DE1777084B2 - Einrichtung zum Fertigdrehen des Halsabschnitts sowie der Kugel eines Kugelzapfen-Rohlings auf einer Drehmaschine - Google Patents
Einrichtung zum Fertigdrehen des Halsabschnitts sowie der Kugel eines Kugelzapfen-Rohlings auf einer DrehmaschineInfo
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Description
L. Einspannen des Rohlings; die beiden Werkzeuge
befinden sich dabei in ihrer Ausgangsstellung für den jeweiligen Arbeitsgang;
2. Fertigdrehen des Halsabschnitts mit dem ersinn Werkzeug unter Steuerung des Kreuzsuppurts
durch die erste Steuereinrichtung, wobei das zweite Werkzeug zunächst arretiert bleibt:
3. Rücklauf des ersten Werkzeugs in seine Ausgangsstellung und Fertigdrehen der Kugel, gesteuert
von der zweiten Steuereinrichtung;
Kugelzapfen, die aus einer Kugel und einem an diese angesetzten Schaft bestehen, werden in großen
Mengen für Kugelgelenke im Maschinenbau, im Kraftfahrzeugbau, in der Feinmechanik und für viele
weitere Zwecke benötigt. Sie bestehen aus der Kugel selbst und dem an sie angrenzenden Halsabschnitt
des Schaftes, welche beiden Teile sorgfältig bearbeitete und maßhaltige Oberflächen besitzen müssen,
insbesondere der Übergang zwischen Halsausrundung und Kugel ohne Grat oder scharfe Kante ausgeführt
sein muß, sowie aus dem Kegelteil und dem Gewinde- bzw. Nietzapfenabschnitt, welche in dieser
Reihenfolge an den Halsabschnitt anschließen. Halsabschnitt, Kegelabschnitt und Gewindezapfenbzw.
Nietzapfenabschnitt bilden den Schaft des Kugelzapfens.
Bei der Fertigung von Kugelzapfen geht man so vor, daß zunächst ein Rohling des Kugclzapfens hergestellt
wird und dann der Halsabschnitt des Schaftes und die Kugel selbst fertiggedreht werden. Zu diesem
Zweck spannt man den Gewindezapfen- oder Nietzapfenabschnitt oder auch den Kegelabschnitt in das
Futter einer Drehmaschine ein und stützt, wenn dies möglich oder erforderlich ist, das kugelseitige Ende
mit einer Körnerspitze ab, welche im Reitstock der Drehbank sitzt. Auf der Drehmaschine wird bei dem
herkömmlichen Verfahren ein erstes Werkzeug für das Fertigdrehen des Halsabschnitts in einem Kreuzsupport
geführt; der Vorschub des Werkzeugs beim
4. Rücklauf des zweiten Werkzeugs in seine Ausgangsstellung und Arretieren desselben (die
umgekehrte Abfolge ist freilich auch möglich);
5. Ausspannen des Werkstücks.
Es ist nach dieser Methode jedoch nicht möglich, den Übergang vom Hals zur Kugel ohne scharfe
Kante auszuführen, weil an der Stelle die von den zwei verschiedenen Werkzeugen geschaffenen Oberflächen
sich schneiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drehmaschine zum Fertigdrehen des Halsabschnitts sowie der Kugel
eines Kugelzapfen-Rohlings auszubilden mit einem auf eine Kugelachse zentrisch einstellbaren
Drehsupport nebst eingespanntem Drehwerkzeug,
einem längs des Maschinenbettes verschiebbaren Kreuzsupport, dessen Querschlitten in Abhängigkeit
von der Bewegung des Längsschlittens gemäß einer gewünschten Form des Halsabschnittcs über eine
maschinenfeste Schablone sowie einen an dem Quer-
ö5 schlitten vorgesehenen Anschlag gesteuert ist, und
einer Umsteuereinrichtung zum zeitlich aufeinanderfolgenden Antrieb des Drehsupports sowie Kreuzsupports
nebst Rückführung in die Grundstellung, wobei diese Drehmaschine einen vereinfachten Arbeitsablauf
und verringerte Rüstzeiten gewährleisten, sowie Werkstücke mit besserer Maßhaltigkeit und
gratfreiem Übergang vom Halsabschnitt zum Kugelprofil liefern soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Drehmaschine gelöst, bei der der Drehsupport nebst zugehörigem Drehwerkzeug, welches in Grundstellung des Drehsupports gegen den Kugelhals anliegt, unmittelbar auf dem Querschlitten des Kreuzsup-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Drehmaschine gelöst, bei der der Drehsupport nebst zugehörigem Drehwerkzeug, welches in Grundstellung des Drehsupports gegen den Kugelhals anliegt, unmittelbar auf dem Querschlitten des Kreuzsup-
purts angeordnet ist und daß über die Umsteuereinrichtung
die Bewegung des Längsschlittens des kreuzsupport* stillsetzbar sowie die Drehbewegung
des Drehsupports einleitbar ist.
