DE852938C - Verfahren zur Behandlung von Getreidekeimen und zur Herstellung von Kraeftigungsmitteln daraus - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Getreidekeimen und zur Herstellung von Kraeftigungsmitteln daraus

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DE852938C
DE852938C DEP5806D DEP0005806D DE852938C DE 852938 C DE852938 C DE 852938C DE P5806 D DEP5806 D DE P5806D DE P0005806 D DEP0005806 D DE P0005806D DE 852938 C DE852938 C DE 852938C
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DE
Germany
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grain
heat treatment
germs
treatment
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Expired
Application number
DEP5806D
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English (en)
Inventor
Jakob Dr Phil Litzendorff
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GEORG PLANGE FA
Original Assignee
GEORG PLANGE FA
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Publication date
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L7/00Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
    • A23L7/10Cereal-derived products
    • A23L7/152Cereal germ products

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Cereal-Derived Products (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Getreidekeimen und zur Herstellung von Kräftigungsmitteln daraus Das Patent 745 364 betrifft ein ,Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften dunkelgefärbter, nicht backfähiger Mehlpassagen, bei welchem das Behandlungsgut in Trockenvorrichtungen, deren Temperatur etwa zwischen r5o und zoo° C liegt, zweckmäßig unter Bewegung derart erwärmt wird, daß die Temperatur des Behandlungsgutes selbst auf nicht mehr als etwa 95 bis 12o° C steigt.
  • Die weitere Ausbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent besteht in seiner Anwendung auf ruhende Getreidekeime. Diese stellen einen Rohstoff dar, dessen kleieartiger Geschmack besonders auf die Dauer vom Menschen als widerlich empfunden wird. Daher erschienen ruhende Getreidekeime bisher trotz ihres hohen Nährstoffwertes und Vitamingehaltes für den menschlichen Genuß als ungeeignet. Durch die Erfindung wird es möglich, aus solchen Keimen ein wohlschmeckendes, haltbares, an Vitaminen und Nährstoffen reiches Lebens- und Kräftigungsmittel herzustellen.
  • Die Eigenschaften des Erzeugnisses sowie die an sich geringe Haltbarkeit des Rohstoffes lassen sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung noch wesentlich steigern, wenn die Keime, gegebenenfalls nach vorheriger Vermahlung, mit Zucker, Malzextrakt, Honig, Kunsthonig, konzentriertem Rüben- oder Birnensaft od. dgl. und dem erforderlichen Wasserzusatz zu einem festen Teig geknetet und, zu Würfeln, Schnitten, Tabletten od. dgl. geformt, vorsichtig z. B. im Vakuum oder im Luftstrom, bei Raumtemperatur bis auf einen geeigneten Wassergehalt getrocknet werden. Diese Verfahrensmaßnahme läßt sich übrigens auch auf solche Mehlanteile des Hauptpatents anwenden, die sich durch einen hohen Vitamingehalt auszeichnen. Es isf überraschend, daß das so gewonnene Erzeugnis im Gegensatz zum Ausgangsinaterial einen hohen Grad von Haltbarkeit und Lagerfähigkeit aufweist, ohne daß es der Änwendung höherer Temperaturen bedarf, durch die die Vitamine oder andere empfindliche Bestandteile verändert oder geschädigt werden könnten.
  • Natürlich steht nichts im Wege, bei der Herstellung dem neuen Kräftigungsmittel zur Anpassung an bestimme Zwecke synthetische Vitamine, Anregungsstbffe, wie Koffein, Theobromin, Gewürze, etwa gewünschte Konservierungsmittel oder andere Stoffe zuzusetzen. Für die allgemeine Verwendung wird man jedoch auf solche Zusätze verzichten können, da das Rohmaterial bereits von der Natur reich ausgestattet ist und beträchtliche Mengen Aneurin, Nikotinsäure und Tokopherol, ferner Eiweiß, Fett und Lipoide enthält, wozu noch andere unbekannte Vitamine und Würzstoffe treten.
