioden über einen mit der besagten Doppeltriode verbundenen
Übertrager derart ein, daß besagte Trioden einen Impuls erzeugen, der von ihrem Kathodenkreis
auf die zugehörige Leitungswählerschaltung gegel>en wird. Dieser Impuls beginnt somit in derselben
Zeit wie der Impuls d 2, d. h. gegen das Ende der Zeitabschnitte, wo ein Impuls von einer gegebenen
Leitung gesandt wird, wie aus Fig. 18 ersichtlich ist. Die Länge des regenerierten Impulses ist etwa
gleich einem Zeitabschnitt von Quelle Pa, so daß er sich noch in den nächsten Zeitabschnitt hinein
fortsetzt, wo besagte Quelle Pa einen Impuls sendet.
Da die Einzelleitungen mit der Impulsquelle Pd 4 verbunden sind, ist es klar, daß alle freien Einzelleitungen
in einer von 361 bis 480 reichenden Serie von Zeitpunkten je einen Impuls liefern. Alle diese
Impulse werden über den Leitungswähler, über Ruhekontakt hm 1, Arbeitskontakt fa 6, Ruhekontakt
HB ι und Ader D zum Speichern nach der Speicherschaltung gesandt.
Die über die D-Ader zurückkommenden positiven Impulse gelangen auf das Gitter einer Elektronenröhre
Va ι (Fig. 15) über den Ruhekontakt ok 4.
Normalerweise ist das Gitter von Va 1 stark negativ, da der zwischen die positive Erde und das Gitter
gelegte Widerstand 4 Megohm beträgt, während der zwischen der negativen 48-V-Batterie und dem
Gitter liegende Widerstand nur I Megohm beträgt. Die Gitter der Doppelröhre Va 2 und jeder der
l>eiden anderen Doppelröhren Va 3 und Va 4 sind ebenfalls stark negativ, weil sie ständig über
500 kOhm an einer negativen Batterie liegen.
Es soll angenommen werden, daß das Speichersteuergerät die beiden Stellen nach einem wohlbekannten
Verfahren auf Dezimalbasis gespeichert hat und daß besagte Stellen nach einem Verfahren
auf 4-5-6-Basis umgerechnet worden sind, wie es für die Steuerung der Wahl bei einem System wie dem
betrachteten erforderlich ist. Die vorgesehenen Umrechnungsmittel können von wohlbekannter Art und
in Speichersteuergeräten schon seit Jahren angewandt worden sein. Schaltmittel, wie beispielsweise
elektromagnetische Schwachstromfernsprechrelais, bewirken dann die Verbindung je einer Quelle in
jeder der Gruppen von Impulsquellen Pc, Pb undPa
auf Grund der soeben gemachten Umrechnung; die besagten Quellen werden über den folgenden
Stromlauf dtirchverbunden: Ruhekontakt/)/» 3, Arbeitskontakt
fs 6, Rühekontakt or 2, Arbeitskonta'kt ch 2, Gitter der Röhre Va 2; Ruhekontakt or 3, Ruhekontakt
ph ι, Arbeitskontakt fs 4 und Gitter der Rohre Va 4; Ruhekontakt ph 6, Arbeitskontakt fs 2,
Ruhekontakt si ^, Ruhekontakt ot 4 und Gitter der
Röhre Va 3.
Die oben beschriebenen Schaltungsanordnungen sind nach jahrelang bewährten Mitteln der Wählertechnik
ausgeführt und jedem Wähleringenieur vertraut. Man ist daher der Ansicht, daß eine Hinzufügung
ausführlicher Schaltbilder und eine Beschreibung derartiger Anordnungen diese Beschreibung
nur nutzlos ausdehnen und die Erfindung selbst unbedingt weniger klar machen würde.
Jeder am Gitter eingehende Impuls macht die entsprechende Röhre stromführend, und die normalerweise
negative Kathode wird infolge des gegenüber dem Anoden- und Kathodenpfad hohen Widerstandes der Kathode positiv.
Die beiden Doppeltrioden Va 1 - Va 2 bzw.
Va 3 - Va 4 haben ihre Kathoden gegenseitig über
Gleichrichter Rc \, Rc 2 bzw. Rc 3, Rc 4 verbunden,
und alle zusammen liegen über eine allen Kathoden gemeinsame Ader parallel am Gitter der Röhre Vo 2.
Jedesmal, wenn an einem Gitter ein Impuls eingeht, fließt Strom von der Zentralenbatterie über
den Gitterwiderstand nach der Impulsquelle—16V,
und das Gitter kommt für die Dauer der besagten Impulse auf — 16 V; die entsprechende Röhre wird
dann leitend. Zu allen anderen Zeiten liegen —40 V
to am Gitter der entsprechenden Röhre, und besagte Röhre ist dann gesperrt.
Impulse von einer Quelle d 3 werden regelmäßig an das Gitter einer Röhre Vo 2 gelegt, die zu einer
Doppeltriode Vo 1 - Vo 2 gehört, die zur Impulserzeugung
eingerichtet ist. Solange eine oder mehrere der Kathoden der Röhren Va 1, Va 2, Va 3
und Va 4 negativ ist bzw. sind, wird jeder Impuls d 3 in dem 20-kOhm-Widerstand verschluckt, da durch
besagten Widerstand, einen oder mehrere der Gleichrichter Rc 1, Rc 2, Rc 3 und Rc 4 und die
negative Kathode bzw. Kathoden Strom fließt. Wenn aber durch den Leitungswähler und durch die durch
die gespeicherten Wählnummierstellen gewählten Quellen Pc, Pd und Pa Impulse gleichzeitig an die
Gitter der Röhren Vai, Va2 und Va^, Va^ angelegt
werden, so werden alle Kathoden gleichzeitig positiv, und der entsprechende Impuls d 3 macht das
Gitter von Vo 2 positiv, da kein Strom über den Widerstand 20 kOhm und einen der Gleichrichter
fließt.
Daher erregt die Röhre Vo 2 die Röhre Vo 1. Die
Röhre Vo 1 gehört zu einer Impulsregenerierschaltung, zu der auch ein zwischen Anoden- und Gitterkreis
liegender Transformator TP, TS, ein Widerstand RRS und ein Varistor oder Thermistor TH
parallel zu den Gittervorspannungs- und Kathodenkreisen gehört.
Solange kein Auslöseimpuls da ist, ist das Gitter der Generatorröhre Vo 1 so stark vorgespannt, daß
besagte Röhre nicht ansprechen kann und kein Strom durch die Wicklungen TP und TS des Transformators
und die Röhre fließt. Wenn nun plötzlich an die Anode der Röhre negative Spannung angelegt wird,
so wechselt diese Spannung ihr Vorzeichen, nachdem sie in der Gitterwicklung des Kopplungsübertragers
induziert worden ist, und das Gitter wird positiv. Wenn die Amplitude der angelegten Spannung groß
genug ist, um das Gitterpotential auf einen Wert zu bringen, der die Röhre unter Berücksichtigung der
Gittervorspannung ansprechen läßt, so wird der Generator ausgelöst. Anodenstrom beginnt in der
Anodenwicklung zu fließen; das Gitterpotential wird daher positiver und verursacht seinerseits ein weiteres
Anwachsen des Anodenstromes. Daher wird das Gitterpotential fast sofort höher als das der Kathode;
ziemlich starker Gitterstrom beginnt zu fließen, was jedes weitere Anwachsen der Gitterspannung verhindert.
In diesem Augenblick beginnen Anoden- und Gitterstrom abzunehmen, und zwar letzterer
rascher als ersterer, so daß der Unterschied zwischen den Amperewindungen im Anoden- und Gitterkreis
weiterhin zunimmt.
Nach einer gewissen Zeit, die größtenteils von der Selbstinduktion der Übertragerwicklungen und dem
inneren Widerstand der Röhre abhängt, ist der Gitterstrom zu Null geworden. Von diesem Augenblick
an verursacht jede weitere Abnahme des Anodenstromes das Auftreten negativer Spannung
in der Gitterwicklung, was wiederum eine weitere Abnahme des Anodenstromes bewirkt. So wird die
Röhre rasch zugedreht und verbleibt in Ruhelage, bis ein neuer Impuls eingeht. Auf diese Weise entsteht
im Kathodenkreis ein Stromimpuls von im wesentlichen rechteckiger Form, wobei Amplitude
und Zeitdauer des besagten Impulses weder von Amplitude noch Form des auslösenden Impulses
abhängen.
Der in den Kathodenkreis der Generatorröhre gelegte Belastungswiderstand wandelt den Stromimpuls
in einen Spannungsimpuls um; besagte Spannung wird für die ganze Dauer des Impulses
infolge des vorhandenen Thermistors TH auf einem im wesentlichen konstanten Wert gehalten.
Für jeden an die Anode gelegten Auslöseimpuls wird ein Impuls erzeugt. Der an den Klemmen des
Belastungswiderstandes von Vo 1 entstehende Spannungsimpuls
wird über den Gleichrichter Rcp und Ader C an den Leitungswähler gelegt.
Der über Ader C geschickte Impuls veranlaßt auch das Zünden der Kaltkathodenröhre Via, deren
Kathode auf —150 V liegt, was die Erregung von
Relais Si in folgendem Stromkreis veranlaßt: Kathode und Anode von Röhre Via, Ruhekontakt ph 5,
Relais Si, Ruhekontakt ok 6, Arbeitskontakt b 1, Erde. Die Röhren Vabu, Voa ... Voh, die gesperrt
sind, zünden wegen der auf ihre Steuerelektrode durch die zugehörigen Gleichrichterschaltungen ausgeübte
Steuerung in dem betrachteten Augenblick nicht. Relais Ot erregt sich in folgendem Stromkreis:
Ruhekontakt or 1, Ruhekontakt es 5, Arbeitskontakt
si 4; das Schließen des Kontaktes ot 1 veranlaßt eine Verbindung des Prüfrelais T mit Ader OA.