Reim Arbeiten mit der erfindungsgemäSen Drehbank
wird der Drelisuppon zunächst in der Ausgangsstellung
tür das Fertigdrehen der Kugel arretiert und der Kreuzsupport in die Ausgangsstellung
tür das Fert.gdrehen des Halsabschnitts gebracht. Sodann wird nach Einspannen des Rohlings der Halsabschnitt
unter Steuerung des Kreuzsupportvorschubs durch eine erste Steuereinrichtung fertiggedreht
und der Kreuzsupport in dieser Endstellun«
des Werkzeugs, die zugleich Ausgangsstellung für das Fertigdrehen der Kugel ist, arretiert. Danach
wird der Drehsupport entarretiert, die Kugel mittels des gleichen Werkzeugs, jedoch unter Steuerung des
Drehsupportvorschubs durch eine zweite Steuereinrichtung fertiggedreht, und schließlich werden Drehsupport
mit Drehwerkzeug sowie Kreuzsupport in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt, so daß das
Werkstück ausgespannt werden kann.
Der Steuereinrichtung des Kreuzsupports ist in der Endstellung desselben vorzugsweise eine Signalübertragungsvorrichtung
zugeordnet, uie die Entarretierung des Drehsupports und den Beginn des Kugel-Fertigdrehens
auslöst. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß das Drehwerkzeug praktisch nicht stillgesetzt
wird, wodurch ein sehr sauberer und «latter Übergang vom Halsabschnitt zum Kugelprofil erzielt
wird.
Man erkennt, daß die erfindungsgemäße Drehbank einen vereinfachten Aufbau besitzt bzw. eine einfachere
Konstruktion bezüglich der Werkzeughalterung aufweist, da nur no.;ii ein einziges Drehwerkzeug
benötigt wird. Die Rüstzeit wird dadurch verringert; die Maßhaltigkeit des Halsabschnittes ist
durch die Arretierstellung des Drehsupports gegeben fur welche (einmalige) Einstellung ein genaues Einrichten
nich' ins Gewicht fällt.
In der Zeichnung ist halbschematisch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung dargestellt.
F i g. 1 zeigt die Vorrichtung mit dem Kugelzapfen in Seitenansicht, und
Fig. 2 stellt die Anordnung von Fig, I in Draufsicht
dar.
Schemntisch sind als Teile der Drehmaschine die Spindel 10 des Spiiulelstocks mit der Spannvorrichtung
12 erkennbar, ferner die Körnerspitze 14 des Reitstock*. Der KugL-Izapfen-Rohling 16 ist in der
Spannvorrichtung 12 mit seinem GewindezapiL-n-
oder Nietzupfenabschnitt 16' eingespannt und am kugelseitigen Ende durch die Körnerspitze 14 abgestützt.
Die Körnerspitze ist nicht in jedem Fall zwingend erforderlich; dies richtet sich nach den Abmessungen
des Kugelzapfens und der gewünschten Genauigkeit.
Auf dem Bett 18 der Drehmaschine ist der Kreuzsupport 20 angeordnet, umfassend den Längsschlitten
20' und den Querschlitten 20". Der Querschlitten 20" trägt den Drehsupport 22 mit der schwenkbaren
Werkzeughalterung 22'. In diese ist das Drehwerkzeug 24 eingespannt.
