DE418622C - Verbrennen von Ammoniak mit Sauerstoff - Google Patents

Verbrennen von Ammoniak mit Sauerstoff

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DE418622C
DE418622C DES67450D DES0067450D DE418622C DE 418622 C DE418622 C DE 418622C DE S67450 D DES67450 D DE S67450D DE S0067450 D DES0067450 D DE S0067450D DE 418622 C DE418622 C DE 418622C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/24Nitric oxide (NO)
    • C01B21/26Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia

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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fluidized-Bed Combustion And Resonant Combustion (AREA)

Description

  • Verbrennen von Ammoniak mit Sauerstoff. Die Verbrennung von Ammoniak mit Luft hzw. Sauerstoff geschah technisch bisher in der Weise, daß die Verbrennung mittels Katalvsatoren bis zur @ticl:oxv(ibil(Iung vorgenommen wurde.
  • Außerdem sind Laboratoriumsversuche bekannt geworden (R e i s , Z. f. phys. Chemie i9 r r Bd. .16, S. 56o u. ff., 1915, 35), bei denen Gemische von Ammoniak -und Sauerstoff an: sehr langen Rohren mit großer Gasströmtingsgeschwindigkeit verbrannt wurden, jedoch mir zum Zweck der wissenschaftlichen Unter-s suchtin - solcher Flammen. Diese Vorrichtungen kommen daher für technische Heiz-und Leuchtzwecke nicht in Betracht.
  • Vorliegendes Verfahren bezweckt die vollständige Verbrennung von Ammoniak mit Sauerstoff hzw. sauerstoffreicher Luft unter Flainnienbildung mittels eines ',pezialbrenners. um die Flainnie für Heiz- oder Leuchtzwecke auszunutzen. Bekanntlich kann man mit solchen Flaninien Temperaturen von etwa zioo- erzielen. Bisher war es nicht möglich, in \iederdruckbrennern, z. B. in Laborate»-itnnsbrcnnern, so hohe Temperaturen zu erhalten. Die besten :N iederdruckgasbrenner geben nur etwa i7oo° C mit Leuchtgas und Luft, während hochexplosive Gasmischungen finit Sauerstoff darin überhaupt nicht verbrannt werden können.
  • Es wurde cienigegeniii;er die ül:ei-i-aschenrle Tatsache befunden, daß sich hochexplosive Ainnioniak-Sauerstoff-Gasmischungen vnllig gefahrlos in jedem Mischungsverhältnis und unter belieb gem Druck besonders aber unter \iederdruck, als stabile Flammen in Brennern von unten beschriebener Form verbrennen lassen, so claß es möglich ist, ihre hohe Verbrennungswärme für praktische Zwecke, z. B. zum Heizen, Leuchten oder zum Durchführen chemischer Reaktionen, auszunutzen. Z. B. kann man mit ihrer Hilfe Ouarz und Porzellan ohne weiteres schmelzen. Außerdem sendet diese Flamme ein blendend weißes Licht aus, wenn hochfeuerfeste Stoffe wie Porzellan, Kalk u. dgl., in die Flamme eingeführt werden. Es ist wohl bekannt, claß man explosive Gasmischungen, z. B. Azetvlen und atterstoff, in Spezialbrennern gefahrlos verbrennen kann, jedoch arbeiten diese Brenner unter höherem Druck mit sehr großer Ansströmungsgeschwindigkeit und mit sogenannten Saugdüsen. Dementsprechend ist der Gasverbrauch bei solchen Brennern sehr hoch: außerdem verursachen sie beträchtliche Geräusche. Vorliegender Brenner unterscheidet sich besonders darin von den bekannten Brennern dieser Art, claß er finit geringen Ausstro@mungsgeschwindigkeiten und ohne Saugdüsen arbeitet. Ein Rückschlagen findet auch bei verhältnismäßig geringen Ausströniungsmöglichkeiten nicht statt: außerdem erzielt er eine vollständig geräuschlose Flamme, die man zu beliebiger Größe steigern kann.
  • Die Verbrennung geschieht nach vorliegen-Z, Verfahren mit einem Brenner, der aus getrennten Zuleittuigsrohren einer llischkaminer mit oder ohne Saugdüse und einem Brenne: rohr besteht, welches vollständig mit Kapillaren oder Stäben beliebiger Form aus g Cr ut wärmeleitendem Material ausgefüllt ist. Der Einbau von Kanälen ist an und für sich bekannt, jedoch geschieht er meistens nur im oberstenTeil desBrennerrohres und inVerbindung mit einer Saugdüse. Tatsächlich ist es in solchen Brennern nicht möglich, explosive Ammoniak-Sauerstoff-Mischungen stabil zu verbrennen. Vielmehr findet sofort nach Zündung eine heftige Detonation unter Rlückzündung statt, welche die Zuleitungen zerstört.
  • Man kann die Wirkung vorliegenden Brenners noch dadurch erhöhen, daß man in die Kapillaren konzentrisch Stäbe aus gleichem oder ähnlichem Material einführt. Hierdurch wird einerseits die Attsströmungsgeschwindigkeit, andererseits die Ableitung der durch Leitung und Strahlung aus der Flamme austretenden Wärmemengen noch weiter erhöht.
  • Folgendes Beispiel möge die Wirkung dieses neuen Brenners gegenüber dem Meker-Brenner oder ähnlichen kennzeichnen: Eid explosives Gasgemisch von etwa 33 Vol.-Prozent Ammoniak und 67 Vol.-Prozent Sauerstoff verpufft im Meker-Brenner unter Detonation, bildet dagegen im beanspruchten Brenner eine sehr ruhige, stabile Flamme von etwas über 2ooo°. Die Zusammensetzung des Gasgemisches läßt sich in allen Verhältnissen ändern, ohne daß ein Zurückschlagen stattfindet. Die Ausströmungsgeschwindigkeit betrug in diesem Falle nur 43 m/sek. Die üblichen Azetylen-Schweißbrenner arbeiten demgegenüber mit 8o bis 130 m/sek.
  • Es liegt hier also eine überraschende Wirkung vor, die nicht vorauszusehen war und zeigt, daß die Rückzündung nicht in allen Fällen allein von der Ausströmungsgeschwindi.gkeit abhängt, wie allgemein angenommen wird. Vielmehr spielen die Temperaturen im Brennerrohr eine entscheidende Rolle, und es ist wichtig, daß diese durch Wärmeleitung unterhalb der kritischen Entzündungstemperatur gehalten werden. Diese Wirkung wird durch beanspruchte Vorrichtung vollkommen erreicht.

Claims (1)

  1. PATE NT-AhTSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Verbrennen von Ammoniak mit Sauerstoff für Heiz- und Leuchtzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase in beliebigen Mischungsverhältnissen und unter beliebigem Druck und einem aus getrennten Zuleitungsrohren, einer Mischkammer mit oder ohne Düse und einem mit Kapillaren oder Stäben beliebiger Form vollständig oder zum größten Teil ausgefüllten Brennerrohr bestehenden Brenner verbrannt werden. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillaren des Brennerrohres konzentrisch Stäbe aus gleichem oder ähnlichem Material' tragen.
DES67450D 1924-10-21 1924-10-21 Verbrennen von Ammoniak mit Sauerstoff Expired DE418622C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747958C (de) * 1939-03-24 1944-10-23 Katalytische Oxydation von Ammoniak

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE747958C (de) * 1939-03-24 1944-10-23 Katalytische Oxydation von Ammoniak

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