-
Seilrettungswagen zum Bergen von Fahrgästen für elektrisch angetriebene
Seilbahnen, insbesondere für einseilige Umlaufbahnen Die Erfindung bezieht sich
auf Seilrettungswagen zum Bergen von Fahrgästen für elektrisch angetriebene Seilbahnen,
insbesondere für einseilige tlmlauflialinen. Derartige Seilrettungswagen haben die
Aufgabe, hei plötzlichen und länger andauernden Stromunterbrechungen oder bei mechanischen
Störungen irgendwelcher Art, die ein plötzliches Stillsetzen der Seilbahn und eine
längere Unterlirecliung des Seilbahnbetriebes bedingen, die Fahrgäste aus den auf
der Strecke befindlichen Beförderungsd'gl., mitteln, z.13. Tragsesseln, Kabinen,
Gondeln od, zu bergen.
-
Bekannt sind beispielsweise bei zweiseiligen Seilbahnen Rettungswagen,
die sich von der Bergstation aus auf dem Tragseil talwärts zum nächsten I3eförderungsniittel
bewegen. Dieses wird von dem Zugseil ab- und an den Rettungswagen angekuppelt, worauf
der Rettungswagen mit dem angekuppelten Befö rderutigsmittel zum nächstfolgenden
fährt, bei dem sich der Vorgang wiederholt. Mit den vorn angekuppelten Beförderungsmitteln
fährt dann der Ret#.ungswagen zur Talstation, in der die Fahrgäste die Kabinen,
Gondeln od. dgl. verlassen können.
-
Die Verwendung dieser Rettungswagen bei einseiligen Umlaufbahnen ist
jedoch nicht möglich, da die Beförderungsmittel, z. B. zweisitzige Tragsessel, an
dem sowohl als Zug- als auch als Tragseil dienenden Luftseil unter Umständen in
verhältnismäßig kurzen Abständen kraftschlüssig angekuppelt sind. In den meisten
Fällen ist das Entkuppeln nur durch I?ntlastung der Kupplungsvorrichtung möglich,
da diese als Eigengewichtskuppler durch Reibungsschluß
die Verbindung
mit dem Luftseil herstellt. Außerdem bedeutet die Kupplungsvorrichtung für den erwähnten
Rettungswagen ein Hindernis auf dem Luftseil, das der Rettungswagen nicht ohne weiteres
überwinden kann.
-
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Seilrettungswagen
für einseilige Umlaufbahnen zu schaffen, mit dem die Fahrgäste aus den unter Umständen
zahlreich an das Luftseil angekuppelten Beförderungsmitteln sicher und schnell auf
den Erdboden gebracht werden. können.
-
Zur Lösung, dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, an dem vom elektrischen
Netz unabhängig über ein kuppelbares Laufwerk angetriebenen Seilrettungswagen, dessen
Laufwerk beim Überklettern bzw. Cberrollen von auf dem Luftseil angekuppelten Hindernissen,
z. B. der Kupplungsvorrichtung des Tragsessels, teilweise einknickbar ist, ein Sesselgestell
anzuordnen, das einen Bedienungsstand für die Bewegungs- und Steuerorgane und einen
besonderen Rettungssessel aufweist, wobei letzterer durch ein von dier netzunabhängig
gespeisten Kraftquelle angetriebenes, kuppelbares Hubwerk absenk- und aufziehbar
ist. Als netzunabhängig gespeiste Kraftquelle kann zum Antrieb des Laufwerkes für
den Rettungswagen und zum Antrieb des Hubwerkes für den Rettungssessel ein vom Bedienungsstand
mittels Gestänge, Bowdenzüge od. dgl. kuppelbarer Verbrennungsmotor vorgesehen werden,
der zusammen mit einem das Sesselgestell sowie das Lauf-und Hubwerk aufnehmenden
Aufhängebügel zur Gewichts- und Antriebsverlagerung innerhalb des Rahmens des Rettungswagens
verschiebbar ist.
