DE1405732C - Fahrzeug zum Befahren von Treppen, insbesondere für Gehbehinderte - Google Patents
Fahrzeug zum Befahren von Treppen, insbesondere für GehbehinderteInfo
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- DE1405732C DE1405732C DE1405732C DE 1405732 C DE1405732 C DE 1405732C DE 1405732 C DE1405732 C DE 1405732C
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Description
Das Hnuptpatcnt betrifft ein Fahrzeug zum Befahren
von Treppen, insbesondere für Gehbehinderte, mit beidseits an einem Fahrwerk angeordneten antreibbaren
Raiipenbiindern und einem Fahrzeugaufbau zur Aufnahme eines Sitzes, der an dem bei
Treppenfahrt nach oben weisenden Ende des Fahrzeuges schwenkbar auf dem Fahrwerk gelagert und
an dem nach unten weisenden Finde über ein mittels eines Antriebes in seiner Länge veränderbares Glied
gegenüber dem Fahrweik abgestützt und dadurch in seiner Neigung gegenüber diesem veränderbar ist.
Die Lüfinduiig nach dem Hauptpatent besteht
darin, daß der Antrieb zur Veränderung der Länge des den Fahrzeugaufbau abstützenden Gliedes über
ein von einer Antriebswelle der Raupenbänder antreibbares schaltbares Wendegetriebe erfolgt und eine
Steuervorrichtung vorgesehen ist, die das Wendegetriebe in Abhängigkeit von der Neigung des Fahrzeugaufbaus
gegenüber der Horizontalen selbsttätig schaltet.
Durch diese Lösung wird erreicht, daß unter Ausnutzung des zum Fortbewegen des Fahrzeuges dienenden
Antriebes der Fahrzeugaufbau, auf dem sich z. B. ein Krankenfahrstuhl befindet, selbsttätig immer
ίο waagerecht bleibt, unabhängig von der jeweiligen Neigung des Fahrzeuges. Dadurch wird für den Fahrenden
oder für eine Begleitperson die Bedienung des Fahrzeuges vereinfacht und insbesondere die Sicherheit
für im Fahrzeug fahrende Gehbehinderte und Kranke erhöht.
. Der konstruktive Aufbau und die Abmessungen dieses Fahrzeuges sind dabei im wesentlichen durch die
Forderung gegeben, daß das Fahrzeug auch steilste Treppen befahren kann. Dadurch ergibt sich der Nachteil,
daß das Fahrzeug beim Befahren von ebenen Flächen eine verhältnismäßig große Grundfläche beansprucht
und dadurch oft, z. B. in kleinen Wohnräumen, nicht ausreichend wendig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Fahrzeug nach dem Hauptpatent konstruktiv so weiterzubilden,
daß die Wendigkeit des Fahrzeuges für die Fahrt auf ebenen Flächen durch den Bedienenden
wahlweise erhöht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fahrwerk zur Fahrt in der Ebene derart
in Fahrtrichtung verkürzbar ist, daß dabei auch der Achsabstand der beiden dann auf dem Boden stehenden
Umlenkräder beider Raupenbänder verringert wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung . besteht darin, daß für beide Raupenbänder jeweils ein
als Antriebsrad ausgebildetes, in der Ebene auf dem Boden stehendes Umlenkrad mit seiner Antriebswelle
an einem gegenüber dem Fahrzeugaufbau schwenk-,baren starren Rahmen und die übrigen Umlenkräder
an mit dem starren Rahmen ein Gelenkviereck bildenden Streben gelagert sind, von denen eine Strebe als
zweiarmiger, am Rahmen gelagerter Hebel ausgebildet ist, an dessen freiem Ende das zweite in der Ebene auf
dem Boden stehende Umlenkrad angeordnet ist.
Es ist zwar ein Raupenfahrzeug bekannt (deutsche Patentschrift 925 267), bei dem durch eine Höhenverstellung
von am Fahrwerk angeordneten, eine Raupenkette führenden Rollen die Auflagefläche der Raupen-So
kette auf dem Erdboden veränderbar ist. Dabei handelt es sich aber nicht um ein Fahrzeug zum Befahren von
Treppen. Außerdem bleiben dort die Gesamtlänge des Fahrzeuges sowie der Abstand der Achsen im Gegensatz
zur Erfindung unverändert.
