DE851962C - Herstellung einer schuetzenden oder aufkohlenden Ofenatmosphaere - Google Patents

Herstellung einer schuetzenden oder aufkohlenden Ofenatmosphaere

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DE851962C
DE851962C DEM570D DEM0000570D DE851962C DE 851962 C DE851962 C DE 851962C DE M570 D DEM570 D DE M570D DE M0000570 D DEM0000570 D DE M0000570D DE 851962 C DE851962 C DE 851962C
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furnace
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lithium
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DEM570D
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James Ronald Mott
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/74Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
    • C21D1/76Adjusting the composition of the atmosphere

Description

  • Herstellung einer schützenden oder aufkohlenden Ofenatmosphäre Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Schaffung einer Ofenatmosphäre zur Zementation oder zum Schutz von Metallen und bringt ein Verfahren, das zu behandelnde Eisenmetalle vor der Entkohlung schützt und die Wärmebehandlungszeit für eine Zementation bis in eine gegebene Tiefe verkürzt und dadurch die Unkosten wesentlich verringert, weiterhin den Zunder weich macht und ihn abstößt, so daß das behandelte Material bei nachfolgenden Bearbeitungs- und Fertigungsvorgängen für Werkzeuge nicht schädigend wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, in Ofen zur Wärmebehandlung von Eisenmetallen eine Lithium enthaltende Atmosphäre zu schaffen durch Reduktion einer Lithiumverbindung mit Hilfe der Beißen Heizgase in den öl- oder gasbeheizten Ofen, wobei, um freien Sauerstoff auszuschalten, die Lithiumverbindung mit Hilfe eines Zerstäubers in pulverisierter Form mit Druckluft in eine Mischkammer eingeblasen wird, um dort mit dem aufkolilenden Gas, wie Propan, Butan, Erdgas oder einem anderen brauchbaren Kohlenwasserstoffgas gemischt zu werden.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, die Lithiumerbindung in einen ölbeheizten Ofen zu bringen, indem man sie mit dem verwendeten Heizöl des Ofens mischt. In diesem Fäll ist die Lithium entlialtende -Mischung notwendigerweise mit ausreichend Sauerstoff gemischt, um die Verbrennung zu unterhalten. Das Lithium wird dann durch die Ofenhitze einer exothermen Reaktion unterworfen. Wegen der zur. Verbrennung des Lithium enthaltenden Ols erforderlichen großen Luftmengen bilden sich große Wasserdampfmengen durch Verbindung dieser Luft mit dem aus dem Kohlenwasserstofföl frei gewordenen Wasserstoff, wobei dieser Wasserdampf sowohl hochgradig oxydierend wie auch entkohlend auf das Werkstück einwirkt. Selbst um eine geringe Reduktion der vorliegenden Wasserdampfmenge zu bewirken, sind große Mengen von Lithium erforderlich.
  • Wenn, um die Anwesenheit von freiem Sauerstoff und das sich ergebende Zundern zu verhindern, der Ofen leicht reduzierend betrieben wird, reicht der Sauerstoff nur für eine teilweise Verbrennung, und es wird kein Vorteil erzielt, da eine rauchige Atmosphäre die Folge ist, welche schnell Ruß auf dem Werkstück ablagert.
  • Weiterhin beschränken sich solche zuvorgenannten Verfahren, in denen Lithiumverbindungen mit 01 gemischt werden, auf ölgefeuerte Öfen, in welchen die Brenner unmittelbar die Ofenkammer befeuern.
  • Gemäß vorliegender Erfindung werden zur Überwindung von Nachteilen solcher vorhergehenden Vorschläge Lithiumsalze in einem flüssigen Lösungsmittel aufgelöst, und die Lösung wird getrennt vom Brennstoff in einen Wärmebehandlungsofen eingebracht und verdampft. Dieses Lösungsmittel kann eine Flüssigkeit sein, die im Dampfzustand Kohlenstoff abgibt, also eine aufkohlende Atmosphäre im Ofen schafft. In vielen Fällen ist es jedoch erwünscht, lediglich eine schützende Atmosphäre herbeizuführen, was bei geeigneter Wahl der Flüssigkeit oder entsprechender Dosierung dieser Flüssigkeit bei der Einführung in den Ofen erreicht werden kann. Zur Erzielung einer lediglich schützenden Atmosphäre könnte z. B. Wasser gewählt werden, in das Kohlenstoff in geeigneter Form hineingebracht wird und so als Lösungsmittel für die Lithiumsalze dient. In diesem Fall könnte die schädliche Wirkung des Wasserdampfes nicht eintreten, da eine die Wir-1:ung des Wasserdampfes aufhebende Lithiumatmosphäre vorhanden ist. In den Fällen, wo man bestrebt ist, eine aufkohlende Atmosphäre zu schaffen, wird man insbesondere eine organische flüchtige Flüssigkeit, z. B. Benzol, wählen, wobei die Lösung vorzugsweise in sorgfältig abgemessenen Mengen in die Wärmebehandlungskammer des Ofens eingebracht wird. Es ergibt sich weiterhin die Möglichkeit, die Einbringung der in Lösung befindlichen Lithiumsalze, die z. B. in Wasser gelöst sind, und die Einführung der im Dampfzustand Kohlenstoff abgebenden Flüssigkeit in den Wärmebehandlungsofen getrennt vorzunehmen, d. h. zwei Speisestellen vorzusehen.