-
Durch diese Maßnahmen ist auch bei einseiligen Umlaufbahnen die Gewähr
geboten, im Bedarfsfalle in einfacher Weise mittels des Seilrettungswagens die Fahrgäste
zu bergen, da dieser im Verlauf seiner Fortbewegung auf dem Luftseil infolge des
teilweise einknickbar gelagerten Laufwerkes die Kupplungsvorrichtungen der einzelnen
Beförderungsmittel überklettern kann, wobei die Überwindung der Zwischenstrecken
und das Absenken der Fahrgäste mittels des Verbrennungsmotors schnell und sicher
erfolgt.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht. Es zeigt Abb. i die Ansicht des Seilrettungswagens, Abb. 2 eine
Seitenansicht von Abb. i in Verbindung mit einem Tragsessel der Seilbahn, Abb. 3
die Ansicht des Seilwagens, Abb.4 die schematische Anordnung der Za'hnrädervorgelege
für das Lauf- und Hubwerk in vergrößerter Darstellung, Abb. 5 die Stirnansicht von
Abb.3 in größerem Maßstab, Abb.6 die Draufsicht auf das Sesselgestell mit dem Bedienungsstand
und dem Rettungssessel, Abb.7 eine vergrößerte Ansicht des Endausschalters, Abb.
8 die Draufsicht auf die Einrückvorrichtung für das Lauf- und Hubwerk, Abb. 9 eine
Seitenansicht der Seilfangvorrichtung und Abb. io die Ansicht der Seilbremse an
der einen Stirnseite des Seilwagens.
-
Der Seilrettungswagen nach Abb. i und 2 besteht im wesentlichen aus
dem durch einen Verbrennungsmotor angetriebenen, mittels Seilrollen auf dein Luftseil
geführten Seilwagen A nach Abb. 3, an dem über einen Trag- und' Aufhängebügel B
nach Abl>. 5 das den Bedienungsstand aufweisende Sesselgestell C nach Abb. i mit
dem absenkbaren Rettungssessel D nach Abb. 2 hängt. E bezeichnet den Tragsessel
der Seilbahn.
-
Der Rahmen des Seilwagens A nach Abb.3 und 5 wird von zwei längs laufenden,
parallel übereinanderliegenden Wangen i bzw. 2 gebildet, die durch zwei Querverbindungen
3 bzw. 4 zusamm°ngeschraubt, -genietet oder -geschweißt werden können. An der unteren
Wange 2 ist gegen die Enden zu auf vier entgegen der Wirkung von Drehfedern 5 schwenkbaren
Achsen 6 je ein einarmiger Hebel 7 gelagert, der jeweils am freien Ende seines aus
dem Rahmen i bis 4 herausragenden Teiles eine sich mit der Seilrille gegen das Luftseil
8 abstützend,- Seilrolle g trägt. Um für die Fortbewegung eine genügende Haftung
der Seilrollen 9 auf dem Luftseil 8 zu gewährleisten, sind die Seilrillen keilförmig
aosgebildet. Die Enden der einarmigen Hebel 7 der außenliegenden Seilrollen 9, mit
denen konzentrisch zu ihrer Drehachse Zahnräder io fest verbunden sind, reichen
etwa bis zum Luftseil 8 herunter und sind unterhalb der Drehachse von der Seilrolleg
weg gekröpft. ]e zwei benachbarte Hebe17 sind außerdem an den Enden der Lagerzapfen
für die Seilrollen g durch eine Schwinge i i verbunden, deren dem Ende des Seilwagens
A zugekehrter Teil mit einem lotrecht nach unten gerichteten Arm i 2 versehen ist.
Dieser ist in gleicher Weise wie dass gegenüberliegende Ende des außenliegenden
Hebels 7 von der Seilrolle 9 weg gekröpft und bildet zusammen mit letzterem eine
Seilfangvorrichtung (Abb. 9), so daß bei einer Entgleisung das Luftseil 8 in einen
der Spalte zwischen den abgekröpften Hebelarmenden und der Seilrolle 9 zu liegen
kommt.