Die Erfindung gestattet somit eine optimale Anpassung des Fahrzeuges an Treppenfahrt und an Fahrt
auf ebenen Flächen. Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann diese Anpassung, z. B. das Zusammenklappen
des Fahrzeuges, vom Fahrer, z. B. vom Kranken, selbst vorgenommen werden. Dabei ist die
Anordnung so getroffen, daß die Länge des Raupen-I)UH(Ie.-;
unverändert und dieses daher gespannt bleibt. Ein Ausführimgsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
an Hand der Zeichnungen erläutert. In den ßä Zeichnungen stellen dar
Fig. I ein erfindtmgsgernälies Fahrzeug zum Befahren
von Treppen in Seitenansicht mit der zum Befahren einer Treppe geeigneten Stellung des Fahrwerks,
F i g. 2 das Fahrzeug gemäß F i g. I beim Befahren
einer Treppe,
F i g. 3 das Fahrzeug gemäß Fig. 1 und 2 mit verkürztem
Fahrwerk,
F i g. 4 das Getriebe zur Übertragung der Antriebsbewegungen sowohl für Straßenfahrt als auch für
Treppenfahrt, als auch für die Einstellung der Neigung des Sitzes,
F i g. 5 ein Detail des Getriebes,
F i g. 6 ein weiteres Detail des Getriebes,
F i g. 7 ein Schaltplan für'die automatische Einstellung
der Neigung des Fahrzeugsitzes,
F i g. 8 ein Detail des Getriebes gemäß F i g. 6.
Bei dem in dem Hauptpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung muß der Kranke mit "15 einem besonderen, zusätzlichen Stuhl, beispielsweise
einem Krankenfahrstuhl, auf die Plattform des Fahrzeuges gehoben oder gehoben werden. Bei dem in
den vorliegenden Zeichnungen behandelten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Stelle der Plattform
am Fahrwerk ein Stuhl 101 befestigt, und zwar derart, daß beim Aufwärtsfahren auf einer Treppe eine Lehne
180 des Stuhls in Fahrtrichtung weist, d. h., der Kranke sitzt mit dem Rücken zur Treppe. Der Stuhl 101 ist auf
seiner unterhalb der Lehne 180 befindlichen Seite schwenkbar auf einer Antriebswelle 3 eines Antriebsrades
4 gelagert.
Am Vorderende des Stuhles 101, d. h. an der von der Lehne 180 abgelegenen Seite, ist ebenfalls eine Hubvorrichtung
für den Stuhl vorgesehen, die ähnlich wie die Hübschere gemäß dem Hauptpatent bei einer
Schwenkstellung des Fahrwerks den Stuhl in der Waagerechten hält. Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
besteht die Hubvorrichtung beiderseits des Stuhles aus einer Kette 115, die mit zwei am
Stuhlrahmen befestigten Kettenrädern 141 und 142 im Eingriff steht. Die Enden der Kette 115 sind an
einem starren Rahmen 100 des Fahrwerks aufgehängt, und zwar einmal bei 155 und zum anderen in der Nähe
eines Fiihrungsrades 6. Um für die Kette gewisse Längenänderungen unter Spannung zu ermöglichen,
ist an dem in der Nähe des Führungsrades 6 liegenden Befestigungspunkt der Kette 115 eine Feder 143
zwischengeschaltet.
Die Höhenverstellung der Vorderseite des Stuhles 101 relativ zum Fahrwerk erfolgt durch Antrieb des
Kettenrades 141. Die Ausbildung des Getriebes ist im Detail in F i g. 4 dargestellt, die im einzelnen weiter
unten beschrieben wird.
Ein Nachteil des Fahrzeugs gemäß dem Hauptpatent liegt darin, daß bei Befahren ebener Flächen,
beispielsweise einer Straße, das Fahrzeug infolge der starren Ausbildung des Fahrwerkrahmens eine verhältnismäßig
große Grundfläche beansprucht.
Bei dem vorliegenden Fahrzeug ist deshalb ein zusammenklappbarer Fahrwerkrahmen vorgesehen,
der aus dem starren Rahmen 100 und aus schwenkbar mit diesem und miteinander verbundenen Streben 150
und 181 besteht (Fig. 1 bis 3). Der starre Rahmen 100
ist am hinteren Ende schwenkbar auf der Antriebswelle 3 gelagcit. Am vorderen Ende schließt die
Kette 115 an den Rahmen an, wie bereits beschrieben.