  • Die auffällige Geschmacksveränderung, die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielt wird, kann unter Umständen noch dadurch gesteigert werden, daß , das Erzeugnis während der Trocknung auf einen Temperaturbereich von etwa So bis 6o° C erwärmt wird. Jedenfalls scheint die Geschmacksveränderung durch besondere chemische Vorgänge im Rahmen des gekennzeichneten Herstellungsverfahrens bedingt zu sein.
  • Die Art des'-neuen Verfahrens und gewisse Abänderungsmöglichkeiten sollen an Hand. des folgenden Ausführungsbeispiels weiter erläutert werden: Ausführungsbeispiel In einem Wärmeschrank, dessen Temperatur sich auf etwa igo°'C beläuft, werden sorgfältig gereinigte Weizenkeime so lange erhitzt, bis ihre Eigentemperatur auf etwa ioo° C angestiegen ist. Während der Behandlung werden die Keime ab und zu bewegt und umgeschichtet, um eine gleichmäßige Temperaturverteilung zu gewährleisten. Die Dauer dieser Behandlung beträgt ungefähr 1l/2 Stunden.
  • Die Keime werden gemahlen, abgesichtet und zweckmäßig nochmals im gleichen Trockenschrank und unter gleichen Bedingungen einer Wärmebehandlung unterzogen.
  • 5 kg des so gewonnenen Ausgangsmaterials, 5 kg Rohrzucker und iso g Zimtersatz werden mit nur so viel Wasser angeteigt, daß ein fester Teig entsteht, der intensiv geknetet, zu Tabletten von passender Größe geformt und im Vakuum bei 5o bis 6o° C getrocknet wird. Die Tabletten werden im Vakuum bei So bis 6o° C oder auch im Luftstrom bei Raumtemperatur getrocknet. Das fertige Erzeugnis muß sorgfältig verpackt werden, um eine übermäßige Austrocknung und einen Verlust an Wohlgeschmack zu verhüten.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anwendung des Verfahrens zur Verbesserung der Eigenschaften dunkelgefärbter, nicht backfähiger Mehlpassagen nach Patent 745 364 auf ruhende Getreidekeime.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Getreidekeime nach der Wärmebehandlung gemahlen, abgesichtet und einer nochmaligen Wärmebehandlung unter gleichartigen Bedingungen unterworfen werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das behandelte Keimmaterial oder andere vitaminreiche Passagen der Getreidevermahlung nach der Wärmebehandlung mit Zucker, Malzextrakt, Honig, Kunsthonig, konzentriertem Rüben- oder Birnensaft od. dgl. und einem ausreichenden Wasserzusatz zu einem festen Teig geknetet, geformt und vorsichtig bis auf einen geeigneten Wassergehalt getrocknet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Erzeugnis während der Trocknung einer nochmaligen geringen Erwärmung auf einen Temperaturbereich von beispielsweise So bis 6o° C unterworfen wird.
DEP5806D 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Behandlung von Getreidekeimen und zur Herstellung von Kraeftigungsmitteln daraus Expired DE852938C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1284272B (de) * 1965-08-20 1968-11-28 Phoenix Brauerei Gmbh Verfahren zur Gewinnung von bitterstofffreien Malzkeimen und Malzkeimauszuegen aus Malzkeimen
EP0124891A2 (de) * 1983-05-04 1984-11-14 Suntory Limited Antimutagenmittel und Verfahren zur Inaktivierung der Mutagenizität von Nahrungsmitteln und Getränken mit diesem Mittel

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1284272B (de) * 1965-08-20 1968-11-28 Phoenix Brauerei Gmbh Verfahren zur Gewinnung von bitterstofffreien Malzkeimen und Malzkeimauszuegen aus Malzkeimen
EP0124891A2 (de) * 1983-05-04 1984-11-14 Suntory Limited Antimutagenmittel und Verfahren zur Inaktivierung der Mutagenizität von Nahrungsmitteln und Getränken mit diesem Mittel
EP0124891A3 (de) * 1983-05-04 1987-12-02 Suntory Limited Antimutagenmittel und Verfahren zur Inaktivierung der Mutagenizität von Nahrungsmitteln und Getränken mit diesem Mittel

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