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Fahrzeugrampe Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugrampe mit einem
Grundrahmen und einer mittels zweier Stützenpaare daran angelenkten Plattform, wie
man sie insbesondere in Verbindung mit dem Unterbau von Bohrtürmen in Ölfeldern
verwendet.
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Auf den Ölfeldern ist es mehr und mehr üblich geworden, die Ziehvorrichtungen
für das Bohrgestänge und deren Antriebsmaschinen auf Lastwagen-Anhängern fest zu
montieren. Der Unterbau der Bohrtürme muß deshalb so gestaltet werden, daß er die
Anhänger aufnehmen kann und die Ziehvorrichtungen in die richtige Lage zu den Unterbauten
gebracht werden können. In manchen Fällen werden die Bohrtürme auch mit Hilfe von
Anhängern befördert. Ist der Unterbau verhältnismäßig niedrig, dann braucht man
den Lastkraftwagenanhänger lediglich gegen den Unterbau zurückzusetzen und ihn an
seinem Platz festzumachen. Derartige Unterbauten sind aber häufig einige Meter hoch,
so daß auch der Anhänger mehrere Meter angehoben werden muß, um die Ziehvorrichtungen
auf die richtige Höhe zu bringen. Ein bekannter Weg zur Erreichung dieses Ziels
besteht darin, den Anhänger auf eine Rampe zu fahren. Bei hohen Unterbauten muß
eine solche Rampe aber etwa 12 m lang sein, um den Anhänger 1,5 bis 1,8 m hoch anzuheben,
ohne daß die Steigung allzu steil wird. Derartige Rampen sind infolgedessen nicht
nur schwer und teuer, sondern sie sind auch nur auf umständliche Weise von einer
Ölquelle zu einer anderen zu transportieren. Diese Aufgabe kann um so wichtiger
sein, wenn es sich darum handelta eine Bohrausrüstung innerhalb einer kurzen Zeitspanne
mehrmals zu versetzen.
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Es sind Fahrzeugrampen bekannt, die einen Grundrahmen und eine mittels
zweier Stützenpaare daran angelenkte Plattform aufweisen, bei denen zum Aufrichten
der Stützen und damit zum Anheben der Last eine an der Plattform angreifende Zugvorrichtung
vorgesehen ist. Die Plattform steht dabei in der Ausgangsstellung waagerecht, und
die Stützen sind in einem sehr spitzen Winkel zwischen dem Grundrahmen und der Plattform
eingeschwenkt. Daher erfordert diese Anordnung eine sehr hohe Zugkraft zum Anheben
eines auf die Plattform aufgefahrenen Fahrzeuges.
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Es ist ferner eine Auto-Hebebühne bekannt, bei der die Plattform
in der Ausgangsstellung schräg zur Auffahrtsrichtung geneigt ist. Das höhere Ende
der Plattform liegt dabei auf einem ortsfesten Stützbock auf. Wollte man bei einer
derartigen Bühne die im vorliegenden Fall erforderlichen Hubhöhen erreichen, so
müßte die Plattform entweder sehr lang ausgebildet
sein, oder es müßte eine große
Anfangsneigung in Kauf genommen werden, was aber das Manövrieren mit einem schweren
Anhänger sehr erschwert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugrampe mit
Plattform zu schaffen, deren Plattform als Ganzes kurz ist und gedrängt zusammengebaut
werden kann, mit der andererseits aber auch ein Fahrzeug in die horizontale Lage
einige Meter über den Boden angehoben werden kann, wobei die Hubkräfte innerhalb
vertretbarer Grenzen liegen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Plattform
in an sich bekannter Weise in ihrer Ausgangsstellung schräg zur Auffahrtsrichtung
geneigt ist und daß an der Auffahrtsseite der Plattform anstatt des einen Stützenpaares
Walzen befestigt sind, die auf einem am Grundrahmen angeordneten Gleis laufen, welches
vom Grundrahmen aus ansteigt, wobei das Gleis am oberen Ende ein sich nach vorn
erstreckendes Auslaufende aufweist, welches die Walzen in der angehobenen Stellung
der Plattform aufnimmt.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Fahrzeugrampe nach der Erfindung ist
in der Zeichnung wiedergegeben. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Fahrzeugrampe
nach der Erfindung, die an einen Unterbau für einen Ölbohrturm angebaut ist, in
der Ausgangsstellung, F i g. 2 die Fahrzeugrampe bei angehobener und an dem Unterbau
festgemachter Plattform, Fig. 3 einen mittleren Längsschnitt durch die Fahrzeugrampe
in der angehobenen Stellung der Plattform,
Fig.4 eine Endansicht
der Fahrzeugrampe, teilweise im Querschnitt, und F i g. 5 eine Draufsicht, teilweise
im Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 4.
