DE851584C

DE851584C - Einrichtung zum gleichzeitigen Drehen von Doppelkegeln

Info

Publication number: DE851584C
Application number: DED2640D
Authority: DE
Inventors: Franz Leitner
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1944-01-21
Filing date: 1944-01-21
Publication date: 1952-10-06

Description

Einrichtung zum gleichzeitigen Drehen von Doppelkegeln Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum gleichzeitigen Drehen von Doppelkegeln od. dgl. gleichzeitig zu hinterdrehenden Werkstücken, insbesondere von Zahnrädern. Zweck der Erfindung ist also, eine Doppelkegelform, gegebenenfalls auch mit voneinander völlig unabhängigen, beliebigen Kegelneigungen, an einem umlaufenden Werkstück in einem Arbeitsgang auf einer normalen Drehbank ohne besonderen Umbau mit Hilfe einiger zusätzlicher Teile herzustellen, und zwar auch mittels ungelernter Hilfskräfte innerhalb einer günstigen Zeit bei gleichzeitig höchsten Ansprüchen hinsichtlich der 1\laßgetiauigke,it.
I"-ie Erfindung besteht darin, daß auf dem Langschlitten einer Drehbank ein das Werkzeug tragender Querschlitten vorgesehen ist, der bei seiner Querbewegung an einem in Richtung der Erzeugenden des einen Kegels verlaufenden Lineal zum Vorschub des Langschlittens geführt ist, und daß außerdem eine Grundplatte zwischen Spindelstock und Langschlitten auf dem Bett befestigt ist, auf der in Richtung der Erzeugenden des zweiten Kegels in einem Kreuzschlitten ein zweites Werkzeug geführt ist, dessen Vorschubbewegung von der Querbewegung des Querschlittens abgeleitet ist.
Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind in der nachstehenden Beschreibung an Hand der zugehörigen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt die Zeichnung eine Einrichtung zum Drehen eines Zahnraddoppelkegels im Aufriß.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist auf einer normalerweise mit einem Kreuzsupport i (Hauptsupport) versehenen Drehbank üblicher Ausführung angeordnet, und zwar ist zunächst zwischen dem aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Spindelstock und dein Hauptsupport i auf dem Drehbankbett 2 eine Grundplatte 3 z. B. mittels eines auf der Zeichnung nicht ersichtlichen Schnellverschlusses befestigt. Auf dieser Grundplatte ist ein zweiter Kreuzsupport 4 (Hilfssupport) derart angeordnet, daß dessen Unterschlitten 5 entsprechend der Neigung der rückwärtigen Kegelform 6 am Werkstück 7 eingestellt werden kann. Auf der Grundplatte 3 ist ferner ein Kopierlineal 8 angeordnet. Durch eine entsprechende Winkeleinstellung dieses Kopierlineals kann die Neigung der vorderen Kegelform 9 ain Werkstück eingestellt werden. Über eine Rolle To wird der Steuerimpuls des Kopierlineals 8 auf den Hauptsupport i übertragen. Dieser ist auf einem üblichen Querschlitten i i angeordnet, der senkrecht zur Drehachse des Werkstückes 7 bewegt werden kann. Am Querschlitten i i ist weiterhin eine zweite Steuerrolle 12 angeordnet, die einen über der Grundplatte 3 schwenkbaren, doppelarmigen Hebel 13 und 14 beeinflußt, der über eine weitere Steuerrolle 15 auf den Hilfssupport 4 einwirkt. Der Querschlitten i i ist wiederum auf einem Langschlitten 17 gelagert, der auf dem Drehbankbett 2 gleitet. Die Handhabung und Wirkungsweise der geschilderten Einrichtung ergibt sich aus der Zeichnung ohne weiteres. Durch die Bewegung des Querschlittens i i senkrecht zur Drehachse wird durch die Einwirkung des Kopierlineals 8 gleichzeitig eine Bewegung des Langschlittens und damit Hauptsupports i parallel zur Werkstückachseerzeugt. Aus diesen beiden Bewegungen ergibt sich resultierend die Schrägbewegung des Hauptsupports i, wobei der Stahl 16 die vordere Kegelfläche 9 herstellt.
Gleichzeitig wird durch die Bewegung des Querschlittens senkrecht zur Werkstückachse über die Rolle 12 und den doppelarmigen Hebel 13, 14 mit der Rolle 15 auch der Kreuzsupport auf dem Unterschlitten 5 entsprechend der eingestellten Schrägstellung derartig bewegt, daß dessen zugehöriger Stahl 17 die rückwärtige Kegelfläche 6 des Werkstückes dreht.
Der Hilfssupport kann mit einer Arretierungsvorrichtung versehen sein, die verhindert, daß der Drehstahl z7 beim Zurückgehen des Supports 4 über die bereits fertig bearbeitete Fläche kreuzt.
Durch Versetzen der Steuerrolle 12 kann der wirksame Hebelarm 13 des doppelarmigen Hebels 13, 14 willkürlich verändert werden, wodurch der Vorschub des Hilfssupports 4 auf dem Unterschlitten 5 beeinflußt wird. Als Schnellverschluß für die Grundplatte 3 kann eine einfache Gegenlasche mit Schraube und Mutter und als Arretierungsvorrichtung ein Federbolzen, eine Fangklaue od. dgl. dienen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum gleichzeitigen Drehen von Doppelkegeln, insbesondere von Zahnrädern od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf dein Langschlitten (17) einer Drehbank (2) ein das Werkzeug (16) tragender Querschlitten (i1) vorgesehen ist, der bei seiner Querbewegung an einem in Richtung der Erzeugenden des einen Kegels -verlaufenden Lineal (8) zum Vorschub des Langschlittens (17) geführt ist, und daß außerdem eine Grundplatte (3) zwischen Spindelatock und Langschlitten (17) auf dem Bett (2) befestigt ist, auf der in Richtung der Erzeugenden des zweiten Kegels in einem Kreuzschlitten (5), ein zweites Werkzeug (17) geführt ist, dessen Vorschubbewegung von der Querbewegung des Querschlittens abgeleitet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Befestigung beider Werkzeuge schwenkbare und in ihrer Schwenklage feststellbare Kreuzsupports (1, 4) vorgesehen sind.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, ,dadurch gekennzeichnet, @daß die Grundplatte (3) durch einen Schnellverschluß auf dem Drehbankbett (2) leicht lösbar befestigt ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfssupport (4) durch einen auf der Grundplatte (3) schwenkbar angeordneten Doppelhebel (13, 14), z. B. über einen Rollenanschlag (12) vom Querschlitten (ii) des Hauptsupports (i) her gesteuert wird.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlängen des Doppelhebels (13, 14) veränderlich gemacht sind, um den Vorschub des Hilfssupports (4) beeinflussen zu können.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, gekennzeichnet durch eine Arretierungsvorrichtung für den Hilfssupport (4), welche diesen nach Beendigung seines Arbeitsganges arretiert.