CH658821A5 - Einrichtung zur positionierung eines abrichters einer innenrundschleifmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Positionieren eines Abrichters einer Innenrundschleifmaschine bei Bearbeitung eines zweiten, gegenüber einem ersten Werkstück einen anderen Bohrungsdurchmesser aufweisenden Werkstückes, mit einem einen Träger mit dem Werkstück tragenden Werkschlitten, in welches Werkstück ein Schleifkörper eingreift, mit einem dem Abrichter tragenden, am Querschlitten angebrachten Abrichterschlitten und mit mindestens einer Schraubspindel, mittels welcher der Querschlitten und der Abrichterschlitten antreibbar sind.
Es sind Innenrundschleifmaschinen bekannt, bei denen ein oszillierender Tisch die Schleifeinrichtung trägt und ein oder zwei dazu angeordnete Schlitten die Verstellung auf den jeweiligen Bohrungsdurchmesser, die Zustellbewegung sowie eine schrittweise, bleibende Bewegung zur Kompensation der durch Verschleiss und Abrichtbetrag auftretenden Verringerung des Schleifkörperdurchmessers ausführten.
Bei diesem Wirkprinzip ist der Abrichter am Zustellschlitten angeordnet. Es muss dabei auf die Basis des zu schleifenden Bohrungsdurchmessers eingerichtet werden. Vor Beginn des Umrüstens auf einen anderen Bohrungsdurchmesser wird der Schleifkörper abgerichtet. Alsdann wird der Zustellschlitten im Einrichtbetrieb so verstellt, dass die Mantellinie der neuen Bohrung in etwa die richtige Ausgangsposition zum Schleifkörper einnimmt. Danach wird das erste Werkstück im automatischen Zyklus geschliffen, gemessen und solange von Hand nachgeschliffen, d.h. korrigiert, bis das gewünschte Bohrungsmass erreicht ist. Anschliessend wird der Abrichter mit dem Abrichtwerkzeug an den Schleifkörper auf Berührung angestellt und der Schleifkörper erneut abgerichtet. Danach wird ein zweites Werkstück im automatischen Zyklus bearbeitet. Nach dem Ergebnis einer erneuten Messung wird die Stellung des Abrichters korrigiert. Diese Vorgänge müssen wiederholt ausgeführt werden, ehe der automatische Zyklus zu einem kontinuierlichen massgerechten Schleifen von Werkstücken mit dem neuen Bohrungsdurchmesser führt. Eine Umstellung auf einen anderen zu schleifenden Bohrungsdurchmesser ist demzufolge zeit- und kostenaufwendig.
Weiterhin sind Innenrundschleifmaschinen bekannt, bei denen der oszillierende Schleiftisch einen Querschlitten mit der Schleifeinrichtung trägt, über den die Schleifzustellung und die Abrichtkompensation erfolgen, während über einen weiteren Querschlitten, der das Werkstück trägt, die Verstellung bzw. Positionierung auf einen anderen Bohrungsdurchmesser durchgeführt wird, wobei der Abrichter keine Querverstellung ausführt. Die Umrüst- und Einrichterleichterung wird hierbei durch einen zweiten Querschlitten erreicht. Dieses Wirkprinzip wird auch für CNC-Innenrundschleifma-schinen angewendet, wozu ausser dem zweiten Querschlitten eine zweite CNC-Achse für die Querpositionierung erforderlich ist.
Ziel der Erfindung ist die Optimierung der Positionierung des Abrichters bei gleichzeitiger Minimierung der Um-rüstzeiten bei der Einstellung auf einen anderen zu schleifenden Bohrungsdurchmesser.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Positionieren eines Abrichters einer Innenrundschleifmaschine zu schaffen, die einen automatischen Ab-richt- und Zustellzyklus zulässt, ohne dass dieser durch zeitaufwendige manuelle Einstellarbeiten bei der Umstellung auf einen anderen zu schleifenden Bohrungsdurchmesser unterbrochen wird sowie bei CNC- oder NC-gesteuerten Maschinen eine NC-Achse einzusparen. Erfmdungsgemäss wird die Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 gelöst.