Das vordere, ebenfalls auf dem Boden aufstellende
Führungsrad 6 ist an einem Ende der einen, starr und zweiarmig ausgebildeten Strebe 150 gelagert, die in
einem Drehpunkt 184 an dem starren Rahmen 100 befestigt ist. Am anderen Ende der Strebe 150 ist ein
Spannrad 7 des Raupenbandes gelagert. Ein viertes, als - Hilfsantriebsrad 5 ausgebildetes Umlenkrad, das
bei Treppenfahrt und bei Fahrt auf einer Ebene vom Boden abgehoben ist, wird durch die andere, mit der
Antriebswelle 3 verbundene Strebe 181 und durch eine weitere schwenkbare Strebe 150a gehalten. Das andere
Ende der Strebe 15Oa ist an dem einen Schenkel der Strebe 150 befestigt.
Der Fahrwerkrahmen, an dem die vier Urnlenkräder je eines Raupenbandes 2 auf beiden Fahrzeugseiten gelagert
sind, ist also so ausgebildet, daß beim Verkürzen des Fahrwerks nur das Antriebsrad 4 in unveränderlicher
Relativstellung zum starren Rahmen 100 bleibt.
Wesentliche Voraussetzung für die Verkürzbarkeit des Fahrwerks ist die Tatsache, daß die Summe der
Achsabstände aller vier Umlenkräder ständig, d. h. auch im verkürzten Zustand des Fahrwerks gleichbleiben,
damit das Raupenband unter Spannung steht. Für einen Längenausgleich ist das Spannrad 7 vorgesehen,
das an einem Ende der Strebe 150 gelagert ist. Die Streben des Fahrwerkrahmens zwischen den vier
Umlenkrädern sind gelenkig miteinander verbunden. Zwischen dem Antriebsrad 4 und dem Hilfsantriebsrad
5 wird jedes Raupenband durch Druckrollen 8 abgestützt.
Das Zusammenklappen kann von dem Kranken selbst vorgenommen werden, und zwar mit Hilfe eines
an der Strebe 150 α angebrachten Handgriffs 149. Eine Betätigung dieses Handgriffs 149 löst eine Schwenkbewegung
der Strebe 150 um den Drehpunkt 184 aus, wodurch der Abstand zwischen Antriebsrad 4 und
Führungsrad 6 verkürzt und das Hilfsantriebsrad 5 angehoben wird, derart, daß es etwa oberhalb des
Antriebsrades 4 liegt. Das Spannrad 7 ist ebenfalls angehoben worden. In F i g. 3 ist die zusammengeklappte
Form des Fahrzeugrahmens dargestellt. Der Abstand zwischen Antriebsrad 4 und Führungsrad 6 ist verkürzt
worden, der Abstand zwischen Antriebsrad 4 und Hilfsantriebsrad 5 ist gleichgeblieben, ebenfalls der
Abstand zwischen Führungsrad 6 und Spannrad 7. Die Verkürzung zwischen Antriebsrad 4 und Führungsrad
6 ist durch eine Verlängerung des Abstandes zwischen Hilfsantriebsrad 5 und Spannrad 7 ausgeglichen
worden.
Der Antrieb des Fahrzeuges kann durch einen Motor oder wie bei dem vorliegenden Beispiel von Hand durch
den Kranken selbst erfolgen.
An Stelle einer Kurbel ist jedoch, wie Fig. L, 2, 3
und 4 zeigen, beiderseits des Stuhles ein Antriebshebel 109 vorgesehen. Hin- und hergehende Bewegungen
dieses Antriebshebels werden über eine Freilaufkupplung 113 auf das Fahrwerk übertragen. Die Freilaufkupplung
am unteren Ende der Antriebshebel 9 ist in F i g. 4 zusammen mit einem gesamten Getriebe 110
dargestellt. Die Freilaufkupplung 113 ist in bekannter Weise so ausgebildet, daß von den hin- und hergehenden
Bewegungen der beiden Antriebshebel 109 jeweils nur bei einer Bewegungsrichtung eine Antriebskraft auf
das Getriebe 110 übertragen wird. Das Getriebe 110 ist, wie die F i g. 1 bis 3 zeigen, in der Nähe des
Antriebsrades 4 in einem Gehäuse angeordnet, das mit dem Rahmen ties Stuhles 101 verbunden ist. Dadurch
bleibt das Getriebe zusammen mit den Antriebshebeln 109 ständig in der Höhenlage des Stuhles 101.