Der Impuls wird durch den Speicher in folgendem Stromlauf an die gemeinsame Steuerschaltung
weitergegeben: Ader C (Fig. 16), Ruhekontakt HB 2
im Leitungswähler, Arbeitskontakt fa 2 und KaItkathodenröhren
LFSVA 1... LFSVA 6, LFSVB ι
. . . LFSVB 5, LFSVC ι ... LFSV C 4; er kommt
in dem Zeitabschnitt an, der auf den folgt, wo die Röhre SVA 3 einen Impuls erhalten hat.
Diese 15 Röhren werden je durch ein Ventil gesteuert,
das mit einer der Zeitimpulsquellen verbunden ist, deren Aufgabe und zeitliches Diagramm in
Fig. 18 und 19 wiedergegeben sind, wobei die besagten
Röhren nur zu bestimmten Zeitpunkten ionisiert werden können.
So wird beispielsweise die Röhre LFSVA 1 durch
die Impulsquelle Ra 1, die Röhre LFSVA 2 durch die
Quelle Ra 2 usw. gesteuert, so daß sich eine Röhre, wie z.B. LFSVAi, nur in einem der Zeitpunkte
ionisieren läßt, wo die Quelle Ra 1 auf relativ positivem Potential liegt, d.h. entsprechend Fig. 19 in
den Zeitpunkten Nr. 1,7, 13 usw.
Ähnlich werden die Röhren LFSVB 1 ... LFSVB 5 je über ein Ventil mit einer der Quellen
Rb ι ... Rb ζ verbunden, so daß sich eine Röhre, wie
LFSVR ι, nur in einem der Zeitpunkte ionisieren
läßt, wo Quelle Rb ι auf relativ positivem Potential liegt, das sind die Zeitpunkte Nr. ι ... 6, 31 ... 36,
61 ... 66 usw.
Ähnlich sind die Röhren LFSVC 1 ... LFSVC 4
von den Quellen Rc 1 ... Rc 4 abhängig, deren Sendeperioden ebenfalls, aus Fig. 19 entnommen
werden können.
Schließlich ist noch eine Röhre, LFSVD, vorhanden, die von keinem Ventil abhängig ist und daher
jedesmal zündet, wenn sie über Ader C von dem Speicher einen Impuls erhält. Es ist nach dem Vorstehenden
klar, daß ein zu irgendeinem Zeitpunkt eintreffender Impuls stets die Ionisierung je einer
Röhre in den drei Gruppen LFSVA, LFSVB und LFSVC hervorrufen wird, so daß eine Kombination
von drei Röhren, je einer von jeder der drei Gruppen, jeden der Zeitpunkte kennzeichnet.
Beispielsweise wird im Fall eines Impulses von
ao Anschluß Nr. 25 während eines Zeitraums, wo Quelle Pd 5 überträgt, ein Impuls im Zeitpunkt
Nr. 511 erzeugt, d.h. im Zeitpunkt 120X4+ 31,
wie vorher erklärt wurde, und er kommt zu den Kaltkathodenröhren der gemeinsamen Steuerschaltung
in dem Zeitpunkt Nr. 512.
Dieser Impuls wird zu einem Zeitpunkt empfangen, wo lediglich die Quellen Ra 2, Rb 1 und Rc 2
auf relativ positivem Potential liegen, so daß die Röhren LFSVA 2, LFSVBi und LFSVC2 zünden
und das Anziehen ihrer Anodenrelais LFSAB, LFSBA und LFSCB veranlassen.
Man sieht, daß jede der beiden Anschlußgruppen des Wählers sechzig Zeiteinheiten von dem ganzen
Zyklus von hundertzwanzig Zeiteinheiten entsprechen. Jede der beiden Gruppen zu sechzig Zeiteinheiten
enthält 6X5X2 Kombinationen aus den
Quellen Pa, Pb und Pc. Wenn wir uns auf die gemeinsame Steuerschaltung beziehen, so erkennen
wir, daß die Relais LFSCA... LFSCD den vier
Zeitpunkten Pc entsprechen, während LFSCA, LFSCB, LFSCC, LFSCD die beiden Fünfzigergruppen
00 bis 49 bzw. 50 bis 99 kennzeichnen und LFSCB und LFSCD jeweils die beiden fünfundzwanziger
Kontaktgruppen 00 bis 24, 50 bis 74 bzw. 25 bis 49 und 75 bis 99 kennzeichnen, die durch die
senkrechten Wählmagneten 1 bis 25 und 26 bis 50 gesteuert werden. Die erste Gruppe von.Anschlüssen
wird beim Wählvorgang durch einen waagerechten Hilfsmagneten LFSHMA verbunden; die zweite
Gruppe Anschlüsse wird durch einen Wählvorgang des anderen waagerechten Hilfsmagneten LFSHMB
verbunden. Die Relais LFSD bzw. LFSE werden betätigt, um die Wählvorgänge auf Grund der
Steuerung durch die Relais LFSCA, LFSCB und die Relais LFSCC und LFSCD zu steuern.
Wenn wir uns auf die Tabelle der Fig. 19 beziehen,
so finden wir für jeden der Anschlüsse die zugehörigen Impulsquellen Pa, Pb und Pc. Wie angedeutet
wurde, werden die Quellen Ra, Rb und Rc im Verhältnis zu den Quellen Pa, Pb und Pc so verwendet,
daß Anschluß Nr. 25, der in besagter Tabelle den Quellen Pa 1, Pb ι und Pc 2 entspricht, ebenfalls
den Quellen Ra 2, Rb ι und Rc 2 entspricht, so daß die Speicherröhren LFSVA 2, LFSVBi und
LFSVC 2 und die zugehörigen Relais LFSAB, LFSBA und LFSCB für Anschluß Nr. 25 anziehen.
Dies entspricht der Kontaktkombination, die es ermöglicht, die in Fig. 8 gezeigten senkrechten Wählmagneten
zu betätigen, wobei die Kontakte Ifsba 2, Ifsah 6 und Ifscb 1 das Ansprechen des senkrechten
Wählmagneten VM Nr. 26 veranlassen. Entsprechend werden für den Anschluß Nr. 74 die Quellen
Ra 6, Rb 5 und Rc 3 die Erregung der Relais LFSAF, LFSBE, LFSCC veranlassen, und Magnet VM
Nr. 25 erregt sich über die Kontakte Ifsaf 5, Ifsbe 1
und Ifsee i.
Zunächst wird ein Stromkreis für einen der fünfzig senkrechten Wählmagneten LFVM geschlossen.
So verläuft beispielsweise für Anschluß Nr. 25 dieser Stromkreis wie folgt: Arbeitskontakte der
Relais LFSAB, LFSBA und LFSCB, die durch die Röhren LFSVA 2, LFSVBx und LFSVC 2 betätigt
werden, und den senkrechten Wählmagneten Nr. 26. Zweitens zieht eines der Relais LFSD und LFSE
an, da eines der Relais LFSCA... LFSCD in Reihe mit einer der Röhren LFSVC 1 . . . LFSVC 4 angezogen hat; Relais LFSD zieht abhängig von einem
der Relais LFSCA oder LFSCB über die Kontakte If sea 2 oder Ifscb 2 an; Relais LFSE zieht abhängig
von einem der Relais LFSCC oder LFSCD über die go
Kontakte Ifsee 2 oder Isfcd2 an. Der senkrechte
Magnet, der angezogen hat, bildet sich einen Haltestromkreis über seinen eigenen Arbeitskontakt
Ifvm i, einen der Arbeitskontakte Ifsd 5 oder Ifse ζ,
Relais LFSH und Erde. Relais LFSH unterbricht den Stromkreis von Relais LFSB über seinen Ruhekontakt
I fsh 1.
Gleichzeitig schiebt der erregte senkrechte Magnet LFVM den zugehörigen senkrechten Wählstab nach
oben; der senkrechte Stab Nr. 26 wird im Fall eines Anrufes für Anschluß Nr. 25 betätigt und der senkrechte
Stab Nr. 25 im Fall des Anschlusses Nr. 74. Diese beiden Stäbe steuern Kontakte, die zu den
Anschlüssen Nr. 25 und 75 bzw. 24 und 74 führen.
Ein Stromkreis wird durch einen der Kontakte Ifsd 3 oder Ifse 3 zu einem der mit jedem betätigten
senkrechten Wählstab zusammengehörigen Kontakte geschlossen, so daß sich eine spezielle Verbindung
nach dem gewünschten Anschluß durchschalten läßt.
Wie angedeutet wurde, hat die Speicherschaltung die Verbindung des Prüf relais T auf Ader OA veranlaßt.
Relais T erregt sich dann in folgendem Stromkreis: Erde, Relais T, Arbeitskontakt ot 1
und den bereits beschriebenen Stromkreis bis zu Ader A im Leitungswähler (Fig. 16), Ruhekontakt
HB 4, Arbeitskontakt fa 5, Relais LFSC in der gemeinsamen
Steuerschaltung, Widerstand 2400hm, Batterie. Relais LFSC zieht an. Das Schließen von
Kontakt 11 schließt einen doppelten Prüf stromkreis
durch die Relais Dt und T nach einem wohlbekann- iao
ten Verfahren; Relais Dt erregt sich ebenfalls, vorausgesetzt, daß die betreffende Lei tung nur durch das
betreffende Speichersteuergerät gewählt worden ist. Die Kontakte ot 6 und dt 2 werden beide offen gehalten,
so daß alle Leitungsklassenrelais Oa . . . Oh, die angezogen hatten, abfallen. Kontakt dt 4 wird
geschlossen und erregt Relais Cs. Das Schließen von Kontakt es 2 veranlaßt die Erregung von Relais
Or, vorausgesetzt, daß alle Relais Oa ... Oh infolge öffnens der Kontakte ot 6 und dt 3 in die
Ruhelage zurückgekehrt sind. Kontakt or 1 wird
geöffnet und läßt Relais ot und seine zugehörigen Kontakte abfallen, so daß wiederum Erde an
den Relais und Anschlußklassenröhren Oa . . . Oh, Voa . . . Voh liegt. Das Anziehen von Relais LFSC
ίο in der gemeinsamen Steuerschaltung schließt einen Haltestromkreis für dasjenige der Relais LFSD
oder LFSE, das angesprochen hat, so daß dieses Relais wie auch der Magnet LFVM, der angezogen
hat und von LFSD oder LFSE abhängig ist, von der Stellung der Anodenrelais LFSCA ... LFSCD
unabhängig gemacht wird.
