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5. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
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dadurch gekennzeichnet, daß die Ruheposition der zweiten Schleifspindel
(21) oberhalb der ersten Schleifspindel (9) liegt und daß ihre Arbeitsposition je
nach Schleifaufgabe im Bereich seitlich oder unterhalb der ersten Schleifspindel
liegt.
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6. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf der zweiten Schleifspindel (21) vorgesehene Schleifscheibe (22) mit
einer Schutzhaube (26) wenigstens teilweise umgeben ist, die die Schleifscheibe
in der Ruheposition der Schleifspindel nach unten hin abdeckt.
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7. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schleifkopf (7) und ein zu bearbeitendes Werkstück (4) in einer horizontalen
Ebene tangential zur Schleifscheibe (tl) der ersten Schleifspindel (9) und tangential
zur Schleifscheibe (22) der zweiten Schleifspindel (21) relativ zueinander verfahrbar
sind, 8. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Schwenkbewegung der zweiten Schleifspindel (21) ein steuerbarer Antrieb
(27) vorgesehen ist.
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9. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Schleifspindel (21) einen eigenen Antrieb (24) aufweist.
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Schleifmaschine Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine, insbesondere
eine Profil- oder Flachschleifmaschine, mit einem Maschinenbett, einem Maschinentisch
zur Aufnahme eines Werkstücks, einer Maschinensäule und einem an der Maschinensäule
angeordneten Schleifkopf mit einer wenigstens eine Schleifscheibe tragenden Schleifspindel,
wobei die Schleifscheibe und der Maschinentisch in mehreren Richtungen relativ zueinander
verfahrbar sind.
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Bei manchen Werkstücken ist es erforderlich, Profile nicht nur in
einer Richtung, gewöhnlich der Längsrichtung des Tisches, sondern auch quer zu dieser
Richtung zu erzeugen.
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Große Werkstücke müssen dann normalerweise aus Platzgründen auf andere
Maschinen umgespannt werden, so daß in einer Maschine das Längsprofil und in der
anderen, durch ihre Abmessungen geeigneten Maschine, das gewünschte Querprofil erzeugt
werden kann. Dieses Vorgehen ist relativ zeitaufwendig und geht wegen der erforderlichen
Werkstückumspannung auf Kosten der Bearbeitunsgenauigkeit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flach- oder Profil
schleifmaschine der eingangs genannten Art flexibler auszubilden, so daß sie auch
ohne Werkstückumspannung bei großen und unhandlichen Werkstücken Schleifvorgänge
an Profilen unterschiedlicher Art und Richtung ermöglicht.
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Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der Schleifkopf
einen schwenkbaren Schleifspindelträger aufweist, daß der Schleifspindelträgerzusätzlich
eine zweite Schleifspindel mit wenigstens einer Schleifscheibe trägt und daß die
zweite Schleifspindel mit dem Spindelträger aus einer Ruheposition in eine Arbeitsposition
und zurück schwenkbar ist. Mit einer derartig ausgebildeten
Schleifmaschine
können Profile unterschiedlicher Art und Richtung ohne Werkstückumspannung nacheinander
erzeugt werden. In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der Schleifspindelträger
am Spindelgehäuse der ersten Schleifspindel befestigt und mit der zusätzlichen Schleifspindel
um die Achse der ersten Schleifspindel schwenkbar. Es ergibt sich so ein kompakter
Aufbau des Schleifkopfes, wobei bei Schwenkbewegungen der zweiten Schleifspindel
die erste Schleifspindel in Ruhe bleibt. Kontruktiv besonders zweckmäßig und vorteilhaft
ist eine Ausbildung der Maschine nach der Erfindung, bei der der Schleifspindelträger
an einer der Schleifscheibe der ersten Schleifspindel zugeordneten Schutzhaube angebracht
ist und die Schutzhaube mit dem Schleifspindelträger und der zweiten Schleifspindel
um die Achse der ersten Schleifspindel schwenkbar ist.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausbildung der Schleifmaschine nach der
Erfindung, bei der Achse der zweiten Schleifspindel quer zur Achse der ersten Schleifspindel
verläuft.
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Wegen der Anordnung der Schleifspindeln im rechten Winkel zueinander
ist es möglich, mit der vorgeschlagenen Schleifmaschine nacheinander ohne Umspannung
des Werkstücks Profile in rechtwinklig zueinander verlaufenden Richtungen zu bearbeiten.
