DE852035C - Austragvorrichtung fuer die Presserzeugnisse an hydraulischen Mehrfachpressen - Google Patents

Description

• Austragvorrichtung für die Preßerzeugnisse an hydraulischen Mehrfadipressen Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Filterpressen und ähnliche mit Platten oder Preßtöpfen arbeitende Mehrfachpressen. Der Austrag der Preßkuchen oder sonstigen Preßerzeugnisse ist vielfach verhältnismäßig umständlich und zeitraubend. Die Abnahme muß in sehr verschiedenen Höhenlagen erfolgen, die obersten Preßkuchen sind in unbequem großer Höhe abzunehmen.
• Die Erfindung weist nun einen Weg, um die Preßkuchen schnell auszutragen und sie bequem seitlich der Presse in handlicher Höhe abzunehmen. Der Lösungsgedanke besteht zunächst darin, daß Aufnahmeflächen geschaffen werden, welche in der einen Stellung an den Preßböden oder sonstigen Preßorganen zur Aufnahme der Preßerzeugnisse, also insbesondere der Preßkuchen, anschließen und aus dieser Stellung bis in eine Abgabestellung schwenkbar und in der Höhenlage veränderlich sind. Die Aufnahmeflächen werden also einmal durch die Schwenkbewegung aus dem Bereich der Presse herausbewegt, so daß die Vorgänge in der Presse unbeeinflußt von der Abnahme der Preßkuchen verlaufen können, andererseits werden die Aufnahmeflächen durch die Höhenbewegung in eine bequeme Höhenlage zur Abgabe der Kuchen gebracht. Zweckmäßig wird man sie an Schwenkarmen anordnen, und diese Schwenkarme können durch abstandveränderliche Mittel, etwa durch Seile, Ketten, aber auch durch Gelenkverbindungen, z. B. mittels einer Nürnberger Schere, gekuppelt sein, so daß sie sich in der Aufnahmestellung in einem größeren, dem Preßtopfabstand entsprechenden Höhenabstand befinden, während sie in der Abgabestellung verhältnismäßig dicht aufeinanderliegen können, so daß die Abnahme bequem und schnell vonstatten gehen kann.
• Gemäß der weiteren Erfindung werden die Aufnahmeflächen oder ihre Schwenkarme gruppenweise oder insgesamt an eine gemeinsame Hub- und Schwenkvorrichtung angeschlossen und erhalten auch einen gemeinsamen Gewichtsausgleich. Der Gewichtsausgleich kann entweder mitschwenken, oder er wird vorzugsweise ortsfest angeordnet, wol)ei dann das Gegengewichtsseil durch die ideelle Sch,venhachse der Aufnahmeflächen oder ihrer Schwenkarme hindurch zu diesen Aufnahmeflächen geführt wird.
• L)en Aufnahmeflächen gegenüber kann eine kruppe von Ausstoßmitteln, etwa in Form von Schiebern, angeordnet werden, welche die Preßkuchen. und zwar wiederum vorzugsweise in gemeinsamer gleichzeitiger Bewegung, von den Böden ab auf die Aufnahmeflächen schieben.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt.
• Äl)l). z zeigt die Schieber samt Antrieb in sicl1t; Al)l'. 2 gibt eine Draufsicht dazu wieder; Abb. 3 stellt die Aufnahmeflächen mit Gegengewicht und Schwenkvorrichtung dar, und Al)l). 4 ist eine Draufsicht dazu.
• An dem Pressengestell I ist nach Abt. 1 ein Träger 2 befestigt. In diesem sind eine Reihe von Zahnstangen 3 gelagert, welche durch entsprechende Ritzel in waagerechter Richtung bewegt werden können. An der Vorderseite der Stangen befinden sich die Schieber 4. Die Ritzel werden von einer Kurl)el 5 aus über das Kegelradpaar 6 und die Welle 7 angetrieben. Durch Drehen an der Kurbel ist es daher möglich, die Schieber 4 über die Preßböden 8 hinweg zu bewegen und die auf den Böden liegenden Preßkuchen oder sonstigen Preßerzeugnisse seitwärts abzuschieben.
• Die Preßkuchen gelangen auf die Aufnahmefliichen I0, welche von den Schwenkarmen II gehalten werden. Diese Arme sitzen mit der Gleitfeder 12 auf der senkrechten Welle I3 und sind daher einerseits mit dieser um die ideelle Achse 14 schwenklar, andererseits aüch axial beweglich. Sie sind einzeln an ein Gegengewichtsseil 15 angeschlagen, welches von dem im feststehenden Rohr I6 angeordneten Gegengewicht I7 über die Rollen I8, 19 und 20 zu den Schwenkarmen geführt ist. Der Seilstrang zu den Rollen I8 und 19 liegt in der ideellen Schwenkachse 14 der Welle I3, so daß die Schwenkung der Arme 1 1 keinen Einfluß auf die Gegengewichtslage hat. Wenn die Aufnahmeflächen 10 an den Preßböden S anliegen, können die Preßkuchen übergeschoben werden. Alsdann werden sämtliche Arme 1 1 gemeinsam geschwenkt, was beispielsweise durch Angreifen an einem dieser Arme geschehen kann. Der Arm nimmt dann über die mit Gleitfedern 12 oder sonstigen Drehkupplungen versehene Welle I3 sämtliche übrigen Arme mit. Gegebenenfalls kann der Schwenkantrieb auch maschinell erfolgen, wobei zweckmäßig die Welle I3 angetrieben wird. Bei dem Herausschwenken der Arme II aus der Aufnahmestellung findet auch eine senkrechte Bewegung dieser Arme statt, und zwar vorzugsweise gleichzeitig mit der Schwenkbewegung. Zu diesem Zweck wird das Gegengewicht I7 von Hand oder maschinell, beispielsweise durch Antrieb an der Rolle t8, gehoben, so daß sich die Schwenkarme II absenken. Diese Senkbewegung kann so weit vor sich gehen, daß zum Schluß die Nahen 2I der Arme unmittelbar aufeinandersitzen, wie in Abb. 3 links anten strichpunktiert dargestellt ist. Das Gegengewichtsseil 15 ist dann zwischen den Armen schlaff.