Um die von dem Kranken auf die Antriebshebel 109 ausgeübte Antriebskraft sowohl beim Befahren einer
Treppe als auch bei Straßenfuhrt wirtschaftlich aus/unut/en,
sind für Freppenfahrt und Straßenfahrt unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse vorgesehen. Bei
Straßenfahrt wild die Bewegung der Antriebsliebcl 109
über ein Kettenrad 133 mittels einer Kette 134 auf ein weiteres Kettenrad 132 übertragen. Das Kettenrad 132
ist auf einer Welle 157 befestigt. Die Welle 157, die die Hauptantriebswelle des Getriebes bildet, besteht aus
zwei Wellenleilen, die symmetrisch zur Längsmittelachse
des Fahrzeuges liegen. An den äußeren linden der Wellcnteile sind die Kettenräder 132 angeordnet,
an den in der Mitte einander zugekehrten Enden sind weitere Kettenräder 133' frei drehbar, aber kuppelbar,
auf den Wellen 157 gelagert. Das auf die Welle 157 ausgeübte Antriebsmoment wird über diese Kettenräder
133' und über Ketten 134' auf weitere Kettenräder 132' an den Enden der Antriebswellen 3 übertragen
und damit auf die Antriebsräder 4. In F i g. 4 haben alle auf beiden Seiten des Fahrzeugs vorhandenen
Teile im Bezugszeichen zur Unterscheidung den Indes »L« oder »/?«für links oder rechts erhalten.
Die Fieilaufkupplung 113 für die Umsetzung der hin- und hergehenden Bewegungen der Antiiebshebel 109
in eine in einer Richtung wirkende Antriebskraft des Fahrzeuges bestellt aus zwei, in entgegengesetzter
Richtung wirkenden Freiläufen. Je nachdem, ob das Fahrzeug vorwärts oder iückwärts oder treppauf bzw.
treppab fahren soll, kann durch eine vom Kranken vorzunehmende Axialdrehung der Antriebshelcl 1(1)
der für die jeweils gewünschte Antriebsrichtung eifordeiliehe
Freilauf in Eingriff gebracht werden.
Der Antrieb des Fahrzeuges auf der Treppe soll ebenfalls mit Hilfe des Antriebshcbels 109 von den
Kranken selbst ausgeführt werden. Während jedoch für Straßenfahit je nach Größe der verwendeten
Kettenräder mit jedem Hebelausschlag ein Weg von 0,75 bis 1,00 m zurückgelegt wird, ist für das Befahren
einer Treppe ein Übersetzungsverhältnis vorgesehen, das bei jedem Hebelausschlag eine Auf- oder Abwärtsbewegung
von 5 bis 8 cm ergibt. Um dieses unterschiedliche Antriebsverhältnis für Treppen- und
StraPenfahrt zu ermöglichen, wird durch einen Umschalthebel 111 vor Beginn der Treppenfahrt oder vor
Deginn der Straßenfahrt eine automatische Umschalt- und Steuereinrichtung für das Getriebe betätigt, das
weiter unten näher beschrieben werden wird. Durch das Verschwenken des Umschalthebels 111 auf Treppenfahrt
wird zunächst ein im Detail in den F i g. 5 und 6 dargestellter Getriebeteil 112 des Getriebes 110
beeinflußt. Das Kettenrad 133' sitzt frei drehbar auf dem innenliegenden Ende der Welle 157. Dagegen sind
in der Nähe der Kettenräder 133' angeordnete Zahnräder 148 drehfest auf der Welle 157 gelagert. Das
Kettenrad 133' ist auf der dem Zahnrad 148 zugekehrten Seite mit einem verzahnten Ansatz 147 versehen.
