DE3722650C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen der Längsposition eines Maschinenelementes auf dem Werkstücktisch einer Rundschleifmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen der Längsposition eines Maschinenelementes auf dem Werkstücktisch einer RundschleifmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen der Längs
position eines auf einem in Längsrichtung (Z-Achse) verfahr
baren Werkstücktisch einer mit einer Werkstückmeßeinrichtung
versehenen Rundschleifmaschine verschiebbar montierten
Maschinenelementes (Tischgerät).
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur
Durchführung des genannten Verfahrens.
Verfahren zum Einstellen der Längsposition eines Maschinen
elementes einer Rundschleifmaschine sind beispielsweise durch
die US-PS 4 625 461 bekannt.
Unter der Vorrichtung sind Rundschleifmaschinen, wie Außen-
und Innenrundschleifmaschinen, zu verstehen.
Rundschleifmaschinen tragen auf einem Werkstücktisch verschie
dene Geräte, wie zum Beispiel einen Werkstückspindelstock mit
einem Werkstückantrieb und gewöhnlich auch wenigstens eine
Werkstückabstützeinheit bzw. Werkstückspanneinheit. Als Werk
stückabstützeinheit kommt in der Regel ein Reitstock in Frage,
aber auch andere Werkstückabstützeinheiten wie Setzstöcke und
Werkstückauflagen können auf dem Werkstücktisch vorgesehen
sein. Insbesondere können auch Einheiten mit Abrichtwerkzeugen
angeordnet werden. Alle diese Einheiten werden im folgenden
der Einfachheit halber als Maschinenelemente bezeichnet.
Beim Umrüsten einer Rundschleifmaschine auf ein Werkstück,
dessen Längenabmessungen sich von denen des bisher bearbei
teten Werkstücks unterscheiden, müssen diese Maschinenelemente
oder wenigstens einige davon, insbesondere der
Reitstock und gegebenenfalls vorhandene Setzstöcke entsprechend
den Abmessungen des neuen Werkstücks auf dem Werkstücktisch
verschoben werden.
In bestimmten Fällen ist es wichtig, die Position derartiger
Geräte bzw. Maschinenelemente auf dem Werkstücktisch von
Außen- oder Innenrundschleifmaschinen in Längsrichtung
(Z-Achsenrichtung) sehr genau zu erfassen. Dies gilt insbe
sondere dann, wenn das Maschinenelement ein Abrichtwerkzeug
trägt, das zum zweiachsigen Abrichten (X- und Z-Achse) der
Schleifscheibe benutzt wird. Bei einem derartigen, gewöhnlich
automatisch erfolgenden Abrichten muß die Lage des Abricht
werkzeuges relativ zum Bezugspunkt der Z-Achse (z. B. Nullpunkt)
der Steuerung sehr genau bekannt sein.
Diese Problematik erhält insbesondere immer nach dem zu vor
beschriebenen Umrüsten der Maschine eine besondere Bedeutung,
bei dem Geräte auf dem Werkstücktisch verschoben werden
mußten.
Durch die DE-OS 35 00 050 ist eine Rundschleifmaschine bekannt
geworden, deren Werkstückmeßeinrichtung quer zur Längsrichtung
in den Arbeitsbereich eingeschwenkt wird, derart, daß deren
Längenmeßkopftaster an ein Werkstück zu dessen Längspositio
nierung angelegt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu treffen,
um Maschinenelemente der genannten Art, insbesondere ein
Abrichtgerät, schnell und exakt sowie in automatisierbarer
Weise in eine neue definierte Position relativ zum Z-Bezugs
punkt zu bringen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach
dem Verschieben des Maschinenelementes auf dem Werkstücktisch
der Werkstücktisch in Längsrichtung in den Arbeitsbereich der
Werkstückmeßeinrichtung in eine definierte Prüfposition ver
fahren wird, daß die Werkstückmeßeinrichtung quer zur Längs
richtung in den Arbeitsbereich eingeschwenkt wird, derart, daß
der zugehörige Längen-Meßkopftaster an eine Prüffläche
angelegt wird, welche an dem Maschinenelement angeordnet ist,
und daß aus dem Meßkopfsignal des Meßkopftasters der Positions
fehler des Maschinenelementes auf dem Werkstücktisch ermittelt
und in Abhängigkeit vom jeweiligen Positionsfehler das
Maschinenelement auf dem Werkstücktisch durch Axialverschie
bung so weit nachjustiert wird, bis das Meßkopfsignal die
Abweichung Null signalisiert.
Gemäß einer vorgeschlagenen alternativen Verfahrensweise kann
auch so vorgegangen werden, daß die durch den Meßkopftaster
ermittelte Positionsabweichung an die Z-Achsen-Steuerung des
Werkstücktisches zur kompensierenden Verarbeitung weitergegeben
wird, derart, daß zum Beispiel alle Z-Sollwerte, die mit dem
betreffenden Gerät in Beziehung stehen, um den ermittelten
Positionsfehler verändert werden.