Der Vorteil der erfindungsgemässen Lösung liegt darin, dass sowohl für konventionelle als auch für NC- und CNC-gesteuerte Innenrundschleifmaschinen unter Verwendung nur eines, das Werkstück tragenden Querschlittens die Ein-richtverstellung, die Zustellbewegung und die Abrichtkompensation vorgenommen werden kann. Während bei der Einrichtverstellung auf einen neuen Bohrungsdurchmesser das Abrichtwerkzeug zur Bezugslinie des Schleifkörpers belassen wird, folgt während der Zustellbewegung und Abrichtverstellung das Abrichtwerkzeug der Bewegung des Querschlittens, also unverändert zu einer Bezugslinie der Werkstückbohrung. Es wird dadurch erreicht, das Abrichtwerkzeug zwangsläufig und mit hoher Genauigkeit über nur ein Verstellelement zum Bohrungsdurchmesser zu positionieren. Damit werden der Aufwand und die Zeit für das Umrüsten gesenkt bzw. bei NC- oder CNC-gesteuerten Maschinen wird eine NC-Achse eingespart.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Einrichtung zur Positionierung des Abrichters mit hintereinander angeordneten Wälzschraubtrieben
Fig. 2 eine Einrichtung zur Positionierung des Abrichters mit parallel angeordneten Wälzschraubtrieben
Fig. 3 eine Einrichtung zur Positionierung des Abrichters mit einem Wälzschraubtrieb und Klemmeinrichtungen.
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In einer ersten Ausführungsform der Einrichtung nach Fig. 1 ist auf dem Führungsteil ein Querschlitten 4 mit dem Werkstückträger 5 in einer nicht näher dargestellten Führung angeordnet. Das Werkstück 6 wird von der Spannvorrichtung des Werkstückträgers 5 aufgenommen. Auf dem Querschlitten 4 ist der Abrichterschlitten 7 mit dem Abrichter 8 in einer gesonderten Führung angebracht. Querschlitten 4 und Abrichterschlitten 7 werden über hintereinander angeordnete Wälzschraub triebe angetrieben, deren Schraubspindeln 1,2 gleiche Steigungshöhe und -richtung aufweisen.
Die Schraubspindeln 1,2 sind durch eine Einflächenkupplung mit Federdruckbremse 9 miteinander verbunden.
In einer zweiten Ausführungsform der Einrichtung nach Fig. 2 ist wiederum auf dem Führungsteil der Querschlitten 4 mit dem Werkstückträger 5 in einer nicht dargestellten Führung angeordnet. Das Werkstück 6 wird von der Spanneinrichtung des Werkstückträgers 5 aufgenommen. Auf dem Querschlitten 4 ist der Abrichterschlitten 7 mit dem Abrichter 8 in einer gesonderten Führung angebracht. Querschlitten 4 und Abrichterschlitten 7 sind gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform über zwei parallel geschaltete Wälzschraubtriebe angetrieben, deren Schraubspindeln 1, 2 ebenfalls gleiche Steigungshöhe und -richtung aufweisen.
Die Schraubspindeln 1,2 sind durch Zahnräder 11,12 über die Einflächenkupplung mit Federdruckbremse 9 verbunden.
In einer bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 3 ist auf dem Führungsteil in einer nicht dargestellten Führung der Querschlitten 4 angeordnet, der durch Antrieb der Schraubspindel 1 bewegt wird. Der Querschlitten 4 trägt den Werkstückträger 5, in dessen Spannvorrichtung das Werkstück 6 eingespannt ist. Auf dem Querschlitten 4 ist der Abrichterschlitten 7 mit dem Abrichter 8 in einer gesonderten Führung angeordnet. Am Abrichterschlitten 7 ist eine Klemmstange 13 befestigt, die durch Klemmeinrichtungen 14,15 wechselseitig zum Querschlitten 4 oder dessen Führungsteil 3 geklemmt wird.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Einrichtungen nach den Fig. 1 —3 soll im folgenden beschrieben werden.
Soll die Schleifmaschine nach Fig. 1 auf einen anderen zu schleifenden Bohrungsdurchmesser umgerüstet werden, wird die Einflächenkupplung mit Federdruckbremse 9 entkuppelt, die Schraubspindel 2 gebremst und die Schraubspindel
1 angetrieben. Dabei behält der Abrichter 8 seine Lage, beispielsweise zur Basis des Schleifkörpers 10, bei, während der Werkstückträger 5 mit dem Querschlitten 4 über die Schraubspindel 1 bewegt wird, bis die Mantellinie des neuen Werkstückes 6 die richtige Position zum Schleifkörper 10 und damit auch zum Abrichtwerkzeug erreicht hat. Für den normalen Schleifbetrieb, Zustellung und Abrichtkompensation, werden die Schraubspindeln 1,2 miteinander gekuppelt. Dadurch werden beim Antrieb der Schraubspindeln 1,
2 der Querschlitten 4 und der Abrichterschlitten 7 gemeinsam bewegt, so dass der Abrichter 8 seinen Bezug zur Mantellinie des Werkstückes 6 beibehält.
