DE870839C - Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen, gegebenenfalls im Gemisch mit Hexachloraethan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen, gegebenenfalls im Gemisch mit Hexachloraethan

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DE870839C
DE870839C DED4036D DED0004036D DE870839C DE 870839 C DE870839 C DE 870839C DE D4036 D DED4036 D DE D4036D DE D0004036 D DED0004036 D DE D0004036D DE 870839 C DE870839 C DE 870839C
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DE
Germany
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perchlorethylene
hexachloroethane
chlorine
flame
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DED4036D
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Otto Dr Fruhwirth
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Donau Chemie AG
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Donau Chemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen, gegebenenfalls im Gemisdi mit Hexachloräthan Es ist bekannt, aus niedrig chlorierten C,-Kohlenwasserstoffen am Katalysator Chlorwasserstoff abzuspalten und Chlor anzulagern, um Perchloräthylen bzw. Hexachloräthan zu erhalten. Zur Vereinfach-:ng dieses etwas langwierigen Verfahrens hat man von der Herstellung und Isolierung dieser niedrig chlorierten Kohlenwasserstoffe, wie Dichloräthylen oder Tetrachloräthan, abgesehen und ist unmittelbar vom Acetylen ausgegangen. Beispielsweise hat man Acetylen und Chlor im Verhältnis von etwa i : 3 bis i : 4 gemischt, gleichzeitig mit einem inerten Gas, wie Chlorwasserstoff, verdünnt und dieses Gemisch über heiße Kontakte bei Temperaturen von etwa 25o bis 400' geleitet. Durch Kühlen der Gase hat man Perchloräthylen neben anderen Chlorkohlenwasserstoffen gewonnen. Es ist auch bekannt, Olefinchloride, wie Äthylenchlorid, mit Chlor in Gegenwart von Katalysatoren mit großer Oberfläche bei Temperaturen von 3oo bis 500° zu Perchloräthylen umzusetzen. Die Reaktion wurde so gesteuert, daß eine Flammenbildung verhindert wurde.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Perchloräthylen, gegebenenfalls im Gemisch mit Hexachloräthan, in einfacher Weise aus Gasgemischen von Äthan oder Äthylen oder wasserstoffhaltigen Chlorderivaten derselben dadurch herstellen kann, daß man sie mit mindestens der theoretischen ,Menge :Chlor uritei Flammenerscheinung verbrennt. Zu diesem Zweck. werden die gegebenenfalls chlorierten Kohlenwasserstoffe, falls notwendig, nach vorherigem Verdampfeninnig mit Chlor, z.B. in einer Gasmischdüse,gemischt, in einen Verbrennungsraum geblasen und entzündet.
  • Als chlörieite --wasserstoffhaltige Abkömmlinge des Äthäns öder Ä :thylens eignen sich für das Verfahren nach der Erfindung beispielsweise Äthylchlorid---oder Vinylchlorid. Dieselben können in reinem Zustand oder durch andere Gase verdünnt zur Anwendung kommen. Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß technische Gasgemische verwendet werden können, die verschiedene gesättigte. oder ungesättigte Kohlenwasserstoffe finit 2 C»Atomeh, gegebenenfalls in verschiedenen chlorierten Stufen, enthalten. Diese werden sämtlich zu einem hauptsächlich aus Perchloräthylen -(gegebenenfalls im, Gemisch mit Hexachloräthan) bestehenden Endproukt verbrannt. So kann man für das Verfahren nach der Erfindung Abgase verwenden, wie sie beispieIsweise aus der Vinylchlorid- oder Äthylchloxidherstellung abfallen. Auch Kokereigase oder andere Abgase aus Spalt- bzw. Hydrieranlagen, die Äthylen oder Äthan enthalten, sind als Ausgangsprodukte für das Verfahren nach der Erfindung geeignet.
  • Das Chlor kann in reinem oder auch in verdünntem Zustand Verwendung finden.
  • Dis Verbrennung unter Flammenbildung verläuft bei Temperaturen zwischen etwa 6oo bis g5o°Die Flammenendtemperatur hängt von der durchgesetzten Menge Gasgemisch.und dessen-Zusanunensetzung-ab. Bezüglich der Wahl des zur Umsetzung kommenden Gasgemisches ist darauf zu achten; daß-man - die zur Flammenbildung erforderliche Wärmetönung erhält. Steht z: B. ein stark verdünntes Gasgemisch, d. h: ein Gemisch, in dem das Mengenverhältnis der mit Chlor verbrennbaren Bestandteile zu dem damit nicht, verbrennbaren Bestandteilen ungünstig ist, zur Verfügung;-so ist es unter 'Umständen notwendig,, eine größere Gasmenge zu verbrennen. Andererseits . kann man auch Äthylen zumischen, dessen Verbrennung mit Chlor zu Perchloräthylen mit größer, Wärmetönung verläuft. An Stelle von Äthylen kann man auch Acetylen oder andere ungesättigte Kohlenwasserstoffe zufügen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung liefert vorwiegend Perchloräthylen. Dieses wird fast ausschließlich gebildet, . wenn für eine rasche Abkühlung der Flammengase Sorge getragen wird, da bei der Flammentemperatur das Gleichgewicht '. .. :. . ` -02C14.+ C12 02C16 , _ . sehr weitgehend nach der Seite der Perchlbräthylenbildung verschoben ist. - Wird diese Maßnahme nicht beachtet und werden gleichzeitig Chlormengen angewendet, die über die zur Bildung von 'Perchloräthylen theoretisch notwendigen -hinausgehen, so nimmt die gleichzeitige Bildung von Hexachloräthan zu. -Zur Vermeidung der Bildung von unerwünschten Nebenprodukten .hat es -sich- als- zweckmäßig-erwiesen; eine'Wärmeruckstrahlung von den Wänden des Verbrennungsraumes auf die Flamme zu verhindern. Dies kann z. B. durch Kühlung der Außenwände des Verbrennungsraumes geschehen. Es kann auch die Entfernung zwischen der Flamme und den Wänden des Verbrennungsraumes verhältnismäßig groß gehalten werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung liefert, bezogen auf die eingesetzten Kohlenwasserstoffe mit 2 C-Atömen, Perchloräthylen, gegebenenfalls im Gemisch mit Hexachloräthan, in einer Ausbeute von 85 bis go°/o.
  • Gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen zeichnet es sich durch die Einfachheit des Verfahrens und der zur Anwendung kommenden Vorrichtung, durch den großen Durchsatz in der Zeiteinheit, sowie die Möglichkeit der Verwendbarkeit technischer Gasgemische als Ausgangsstoffe, ohne nachteilige Folgen aus.
  • Beispiel i g m3/h technischem Äthylen mit einem Gehalt von 7g °/o C2.Fi, neben io °/o H2 und C02 wird mit 24 m3/h Chlor in einer Düse gemischt und in einem von außen gekühlten Gußeisenrohr von 30 cm Durchmesser und q. m Länge verbrannt. Die Verbrennungsgase werden sofort abgekühlt; Perchloräthylen dadurch kondensiert. Ausbeute go °/o, bezogen auf 02H4. ' Beispiel- 2 12 m3/h - Abgase mit einem Gehalt von 25 °/o Vinylchlorid, 25 % Dichloräthylen neben H Cl, CO, und N2 werden mit 15 m3/h Chlor gemisbht und nach Einblasen in ein von außen gekühltes Rohr von 3o.cm Durchmesser und. q. m Länge verbrannt. Durch -Kondensation aus den Verbrennungsgasen wird das Perchloräthylen mit einer Ausbeute von 87 6/a, bezogen auf C2 H3 Cl und C2 H2 Q12, erhalten. - Beispiel 3 8 m3/h eines Gasgerilisches aus 8o 0/a Äthan und 20 °/0,Äthylchlorid werden mit 4.o m3/h Chlor gemischt und verbrannt. Durch Kondensation erhält man gö °/o des-berechneten- Perchloräthylens. Beispiel q. -.. .$ m3/h eines Abgases, bestehend aus 40 °/o Acetylen, 3o 6/o Dichloräthylen und 30 °/a Trichloräthylen, werden mit 28 m3/h -Abchlor mit 7o % C12 neben 3 % H2, C02 und N2 gemischt und verbrannt. Durch Absorption des bei der Verbrennung entstehenden Chlorwasserstoffes°'wird gleichzeitig das entstandene Perchloräthylen ausgeschieden und als speiifisch schwerere Flüssigkelt@abgetrennt.--Ausbeüte -853 °/o der berechneten- Menge.- -