-
Die paarweise schwenkbaren einarmigen Hebel 7 mit den Seilrollen 9
werden jeweils durch ein Stützhebelsystein in ihrer zum Luftseil 8 senkrechten Lage
gehalten (Abb. 3). Das Stützhebelsystem wird im wesentlichen von einem ungleichschenklig
T-förinigen Auslöseknickhebel 13 gebildet, dessen waagerechter Steg einen Ansatz
14 hat, der in eine Au,snehmung im Lagerauge jedes Außenhebels 7 einrastet. In der
Wirkungslinie der von dem Steg aufgenommenen Stützkräfte ist der Auslöseknickhebel
13 mittels eines Bolzens 15 schwenkbar an der unteren Wange 2 des Rahmens gelagert.
Die etwa senkrecht zum Luftseil 8 weisende lange Flanschseite des Auslöseknickhebels
13 hat einen Klinkenhebel 16, der beim Auftreffen auf ein Hindernis jeweils nur
in einer Fahrtrichtung den Ansatz 14 aus der Ausnehmung des Lagerauges der Außenhehel
7 herausschwenkt, während in der anderen Fahrtrichtung eine Betätigung des Klinkenhebels
16 den Auslöseknickhebel 13 nicht beeinflußt. In diesem Fall wird jedoch der zum
zweiten Stützhebelsvstem
gehörende Auslöseknickhebel 13 für das
am anderen Ende des Seilwagens angeordnete Seilrollenpaar 9 ausgelöst. An der vom
Luftseil 8 abgewandten kurzen Flanschseite des Auslöseknickhebels 13 ist eine Schwinge
17 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende an einem einarmigen, ebenfalls an der unteren
Wange 2 schwenkbar gelagerten Auslöseknickhebel 18 mit Abstand von dessen Drehzapfen
i9 unterhalb dieses Zapfens angelenkt ist. Dieser auf der zur Seilwagenmitte gelegenen
Seite des Seilrollenpaares 9 angeordnete Hebel 18 ist ebenfalls an seinem freien
Ende mit dem Klinkenhebel 16 ausgerüstet, jedoch derart, daß er beim Auftreffen
auf ein Hindernis das Stützhebelsystem in der entgegengesetzten Fahrtrichtung wie
der Auslöseknickhebel 13 auslöst. Im Verlauf einer Fahrtrichtung wird demnach beim
Auftreffen auf ein Hindernis das eine Stützhebelsystem von einem der ungleichschenklig
T-förmigen Auslöseknickhebe113 und das andere Stützhebelsystem bei der Weiterfahrt
von einem der einarmigen Auslöseknickhebel 18 ausgelöst und umgekehrt.
-
Um eine Relativbewegung des Sesselgestelles C mit dem Bedienungsstand
innerhalb des langgestrecktenRahmens für den SeilwagenA zu ermöglichen, ist die
Oberseite der unteren Wange 2 als Zahnstange ausgebildet, in welche eine in der
Rille gezahnte Laufrolle 2o eingreift (Abb. 5). Diese wird durch ihre seitlichen
Laufkränze zwischen den Wangen i und 2 geführt sowie auf einer waagerechten Welle
21 befestigt. Letztere ist in den parallelen lotrechten Schenkeln -eines zusammen
mit der Laufrolle 20 zwischen den Wangen i bzw. 2 verschiebbaren Tragbügels 22 gelagert.
Außerdem ist die Welle 21 in dem das Ende des kurzen Parallelschenkels des Tragbügels
22 umgreifenden Gabelkopf 23 des Aufhängebügels B für das Sesselgestell C gelagert.