  • Die tropfenweise Speisung des Ofens mit einer aufkohlenden Flüssigkeit ist nicht neu; solche Flüssigkeiten verdampfen, wenn sie in die heiße Ofenkammer eingeführt werden und bilden ein kohlenstoffreiches Gas, welches, wenn große Gasmengen anwesend sind, das Werkstück zementiert oder, wenn nur so viel Gas vorhanden ist, um den gesamten anwesenden Sauerstoff zu neutralisieren, die Entkohlung verhindert. Die so erzeugten Gase können jedoch ein Zundern verursachen. Es wurde festgestellt, daß durch Auflösen von Lithiumsalzen, z. B. Lithiumcarbonat, Lithiumchlorid oder Lithiumfluorid in einem Gewichtsverhältnis von 0,3 % in 99,7 o/o einer Flüssigkeit wie Benzol, Toluol oder einer anderen im Dampfzustand Kohlenstoff abgebenden Flüssigkeit, und durch tropfenweises Einbringen einer solchen Flüssigkeit in einen Ofen eine Atmosphäre geschaffen werden kann, die die Anwesenheit freien Kohlenstoffes ausschaltet und Zundern verhindert, und dort, wo auf dem Metall, wie bei Schmiedestücken, Zunder vorhanden ist, der größte Teil dieses Zunders beseitigt wird und solcher Zunder, der im Metall eingebettet ist und zurückbleibt, so weichgemacht und ausgeglüht wird, daß er Schneidwerkzeugen bei Bearbeitungsvorgängen nicht schadet.
  • Die Lösung aus Lithiumsalzen in den zuvor genannten Flüssigkeiten kann mit einer Nadeldüse oder anderen brauchbaren :Mitteln dem Ofen zugeführt werden, und das Verfahren kann vorteilhaft bei allen Arten von Ofen angewandt werden, seien sie direkt oder indirekt mit Elektrizität, Gas oder Öl geheizt.
  • Die Tiefe der Kohlungszone des nach dem Verfahren behandelten Werkstücks ist abhängig von der Zuführungsstelle und der in den Ofen zugeführten Menge der Lösung. So hat sich die in den Ofen eingeführte Menge der genannten Lösung nach dem gewünschten Kohlenstoffgehalt des zu bearbeitenden Werkstücks im zementierten Zustand zu richten.
  • Das beschriebene Verfahren ist äußerst einfach; es kann unter Benutzung der allgemein gebräuchlichen Einrichtungen angewandt werden, und es hat sich herausgestellt, daß mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens während der ganzen Behandlungsdauer eine wünschenswerte stabile, lithiwmhaltige Atmosphäre aufrechterhalten werden kann. und daß sich die Dauer der Aufkohlungszeit um ungefähr ein Drittel der bisher erforderlichen Zeit verkürzen läßt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen einer schützenden oder aufkohlenden Ofenatmosphäre für die Wärmebehandlung von Metallen, dadurch gekennzeichnet, daß Lithiumsalze in einem flüssigen Lösungsmittel aufgelöst werden, die Lösung in einen Wärmabehanidlungsofen gebracht und dort durch die Ofenhitze verdampft wird.
  2. 2. Verwendung eines flüssigen Lösungsmittels, das im Dampfzustand Kohlenstoff abgibt, für das Verfahren nach Anspruch i.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung in kleineu regulierten Mengen der Wärmebehandlungskammer des Ofens zugeführt wird.
  4. Verfahren gemäß Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Lösungsmittel eine organische flüchtige Flüssigkeit ist.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch 2 oder irgendeines Anspruches, der auf Anspruch 2 basiert, dadurch gekennzeichnet, daß beim Lösen der Lithiumsalze in der aufkohlenden Flüssigkeit das Gewichtsverhältnis 0,30/, Lithiumsalze zu 99,70/0 aufkohlender Flüssigkeit beträgt.
DEM570D 1947-03-19 1949-11-15 Herstellung einer schuetzenden oder aufkohlenden Ofenatmosphaere Expired DE851962C (de)

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DE1010084B (de) * 1952-01-26 1957-06-13 Metallurg Processes Company Verfahren zum Herstellen eines aus Verbrennungsgasen bestehenden Schutzgases, das Lithiumverbindungen enthaelt

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