DE852385C - Schneiderbueste - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft verstellbare Schneiderbüsten, wie sie zur Anprobe von Kleidungsstücken verwendet werden. Diese Büsten sind aus gewölbten Platten zusammengesetzt und an einet zentralen Ständerstange mittels verstellbarer Gleitschienen befestigt, die gestatten, die Platten mehr oder weniger gegeneinander zu neigen und zu spreizen, um so die äußere Form der Büste den Maßen der Person anzupassen, für die das zu probende Kleidungsstück bestimmt ist. Die Verbinder werden gewöhnlich durch Flügelmuttern festgestellt, die man lockert, um die einzelnen Platten in,lie gewünschte gegenseitige Lage bringen zu können, und die man danach wieder festziehen muß, um die Platten in ihrer neuen Lage festzuhalten. Da gewöhnlich zwei bis drei Dutzend solcher Schrauben vorhanden sind, benötigt diese Tätigkeit verhältnismäßig viel Zeit.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Befestigungsweise der Platten, die diese umständliche Handhabung vermeidet und gestattet, die Büste durch einfaches Drücken und Ziehen .der Platten in die gewünschte Form zu bringen. Sie bringt. also erheblichen Zeitgewinn. Zu diesem Zweck erfolgt die Befestigung der Platten mit dem Ständer über Muttern, die über Federn auf die Verbinder und gegebenenfalls untereinander wirken. Durch Regeln der Federspannung kann man eine solche Reibung zwischen den Teilen einstellen, daß die Platten der Büste, ohne die Muttern zu lösen, durch Drücken und Ziehen in die gewünschte Stellung gebracht werden können und die Büste trotzdem als Ganzes eine solche Festigkeit besitzt, daß sie bei der Anprobe ihre Form nicht verändert.
• Die Hauptplatten, im allgemeinen vier oberhalb und vier unterhalb der Taille, sind vorzugsweise an einem zentralen Ständer über gekreuzte Gleitschienen gehaltert, die Paare von gelenkigen Lenkern tragen, je eines für eine Platte. Durch über Federn wirkende Muttern an den Gelenkpunkten zwischen den gleitschienenartigen Trägern und den Lenkern wird eine vorteilhafte Vorrichtung zur bequemen Einrichtung der Büstenteile geschaffen.
• Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In dieser bedeutet Fig. i eine Ansicht der Büste schräg von vorn,. Fig. 2 eine Ansicht der Büste schräg von rückwärts, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Büste in Höhe des Tragkreuzes in vergrößertem Maßstab, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3 in noch stärkerer Vergrößerung.
• Die Büste besteht aus acht Hauptplatten, von denen vier, mit a bezeichnet, oberhalb der Taillenlinie c, vier, mit b bezeichnet, unterhalb derselben angeordnet sind. In Ausschnitten der Platten a sind vorn die Brustplatten d und hinten die Rückenplatten e angeordnet, die gleichfalls verstellbar sind.
• Das Ganze wird von der senkrechten Ständerstange f getragen, und zwar sind die Hauptplatten mit ihr über Gleitschienen g verbunden, die mit Langlöchern h versehen sind. In diesen sind Bolzen mit den Flügelmuttern j verschiebbar. jeder Bolzen dient als Gelenkachse für zwei Lenker k, die jeder gelenkig an einer der Büstenplatten befestigt ist. Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die untere Plattenanordnung b der Büste; die obere Plattenanordnung a ist die gleiche. jede Flügelmutter j drückt auf die Gleitschiene g über eine Feder l und eine Schale m (Fig. 4). Indem man die Mutter mehr oder weniger anzieht, erzeugt man also zwischen dem entsprechenden Arm g und dem Lenkerpaar k einen elastischen Druck, mit dem man eine kräftige Reibung zwischen diesen Teilen einstellen kann. So ist es möglich, die Platten b zu spreizen oder einander zu nähern, ohne die Muttern betätigen zu müssen. Im übrigen können die Platten b noch untereinander durch Gleitschienen n mit Bolzen, Federn und Muttern verbunden werden.
• In gleicher Weise werden die oberen Platten a von ähnlichen Gleitschienen und Lenkern getragen und untereinander und mit den Hilfsplatten d und e über Gleitschienen n mittels Bolzen, Federn und Muttern verbunden.
• jede der Platten kann so behandelt in die gewünschte Lage gezogen oder gedrückt werden und behält diese Lage so lange bei, wie nötig, ohne daß die Muttern berührt werden müßten, mit denen der Reibungsdruck ein für allemal,eingestellt wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verstellbare Schneiderbüste' aus gewölbten Platten, die von einer Stütze über gleitschienenartige Verbinder getragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbinder über Federn wirkende Muttern(j) tragen, mit deneneine solche Reibung zwischen den Verbinderteilen (g, k) eingestellt wird, daß noch eine Spreizung, ein Zusammenrücken oder Neigen der Platten (a, b, d, e) ohne Betätigung der Muttern möglich ist.
2. 2. Schneiderbüste nach Anspruch i, gekennzeichnet durch gelenkig mit den Platten verbundene Lenker (k), die paarweise mittels Bolzen, .Muttern und Federn auf Gleitschienen- (g) versteilbar angeordnet sind, und dadurch, daß die Gleitschienen von einer zentralen Stütze (f) getragen werden.
3. 3. Schneiderbüste nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, d-aß die gewölbten Platten (a, b) auch untereinander und gegebenenfalls mit Hilfsplatten (d, e) über Gleitschienen, Bolzen, Federn und Muttern verbunden sind.