An dem freien, aus dem Gabelkopf 23 herausragenden Ende der Welle 21 ist ein Kegelrad
25 befestigt, das über ein zweites Kegelrad 26 durch ein im Bedienungsstand des
Sesselgestelles angeordnetes, von Hand anzutreibendes und in jeder Stellung feststellbares
Zahnrädervorgelege 27, 28 unter Zwischenschaltung einer aufrechten Welle 29 angetrieben
wird. Die Welle 29 ist hierbei einmal an dem Gabelkopf 23 und am Befestigungsgestänge
für das Zahnrädervorgelege 27, 28 gelagert. An dem langen Parallelschenkel des Tragbügels
22 ist an einem Auge 30 eine Führungsrolle 31 angeordnet, die den Tragbügel
22 mit ihren Laufkränzen auf der Oberseite der oberen Wange i führt.
-
Ferner ist an dem langen Parallelschenkel des Tragbügels 22 an Queransätzen
32 eine Grundplatte 33 mit Z-förmigem Querschnitt befestigt, die im oberen, zwischen
den Wangen i bzw. 2 liegenden waagerechten Plattenteil eine Ausnehmung 34 für den
Durchtritt der Laufrolle 2o hat. An dem lotrechten Plattenteil ist ein Zahnrädervorgelege
für das Laufwerk zum Fortbewegen des Seilwagens auf dem Luftseil 8 und ein solches
für das Hubwerk zumAbsenken des Rettungssessels gelagert, während der untere, waagerechte
Plattenteil zur Aufnahme eines kuppelbaren Verbrennungsmotors 35 dient. Zur Führung
der Grundplatte 33 auf der gezahnten Wange 2 sind an den Plattenenden als Zahnräder
ausgebildete Laufrollen 36 gelagert (Abb. 4).
-
Das Zahnrädervorgelege für das Laufwerk (Abb.4) des Seilwagens ist
auf der Rückseite des lotrechten Teiles der Grundplatte 33 zwischen diesem Teil
und der Wange 2 des Seilwagens A angeordnet. An den Enden einer ungleicharmigen
Wippe 37 sind hierzu zwei gleich große, miteinander im Eingriff stehende Zahnräder
38, 39 gelagert, wobei dem auf dem langen Hebelarm gelagerten Zahnrad 38 auf der
Vorderseite des lotrechten Grundplattenteiles ein gleich großes, zweites Zahnrad
38 zugeordnet ist. Beide Zahnräder 38 sind auf einer gemeinsamen drehbaren kurzen
Welle befestigt. Um eine Schwenkbewegung der Wippe 37 zu gewährleisten, ist für
die durch den lotrechten Grundplattenteil hindurchgehende Welle ein entsprechend
der Schwenkbewegung ausgebildetes Langloch 40 (Abb. 5) vorgesehen. Der Drehpunkt
der Wippe 37 (vgl. auch Abb. 8) ist eine in der Grundplatte 33 gelagerte Welle 41,
auf der ein auf der Vorderseite der Grundplatte 33 liegendes Ritzel 43 angeordnet
ist, das durch zwei mit Schrägflächen versehene und klauenartig ineinandergreifenAe
Hohlwellen, 42 und 42# verschiebbar ist. Die Hohlwelle 42 wird hierbei fest mit
dem Ritzel 43 verbunden, während die mit einem Hebel, Ansatz od'. dgl. für den Bowdenzug
44 versehene Hohlwelle 42a lose dreinbar auf der Welle 41 gelagert ist. Das Ritzel43
wird bei einem Auseinanderspreizen der Hohlwellen entgegen einer Federwirkung mittels
eines Bowdenzuges 44 bewegt und steht mit einem Teil seiner Breite mit dem auf der
Vorderseite liegenden Zahnrad' 38 im ständigen Eingriff (Abb.8). Durch die axiale
Verschiebung wird das Ritzel43 mit seiner gesamten Breite sowohl mit dem Zahnrad
38 als auch mit dem Motorritzel63 zum Eingriff gebracht, so daß eine formschlüssige
Verbindung zwischen demVerbrennungsmotor 35 und dem Zahnrädervorgelege für das Laufwerk
entsteht: Durch Schwenken der Wippe 37 durch einen weiteren, an. dem langen Hebelarm
angreifenden Bowdenzug 45 kann entweder das Zahnrad 38 oder 39 mit einem in der
gleichen Ebene angeordneten und an der Grundplatte 33 gelagerten Zahnrad 46 in Eingriff
gebracht werden. Die Bowdenzüge 44 und 45 sind im Bedienungsstand des Sesselgestelles
für den Rettungssessel befestigt und werden mittels besonderer Hebel 44a, 45a betätigt
(Abb. i). In den Endstellungen der mittels der Laufrolle 20 und Laufrollen 36 gegen
die Querverbindungen 3,4 des Rahmens verschobenen Grundplatte 33 greift das unterhalb
ihres unteren waagerechten Teiles gelagerte Zahnrad 46 in eines der an den außenliegenden
Seilrollen 9 befestigten Zahnkränze oder Zahnräder io ein, wodurch nach Kupplung
des Zahnrädervorgeleges mit dem Verbrennungsmotor 35 eine Fortbewegung des Seilwagens
in der jeweils gewünschten Richtung möglich ist.