Gemäß der Erfindung liegt die Ruheposition der zweiten Schleifspindel oberhalb der
ersten Schleifspindel; ihre Arbeitsposition liegt je nach Schleifaufgabe im Bereich
seitlich oder unterhalb der ersten Schleifspindel. So können je nach Stellung der
zweiten Schleifspindel nahezu beliebiggeformte Profile im Werkstück erzeugt werden.
Bei Schrägstellung der zweiten Schleifspindel ist sogar ein Hinterschleifen von
Nutenflanken möglich.
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Zum Schutz ist gemäß der Erfindung die auf der zweiten Schleifspindel
vorgesehene Schleifscheibe mit einer Schutzhaube wenigstens teilweise umgeben, die
die Schleifscheibe in4der Ruheposition der Schleifspindel nach unten hin abdeckt.
Um Profile in quer zueinander verlaufenden Richtungen in den betreffenden Werkstücken
erzeugen zu können, ist gemäß der Erfindung weiter vorgesehen, da# der Schleifkopf
und ein zu bearbeitendes Werkstück in einer horizontalen Ebene tangential zur Schleifscheibe
der ersten Schleifspindel und tangential zur Schleifscheibe der zweiten Schleifspindel
relativ zueinander verfahrbar sind. Um ein möglichst flexibles Schleifen zu gewährleisten,
sind für die Schwenkbewegung der zweiten Schleifspindel und für die Drehbewegung
der Schleifscheibe der zweiten Schleifspindel je ein eigener, steuerbarer Antrieb
vorgesehen.
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Durch die Erfindung wird eine sehr flexible Flach- oder Profil schleifmaschine
zum kostengünstigen und zeitsparenden Durchführen unterschiedlicher Schleifaufgaben
an Werkstücken in einer Aufspannung bereitgestellt. Sie erlaubt die Erzeugung und
Bearbeitung quer zueinander verlaufender Profile, was sich besonders vorteilhaft
bei langen Werkstücken auswirkt, die nur in einer Richtung aufgespannt werden können.
Die Bearbeitung solcher Werkstücke gestaltet sich auf der Maschine nach der Erfindung
besonders wirtschaftlich, da das Umspannen der Werkstücke für die Bearbeitung des
quer verlaufenden Profils in eine speziell hierfür ausgebildete folgende Maschine
entfällt.
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Hinzu kommt, daß es sich bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maschine
um eine sehr einfache konstruktive Maschinenkonzeption handelt, die zudem relativ
wenig Platzaufwand erfordert.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigen: Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht und Figur
2 eine Vorderansicht der Maschine nach der Erfindung.
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In den Figuren 1 und 2 sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen
versehen. Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Maschine nach der Erfindung
in einer Seitenansicht, und Figur z zeigt den Schleifkopf der Schleifmaschine nach
der Erfindung mit Tisch und Werkstück in einer Vorderansicht.
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Die Schleifmaschine nach Figur 1 weist einen Tisch 1 auf, der in üblicher
Weise entlang Führungsbahnen 2 in X-Richtung verfahrbar ist. Der Tisch ist auf einem
Support 3 gelagert, der seinerseits auf einem in Figur 1 nicht gezeigten Maschinenbett
in ebenfalls nicht gezeigten Führungsbahnen in Z-Richtung verschiebbar gelagert
ist.
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Der Maschinentisch ist zur Aufnahme eines zu bearbeitenden Werkstücks
4, z. B. eines Kopier-Stützlineals zum Abrichten von Satzschleifscheiben einer Rundschleifmaschine
ausgestattet.
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Auf dem nicht gezeigten Maschinenbett ist eine vertikale Maschinensäule
6 montiert, an welcher ein Schleifkopf 7 in vertikaler Richtung beweglich geführt
ist. Der Schleifkopf 7 besteht aus einem Spindelgehäuse 8, einer in dem Spindelgehäuse
drehbar gelagerten, und auf übliche, in der Zeichnung nicht dargestellte Weise angetriebenen
Schleifspindel 9 sowie einer von der Schleifspindel getragenen und angetriebenen
Schleifscheibe 11. Dies ist übliche Schleifmaschinentechnik und bedarf keiner näheren
Erläuterung.