Wie angedeutet wurde, hat der vom Speicher über Ader C zurückgeschickte Impuls die Röhre
LFSVD erregt. Relais LFSF erregt sich in Reihe ao mit Röhre LFSVD und schließt die Wicklung von
Relais LFSB kurz, so daß besagtes Relais langsam abzufallen beginnt. Bevor Relais LFSB vollends
abfallen kann, kann Relais LFSC anziehen, so daß der Stromkreis von Relais LFSB durch den Ruhe-S5
kontakt Ifse 3 geöffnet wird und Relais LFSB sofort
abfällt. Beim Abfallen öffnet es seinen Kontakt Ifsbi, der seinerseits die Anodenstromkreise
aller Kaltkathodenröhren unterbricht, so daß die ionisierten unter den Röhren erlöschen und somit
den Abfall der entsprechenden Anodenrelais bewirken. Die Unterbrechung von Kontakt Ifsb 4
setzt die Röhre SVA 3 nicht außer Tätigkeit, da Kontakt Ifse 4 geschlossen ist.
Nachdem so die Identität der gewählten Leitung bestimmt ist, wird ein Steuervorgang unternommen,
um die Leitungsklasse zu bestimmen; zu diesem Zweck werden die zu den senkrechten
Stäben gehörigen Arbeitskontakte LFVB1 und LFVB 2 durch fliegende Verbindungen für jede der
Leitungen mit einer der zwanzig Leitungsklassenadern COL entsprechend der Leitungsklasse verbunden,
zu der der Anschluß gehört.
Diese zwanzig COL-Adern sind je über einen
hohen Widerstand COR mit drei aufeinanderfolgenden, durch Impulsquellen gesteuerten Ventilgruppen
verbunden, so daß Anlegen von Erde an eine dieser Adern einen Impuls in einer Zeiteinheit
bewirkt, der besagter Ader entspricht, wobei besagter Impuls auf den Gitterkreis der Verstärkerröhre
SVA 3 übertragen wird. Der Zeitpunkt, wo dieser Impuls übermittelt wird, ist für jede der
zwanzig Adern in Tabelle der Fig. 8 angegeben. Man sieht, daß alle diese Zeiteinheiten der jeweils letzten
Zeiteinheit in den zwanzig aufeinanderfolgenden Sechsergruppen Pa von Zeiteinheiten in einer
Gruppe von zwanzig Zeiteinheiten entsprechen, die durch die Quellen Pa, Pb und Pe bestimmt sind.
Die erste Ventilstufe, die die COL-Adern der zwanzig Leitungsklassen steuert, ist jedesmal an Quelle
Pa 6 angeschlossen. Es gibt somit, wie die Tabelle der Fig. 19 ausweist, zwanzig Zeiteinheiten, die
nichts mit den Ansdilußnummern 00 ... 99 zu tun haben. Die zweite und dritte Ventilstufe wird durch
die Quellen Pb und Pc gesteuert, und sie sind dieselben
wie diejenigen, die das Absuchen der hundert Prüfadern steuern.
Wenn Relais LFSC angezogen hat, wird die Quelle Pa 6 ebenfalls über den Arbeitskontakt Ifse 1
und einen Gleichrichter mit dem Potentiometer OPT verbunden; in diesem Fall sind die Impulse
ausgeschaltet, die zu anderen Zeiten als jenen ankommen könnten, die den zwanzig Leitungsklassen
entsprechen.
Daher wird entsprechend der Leitungsklasse über den Kontakt des senkrechten Wählstabes, der
der gewählten Leitung entspricht, Erde mit einer der zwanzig Leitungsklassenadern verbunden; Impulse
werden in dem Zeitpunkt übertragen, der der Verstärkerröhre SVA-*, entspricht, die im Arbeitszustand
erhalten wird, weil über den Arbeitskontakt//se4
Batteriespannung an ihrer Kathode aufrechterhalten wird, bevor Kontakt Ifsb 4 öffnen
konnte, so daß besagte Röhre dann in der Lage ist, auf die Impulse anzusprechen. Diese Impulse werden
in, jedem Zyklus von hundertzwanzig Zeitpunkten einmal gesendet; die Röhre wird einmal in jedem
Zyklus von hundertzwanzig Zeiteinheiten vermittels eines durch diejenige Quelle d 2 gesandten Feststellimpulses
ausgelöst, die über einen kleinen Kondensator GC ι mit dem Gitter von Röhre SVA 3
verbunden ist. Dies geschieht genau in dem Zeitpunkt, wo der Impuls von Quelle d 2 ankommt,
d. h. genau am Ende des Zeitabschnittes, wo über Ader COL ein Impuls geliefert wird.
Dieser Impuls wird dann nach der bei den Wählimpulsen beschriebenen Methode regeneriert.
Der regenerierte Impuls wird sodann über Ader D auf den Speicher gegeben. In dem Speicher
hat das Umlegen der Kontakte or 2 und or 3 während der Prüfung des Abfalls der Leitungsklassenrelais
Oa... Oh die Gitter der Röhren Va 2 und Va 4 von den Quellen Po und Pb abgetrennt, um
sie über einen 50-kOhm-Widerstand an Erde zu legen. Daher sind die Kathoden der Röhren Va 2
und Va 4 positiv, so daß von diesem Augenblick an i°5 die Gleichrichter Rc 2 und Rc 4 nichtleitend sind
und nicht die Impulse von der Quelle ei 3 absorbieren
können, die mit dem Gitterkreis der Röhre Vo 2 verbunden ist. Im gleichen Augenblick wird die
Röhre Va 3 wegen des Abfalls von Relais Ot über den Ruhekontakt ot \ und den Arbeitskontakt si 3
mit der Impulsquelle Pa 1 verbunden. Daher verschluckt
nunmehr der Gleichrichter Rc 3 alle von der Quelle rf 3 kommenden Impulse, die den Übertragungsperioden
der Quellen Pa 2 ... Pa 6 entsprechen. Er absorbiert aber nicht solche Impulse,
die den Übertragungszeiten der Quelle Pa 1 entsprechen. Daher kann der Speicher durch die Impulse
beeinflußt werden, die in einem der Zeitpunkte ankommen, die ausschließlich den Übertragungs- iao
zeiten von Pa 1 vorbehalten sind, während er nicht auf irgendwelche andere Impulse ansprechen kann,
die zu den der Wählsteuerung entsprechenden Zeiten ankommen könnten.
Es ist zu sehen, daß während der Leitungswahl ine erste Unterscheidung nach Leitungsklassen
durch fiiK' der verschiedenen QuellenPd durchgeführt
worden ist, daß aber eine zweite Unterscheidung nach Leitungsklassen durch die verschiedenen
Kombinationen Pb und Pc in einer zweiten Reihe von Schaltvorgängen vorgenommen wird.
Der Zweck dieser beiden verschiedenen Unterscheidungen wird weiter unten klar werden.
Wenn der der gewählten Klasse entsprechende Impuls an Ader I) in einem Zeitpunkt angelegt
ίο wird, wo die Quelle Pa ι überträgt, werden die
Röhren Va ι und Va 3 gleichzeitig leitend, und ein
Impuls wird auf Röhre Vo 2 gegeben. Der Impulsgenerator, zu dem Röhre Vo 1 gehört, erzeugt dann
einen regenerierten Impuls, der in dem Augenblick beginnt, wo die Quelled3 positiv ist und wobei
dieser Impuls auf Ader C übermittelt wird. Dieser Impuls hat keine Wirkung auf die gemeinsame
Steuerschaltung des Leitungswählers, da ihr Kontakt Ifsb ι offen ist, aber er wird auf die Röhren
ao Voa .. . Voh im Speicher gegeben. Entsprechend
dem Zeitpunkt, wo besagter Impuls eingeht, fällt er mit den Impulsen Rb, Rc und Ra 1 zusammen, die
über Gleichrichter an die Widerstände der Steuerelektroden eines bestimmten Röhrenpaares Voa . . .
»5 Voll angelegt werden. Im Fall eines Anrufs für eine
Einzelleitung zünden die Röhren Voa und Voe, die das Anziehen der Relais Oa und Oe bewirken, und
die entsprechenden Relais ziehen an.
Relais OK erregt sich dann über den Ruhekontakt 0/5, Ruhekontakt bu 4, Arbeitskontakt dt2,
Ruhekontakt ph 6, Arbeitskontakt oe 4, Arbeitskontakt
oa i.
Das Anziehen der Relais Oa und Oe gibt infolge
öffnens der Kontakte 003 und oe 3 Relais Or frei,
und Relais Si fällt infolge öffnens von Kontakt ok6
ab. Die Unterbrechung von Kontakt 0k 5 nimmt die
Erde von Ader B weg, so daß sich Relais FA im Leitungswähler den folgenden Haltestromkreis
baut: Magnet HM, Arbeitskontakt/04 und Zuführungsader
E an Erde.