-
Das Zahnrädervorgelege für das Hubwerk (Abb.4) zum Absenken und Aufziehen
des eigentlichen
Rettungssessels ist auf der vom Rahmen 2 abgewandten
Seite des lotrechten Teils der Grundplatte 33 angeordnet. An den Enden einer zweiarmigen,
scherenartigen Wippe 47 sind gleich große, ständig miteinander im Eingriff stehende
Zahnräder 48 bzw. 49 gelagert, die ihrerseits wieder mit einem Ritzel 52 im ständigen
Eingriff sind, das im Drehpunkt der Wippe 47 auf einer Welle 50 mittels eines
Bowdenzuges 51 in gleicher Weise wie das Antriebsritze143 für das Laufwerk axial
verschiebbar ist. Die Wippe 47 kann durch einen an dem nach unten weisenden Hebelarm
angreifenden Bowdenzug 53 um die Welle 5o entgegen der Wirkung einer Feder geschwenkt
und dadurch eines der Zahnräder 48 bzw. 49 mit einem weiteren Zahnrad 54 in Eingriff
gebracht werden, das auf einer mit einem Ende im lotrechten Grundplattenteil gelagerten
Welle 55 befestigt ist. In gleicher Weise wie die Bowdenzüge 44 und 45 sind auch
die Bowdenzüge 51 und 53 im Bedienungsstand des Sesselgestelles befestigt und werden
durch besondere HebelSi° und 53° betätigt (Abb. i). Die Welle 55 ist unter Zwischenschaltung
einer Kardanwelle 56 mit ihrem anderen Ende am Aufhängebügel B gelagert (Abb. 5)
und hat an dem aus dem Lager herausragenden Ende ein Kettenrad 57, das über eine
Kette 58 mit einem zweiten, am unteren Ende des Aufhängebügels B angeordnetem Kettenrad
59 verbunden ist (Abb. i und 2). Letzteres treibt über einen selbstsperrenden Schneckentrieb
6o eine auf dem Rohrrahmen des Sesselgestelles befestigte unterteilte Seiltromme161
an, die das zum Absenken des eigentlichen Rettungssessels erforderliche Drahtseil
62 aufweist. Je nachdem, welches der Zahnräder 48 oder 49 zum Eingriff mit dem Zahnrad
54 gebracht wird, kann der Rettungssessel gehoben oder gesenkt werden. Sowohl das
Antriebsritzel43 für das Laufwerk als, auch das Antriebsritzel 52 für das Hubwerk
werden durch Axialverschiebung mit dem Motorritzel 63 des Verbrennungsmotors 35
gekuppelt. ZumAb- und Festbremsen des SeilwagensA auf dem Luftseil 8, das auch durch
eine besondere, auf die Seilrollen 9 wirkende Bremse erfolgen kann, ist noch an
der Stirnseite der Querverbindungen 3 bzw. 4 des Rahmens i bis 4 je eine vom Bedienungsstand
des Sesselgestelles aus zu betätigende Seilbremse vorgesehen. Beide Bremsen können
unabhängig voneinander bedient werden. Hierzu sind gemäß Abb. 3 und io an den Stirnseiten
je zwei einarmige, winkelförmig gestaltete und mit Klemmbacken versehene Hebelarme
64 und 65 angelenkt, die an den Anlenkstellen Schneckenradsektoren 66 aufweisen.