Für die Stellung »Straßenfahrt« des Getriebes sind der verzahnte Ansatz 147 und das Zahnrad 148 auf der
Welle 157 jetzt durch ein abhebbar gelagertes Zahnrad 145 miteinander gekuppelt, so daß bei einem Antrieb
der Welle 157 in der weiter oben beschriebenen Weise diese Antriebsbewegung durch das Zahnrad 148 über
das verbindende Zahnrad 145 auf den Ansatz 147 und damit auf das Kettenrad 133' übertragen wird. Ein
weiteres im Getriebeteil 112 vorgesehenes Zahnrad 146
für die Kuppelung der auf den einander zugekehrten Enden der Wellen 157/, und 157« angeordneten Zahnräder
148 steht während der Straßenfalirt außer Eingriff, so daß zwischen den Wellen 157/, und 157« keine
Verbindung besieht. Bei Slraßenfahrt können also beide Seilen des Fahrzeuges unabhängig voneinander
angetrieben werden.
Die Zahnräder 145 und 146 sind auf einem zweiarmigen Hebel 186 gelagert, dessen Schwenkstellung
durch einen Elektromagneten 175 bestimmt ist, der mit einem am Ende des Hebels angeordneten Anker 174
zusammenarbeitet. Bei Straßenfahrt ist der Elektromagnet 175 erregt, so daß der Anker 174 angezogen
und das Zahnrad 145 im Eingriff mit dem Ansatz 147 und dem Zahnrad 148 geschwenkt ist.
Beim Umschalten auf Treppenfahrt wird die Stromzufuhr zum Elektromagneten 175 unterbrochen, und
eine am -anderen Ende des Hebels 186 angeordnete Rückholfeder 173 verschwenkt den Hebel 186 in die
entgegengesetzte Richtung derart, daß das Zahnrad 145 außer Eingriff und das Zahnrad 146 mit den Zahnrädern
148 der einander zugekehrten Enden der Wellen 157/, und 157/? in Eingriff kommt. Damit ist zwischen
den beiden Wellen 157z, und 157« eine Antriebsverbindung
hergestellt, die Verbindung mit dem Kettenrad 133' ist unterbrochen.
Bei Befahren einer Treppe erfolgt der Antrieb von den Antriebshebeln 109 ebenfalls über die Kettenräder
133 und 132 und über die Wellen 157z, und 157«. Durch
den mit dem Umschalthebel 111 ausgelösten Umschaltvorgang sind gleichzeitig Schneckenwellen 135/, und
135« mit auf den Antriebswellen 3z, und 3« gelagerten
Schneckenrädern 136z, und 136« in Eingriff gebracht worden.
An den der Welle 157 zugekehrten Enden der Schneckenwellen 135z, und 135« sind Kegelräder 187/,
und 187« angeordnet, die durch das Umschalten mit auf den Wellen 157/, und 157/? angeordneten Kegelrädern
137z, und 137« in Eingriff gebracht werden. Damit ist die bei Treppenbefahren wirksame Antriebsverbindung
zwischen den Antriebshebeln 109 und den Antriebswellen 3t und 3« hergestellt, und zwar über
die Freilaufkupplung 113, die Kettenräder 133, die Ketten 134, die Kettenräder 132, die Wellen 157z, und
157«, die Kegelräder 137z, und 137«, die Kegelräder 187z, und 187« sowie über die Schneckenwellen 135/,
und 135« und die Schneckenräder 136/, und 136«. Die Stellung der Schneckenwellen 135z, und 135« bei Straßenfahrt
oder Treppenfahrt ist durch je einen Elektromagneten 167 und 168 bestimmt. An den Enden der
Schneckenwellen 135 sind jeweils starre Anker 171 angeordnet, die bei Umschalten auf Treppenfahrt
durch den Elektromagneten 167 bzw. 168 angezogen werden, so daß die Schneckenwelle 135 und das Kegelrad
187 in Eingriff geführt werden. Bei Umschalten auf Straßenfahrt wird die Stromzufuhr zu den Elektromagneten
167 und 168 unterbrochen, und eine Rückholfeder 172 verschiebt die Schneckenwelle 135 in
axialer Richtung derart, daß ihre Verzahnung außer Eingriff mit dem Schneckenrad 136 gebracht wird.
Dabei ist natürlich ebenfalls das Kegelrad 187 außer Eingriff mit dem Kegelrad 137 gebracht. Bei dieser
Axialverschiebung wird die Schneckenwelle 135 in einem Lager gehalten.