Sobald Magnet HM angezogen hat, öffnet er seinen Ruhekontakt hm 2 und entfernt so die Erde
von Ader B des Leitungswählers. Relais Ch war nach dem Wegfall der Erde von Ader B
bei oÄ· 5 vorübergehend wegen der Erdverbindung
noch angezogen geblieben, die vom Wähler her über die besagte Ader B, Ruhekontakt hm 2, Magnet
FIM, Arbeitskontakt /04, Ader £ und Erde
herkommt; jetzt aber fällt es ab und überprüft somit das vollständige Ansprechen von Magnet HM
und dem Leitungswähler.
Die Erde über den Arbeitskontakt dt4, Arbeitskontakt es i, Ruhekontakt ch 1, Arbeitskontakt ok4
im Speicher und Ader D veranlaßt nunmehr die Erregung des waagerechten Hilfsmagneten LFSHMA
oder LFSHMB in der gemeinsamen Steuerschaltung des Leitungswählers, der an Ader D infolge
des Ansprechens eines der Relais LFSD oder LFSE gelegt worden war. Der waagerechte Hilfsmagnet
verschiebt den waagerechten Stab.
Wenn der Magnet LFSHMA angesprochen hat, so wird der waagerechte Stab des Leitungswählers,
in dem der waagerechte Magnet HM bereits angesprochen hat, in einer gewissen Richtung, z. B.
nach links, verschol>en, während der waagerechte Stab nach der anderen Richtung, l>eispielsweise
nach rechts, geschoben wird, wenn Magnet LFSHMB angesprochen hat.
[>ie Kontakte A ...E werden betätigt, um die
Verbindung mit der gewünschten Leitung durchzuführen, und die Ruhekontakte HB 1 . . . HB 4 der
Wählerschaltung werden ebenfalls betätigt, um den individuellen Stromkreis des besagten Wählers von
der zugehörigen gemeinsamen Steuerschaltung abzutrennen.
Die Prüfrelais T und Dt im Speicher kehren in
die Ruhelage zurück. Relais Cs läßt infolge öffnens von Kontakt dt 4 und Kontakt HB 1 in der Leitungswählerschaltung
los, da Relais Cs sich in folgendem Stromkreis hält: Ader D, Ruhekontakt
HB i, Arbeitskontakt /a6, Arbeitskontakt hm 1,
Arbeitskontakt Ifshmai oder Ifshmbi, Erde.
Relais DT bewirkt mit dt 2 den Abfall von Relais OK. Das Speichersteuergerät wird dann in
wohlbekannter Weise völlig freigegeben, während die Verbindung zwischen der anrufenden und der
gewünschten Leitung in einer Weise durchgeschaltet wird, die gleichfalls wohlbekannt ist.
Wenn eine Leitung belegt ist, so wird der das Freisein besagter Leitung kennzeichnende elektrische
Zustand durch einen anderen ersetzt, der für das Belegtsein kennzeichnend ist. Dies geschieht,
indem man die mit dem individuellen Widerstand Rg verbundene Quelle Pd 4 daran hindert, relativ
positive Impulse der Verstärkerröhre SVA 3 zuzuleiten und indem man diese Impulse durch andere
ersetzt, die von einer der Quellen Pd 1 oder Pd 2 geliefert werden, je nachdem, ob die Leitung orts-
oder fernbelegt ist. In diesem Fall wird die Quelle Pd ι an einer nicht eingezeichneten Stelle an die
gewünschte Leitung durch den bei der vorliegenden Verbindung benutzten Verbindungssatz angeschlossen,
während die Quelle Pd 2 an die gewünschte Leitung an Ader D über den bei der Fernverbindung
benutzten Verbindungssatz gelegt wird. Ein Widerstand Rhp paraljel zu einem Gleichrichter
Rcp' wird in Ader D des Leitungswählers in Reihe mit dieser Verbindung gelegt, wie gezeigt
wurde. Wenn daher die Quelle Pd4 relativ positiv
ist (—16 V), so wird die von Widerstand^ kommende Ader auf — 40 V gehalten, weil diese
Ader über die Teilnehmerader D mit der Quelle Pd 1 oder Pd 2 verbunden ist, die in diesem Augenblick
auf —40 V liegt, während der in Ader D des Leitungswählers eingeschaltete Gleichrichter Rcp'
in diesem Fall einen niederen Widerstand hat, so daß die zwischen dieser Ader (—40 V) und Quelle
Pd 4 (—16 V) liegende Potentialdifferenz in dem Widerstand Rg aufgezehrt wird. In dieser Weise
werden die Impulse von Quelle Pd 4 nicht mehr auf die Verstärkerröhre SVA 3 übertragen. Anstatt
für die betreffende Leitung einen Impuls in dem Zeitabschnitt zu übertragen, der der Ubertragungszeit
der Quelle Fei 4 entspricht, wird ein Impuls in
dem Zeitabschnitt gesandt, wo eine der beiden Quellen Pd 1 oder Pd 2 positiv ist, je nachdem, ob
es die Quelle Pd ι oder Pd 2 ist, die mit Ader D des
Teilnehmers verbunden ist. Wenn diese Quelle positiv ist, d. h. in den Zeitabschnitten Nr. ι . . . 120
für die Quelle Pd 1 und in den Zeitabschnitten Nr. 121... 240 für die Quelle Fd 2, so fließt Strom von
dieser Quelle durch den in die D-Ader der Leitungswählerschaltung eingeschalteten Widerstand
Rhp (der zu dem Widerstand Rhp parallel liegende Gleichrichter Rcp' ist unter diesen Voraussetzungen
nichtleitend), und von dort zur Teilnehmerader D und den Gleichrichtern ARCS, BRCS und CRCS
der gemeinsamen Steuerschaltung. Wenn die mit der Leitung zusammengehörenden Ventile alle drei
leitend sind, was in einem der hundertzwanzig Zeitpunkte geschieht, der diese Leitung kennzeichnet,
so ändert sich das Potential der D-Ader und demzufolge das des Gitterkreises der Verstärkerröhre,
und Röhre SVA 3 veranlaßt dann die Übertragung
eines Impulses über die Regeneratorschaltung, zu der Röhre SVA 1 gehört.
Man bemerkt, daß obwohl die Teilnehmerader D nunmehr zu einem Zeitpunkt, wo die Quelle Pci 4
auf —40 V liegt, auf —16 V sein kann, diese
Quelle das Potential der D-Ader doch nicht beeinflüssen kann, weil der in Reihe mit dem Widerstand
Rg liegende Gleichrichter unter diesen Umständen sperrt.
Wenn die gewünschte Leitung belegt ist, so ist es nach dem Vorstehenden klar, daß für diese Leitung
kein Impuls während der Zeiteinheiten übertragen wird, wo Pd 4 an — 16 V liegt, sondern daß
ein Impuls vielmehr übermittelt wird, während Pd ι oder Pd 2 an —16 V liegen. Wenn die. Leitung
ortsbelegt ist, wird der Impuls übermittelt, während Pd 1 an — 16 V liegt, und wenn die Leitung
fernbelegt ist, so wird der Impuls gesandt, während Pd 2 an — 16 V liegt. Der Impuls kommt
im Speicher in dem Zeitpunkt an, der auf jenen folgt, wo er entsprechend der Tabelle der Fig. 19 von
dem für die betreffende Leitung zuständigen Ventil übermittelt wurde. Die Speicherschaltung ist so
eingerichtet, daß die Röhre Vo 2 durch einen Impuls in einem bestimmten Zeitpunkt unter den hundert
möglichen Zeitpunkten beeinflußt wird, einerlei, um welche der Perioden 1... 120, 121... 240, 241... 360,
361 .. . 480 es sich jeweils im einzelnen gerade handelt. Dieser Zeitpunkt ist im Speicher ausschließlich
durch die Kombination von Zehner- und Einerstellen in der gewünschten Teilnehmernummer
bestimmt, wie bereits angedeutet wurde. Wenn also die Leitung ortsbelegt ist, so spricht
die Röhre Vo 2 im Speicher auf Grund eines von der gewünschten Leitung hervorgebrachten Impulses
während der Periode 1 ... 120 an; wenn die Leitung aber fernbelegt ist, so spricht die Röhre
an, wenn sie Impulse während der Periode 121... 240 erhält. In beiden Fällen spricht der Speicher
auf den eingehenden Impuls an, regeneriert besagten Impuls und sendet ihn über die C-Ader weiter
nach der gemeinsamen Steuerschaltung unter Benutzung der bereits beschriebenen Methode; so erzeugt
er die Ionisierung der Kaltkathodenröhren in der gemeinsamen Steuerschaltung, wie bereits
erklärt wurde; die besagten Röhren sind von Quellen abhängig, die die Zeitabschnitte Nr. 1... 120
in identischer Weise bei jeder der aufeinanderfolgenden Perioden zu hundertzwanzig Zeiteinheiten
kennzeichnen. Die Röhre Vabu wird durch einen mit der Impulsquelle Rd 1 verbundenen
Gleichrichter Rcbu so gesteuert, daß sie sich in jedem der hundertzwanzig Zeitabschnitte der
ersten Periode ionisieren kann; wenn der Speicher auf einen Impuls in irgendeinem Zeitabschnitt der
ersten Periode 1 ... 120 anspricht, so zündet die Röhre Vabu und hält somit die Tatsache der Ortsbelegung
der gewünschten Leitung fest. Wenn ein Impuls in irgendeinem der Zeitpunkt Nr. 121.. .240
ankommt, so zündet eine nicht eingezeichnete andere Röhre, die durch einen mit der Quelle Rd 2
verbundenen Gleichrichter gesteuert wird und hält den Umstand der Fernbelegung der gewünschten
Leitung fest. Das Ansprechen der Röhre Vabu erregt das entsprechende Anodenrelais Bu.
Außer diesen Röhren ionisiert sich in dem Speicher noch eine weitere Röhre Via, die nicht von
Gleichrichtern abhängt, ganz genau so wie bei einem Anruf nach einer freien Leitung, um dem
Speicher ein Signal zu geben, das andeutet, das die Wahl zu Ende ist.