Eines der beiden Schneckenradsektoren 66 jeder Seilbremse ist mit einer Schnecke
67 des Schneckentriebes im Eingriff, die jeweils über Kegelräder 68 und je eine
Welle 69 bzw. 70 sowie je einen weiteren, jeder Welle 69 bzw. 70 zugeordneten
Schneckentrieb71 bzw. 72 (Abb.5) angetrieben werden, wobei letztere von je einer
einerseits im langen Parallelschenkel des Tragbügels 22 und andererseits im Gabelkopf
23 des Aufhängebügels B gelagerten Kardanwelle 73 ihren Antrieb erhalten. Die beiden
Kardanwellen 73 sind beiderseits der waagerechten Welle 21 für die Laufrolle 2o
angeordnet. Des weiteren ist jede Kardanwelle 73 über ein besonderes Kegelradübersetzungsgetriebe
74 bzw. 75 mit einer am Aufhängebügel B gelagerten Welle 76 verbunden, die ihrerseits
an ihrem freien, in den Bedienungsstand des Sesselgestelles C hineinreichenden Ende
ein Handrad- 77 bzw. 78 hat (Abb. i und 2). Das Sesselgestell C für den Rettungssessel
D besteht in gleicher Weise wie das als zweisitziger Tragsessel E ausgebildete Beförderungsmittel
der Seilbahn aus einem unterteilten Rohrgestell (Abb. i), wobei die eine Hälfte
als Bedienungsstand dient und keine Sitzgelegenheit hat, da der Raum hierfür für
das Handrad bzw. das Zahnrädervorgelege 27, 28 des Antriebs der Laufrolle 2o, für
die Handräder 77, 78 für die Bedienung der Seilbremsen sowie für die Betätigungshebel
44a, 45°, 5i° und 53 °, für die Bowdenzüge zum Ein- und Auskuppeln sowie zum Drehrichtungswechsel
des Lauf- und Hubwerkes erforderlich ist. Die andere Hälfte des Sesselgestelles
C umfaßt das Rohrgestell des Rettungssessels D der am Seil 62 der Seiltromm-e161
befestigt und nach unten gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Teleskoprohres
zur Vermeidung von Schwankungen ausfahrbar ist. Um den Hub bei seiner Aufwärtsbewegung
zu begrenzen, ist ein Endausschalter vorgesehen, der am .Aufhängebügel B oberhalb
des Rettungssessels angeordnet und durch einen federnden Hebelarm 79 (Abb.7) mit
einem am Drehpunkt winkelförmigen Auge gebildet wird. An letzterem ist ein Ende
eines Bowdenzuges 8o befestigt, dessen anderes Ende an dem nach unten weisenden
Hebelarm der Wippe 47 angreift. In der höchsten Lage des Rettungssessels werden
durch den federnden Hebelarm 79 mittels des Bowdenzuges 8o die Zahnräder 48 bzw.
49 der Wippe 47 außer Eingriff mit dem Antriebszahnrad 54 für das Hubwerk gebracht
und die Wippe 47 in die Mittelstellung gezogen.