Wie bei dem Fahrzeug nach dem Hauptpatent soll auch bei dem hier behandelten Fahrzeug mit fest
eingebautem Stuhl dessen Sitz bei Treppenfahrt in der Waage gehalten werden. Zu diesem Zweck ist, wie
bereits oben beschrieben, die Kette 115 vorgesehen, die
mit ihren Enden am starren Rahmen 100 befestigt ist und die über die am Stuhl 101 gelagerten Kettenräder
141 und 142 läuft. Für den Antrieb des Kettenrades 141 und damil für eine Höhenverstellung der Vorderseite
des Stuhles bei einer Schräglage des Fahrzeuges ist eine Gctiiebewelle 151 vorgesehen. Die Kettenräder 141 der
beiden Fahrzeugseiten sind durch eine Welle 114 miteinander verbunden, auf der ein Schneckenrad 140 angeordnet
ist. Das der Welle 114,und dem Schneckenrad 140 zugekehrte Ende der Getriebewelle 151 besitzt
eine Schneckenverzahnung 139 und steht mit dem Schneckenrad 140 im Eingriff. Auf der Getriebewelle
151 ist ein Anker 29 befestigt, der je nach Stellung des Stuhles von einem von drei um die Getriebewelle 151
angeordneten Elektromagneten 24, 26 und 28 (F i g. 4, 7 und 8) angezogen wird. Die drei Elektromagnete
werden in gleicher Weise wie beim Gegenstand des Hauptpatents nach Maßgabe von am Stuhl angeordneten
Quecksilberschaltern 23, 25 und 27 erregt. Die Getriebewelle 151 liegt horizontal verschieblich
auf einem Gleitlager 118. Am von der Schneckenverzahnung 139 abgelegenen Ende der Getriebewelle
151 ist ein Kegelrad 188 angeordnet, das je nach Erregung der Elektromagneten 24, 26 oder 28 mit dem
Kegelrad 137z, oder mit einem weiteren auf der Welle 157z, angeordneten Kegelrad 189 in Eingriff gebracht
oder zwischen diesen Kegelrädern in neutraler Stellung gehalten wird.
Bei Eingriff des Kegelrades 188 mit dem Kegelrad 137z, oder dem Kegelrad 189 wird das auf die Welle
157z, ausgeübte Antriebsmoment mit auf die Getriebewelle 151 und damit auf die Welle 114 und auf die
Kettenräder 141 übertragen, und zwar so lange, bis die waagerechte Stellung des Stuhles 101 erreicht ist und
die Stromzufuhr zu dem Elektromagneten 26 oder 28 abgeschaltet und der Elektromagnet 24 erregt wird.
Das mit der Schneckenverzahnung 139 versehene Ende der Getiiebewelle 151 bleibt bei den Schwenkbewegungen
der Getriebewelle 151 in Ruhe, da es durch ein Lager 152 gehalten wird, während die übrige Getriebewelle
151 um ein Kreuzgelenk 138 verschwenkt.
Bei Befahren einer bogenförmig verlaufenden Treppe stellt sich das Fahrzeug selbsttätig auf die
Kurvenfahrt ein. Zu diesem Zweck sind an den beim Aufwärts- oder Abwärtsfahien mit den Stufen zuerst
in Berührung kommenden Punkten des Fahrwerkrahmens Taster 161, 162, 163 und 164 vorgesehen. Die
Wirkung dieser Taster wird am besten im Zusammenhang mit dem in F i g. 7 dargestellten Steuerkreis erläutert.
Dieser Steuerkreis wird von einer Batterie 22 gespeist. Vor Beginn der Tieppenfahrt muß der
Steuerkreis durch einen Hauptschalter 20 eingeschaltet werden, die Funktionsfähigkeit der Steuerung wird
dabei durch eine Kontrollampe 21 angezeigt. Der Umschalthebel 111 für Straßen- und Treppenfahrt
wirkt auf einen Schalter 153, der bei Treppenfahrt Kontakte 191 und bei Straßenfahrt Kontakte 190 miteinander
verbindet. Steht der Schalter 153 auf Straßenfahrt (Kontakte 190), so ist der Stromkreis nur über den
Elektromagneten 175 geschlossen, der die im Zusammenhang mit der F i g. 5 erläuterte Umschaltung des
Getriebeteiles 112 bewirkt. Dabei wird der Antrieb über die Kettenräder 133' und 132' wirksam. Alle anderen
Elektromagnete sind abgefallen. Die Kegelräder Ϊ87 und 188 sind außer Eingriff mit den Kegelrädern
137.