Claims (9)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Austragvorrichtung für die Preßerzeugnisse an hydraulischen Mehrfachpressen, insbesondere für Preßkuchen von Filterpressen, mit mehreren übereinanderliegenden Preßtöpfen, gekennzeichnet durch bewegliche Aufnahmeflächen (Io), welche von' einer Stellung an den Preßliöden zur Aufnahme der Preßerzeugnisse bis in eine Ahgabestellung schwenkbar und dazu in der Höhenlage veränderlich sind.
2. 2. Austragvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeflächen (IO) an Schwenkarmen (wir) sitzen, die um eine gemeinsame Drehsäiule oder Welle (I3) schwenkbar sind.
3. 3. Austragvorrichtung nach Anspruch t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeflächen (Io) oder ihre Schwenkarme (11) gruppenweise oder sämtlich an einer gemeinsamen Senk- und Schwenkvorrichtung angeschlossen sind.
4. 4. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeflächen (10) oder ihre Schwenkarme (II) gruppenweise oder sämtlich an einem gemeinsamen Gewichtsausgleich angeschlossen sind.
5. 5. Austragvorrichtung nach Anspruch I und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeflächen oder ihre Schwenkarme durch entfernungsveränderliche Mittel (Seile, Ketten, Nürnberger Schere) untereinander verbunden sind, welche in der Alinahmestellung einen geringeren Höhenabstand der Platten ermöglichen als in der Aufnahmestellung.
6. 6. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gewichtsausgleich, dessen Gegengewichtsseil durch die ideelle Schwenkachse der Aufnahmeflächen oder ihre Schwenkarme geführt ist.
7. 7. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme durch biegsame Mittel einzeln an dem Gegengewicht angeschlossen sind, welche in der Aufnahmestellung straff gespannt und in der Abgabestellung bei Aufsetzen der Schwenkarme aufeinander schlaff sind.
8. 8. Austragvorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Ausstoßvorrichtung, welche mit Hilfe von waagerecht bewegten Schiebern die Preßkuchen oder sonstigen Preßerzeugnisse über die Preßböden hinweg den Aufnahmeflächen zuschiebt.
9. 9. Austragvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßschieber an einem gemeinsamen Antrieb, z. B. einem Kurlielantrieb, angeschlossen sind.