-
Ferner ist am Bodenrahmen des Sesselgestelles eine Abweisvorrichtung
angeordnet, mittels der ein möglichst reibungsfreies und ungehemmtes Vorbeigleiten
an dem auf dem Luftseil 8 angekuppelten Tragsessel E durch Abdrücken und Schrägstellen
gewährleistet werden soll, da sowohl der Tragsessel E als auch das Sesselgestell
C für den Rettungssessel D in lotrechter Richtung die gleiche Fahrebene haben. Stehen
beide Sessel E und D genau gegenüber, so wird diese Lage durch beiderseits am Sesselgestell
C angeordnete Fallen 81 gesichert (Abb. 2), die nach dem Umlegen über Bolzen 82
des Tragsessels E fassen. Die Abweisvorrichtung wird im wesentlichen aus Gleitrollen
83 gebildet, die einmal an der Vorderseite des Bodenrahmens vom Sesselgestell C
und das andere Mal an etwa kreisförmig gebogenen, an den vorderen Ecken des Bodenrahmens
schwenkbar gelagerten Hebeln 84 und 85 befestigt sind (Abb.6). Um ein Vorbeigleiten
durch möglichst leichtes gegenseitiges Abdrücken zu ermöglichen, sind die freien
Enden der Hebel 84 bzw. 85 durch ein Gestänge 86 bzw. 87 mit einem an der Rückseite
des Bodenrahmens angeordneten gleicharmigen Winkelhebel 88 gelenkig
verbunden,
der mittels eines Handrades 89 über ein Schneckengetriebe go, gi um eine lotrechte
Welle 92 vom Bedienungsstand aus verdreht werden kann, wodurch beide Hebel 84 und
85 nach vorn geschwenkt werden. Je nachdem, auf welcher Seite ein in der gleichen
Fahrebene befindlicher Tragsessel E am Sesselgestell C anliegt, werden beide entweder
durch den Ilebel 84 oder durch den Hebel 85 gegenseitig abgedrückt, wobei
die kreisförmige Form der I lebel im Zusammenhang mit den Gleitrollen 83 ein möglichst
ungehemmtes Aufeinanderzu- und Vorbeigleiten gewährleistet.
-
Die Seilrettungswagen werden zweckmäßigerweise auf der Bergstation
einer einseiligen Umlaufseilbahn eingesetzt. Bei plötzlichen Stromunterbrechungen
oder mechanischen Störungen, die ein unvorhergesehenes längeres Stillsetzen der
Seilbahn bedingen, rollen die Seilwagen A zur Bergung der Fahrgäste talwärts, wobei
ebene oder ansteigende Strecken durch den Antrieb des Verbrennungsmotors 35 überwunden
werden. Zu diesem Zweck wird das Antriebsritzel 43 für das Laufwerk durch das Betätigen
des Hebels 44a im Bedienungsstand über den Bowdenzug 44 mit dem Motorritzel 63 in
Eingriff gebracht und das Zahnrad 38 der Wippe 37 durch den Hebel 45a über den Bowdenzug
45 mit dem Zahnrad 46 gekuppelt. Durch Abwälzen der vom Zahnrädervorgelege 27, 28,
der Welle 29, den Kegelrädern 25, 26 und der Welle 21 angetriebenen Laufrolle 2o
auf der gezahnten unteren Wange 2 wird das Zahnrad 46 mit dem Zahnrad io einer am
Ende des Seilwagens angeordneten Seilrolle g gekuppelt, so daß nunmehr eine Fortbewegung
des Seilwagens A erfolgen kann. Die Drehrichtung des Laufwerkes ist hierbei durch
entsprechendes Kuppeln des Zahnrades 38 oder 39 mit dem Zahnrad 46 so zu wählen,
daß der Tragbügel 22 mitsamt dem Sesselgestell C, in Fahrtrichtung gesehen, stets
mit dem Zahnrad io der hinteren Seilrolle 9 gekuppelt wird. Das Gewicht des Sesselgestelles
C ruht demnach hinten, so daß die vorlaufenden, zuerst auf ein Hindernis treffenden
Laufrollen g stets entlastet sind.