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Das Spindelgehäuse 8 weist außen eine ringförmige Lagerfläche 12 auf,
auf welcher ein Schleifspindelträger 13 um die Spindelachse 14 drehbar gelagert
ist. Ein von der Stirnseite her in das Schleifspindelgehäuse 8 eingesetzter Haltering
16 schützt den Schleifspindelträger 13
vor dem Heruntergleiten von
der Lagerfläche 12. Am Schleifspindelträger 13 ist eine die Schleifscheibe 11 umgebende
Schutzhaube 17 angebracht.
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Gemäß der Erfindung trägt die Schutzhaube in zwei Spannblöcken 18
ein Spindelgehäuse 19, in welchem eine zweite Schleifspindel 21 mit einer zweiten
Schleifscheibe 22 drehbar gelagert ist. Der Antrieb der Schleifspindel 21 erfolgt
über einen Zahnriementrieb 23 mit Zahnrädern 23a und 23b von einem steuerbaren Antriebsmotor
24.
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Die zweite Schleifscheibe 22 ist von einer mit der Schutzhaube der
ersten Schleifscheibe verbundenen zweiten Schutzhaube 26 umgeben.
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Zum Schwenken der zweiten Schleifspindel 21 mit der Schleifscheibe
22 um die Achse der ersten Schleifscheibe 11 ist ein Antrieb 27 vorgesehen, der
über Kegelräder 28 und eine Welle 29 ein Schneckenrad 31 antreibt. Das Schneckenrad
31 steht mit einem mit dem Schleifspindelträger 13 verbundenen Zahnkranz 32 in Eingriff.
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Der Maschinentisch 1 und der Schleifkopf 7 sind mit einem geschlossenen
Schutzgehäuse 33 umgeben, das auf dem Support 3 befestigt ist und mit diesem bewegt
werden kann.
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Zur Funktionsweise: Als Werkstück 4 sei ein Kopier- bzw.
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Stützlineal zum Abrichten von Satzschleifscheiben von Rundschleifmaschinen
vorgesehen. Dieses Werkstück weist in Längsrichtung des Tisches, also in X-Richtung
zu bearbeitende Flächen 34 und quer zur X-Richtung in Z-Richtung zu bearbeitende
Flächen 36 auf. Zur Bearbeitung der Flächen 34 wird der Schleifkopf 7 zunächst in
die in den Figuren 1 und 2 mit ausgezogenen Linien dargestellte
Position
5 gebracht. Dann wird die Schleifscheibe 11 zugestellt, so daß die Flächen 34 des
Werkstücks bearbeitet werden können. Zum Schleifen dieser Flächen mit der ersten
Schleifscheibe 11 wird der Tisch in X-Richtung verfahren.
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Sind die Flächen 34 fertig bearbeitet, so wird durch Betätigen des
Antriebs 27 der Schleifspindelträger 13 mit der zweiten Schleifspindel 21 und der
zweiten Schleifscheibe 22 um die Achse der ersten Schleifspindel geschwenkt, bis
der Schleifkopf die in den Figuren 1 und 2 mit gestrichelten Linien angedeutete
Position erreicht hat.
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Jetzt befindet sich die zweite Schleifscheibe 22 in ihrer Arbeitsposition,
und die Schleifscheibe 11 ist in Ruhe.
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Der Antrieb der Schleifscheibe 11 kann abgestellt werden.
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Zum Bearbeiten der Flächen 36, die quer zur Bewegungsrichtung des
Tisches bearbeitet werden müssen, wird der Support 3 in Z-Richtung verfahren. Mit
der Schleifmaschine nach der vorliegenden Erfindung ist also ein Bearbeiten von
quer zueinander verlaufenden Profilen an ein und demselben Werkstück in ein und
derselben Aufspannung möglich, was den Zeitaufwand für diese Bearbeitung erheblich
vermindert.
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Arbeitsposition5?mit Die Schleifscheibe 22 ist in ihrer 22' bezeichnet.
Nach der Bearbeitung der Flächen 36 kann die zweite Schleifspindel 21 wieder in
ihre Ruheposition zurückgeschwenkt werden, wobei die erste Schleifscheibe 11 in
ihre Arbeitsposition gelangt. Der Antrieb der zweiten Schleifscheibe 22 ist während
ihrer Ruhephase stillgesetzt.