Gem. Fig. 2 erfolgt die Einrichtung der Schleifmaschine auf einen anderen Bohrungsdurchmesser analog wie zu Fig. 1 beschrieben, wobei die Einflächenkupplung mit Federdruckbremse 9 das Zahnrad 12 mit der Schraubspindel 2 kuppelt und damit den Abrichtschlitten 7 mit einer Ubersetzung 1:1 entgegen der Verstellung des Werkstückträgers 5 bewegt. Damit behält der Abrichter 8 seine Position zum Schleifkörper 10 bei. Für den normalen Schleifbetrieb, Zustellung und Abrichtkompensation, wird die Schraubspindel 2 gebremst, so dass der Abrichterschlitten 7 mit dem Querschlitten 4 verbunden ist und der Abrichter 8 seinen Bezug zur Mantellinie des Werkstückes 6 beibehält.
Nach Fig. 3 wird zur Einrichtverstellung auf einen anderen Bohrungsdurchmesser die Klemmeinrichtung 14 gelöst und die Klemmeinrichtung 15 gespannt. Durch diese Klemmverbindung zum ortsfesten Führungsteil 3 behält der Abrichter 8 seine Lage, beispielsweise zur Basis des Schleifkörpers 10, bei, während der Werkstückträger 5 mit dem Querschlitten 4 über die Schraubspindel 1 bewegt wird, bis die Mantellinie des neuen Werkstückes 6 die richtige Position zum Schleifkörper 10 und damit auch zum Abrichtwerkzeug erreicht hat.
Für den nachfolgenden normalen Schleifbetrieb, Zustellung und Abrichtkompensation, wird die Klemmeinrichtung 15 gelöst, so dass der Abrichterschlitten 7 mit dem Querschlitten 4 verbunden ist und der Abrichter 8 seinen Bezug zur Mantellinie des Werkstückes 6 beibehält.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zum Positionieren eines Abrichters einer Innenrundschleifmaschine bei Bearbeitung eines zweiten, gegenüber einem ersten Werkstück einen anderen Bohrungsdurchmesser aufweisenden Werkstückes (6), mit einem einen Träger (5) mit dem Werkstück (6) tragenden Werkschlitten (4), in welches Werkstück (6) ein Schleifkörper (10) eingreift, mit einem dem Abrichter (8) tragenden, am Querschlitten (4) angebrachten Abrichterschlitten (7) und mit mindestens einer Schraubspindel (1,2), mittels welcher der Querschlitten (4) und der Abrichterschlitten (7) antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschlitten (4) und der Abrichterschlitten (7) gemeinsam bewegbar sind, bis die Mantellinie des zweiten Werkstückes (6) die richtige Position zum Schleifkörper (10) und damit auch zum Abrichter (8) erreicht hat.
2. Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abrichter (8) auf einem relativ zum Querschlitten (4) bewegbaren Abrichterschlitten (7) über hintereinander liegende, mittels einer Einflächenkupplung mit Federdruckbremse (9) kuppel- und bremsbaren Schraubspindeln (1,2) antreibbar und mit dem Querschlitten (4) oder mit einem ortsfesten Maschinenteil verbindbar angeordnet ist (Fig. 1).
3. Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abrichter (8) auf einem relativ zum Querschlitten (4) bewegbaren Abrichterschlitten (7) über zueinander parallel liegende, mittels Zahnräder (11,12) gekoppelte und mit einer Einflächenkupplung mit Federdruckbremse (9) kuppel- und bremsbare Schraubspindeln (1, 2) antreibbar und mit dem Querschlitten (4) oder mit einem ortsfesten Maschinenteil verbindbar angeordnet ist (Fig. 2).
4. Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abrichter (8) auf einem relativ zum Querschlitten (4) bewegbaren Abrichterschlitten (7) über eine Schraubspindel (1) antreibbar und über eine Klemmstange (13) und Klemmeinrichtungen (14,15) mit dem Querschlitten (4) oder mit einem ortsfesten Maschinenteil verbindbar angeordnet ist (Fig. 3).
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