Claims (3)

  1. .,PATENTANSPRUCHE:-i. Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen, gegebenenfalls im Gemisch mit- Hexachloräthan, aus Kohlenwasserstoffen . mit 2 C-Atomen und Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß man gasförmige Gemische aus Äthan oder Äthylen oder wasserstoffhaltige Chlorderivate derselben mit mindestens der theoretischen Menge Chlor unter Flammenerscheinung verbrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man zwecks Gewinnung von möglichst hexachloräthanfreiem Perchloräthvlen die Flammengase rasch abkühlt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB man eine Wärmerückstrahlung von der Wand des Verbrennungsraumes auf die Flamme verhindert. q.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB man, falls die Wärmetönung des Gasgemisches nicht ausreicht, um eine kontinuierliche Verbrennung unter Flammenerscheinung zu gewährleisten, dem Gasgemisch ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Acetylen, zufügt.
DED4036D 1941-09-26 1941-09-26 Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen, gegebenenfalls im Gemisch mit Hexachloraethan Expired DE870839C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059439B (de) * 1953-11-21 1959-06-18 Dr Phil Georg Richard Schultze Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
DE1064053B (de) * 1955-02-17 1959-08-27 Dr Phil Georg Richard Schultze Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid neben anderen Chloralkenen mit einer geraden Zahl von Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls von aromatischen Chlorkohlenwasserstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059439B (de) * 1953-11-21 1959-06-18 Dr Phil Georg Richard Schultze Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
DE1064053B (de) * 1955-02-17 1959-08-27 Dr Phil Georg Richard Schultze Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid neben anderen Chloralkenen mit einer geraden Zahl von Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls von aromatischen Chlorkohlenwasserstoffen

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