Erfindungsgemäß ist bei der Rundschleifmaschine zur Durch
führung des beschriebenen Verfahrens das Maschinenelement mit
einem durch den Längsachsenantrieb des Werkstücktisches in den
Arbeitsbereich der Werkstückmeßeinrichtung bewegbaren Prüf
anschlag versehen, dessen Prüffläche derart angeordnet bzw.
ausgerichtet ist, daß sie mit einem Längen-Meßkopftaster der
Werkstückmeßeinrichtung in Kontakt bringbar ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung umfaßt das Maschinen
element ein Abrichtgerät zum Abrichten der Schleifscheibe,
wobei zweckmäßigerweise nach einem weiteren Vorschlag das
Abrichtgerät Teil des, das Abrichtwerkzeug tragenden, zugehö
rigen Reitstockes ist.
Eine relativ einfache, unkomplizierte Ausgestaltung sieht vor,
daß der Prüfanschlag als auf der Oberseite des Abrichtgerätes
bzw. des Reitstockes angeordneter Anschlagwinkel ausgebildet
ist, dessen Prüffläche quer zur Längsachse (Z-Achse) des Werk
stücktisches ausgerichtet ist.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß der
ohnehin an modernen Hochleistungsrundschleifmaschinen vor
handene Längenmeßkopf oder Universal-Durchmesser- und Längen
meßkopf neben seiner üblichen Aufgabe, Messungen am Werkstück
durchzuführen auch noch dazu benutzt wird, Positionen bzw.
Positionsabweichungen von Geräten auf dem Werkstücktisch
festzustellen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beige
fügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Hierbei zeigen
Fig. 1 einen Teil einer Rundschleifmaschine in der
Vorderansicht und
Fig. 2 eine Seitenansicht der Rundschleifmaschine
in Richtung des Pfeils II gemäß Fig. 1.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Rundschleif
maschine ist auf einem Maschinensockel 1 ein Werkstück
tisch 2 in Richtung eines Doppelpfeils Z längsbeweglich
geführt. Als Antrieb des Werkstücktisches 2 dient ein
üblicherweise als Z-Achsenantrieb bezeichneter Längsachsen
antrieb 3 in Form einer Spindel 4, die mit einer mit dem
Werkstücktisch 2 fest verbundenen Spindelmutter 6 zusammen
wirkt. Die Spindel 4 wird durch einen nicht dargestellten
Motor angetrieben, der auf übliche Weise mit einer nume
rischen Maschinensteuerung verbunden ist. Der Werkstück
tisch 2 trägt einen Maßstab 7, der üblicherweise von
einem Abtastkopf B abgelesen wird, der am Maschinensockel 1
stationär befestigt ist. Auch der Abtastkopf B ist in
üblicher, nicht dargestellter Weise mit der
Maschinensteuerung verbunden. Auf dem Werkstücktisch 2
sitzt ein Reitstock 9, der auf dem Werkstücktisch 2 in üb
licher Weise in Richtung des Doppelpfeils 11 verschiebbar
ist. Der Reitstock 9 ist auf übliche, nicht dargestellte
Weise mittels einer automatischen Klemmeinrichtung mit
dem Werkstücktisch 2 verklemmbar und verriegelbar. Der
Reitstock 9 ist mit einer Zentrierspitze 12 versehen.
Zwischen der Zentrierspitze 12 und einer gegenüberliegen
den Zentrierspitze einer nicht dargestellten Werkstück
spindeleinheit wird ein ebenfalls nicht gezeigtes Werkstück
für die Bearbeitung mit einer Schleifscheibe 13 eingespannt.
Zusätzlich zum Reitstock 9 können noch weitere Maschinen
elemente in Gestalt von Werkstückstützeinheiten, Werkstück
spanneinheiten, Meß- und Abrichteinheiten vorgesehen sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Reitstock 9
mit einem Abrichtgerät 14 zum bahngesteuerten Abrichten
der Schleifscheibe 13 versehen, wobei das Abrichtwerkzeug 16
quer zur Längsachse 17 der Zentrierspitze 12 des Reit
stockes 9 verläuft.
Der Reitstock 9 weist auf seiner Oberseite einen als
Anschlagwinkel ausgebildeten Prüfanschlag 18 auf, der mit
einer quer zur Längsachse 17 bzw. quer zur Längsachsen
bewegung Z des Werkstücktisches 2 ausgerichteten Prüf
fläche 19 versehen ist.