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Aus den F i g. 1 und 2 der Zeichnung kann man ersehen, daß die Fahrzeugrampe
an einem Unterbau 1 für eine Ölbohrturm zum Einsatz gelangt. Dieser Unterbau ist
verhältnismäßig hoch, und zwar beträgt seine Höhe mindestens 1,8 m. Das vordere
Ende des Grundrahmens 4 der Fahrzeugrampe ist mit Hilfe von Stiften 2 an den unteren
Enden der Stützen 3 des Unterbaus 1 befestigt. Der Grundrahmen 4 besteht aus parallelen
Seitenträgern 5, die mit Hilfe von Querträgern 6 und 7 miteinander verbunden sind.
An dem vorderen Ende des Grundrahmens befindet sich ein aufrecht stehender Pfosten
8, der an dem vorderen Querträger7 starr befestigt ist. Der Pfosten ist durch ein
Paar schräg verlaufender Streben 9 versteift, die sich nach rückwärts und abwärts
erstrecken. Die rückwärtigen Enden der Streben sind an einer Querstrebe 10 befestigt,
die ihrerseits mit den Seitenträgern 5 des Grundrahmens etwa 1 bis 2 Meter hinter
deren vorderen Enden verbunden sind.
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Über dem Grundrahmen 4 befindet sich die Plattform 13, die leicht
nach vom und oben geneigt ist und auf welche ein Lastkraftwagenanhänger 14 ohne
jede Schwierigkeit rückwärts hinauffahren kann, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist.
Die Plattform besteht aus einem Paar ebener Träger 15, die an ihren rückwärtigen
Enden und in ihrer Mitte durch Querstreben 16 und 17 miteinander verbunden sind.
Auf jedem Träger ist ein Rohr 18 angeordnet, welches von den Doppelreifen des Lastkraftwagens
in die Mitte genommen wird, um die Räder zu führen, wenn der Anhänger auf die Plattform
auffährt.
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Das vordere Ende der Plattform wird von Stützen 21 getragen, die
durch Kreuzstreben 22 starr miteinander verbunden sind. Die oberen Enden dieser
Stützen sind mit Hilfe von Zapfen 23 an Laschen 24 drehbar gelagert, die an der
Plattform befestigt sind.
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Die unteren Enden der Stützen sind mit Hilfe von Zapfen 25 drehbar
an Auslegern 26 befestigt, die an dem vorderen Querträger7 des Grundrahmens befestigt
sind.
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Befindet sich die Plattform in der in F i g. 1 wiedergegebenen Schräglage,
dann ruht ihr unteres Ende auf dem Boden auf, und die drehbar gelagerten Stützen
ragen, von der Plattform aus gesehen, nach vorn und nach unten auf den Grundrahmen
zu. Man sieht, daß' bei einer Vorwärtsbewegung der Plattform die Stützen 21 aufgerichtet
werden müssen und daß dadurch das vordere Ende der Plattform auf eine höhere Ebene
angehoben wird. Diese nach vorn gerichtete Bewegung der Plattform wird mit Hilfe
eines Seiles 28 bewirkt, das von der Plattform 13 über einen Flasehenzug 29; 31'
zu einer Winde 34 führt.