-
Im Verlauf der Fortbewegung stößt der Klinkenhebel 16 des in der Fahrtrichtung
vorn liegenden Auslöseknickllebels 13 bzw. 18 an die Kupplungsvorrichtung des Beförderungsmittels,
wodurch der Ansatz 14 außer Eingriff kommt und das Stützhebelsystern der vorlaufenden
Seilrollen 9 zusammenknickt. Die vorderen Seilrollen 9 können daher beim Auftreffen
auf die Kupplungsvorrichtung nach hinten aufwärts schwenken, so d'aß der Seilwagen
sich über die Kupplungsvorrichtung schiebt, ohne irgendwie vom Luftseil 8 abgehoben
zu werden. Alsdann schwenken die vorderen Laufrollen 9, ihrem Gewicht folgend, wieder
in die lotrechte Stellung und werden in dieser Lage durch den wieder einrastenden
Ansatz 14 des Auslöseknickhebels 13 festgehalten. Der Seilwagen A steht nunmehr
über dem Beförderungsmittel, das sich zwischen den beiden gekuppelten Seilrollenpaaren
g befindet. Mittels des durch Hand betätigten Zahnrädervorgeleges 27, 28 wird nun
der Aufhängebügel B mit dem Sesselgestell C bei gleichzeitiger Unterbrechung der
formschlüssigen Verbindung mit dem Zahnrad io der hinteren Laufrolle g und gleichzeitiger
Betätigung des Handrades 89 für die Ab-
weis vorrichtung vor das Beförderungsmittel,
z. B. vor den zweisitzigen Tragsessel, gebracht und mit diesem durch die Fallen
81 verbunden, nachdem vorher durch Betätigen der Handräder 77 und 78 d'ie Seilbremsen
angezogen wurden. Der imzweisitzigen Tragsessel dem Rettungssessel D gegenübersitzende
Fahrgast kann nun gefahrlos in den Rettungssessel umsteigen.
-
Durch den Hebel 51a wird alsdann über den zugehörigen Bowdenzug 5
i zunächst das Antriebsritzel 52 für das Hubwerk mit dem Motorritze163 des laufenden
Verbrennungsmotors 35 gekuppelt und anschließend durch den Hebel 53a und den Bowdenzug
53 die Wippe 47 geschwenkt und das entsprechende Zahnrad 48 bzw. 49 mit dem Antriebsrad
54 für das Hubwerk in Eingriff gebracht. Über die Welle 56, Kettenräder 57, 59,
Kette 58 und selbstsperrendes Schneckengetriebe 6o wird die Seiltromme161 angetrieben
und derRettungssesselD nach unten ausgefahren, bis der Fahrgast bequem aussteigen
kann. Nach dem Wiedereinfahren des Rettungssessels wird dieser mit dem Sesselgestell
C durch Betätigen des Zahnrädervorgeleges 27, 28 mittels der Laufrolle 2o vor den
zweiten Sitzplatz des Tragsessels gebracht, worauf sich der Vorgang wiederholt.
-
Vor der Weiterbewegung des Seilrettungswagens zum nächsten Tragsessel
ist jedoch zuerst der Tragbügel 22 mit dem Sesselgestell C mittels der Laufrolle
2o nach vorn zu verlagern, um auf diese Weise das hintere, nunmehr ebenfalls auf
die Kupplungsvorrichtung treffende Seilrollenpaar 9 zu entlasten. Wird nun das Laufwerk
an den Verbrennungsmotor 35 in der bereits bekannten Weise angekuppelt, so stößt
der Klinkenhebel 16 des einarmigen Auslöseknickhebels 18 des nachfolgenden Stützhebelsystems
gegen die Kupplungsvorrichtung und hebt mittels der Schwinge 17 den Ansatz 14 aus
derAusnehmung des Hebels 7 heraus, so daß das nachfolgende Stützhebelsystem einknicken
kann. Die hinteren Seilrollen 9 können nun ebenfalls beim Überrollen der Kupplungsvorrichtung
nach hinten aufwärts schwenken. Anschließend ist nach dem Einrasten des nachfolgenden
Stützhebelsystems der Tragbügel 22 mit dem Sesselgestell C wieder auf das in der
Fahrtrichtung gesehen nachfolgende Seilrollenpaar zu verlagern, bevor die Kupplungsvorrichtung
des nächsten Beförderungsmittels überklettert werden kann.