Entsprechend den Wählsignalen, die durch die Kaltkathodenröhren in der gemeinsamen Steuerschaltung
aufgenommen worden sind, signalisiert nunmehr diese Schaltung dem Speicher die Klasse
der gesuchten Leitung ganz genau so wie vorher bei einer freien Leitung. Da wir angenommen haben,
daß die betreffende Leitung eine einzelne Leitung sei, so erregen sich die Relais Oa und Oe.
In dem Fall, wo es sich bei der gewünschten Leitung um einen Sammelanschluß handelt, der Leitungen
mit nicht aufeinanderfolgenden Nummern umfaßt, wird der Widerstand Rg an eine der Quellen
Pd 5 . . . Pd 10 gelegt, wie in der Tabelle der Fig. 8 mit der Überschrift Tabelle der fliegenden
Verbindungen für den Prüfzustand von Leitungen ersichtlich; diese Quelle wird dann in der entsprechenden
Periode auf — 16 V gebracht, so daß ein Impuls in einem der hundert Zeitpunkte gesandt
wird, der diese Leitung kennzeichnet und dies während der durch die angeschlossene Quelle Pd bestimmten
speziellen Periode, vorausgesetzt, daß die Leitung frei ist. Wenn dies der Fall ist, so ist
der Vorgang genau derselbe, wie er bei einer freien Einzelleitung beschrieben wurde; wenn der Speicher
auf einen Impuls während einer der Perioden anspricht, die einer der Quellen Pd 5... Pd IO
entsprechen, so bringt er in dem Speicher die Ionisierung einer Kaltkathodenröhre hervor, um anzudeuten,
daß die Wahl zu Ende ist, genau wie das bei dem Impuls der Fall war, der während der der
Quelle Pd 4 entsprechenden Periode übermittelt worden war, weil der Speicher während jeder beiebigen
dieser Perioden auf einen Impuls anspricht, der in einem Zeitpunkt ankommt, der eine Kombination
aus Zehner- und Einerstelle kennzeichnet und somit eine Zündung der Röhre Via während
jeder beliebigen dieser verschiedenen Perioden ver-
anlaßt, da diese Röhre nicht von irgendeiner Quelle über einen Gleichrichter abhängig ist. Ferner
können die Kaltkathodenröhren der gemeinsamen Steuerschaltung während jeder den Quellen Pd
entsprechenden Periode genau in derselben Weise arbeiten, weil sie von Quellen abhängig sind, die
einen bestimmten Zeitpunkt lediglich innerhalb einer Gruppe von hundertzwahzig Zeitpunkten
kennzeichnen.
ίο Die spezielle Leitungsklassenangabe, wie sie für
Sammelanschlußleitungen gegeben worden ist, hat keinen Einfluß auf den Schaltvorgang, wofern die
Leitung als frei befunden worden ist.
Sammelanschlußleitungen dieser Art haben zwar ihren Widerstand Rg mit einer der Quellen
Pd 5.. .Pd 10 verbunden, werden aber genau nach der bereits für eine Einzelleitung beschriebenen Methode
belegt, so daß die von den über Rg angeschlossenen Quellen gelieferten Impulse unterdrückt werden
ao und statt ihrer Impulse von einer der Quellen Pd 1 oder Pd 2 über die D-Ader des gewünschten Teilnehmers
geliefert werden.
Wenn also eine gewünschte Leitung dieser Art belegt ist, so vollzieht sich der Schaltvorgang zunächst
genau ebenso wie bei einer belegten Einzelleitung, wie bereits beschrieben, bis zu dem Augenblick,
wo die Leitungsklassenangabe eintrifft.
In bezug auf solche Leitungen, die nicht der gemeinsamen Anrufnummer des Sammelanschlusses
entsprechen, wird die Leitungsklassenangabe wie bei einer Einzelleitung gegeben und demzufolge
wird der Anruf ganz genau so wie bei einer belegten Einzelleitung behandelt; der bereits aufgebaute
Teil der Verbindung fällt zusammen und der anrufende Teilnehmer erhält Belegtzeichen, während
die gemeinsame Steuerschaltung in die Ruhelage zurückgeht.
Bezüglich Leitungen, die der gemeinsamen Sammelnummer der Gruppe entsprechen, ist die
Leitungsklassenangabe eine von denen, die als erste Leitung der ersten Gruppe (Sammelanschluß),
erste Leitung der zweiten Gruppe (Sammelanschluß) usw. in der Tabelle aufgeführt sind, mit
anderen Worten, ein Impuls wird je nach der Nummer der Sammelanschlußgruppe in einem der
Zeitpunkte Nr. 78, 84, 96, 102, io8oder 114 gesandt.
Wenn der Speicher seine Leitungsklassenangabe erhält, so wird er so umgestellt, daß er nunmehr in
Freiwahl nach einer der anderen Leitungen der Gruppe zu suchen hat. Dies geschieht in folgender
Weise: Das Anspre?hen von Relais Si veranlaßt im Speicher wie zuvor das Ansprechen von Relais
Ot über den Ruhekontakt or 1, Ruhekontakt es ζ und den Arbeitskontakt it 4. Relais T wird nun
mit der ^4-Ader verbunden und veranlaßt über Kontakt
HB 4 und den Arbeitskontakt fa 5 in der Leitungswählerschaltung
das Ansprechen von Relais LFSC in der gemeinsamen Steuerschaltung. Der
doppelte Prüfvorgang findet statt und veranlaßt die Erregung von Relais Dt und hernach das Ansprechen
von Relais Cs.
Das Umlegen der Kontakte ot 6 und dt 3 veranlaßt den Abfall aller Leitungsklassenrelais
Oa... Oh. Relais Or zieht an und öffnet seinen Kontakt
on, um Relais Ot abfallen zu lassen. Der
Stromlauf der die Leitungsklassen kennzeichnenden Röhren und Relais wird ebenfalls durch den
Ruhekontakt ot 6 geschlossen.
Die Steuerung der Impulse, die an den Gittern der Röhren Va2, Val, und Va4 eingehen, wird
nunmehr abgeändert. Das Gitter von Röhre Va 2 wird über den Arbeitskontakt ch 2 und den Arbeitskontakt or 2 an Erde gelegt. Das Gitter von Röhre
Va 3 wird über den Ruhekontakt 0(4 und den
Arbeitskontakt si 3 an Quelle Pa 1 gelegt, und das Gitter von Va 4 wird über den Arbeitskontakt fs 4,
den Ruhekontakt ph 1 und den Arbeitskontakt or 3 an Erde gelegt. Daher kann keine Impulskoinzidenz
vorkommen außer während der der Quelle Pa 1 entsprechenden Übertragungszeiten, die für die Leitungsklassensignale
vorbehalten sind.
Wie aus der Tabelle der Fig. 8 ersichtlich ist, betätigen die-Impulse, die die erste Leitung der ersten
Gruppe des Sammelanschlusses kennzeichnen, die Relais Oc und Og. Da Relais Bu bereits erregt ist,
erregt sich Relais Ph über den Arbeitskontakt og 1, den Arbeitskontakt oc 1 und den Arbeitskontakt
bu2; ein Haltestromkreis wird geschlossen über
den Arbeitskontakt ph 2 und den Ruhekontakt Im 1.
Das Umlegen von Kontakt ph 5 läßt die Röhre Via und das Relais Si in die Ruhelage zurückkehren
und veranlaßt eine Verbindung von Relais Si mit Röhre Vib. Relais Bu fällt infolge öffnens von
Kontakt ph 4 ab.
Die Steuerung der Gitter der Röhren Va 2... Va 4
wird erneut abgeändert. Die Quelle Pd 5 wird jetzt mit Va 2 verbunden über den Arbeitskontakt og 6,
den Arbeitskontakt ph 3, den Arbeitskontakt fs 6, den Ruhekontakt or 2 und den Arbeitskontakt ch 2.
Die Quellen Pa 2 ... Pa 6 werden parallel an die Röhren Va 3 gelegt über die Gleichrichter, den Arbeitskontakt
ph 6, den Arbeitskontakt fs 2, den Ruhekontakt si 5 und den Ruhekontakt ot 4. Die
Röhre Va 4 wird über den Arbeitskontakt fs 4 und den Arbeitskontakt ph 1 an Erde gelegt.
Der Speicher ist nunmehr in der Lage, auf Leitungsimpulse nur während solcher Zeitabschnitte
anzusprechen, die Ubertragungszeiten der Quellen Pa2 ... Pa6 entsprechen, und dies nur daran, wenn
sie zu Zeiten auftreten, die Übertragungszeiten der no
Quellen Pd 5 entsprechen.
Die Notwendigkeit einer doppelten Unterscheidung für Sammelanschlußgruppen dürfte nunmehr
klar sein. Die Übertragung von Leitungsimpulsen während der verschiedenen Perioden, wo die
Quellen Pd 5, Pd 6 senden, zur Zeit der ersten Prüfvorgänge, ist von keiner Bedeutung und ist
nicht gespeichert worden. Die Übertragung von Leitungsklassenimpulsen durch die Quellen Pa, Pb
und Pc über eine der zwanzig Leitungsklassenadern in der gemeinsamen Steuerschaltung hat die gewünschte
Sammelanschlußgruppe ergeben. Die Speicherung dieser Impulse wird benutzt, um im
Leitungswähler eine weitere Wahl nach Leitungen der gewünschten Sammelanschlußgruppe zu steuern, 1*5
wobei die besagten Leitungen ihre Identifizier-
inipulse alle in der Zeitpunktperiode Pd haben, die
der Sammelnummer zugeteilt ist. Somit ist die der Sammelnummergruppe zugeteilte Quelle Pd ein
Kriterium für die Wahl einer freien Sammelanschlußleitung,
von der ersten abgesehen. Es ist klar, daß während des Wählvorganges in der Sammelanschlußgruppe
der Speicher nicht auf Impulse anspricht, die von den freien Einzelleitungen oder
von belegten Leitungen kommen, weil die besagten ίο Impulse in einer der Perioden eintreffen, die den
Zeitabschnitten Nr. 361 ... 480 bzw. 1 . . . 240 entsprechen;
nur die von den freien Leitungen der gewünschten Sammelanschlußgruppe kommenden Impulse, die ihre Impulse während der Periode
übermitteln, wo der Speicher sie aufnehmen kann, können auf diese Schaltung einwirken, was der
Fall ist während der Perioden, die für die erste Sammelanschlußgruppe den Zeitabschnitten
λττ. 481 . . . 600, für die zweite Sammelanschlußgruppe
den Zeitabschnitten Nr. 601 . . . 720 usw. entsprechen.