Schematisch ist in Fig. 2 die Schablonensteuerung
26 für den Kreuzsupport angedeutet; die Steuereinrichtung für den Drehsupport 22 M der Klarheit der
Darstellung wegen nicht gezeigt. Derartige Steuereinrichtungen sind an sich bekannt und bilden keinen
Teil der Erfindung.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Drehbank ist oben ausführlich geschildert worden; in den
Figuren sind das Drehwerkzeug und seine Halterung in der Ausgangsstellung für den Dreharbeitsgang gezeigt,
nachdem der Kugelzapfen-Rohling 16 eingespannt worden ist. Mittels der Steuereinrichtung für
den Kreuzsupport 20 dreht das Drehwerkzeug 24 zunächst unter Längs- und Querverschiebung der
Schlitten 20' bzw. 20" den Halsabschnitt des Kugelzapfens fertig, so daß sich ein Profil gemäß der gestrichelten
Linie A ergibt. Danach wird der Kreuzsupport arretiert, und zwar sowohl der Längsschlitten
20' als auch der Querschlitten 20", wobei die Achse C mit dem Mittelpunkt M der Kugel fluchtet.
Dann dreht das Drehwerkzeug das Kugelprofil fertig (gestrichelte Linie B). Für den Rücklauf in die Ausgangsstellung
wird das Drehwerkzeug im Schnellvorschub durch die Bewegung sowohl des Kreuzsupports
als auch des Drehsupports geführt.
Claims (2)
1. Einrichtung für eine Drehmaschine zum Fertigdrehen des Halsabschnittes sowie der Kugel
eines Kugelzapfen-Rohlings mit einem auf eine Kugelachse zentrisch einstellbaren Drehsupport
nebst eingespanntem Drehwerkzeug, einem längs des Drehbankbettes verschiebbaren Kreuzsupport,
dessen Querschlitten in Abhängigkeil von der Bewegung des Längsschlittens gemäß einer
gewünschten Form des Halsabschnittes über eine drehbankfeste Schablone sowie einen an dem
Querschlitten vorgesehenen Anschlag gesteuert ist, und einer Umsteuereinrichtung zum zeitlich
aufeinanderfolgenden Antrieb des Drehsupports sowie Kreuzsupports nebst Rückführung in die
Grundstellung, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehsupport (22) nebst zugehörigem
Drehwerkzeug (24), welches in Grundstellung des Dreh^upports gegen den Kugelhals (16)
anliegt, unmittelbar auf dem Querschlitten (20") des Kreuzsupport;, (20) angeordnet ist und daß
über die Umsteuereinrichtung die Bewegung des Längsschlittens (20') des Kreuzsupports (20)
stillsetzbar sowie die Drehbewegung des Drehsupports (22) einleitbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereinrichtung des
Kreuzsupports (20) in der Endstellung desselben eine Signalübertragungsvorrichtung zugeordnet
ist, die die Entarretierung des T)rehsupports (22) und den Beginn des Kugel-Fertigdrehens auslöst.
Verfahren des Kreuzsupports iängs des Maschiiienbettcs
wird durch eine erste Steuereinrichtung gesteuert, ζ. Β. durch eine Schablone, welche abgetastet
wird. Ferner ist unter der Kugel und gegebenenfalls etwas geneigt dazu ein Kugeldrehapparat mit einem
zweiten Werkzeug für das Fertigdrehet! der Kugel angeordnet. Der Kugeldrehapparat besteht aus einem
Drehsupport, an welchem mit Hilfe einer Werkzeughalterung ein Drehwerkzeug befestigt ist. Der Divh-
support ist um eine Achse schwenkbar, welche ihrerseits mit dem Zentrum der fertigzudrehenden Kugel
fluchtet. Beim Fertigdrehen der Kugel wird der Drehsupport mit dem Werkzeug um diese Achse geschwenkt,
gewöhnlich unter Steuerung durch eine
zveite Steuereinrichtung. Die Schneide des Drchwerkzeugs
beschreibt dabei eine kreisförmige Bahn mit einem Radius, der durch den Abstand der Werkzeugspitze
von der Drehachse des Drehsupports vergegeben ist Es laufen also die Arbeitsgänge ab:
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