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Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Plattform
beim Anheben mit dem rückwärtigen Ende schneller hochkommt und die gleiche Ebene
wie das vordere Ende erreicht, so daß die Plattform in ihrer oberen Stellung horizontal
steht, wie dies in den Fig.2und3 dargestellt ist. Hierzu dienen Gleise 35', die
am Grundrahmen 4 in der Nähe des rückwärtigen Endes starr an den Querträgern 6 befestigt
sind. Jedes einzelne Gleis weist einen nach vorn ansteigenden Teil 36 auf, auf welchem
je eine Walze 3t läuft, die mittels Lager 38 an den mittleren
Querstreben 17 der
Plattform befestigt sind. Am oberen Ende der Gleise befindet sich ein Auslaufende
39, das horizontal verläuft und dazu dient, die Walzen 37 aufzunehmen, bevor die
nach vorn gerichtete Bewegung der Plattform beendet ist und um diese abzustützen,
wenn die Plattform in ihrer oberen Stellung zur Ruhe kommt. Wie man aus F i g. 2
ersieht, wird die Plattform in dieser Stellung durch Bolzen 40 festgehalten, welche
durch Gabeln 41 an der Plattform und Augen 42 am Unterbau 1 hindurchgesteckt werden.
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Sind die Plattform und der Anhänger nun angehoben, so kann auch der
Anhängerl4 mit dem Unterbau, beispielsweise durch Zapfen 43, verbunden werden, wie
dies Fig. 2 zeigt. Der Anhänger wird also in die erforderliche horizontale Stellung
angehoben, obwohl die Rampe 13 ein großes Stück kürzer ist, als dies der Fall sein
würde, wenn der Anhänger über eine feste Rampe in diese Stellung fahren würde. Der
Kraftbedarf, der erforderlich ist, um die Plattform aus ihrer Schräglage in ihre
horizontale Lage zu bringen, ist ebenfalls sehr viel geringer als derjenige, der
erforderlich wäre, wenn die Rampe auch in ihrer unteren Stellung horizontal stehen
würde.
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Will man nun den Anhänger an eine andere Stelle bringen, dann werden
die Plattform und der Anhänger von dem Unterbau gelöst und die Plattform wird so
weit nach rückwärts gezogen, bis die Walzen 37 in Eingriff mit den oberen Enden
der schrägen Gleise 36 kommen. Da in dieser Lage die Stützen 21 nicht mehr nach
vorwärts geneigt sind, verursacht das Gewicht des Anhängers mit Last, daß die Walzen
die schrägen Gleise herunterrollen, bis das rückwärtige Ende der Plattform den Boden
erreicht, und die Walzen die horizontalen Anschläge 44, die aus den unteren Enden
des schräg liegenden Gleises herausragen, erreichen. Die Abwärtsbewegung der Plattform
kann durch die Winde 34 gesteuert werden. Ist der Anhänger nun von der Fahrzeugrampe
weggeschleppt worden, dann kann der Grundrahmen 4 von dem Unterbau 1 gelöst werden,
so daß die Fahrzeugrampe selbst an eine andere Stelle transportiert werden kann.
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Die Stützen 21 halten die Plattform und den Grundrahmen zusammen,
insbesondere während des Transports von einem Ort zu einem anderen. Andererseits
verringert die Benutzung der schrägen Gleise 35 an Stelle eines zweiten Paares von
Stützen in der Nähe des rückwärtigen Endes des Grundrahmens natürlich den Seilzug,
der zum Anheben der Plattform erforderlich ist, weil ein hinten gelegenes Stützenpaar
in der unteren Stellung vollkommen eben liegen müßte und infolgedessen einen Anfangszug
erforderlich machen würde, der für praktische Verwendungszwecke viel zu hoch wäre.
Bei den vorderen Stützen tritt dieser Nachteil nicht in Erscheinung, weil diese
in der Ausgangsstellung in erheblichem Ausmaß geneigt sind. Bei der Fahrzeugrampe
nach der Erfindung beträgt die anfängliche Seilbelastung für einen Anhänger von
etwa 27,3 t nur 8,35 t, und sie nimmt ab, sobald die Plattform angehoben wird, so
daß die durchschnittliche Belastung des Seiles nur 6,35 t beträgt.