Wenn der Rückimpuls vom Leitungswähler auf dem Gitter von Va 1 beispielsweise während der
Periode Pd 5 eintrifft, so wird von Vo 1 ein Impuls
*5 erzeugt und auf die gemeinsame Steuerschaltung zurückgegeben, um die Identität der gewählten
Leitung festzuhalten. Der erzeugte Impuls veranlaßt auch das Ansprechen von Röhre Vib und Relais
Si.
Es ist zu sehen, daß wenn Relais Ph angesprochen und den Abfall von Relais Si veranlaßt hat, der
Stromweg von Ader A bei ph 8 und ot 1 unterbrochen
worden ist und daß demzufolge Relais LFSC in der gemeinsamen Steuerschaltung des
Leitungswählers abgefallen ist.
Der Abfall von Relais LFSC in der gemeinsamen
Steuerschaltung veranlaßt sodann den Abfall der Relais LFSD oder LFSE, die ihrerseits den senkrechten
Wählmagneten LFVM abschalten, so daß der betätigte senkrechte Wählstab in die Ruhelage
zurückkehrt.
Das Relais LFSB der gemeinsamen Steuerschaltung kann sich dann erneut erregen über den Ruhekontakt
Ifsc 3, den Ruhekontakt Ifsh 1, den Arbeitskontakt/β
i, den Ruhekontakt HB 3 und Erde. Batterie wird über den Arbeitskontakt Ifsb 4 an die
Röhre SVA 3 gelegt, wobei die Schaltung dann wiederum in den Zustand gebracht wird, wo für
jede der Leitungen Impulse über die Ventile und die Verstärkungs- und Regenerierstufe an die
Speicherschaltung geliefert werden.
Tn dem betrachteten Fall spricht der Speicher auf die von der gemeinsamen Steuerschaltung gelieferten
Impulse in jedem Zeitabschnitt während der Periode an, die der gewünschten Sammelnummergruppe
entspricht, d. h. auf die Impulse, die von irgendeiner freien Leitung kommen, deren Widerstand
Kg an eine der Quellen Fc? 5 ... gelegt ist,
die der gewünschten Gruppe entspricht, wobei besagter Speicher dann in der Lage ist, einen Impuls
in der Periode zu senden, wo besagte Quelle positiv ist.
Wenn der Speicher anspricht, so arbeitet er genau so wie für einen Anruf nach einer einzelnen
freien Leitung beschrieben in dem Augenblick, wo eine derartige Leitung einen Impuls sendet, um ihr
Freisein zu kennzeichnen, und die folgenden Schaltvorgänge, die die Verbindung vollends durchschalten,
sind genau dieselben wie bereits beschrieben.
Es wäre hier zu erwähnen, daß die Leitungsklassenangabe für die Leitungen eines Sammelanschlusses
der betreffenden Art, von der ersten abgesehen, die eine Einzelleitung ist, d. h. sie wird
durch die Zeiteinheit Nr. 6 gekennzeichnet.
Eine kleine Sammelanschlußgruppe mit einer Zahlenfolge von Leitungen läßt sich zusammenstellen,
indem man durch fliegende Leitungen für alle Leitungen außer der letzten eine Leitungsklassenangabe gibt, bei der die Leitungsklassenader
an COL-Ader Nr. 12 gelegt wird; diese Leitungen
senden dann als Leitungsklassenangabe einen Impuls im Zeitabschnitt Nr. 72, während die letzte
Leitung- der Gruppe als Einzelleitung geschaltet wird, d. h. an Ader Nr. 1 kommt.
Die Widerstände Rg aller Leitungen dieser Art Sammelanschlüsse müssen mit Quelle Pd 4 verbunden
werden, als ob es Einzelleitungen wären.
Wenn eine Verbindung irgendeiner freien Leitung einer Gruppe zugeleitet werden soll, so wird
das Gespräch genau wie für eine freie Einzelleitung angegeben durchgeschaltet, da die Leitungsklassenangabe
keinen Einfluß auf die Durchverbindung eines solches Gespräches hat.
Beim Anrufen irgendeiner belegten Leitung der Gruppe außer der letzten erhält der Speicher genau
wie vorher beschrieben die Meldung, daß besagte Leitung belegt ist, worauf die Leitungsklassenangabe
in der üblichen Weise gemeldet wird. Da diese Meldung von einer Art ist, die einen kleinen
Sammelanschluß andeutet und somit besagt, daß die zahlenmäßig darauffolgende Leitung nunmehr
geprüft weiden muß, so stellt sich der Speicher nach Eingang dieses Signals samt der gemeinsamen
Steuerschaltung in die Wählstellung um, wie dies für die Arten von Sammelanschlüssen ohne fortlaufende
Nummerfolge beschrieben wurde, jedoch mit dem Unterschied, daß der Speicher jetzt in
einem Zustand ist, wo er auf die Impulse ansprechen kann, die der Leitung mit der auf die der soeben
gewählten Leitung folgenden Rufnummer entsprechen; also wird jetzt nach dem bereits für eine
Einzelleitung beschriebenen Verfahren diese nächste Leitung gewählt. Ist sie frei, so wird in normaler
Weise aufgeprüft; ist sie belegt und ist sie nicht die letzte Leitung der Gruppe, so wiederholt sich
der Vorgang des Wählens der nächsten Leitung so lange, bis entweder eine freie Leitung oder die letzte
Leitung der Gruppe gefunden ist. Diese letzte Leitung ist dadurch gekennzeichnet, daß ihre iao
Leitungsklassenangabe die einer Einzelleitung ist; ist sie also belegt, so wird sie wie eine belegte Einzelleitung
behandelt.
Um die Speicherschaltung zu vereinfachen, müssen die Leitungen dieser Art von Sammelnummern
Rufnummern haben, die sich nur in den
Kiiicrstellen unterscheiden, so daß es zur Wahl der
nächsten Leitung lediglich erforderlich ist, die der Einerstelle entsprechende Speichermarkierung zu
ändern.
Nunmehr werden im einzelnen die Schaltvorgänge beschrieben, die bei dieser Art von Sammelanschlüssen
im Speicher ablaufen.
Wenn die Meldung, die den Zustand der gewählten Leitung kennzeichnet, eingeht, so erregt sich
ίο Relais Bu wie Relais Si, wie bereits beschrieben.
Relais Ot zieht an, und ebenso ziehen an die Prüf-R'lais
T und Dt. Die Unterbrechung der Kontakte ot (>
und dt 3 läßt die angezogenen Leitungsklassenrelais
abfallen. Relais Or wird erregt und veranlaßt den Abfall von Relais Ot.
Kontakt or 3 verbindet die Gitter der Röhre Va 2 und Va 4 mit Erde, und Kontakt si 3 legt das Gitter
der Röhre Va 3 an Quelle Pa 1, so daß der Speicher wieder wie vorher zur Aufnahme einer Leitungsklassenangabe
bereit ist. Die Quellen Pa 2...Pa 6 sind bei si'5 abgeschaltet.
Die Leitungsklassenrelais, die ansprechen, wenn es sich um einen Sammelarischluß mit Leitungen in
numerischer Folge handelt, sind Oc und Of (s. in diesem Zusammenhang in der Tabelle der Fig. 8
linier Nummer der zweiten Leitung). Relais PIi
erregt sich in der folgenden Schaltung: Arbeitskontakt of 5, Arbeitskontakt oci, Arbeitskontrakt
bit 2. Kin Haltestromkreis wird dann über den Arbeitskontakt ph 2 und den Ruhekontakt Im 1 geschlossen.
Im vorliegenden Fall wird auch Relais Ia über
die Arbeitskontakte oc 6, of 6 und es 2 erregt. Relais
Lm ist verzögert und liegt zu Relais la parallel.
F.s erregt sich erst kurze Zeit nach dem Ansprechen des besagten Relais Ia.
Relais Ia veranlaßt das Gerät, das die Einerstelle gespeichert hat, um einen Schritt vorzurücken.
Wenn beispielsweise ein Speicherwähler einer wohlbekannten Art mit elf Stellungen mit nur einer
Bewegungsrichtung benutzt wird, so schließt das Ansprechen von Relais Ia einen Fortsc'haltestromkreis
für den Speicherwähler, in dem besagter Wähler in wohlbekannter Weise einen Schritt vorrückt.
Die mit wohlbekannten Querverbindungseinrichtungen vorgenommene Umrechnung der gespeicherten
Xummer wird somit abgeändert, und die vordem mit dem Ruhekontakt ph 6 verbundene
Quelle Pa wird abgeschaltet und durch die benachhärte Quelle ersetzt. Das öffnen von Kontakt ph 4
hat Relais Bu abfallen lassen, und das öffnen der
Kontakte bii2 und Im 1 hat Relais Ph in die Ruhelage
gebracht.