Nach einem Umrüstvorgang der Rundschleifmaschine, bei dem
der Reitstock 9 und damit das Abrichtgerät 14 auf dem Werk
stücktisch 2 in Richtung des Doppelpfeils 11 verschoben wurde,
muß die Lage des Abrichtwerkzeuges 16
relativ zum Bezugspunkt der Z-Achse (z. B. Nullpunkt) neu
bestimmt werden. Zu diesem Zweck wird das Abrichtgerät 14
durch den Längsachsenantrieb 3 des Werkstücktisches 2
in den Arbeitsbereich einer auf dem Maschinensockel 1
installierten Werkstückmeßeinrichtung 21 verfahren, die
aus einem Universal-Durchmesser-Längenmeßkopf besteht,
welcher quer zur Z-Achsen-Bewegung des Werkstücktisches 2
um eine Achse 22 (Doppelpfeil 23) in seinen Arbeitsbereich
eingeschwenkt wird. Damit wird die Prüffläche 19 des auf
dem Reitstock 9 angeordneten Prüfanschlages 18 mit einem
Längen-Meßkopftaster 24 der Werkstückmeßeinrichtung 21 in
Kontakt gebracht. Das dabei gewonnene Meßkopfsignal des
Meßkopftasters 24 gibt eine Aussage über die Position bzw.
die Positionsabweichung des Abrichtgerätes 14 auf dem
Werkstücktisch 2. Es wird nun entweder das Abrichtgerät 14
bzw. der Reitstock 9 auf dem Werkstücktisch so weit nachjustiert,
bis das Meßkopfsignal die Abweichung Null meldet, oder es
wird die gemessene Positionsabweichung an die Steuerung
der Z-Achse weitergegeben, wo dieser Wert entsprechend
kompensierend verarbeitet wird, indem alle Z-Sollwerte
für das Abrichten um den ermittelten Positionsfehler
verändert werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Einstellen der Längsposition eines auf einem
in Längsrichtung (Z-Achse) verfahrbaren Werkstücktisch einer
mit einer Werkstückmeßeinrichtung versehenen Rundschleif
maschine verschiebbar montierten Maschinenelementes (Tisch
gerät), dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Verschieben des
Maschinenelementes auf dem Werkstückstisch der Werkstücktisch
in Längsrichtung in den Arbeitsbereich der Werkstückmeßein
richtung in eine definierte Prüfposition verfahren wird, daß
die Werkstückmeßeinrichtung quer zur Längsrichtung in den
Arbeitsbereich eingeschwenkt wird, derart, daß der zugehörige
Längen-Meßkopftaster an eine Prüffläche angelegt wird, welche
an dem Maschinenelement angeordnet ist, und daß aus dem Meß
kopfsignal des Meßkopftasters der Positionsfehler des
Maschinenelementes auf dem Werkstücktisch ermittelt und in
Abhängigkeit vom jeweiligen Positionsfehler das Maschinen
element auf dem Werkstücktisch durch Axialverschiebung so weit
nachjustiert wird, bis das Meßkopfsignal die Abweichung Null
signalisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
durch den Meßkopftaster ermittelte Positionsabweichung an die
Z-Achsen-Steuerung des Werkstücktisches zur kompensierenden
Verarbeitung weitergegeben wird, derart, daß zum Beispiel alle
Z-Sollwerte, die mit dem betreffenden Gerät in Beziehung
stehen, um den ermittelten Positionsfehler verändert werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinenelement
(9) mit einem durch den Längsachsenantrieb (3) des Werkstück
tisches (2) in den Arbeitsbereich der Werkstückmeßeinrichtung
(21) bewegbaren Prüfanschlag (18) versehen ist, dessen Prüf
fläche (19) derart angeordnet bzw. ausgerichtet ist, daß sie
mit einem Längen-Meßkopftaster (24) der Werkstückmeßeinrichtung
in Kontakt bringbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Maschinenelement (9) ein Abrichtgerät (14) zum
Abrichten der Schleifscheibe (13) umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abrichtgerät (14) Teil des, das
Abrichtwerkzeug (16) tragenden, zugehörigen Reitstockes (9)
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis ,5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfanschlag (18) als auf der
Oberseite des Abrichtgerätes bzw. des Reitstockes (9) ange
ordneter Anschlagwinkel ausgebildet ist, dessen Prüffläche
(19) quer zur Längsachse (Z-Achse) des Werkstücktisches (2)
ausgerichtet ist.
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DE19873722650 DE3722650C2 (de) | 1987-07-09 | 1987-07-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen der Längsposition eines Maschinenelementes auf dem Werkstücktisch einer Rundschleifmaschine |
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DE8400921U1 (de) * | 1984-01-13 | 1985-07-11 | Schaudt Maschinenbau Gmbh, 7000 Stuttgart | Meßkopf für Schleifmaschinen |
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1987
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