Das gleichzeitige Öffnen der Kontakte ot 1 und
ph 8 hat die Relais T und Dt im Speicher und Relais LFSC in der gemeinsamen Steuerschaltung abfallen
lassen. Relais LFSB in der gemeinsamen Steuerschaltung erregt sich aufs neue und legt Batterie
an die Kathode der Röhre SVA 3. Rückimpulse werden nach dem Speicher gesandt; in
letzterem werden wieder die Gitter der Röhren Va 2 bzw. Va 3 und Va 4 mit Quelle Pc verbunden über
den Arbeitskontakt ch 2, Ruhekontakt or 2, Arbeitskontakt fs 6, Ruhekontakt ph 3; und mit Quelle Pa
über den Ruhekontakt 0^4, den Arbeitskontakt si 5,
den Arbeitskontakt fs 2 und den Ruhekontakt pli6;
und endlich mit Quelle Pb über den Arbeitskontakt fs 4. Ruhekontakt ph 1 und Ruhekontakt ,or 3. Wenn
der Impuls von der nächsten Leitung eingeht, spielt sich im Speicher dasselbe ab wie zuvor, und die
verschiedenen Leitungen des Sammelanschlusses werden in der bereits angegebenen Weise gegebenenfalls
bis zur letzten durchgeprüft, die eine genau einer Einzelleitung entsprechende Angabe liefert,
so daß. falls auch sie besetzt ist, der Speicher in (k'ii Ruhezustand zurückkehrt und die Verbindung
zusammenfallen läßt.
Um das Verständnis der zum Wählen benützten Methoden zu erleichtern, ist es nunmehr wünschenswert,
sich klar zu machen, wie die drei zum Zu-Standekommen der Verbindungen beitragenden
Elemente zusammenarbeiten. Ihre Wirkung ist in allen Wählstufen dieselbe, ob nun Freiwahl nach
dem anrufenden oder nach dem angerufenen Teilnehmer hin stattfindet.
Fig. 20 zeigt schematisch die drei Elemente: Vielfachwähler, gemeinsame Steuerschaltung und
Speicher, die in jeder Wählerstufe an der Wahl einer Leitung beteiligt sind.
In einem gegebenen Zeitpunkt kann jeder Vielfaehwähler
verschiedene Arten von Wählern enthalten: solche, die greifbar sind, beispielsweise D,
solche, die mit einer bestehenden Verbindung belegt sind, beispielsweise B, der mit Anschluß Nr. 5 verbunden
ist, und andere, wie A und C, die zeitweilig auf einen Speicher geschaltet sind und entweder
auf einen bestimmten Anschluß weiter eingestellt werden sollen (im Fall einer Leitung zu einem Teilnehmer)
oder die auf eine zu einer bestimmten Gruppe gehörende Leitung, beispielsweise im Fall
einer Verbindung mit einer weiteren Wählerstufe, weiter eingestellt werden sollen. Es ist tatsächlich
möglich, die gemeinsame Steuerschaltung gleichzeitig mehreren Speichern zugänglich zu machen,
ohne irgendwelche Gefahr, daß die Verbindungen durcheinanderkommen.
Fig. 2T zeigt, wie eine gemeinsame Steuerschaltung zwei oder mehr Speichern gleichzeitig zugänglich
gemacht werden kann.
Die Wähler und die sie verbindenden Leitungen no
enthalten eine bestimmte Anzahl Adern. Während des Aufbaus der Verbindung dienen diese Adern
zur Verbindung des Speichers mit den nacheinander an der Verbindung beteiligten Wählern und den
zeitweilig damit verknüpften gemeinsamen Steuer-Schaltungen. Zwei dieser Adern, c, d, sind in Fig. 21
eingezeichnet. Wegen der gleichzeitigen Verknüpfung der beiden Speicher E und E' mit derselben
gemeinsamen Steuerschaltung sind innerhalb des Vielfachwählers für die Zeit des Aufbaus der
Verbindung in letzterem zwei Adern c und zwei Adern d parallel geschaltet. Diese beiden Adern
dienen zum Nachprüfen und Steuern der Verbindung.
Der Vielfachwähler ist in Fig. 21 gezeigt. Das Absuchgerät und der Anzeiger sind in der gemeinsamen
Steuerschaltung enthalten, und das Ver-
gleichsgerät Hegt im Speicher. Im Fall von Fig. 21
sind zwei Vergleicher mit einer Absucheinrichtung und einem Anzeiger verknüpft. Der für den von
jedem der Speicher E und E' benötigten Zustand kennzeichnende Impuls gelangt in das Vergleichsgerät dieser Speicher über die Adern d und d'. Sobald
einer dieser Vergleicher einen Impuls erhält, der mit dem zusammenfällt, der in Punkt η oder n'
eingeht, wird vom Vergleicher auf Ader c oder c' ein Impuls übermittelt und somit auf den Eingang
G des Anzeigers übertragen.
Der vom Anzeiger erhaltene Impuls veranlaßt das Auftreten eines Potentials auf einer der Steueradern,
die der abgesuchten Leitung entspricht. Gleichzeitig ändert der ankommende Impuls, wie er
auch immer zeitlich liegt, das Potential von Ader k, die mit dem Ausgang der Absucheinrichtung verbunden
ist und dann die Übertragung irgendwelcher neuer Impulse durch die Absucheinrichtung verhindert.
Der Erfolg ist, daß kein anderer Vergleicher außer dem ansprechen kann, der bereits angesprochen
hat. Ferner wirkt der abgehende Impuls des Vergleichers, der angesprochen hat, örtlich in
dem Speicher, zu dem er gehört, und veranlaßt die übrigen Wählvorgänge.
Die Verbindung der vom Speicher als brauchbar befundenen Leitung vollzieht sich nicht unmittelbar,
sondern der Speicher schreitet zu einem oder sogar mehreren Prüfvorgängen. Es kann tatsächlich
der Fall eintreten, daß die von den beiden Speichern gewünschten Bedingungen dieselben sind und
der kennzeichnende Impuls gleichzeitig an Punkt η und n' auftritt.
In diesem Fall senden beide Speicher gleichzeitig einen Impuls auf die Adern c und c', und die beiden
Wähler können mit demselben Anschluß verbunden werden.
Und dann wird die zweite Prüfung vorgenommen, um sicherzustellen, daß zwei Speicher nicht
dieselbe Leitung belegt haben. Wenn nur ein Vergleicher, beispielsweise der von Speicher E, angesprochen
hat, so findet die Verbindung des Wählers A der gewählten Leitung statt, und die Adern c
und d werden von der gemeinsamen Steuerschaltung abgetrennt. Die Absucheinrichtung der letzteren
wird ausgelöst und gibt Impulse auf Ader d' nach dem Speicher E' zurück. Wenn eine abgesuchte
Leitung den von diesem Speicher gestellten Bedingungen entspricht, so wird über Ader c' ein Impuls
gesandt, um wiederum den Anzeiger ansprechen zu lassen.
Wenn die beiden Vergleicher angesprochen haben, so arbeitet die zweite Prüfeinrichtung dahingehend,
nur einen Speicher in Verbindung mit der gewählten Leitung zu lassen und den zweiten in die
Ruhelage zu bringen; dieser Vorgang vollzieht sich ganz ähnlich wie der unter der Bezeichnung Doppelprüfung
bei bestehenden Fernsprechsystemen bekannte. Der erste Speicher steuert die Verbindung
der abgehenden Leitung, und hierauf beginnt der zweite seinerseits nach einer anderen Leitung zu
suchen, sobald die erste durchverbunden ist.
Es wäre zu bemerken, daß keine ausschließliche gegenseitige Verbindung zwischen der gemeinsamen
Steuerschaltung mit den Wählern vorkommt, da die gemeinsame Steuerschaltung stets allen Wählern
gleichzeitig zugänglich ist. Ein Anrufender, der langsam wählt, oder das totale Belegtsein einer
gewünschten Leitungsgruppe kann nicht die Abwicklung der anderen Verbindungen ändern, die die
gemeinsame Steuerschaltung über andere Wähler des Vielfachwählers erreichen. Die gemeinsame
Steuerschaltung wird durch eine Verbindung nie länger in Anspruch genommen als zum Ansprechen
der Magneten des Vielfachwählers erforderlich ist, d. h. etwa 100 miste.
Claims (21)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung zur Herstellung von Verbindungen in selbsttätigen Fernmeldeanlagen, bei denen die Kennzeichnung einer anrufenden Leitung aus einer größeren Anzahl von Leitungen mit Hilfe statischer Schaltmittel und unter Verwendung von Steuerimpulsen verschiedener zeitlicher Lage erfolgt nach Patent 844174, dadurch gekennzeichnet, daß eine einer Gruppe von Teilnehmerleitungen (Fig. 1) gemeinsam zugeordnete Anruf feststelleinrichtung (Fig. 2 bis 4) Mittel enthält (VAD ι ... VAD 4, Gleichrichteranordnung in Fig. 3), die gleichzeitig auf Angaben bezüglich der Identität einer Mehrzahl anrufender Teilnehmerleitungen ansprechen, und ferner eine Mehrzahl nicht numerischer Verbindungseinrichtungen (CCS in Fig. 2) aufweist, die derart eingerichtet sind, daß jede der gleichzeitig anrufenden Leitungen auf Grund der Steuerung der Anruffeststelleinrichtung der Reihe nach durchgeschaltet wird.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Gruppe von Teilnehmerleitungen verknüpfte Mittel (Impulskombinationen, Fig. 19) vorgesehen sind, die elektrische Anrufimpulse zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb eines Zyklus von Zeitpunkten erzeugen, und daß jeder Teilnehmerleitung ein Zeitpunkt individuell zugeordnet · ist und daß in der Anruffeststelleinrichtung Mittel (VAD 1 .. . VAD 4, Gleichrichteranordnung in Fig. 3) vorgesehen sind, die auf beliebig viele Anruf impulse der anrufenden Leitungen innerhalb eines Zyklus von Zeitpunkten ansprechen.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anruffeststelleinrichtung die Anrufimpulse einer anrufenden Leitung an eine nicht numerische Verbindungseinrichtung (CCS in Fig. 2) weitergibt, die so eingerichtet ist, daß sie eine ankommende Leitung entsprechend der zeitlichen Lage eines ihr in dem Zeitzyklus der Teilnehmerleitungen übermittelten Anrufimpulse wählen kann.
- 4· Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Weitergabe- j einrichtung (DEV 1 . . . DEV 4 in Fig. 4) der Anruffeststelleinrichtung Impulse aller gleichzeitig anrufenden Leitungen weitergibt und die nicht numerische Verbindungseinrichtung (CCS in Fig. 2) so eingerichtet ist, daß sie auf einen eine Mehrzahl von ihr zugeleiteten Anrufimpulsen anspricht und die entsprechende anrufende Leitung durchschaltet.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anruffeststelleinrichtung der Reihe nach mit einer Mehrzahl von nicht numerischen Verbindungseinrichtungen (CCS in Fig. 2) Verbindung herstellt und der Reihe nach die Einstellung der Verbindungseinrichtungen auf Grund der Anrufimpulse gleichzeitig anrufender Leitungen 'steuert.ao
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Speichersteuergeräte (Fig. r) mit den nicht numerischen Verbindungseinrichtungen (CCS in Fig. 2) verknüpft sind und in Benutzung kommen, bevor as die nicht numerische Verbindungseinrichtung auf eine anrufende Leitung eingestellt ist, und daß Mittel (RSVM, RSB, RSH in Fig. 11) vorgesehen sind, die von einer Anruffeststelleinrichtung aus Verbindung mit einer freien, nicht numerischen Verbindungseinrichtung herstellen, die zu einem Speichergerät (Fig. 12 bis 15) Zugang hat und umgekehrt.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht numerische Verbindungseinrichtung (CCS in Fig. 2) aus Kreuzschienenvielfachwählern besteht und der Prüfstromkreis über die nicht numerische Verbindungseinrichtung nach dem zugehörigen Speichersteuergerät (Fig. 11) verläuft und umgekehrt.
- 8. Schaltungganordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung eines Leitungswählers (Fig. 16) zur Herstellung einer Verbindung mit einer gewünschten Leitung bei einem Anrufanreiz der gewünschten Leitung gestoppt wird.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß direkte Verbindungen von einer anrufenden und zu einer gerufenen Leitung unter dem Einfluß von elektrischen Impulsen in einem Zyklus von Zeitlagen ■ hergestellt werden, von denen jede eine unterschiedliche Leitung in einer Leitungsgruppe identifiziert, und daß die Impulse, die für die Steuerung einer Verbindung von und zu einer Leitung benutzt werden, im wesentlichen die gleiche Zeitlage haben, aber der Impuls im Anruffall ein wenig vor dem Impuls im Fall des Gerufenwerdens liegt, und daß ferner Mittel(z. B. SVA 3 in Fig. 7) vorgesehen sind, die auf einen Impuls im Fall des Gerufenwerdens ansprechen, und daß weiter durch den ersten bei Einleitung eines Anrufes seitens der gerufenen Leitung erzeugten Impuls verhindert wird, daß der entsprechende, aber zeitlich spätere Impuls im Falle des Gerufenwerdens wirksam wird.
- 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichergeräte (Fig. 12 bis 15), von denen jedes zur Herstellung einer anderen Verbindung benutzt wird, der Reihe nach an eine gemeinsame Steuereinrichtung (Fig. 11) gelegt werden, und daß jedes Speichergerät, wenn es mit der gemeinsamen Steuereinrichtung verbunden ist, an einem laufenden Wählsteuervorgang zwischen Steuereinrichtung und Speichergeräten teilnimmt, in welchem Stadium vor Beendigung des Wählsteuervorganges ein Speichergerät auch immer hinzukommt.
- 11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Durchführung eines Wählsteuervorganges andere gleichzeitig angeschlossene Speichergeräte (Fig. 12 bis 15) vorübergehend stillgesetzt werden und die Wählsteuervorgänge für diese Speichergeräte wieder aufgenommen werden, wenn der durch den zuerst erwähnten Wählsteuervorgang gesteuerte zugehörige Wähler eingestellt ist.
- 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gemein- go same Steuereinrichtung (Fig. 11) rückläufige Wählsteuersignale zurück zu den Speichergeräten sendet und jedes Signal einen entsprechenden Anschluß der zugehörigen individuellen Wähler völlig identifiziert.
- 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der gemeinsamen Steuereinrichtung verknüpften Signalquellen elektrische Impulse in zeitlich aufeinanderfolgenden Lagen innerhalb eines Zyklus von Zeitpunkten senden und in jedem Zyklus jeder Zeitpunkt einen bestimmten Anschluß kennzeichnet.
- 14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Speichergerät nach Feststellung eines Impulses mit einem vorbestimmten Zeitfaktor einen Impuls an die Wählersteuereinrichtung (Fig. 7 und 8) in einem Augenblick zurücksendet, der mit dem festgestellten Impuls in einer vorbestimmten zeitlichen Beziehung steht, und daß in der Wählersteuereinrichtung die zeitliche Beziehung des Rückimpulses zu dem ausgesandten Impuls festgestellt wird und der Rückimpuls die Einstellung eines individuellen Wählers veranlaßt.
- 15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß weitere übertragene Impulse durch die auf den Rückimpuls ansprechenden Mittel (z. B. SVA ι ... SVA 4 in Fig. 7) unterdrückt werden und die zeitliche iao Beziehung zwischen dem durch das Speichergerät festgestellten Impuls und dem Rückimpuls derart ist, daß alle auf den festgestellten Impuls folgenden Impulse unterdrückt werden.
- 16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von dergemeinsamen Steuereinrichtung (Fig. 7 und 8) gesteuerten Wähler Einzelwähler (Fig. 16) eines Kreuzschienenvielfachwählers sind.
- 17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsquellen (Pa . . . Pd) eine Mehrzahl von zwischen den Anschlüssen und einem einzigen Signalkanal liegenden Stufen elektrischer Ventile (Fig. 8) enthalten und die Ventilstufen durch Impulse in wiederkehrenden Zyklen gesteuert werden, und daß jeder Stufe ein Zyklus zugeordnet ist, und daß ferner die Zyklen in einem solchen Verhältnis zueinander stehen, daß sie zusammengenommen einen Zyklus bilden, der eine Anzahl von Impulszeitpunkten hat, die die jedes einzelnen von ihnen übertrifft.
- 18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Speichergerät (Fig. 12 bis 15) Prüf einrichtungen (T, DT in Fig. 12) enthält, die eine Prüfung über einen Kanal .zu der gemeinsamen Steuereinrichtung (Fig. n) veranlassen, wenn das Speichergerät einen Impuls festgestellt hat, und daß die Prüfeinrichtungen derart ausgebildet sind, daß, wenn mehrere Speichergeräte auf denselben Impuls ansprechen, nur eine von ihnen wirksam wird, während die anderen Speichergeräte in die Wählsteuerstellung zurückgestellt werden und weitere Wählsteuervorgänge abwarten.
- 19. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Stromkreisen zwischen einer Anruffeststelleinrichtung (Fig. 2) und einer gemeinsamen Steuereinrichtung (Fig. 3 bis 5) vorgesehen sind, um 1. Unterdrückungsimpulse entsprechend den anrufenden Leitungen von einer Anruffeststelleinrichtung zu einer gemeinsamen Steuereinrichtung (Fig. 7 und 8) zu senden zu dem Zweck, die Betätigung des Endwählers (Fig. 16) in der gemeinsamen Steuereinrichtung, die die erwähnten Leitungen auswählt, zu unterdrücken, und um 2. charakteristische Impulse der anrufenden Leitungen von einer Anruffeststelleinrichtung zu einer gemeinsamen Steuereinrichtung zwecks Steuerung eines Anrufsuchers (Fig. 6) zu senden, und um 3. einen Rückimpuls von einer gemeinsamen Steuereinrichtung zu einer Anruffeststelleinrichtung (Fig. 2) zwecks Unterdrückung weiterer Anrufimpulse während der Einstellung eines Anrufsuchers zu senden, und daß Stromkreise zwischen gemeinsamen Steuereinrichtungen (Fig. 11) und Speichergeräten (Fig. 12 bis 15) für die Übertragung von Leitungsimpulsen von einer gemeinsamen Steuereinrichtung zu einem Speichergerät und von Unterdrückungsimpulsen von einem Speichergerät zu einer gemeinsamen Steuereinrichtung vorgesehen sind, um die Übertragung weiterer Leitungsimpulse während der Einstellung eines individuellen Leitungswählers zu verhindern.
- 20. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 für Anlagen, in denen als Wähler Kreuzschienenvielfachwähler verwendet werden, da· durch gekennzeichnet, daß jede Anruf feststelleinrichtung (Fig. 2) einen Einzelwähler (CCS in Fig. 2) eines Kreuzschienenvielfachwählers enthält, der Zugang zu den Speichergeräten hat, und jedem Anruffeststellvielfachwähler eine gemeinsame Steuereinrichtung (Fig. 3 bis 5) zugeordnet ist, und daß jedes Speichergerät einen Wähler (RS in Fig. 12) hat, der zu einem Kreuzschienenvielfachwähler gehört und von der Anruffeststelleinrichtung gesteuert wird.
- 21. Schaltungsanordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Anruffeststellwähler direkten Zugang zu Verbindungssätzen (Fig. 10), deren Belegungszustand in zu den Speichergeräten verlaufenden Stromkreisen geprüft wird, in denen auch der Belegungszustand eines Speichergerätes geprüft wird, haben.Hierzu 7 Blatt ZeichnungenO 5423 10.52
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