Bei Umschaltung auf Treppenfahrt (Kontakte 191) fällt der Elektromagnet 175 ab, da sein Stromkreis
unterbrochen ist. Die Umschaltung des Getriebeteils 112 erfolgt durch die Rückholfeder 173 (F i g. 5). Über
Ruhekontakte von Relais 165 und 166 des Steuerkreises wird den Elektromagneten 167 und 168 Strom
zugeführt, so daß die Anker 171 an den Enden der Schneckenwelle 135 angezogen werden. Dadurch werden
diese mit den Schneckenrädern 136 und die Kegelräder 187 mit den Kegelrädern 137 in Eingriff gebracht.
Der Antrieb erfolgt jetzt in der bereits beschriebenen Weise mit niedriger Übersetzung über die
Schneckenwelle 135 und das Schneckenrad 136, während die Kettenräder 133' frei auf der Welle 157 drehbar
sind.
Kommt nun das auf der Treppe fahrende Fahrzeug auf einen gewundenen Treppenabschnitt, so trifft naturgemäß
der auf dem Bogen innenliegende Taster 161, 162, 163 oder 164 beim Steigen auf die nächsthöhere
Treppenstufe. Dadurch wird je nach der Fahrzeugseite und je nach Auf- oder Abwärtsfahrt über einen der
Taster, beispielsweise den Taster 161, das Relais 165 angezogen und dessen Ruhekontakt geöffnet. Dadurch
fällt der Elektromagnet 167 ab, der Antrieb über das Kegelrad 187, die Schneckenwelle 135 und das Schnekkenrad
136 wird auf der jeweils innenliegenden Seite des Fahrzeuges außer Wirkung gesetzt, so daß die gesamte
Antriebskraft nur noch auf das außenliegende Raupenband übertragen wird. Dadurch führt das
Fahrzeug eine der Treppenwendung entsprechende Schwenkbewegung aus, so lange, bis auch der Taster
der gegenüberliegenden Fahrzeugseite, beispielsweise der Taster 162, mit der Treppenstufe in Berührung
kommt, so daß auch das Relais 166 angezogen wird.
Der Elektromagnet 168 fällt jedoch durch Öffnen des Ruhekontaktes im Relais 166 nicht ab, da dieser
Elektromagnet über den Arbeitskontakt des Relais 165 in einem geschlossenen Stromkreis liegt. Zugleich wird
durch Schließen des Arbeitskontaktes im Relais 166 auch der Elektromagnet 167 wieder erregt, so daß die
vorher unterbrochene Antriebsverbindung wieder hergestellt ist.
Für die Wirkungsweise der Taster bei Befahren einer gewundenen Treppe ist es also gleich, ob beide Relais
165 und 166 angezogen oder ob beide geöffnet sind.
Neben dem Hauptschalter 20 ist in dem vorstehend beschriebenen Steuerkreis noch ein Schalter 158 vorgesehen,
der mit einer horizontal verschiebbaren Sitzplatte 159 des Stuhles .101 zusammenarbeitet. Diese
Sitzplatte 159 kann vorgezogen werden, um Gelähmten das Besteigen des Fahrzeuges zu erleichtern. Die Sitzplatte
159 wird so weit vorgezogen, daß der Kranke, ohne durch den Fahrwerkrahmen behindert zu sein,
auf der Sitzplatte Platz nehmen kann. Danach kann sich der Kranke mit der in entsprechenden Gleitschienen
geführten Sitzplatte bis zur Lehne 180 selbst zurückschieben. Bei der nach vorn gezogenen Sitzplatte
159 darf natürlich in keinem Falle der Steuerkreis in Tätigkeit treten. Aus diesem Grunde ist an der Lehne
180 der Schalter 158 angebracht, der den Sleuerkreis erst bei zurückgeschobener Sitzplatte schließt.
Zu dem Steuerkreis der F i g. 7 sei noch folgende, in den Zeichnungen nicht mit dargestellte Ergänzung aufgeführt.
Die vorstehende Beschreibung dieser Steuerkreise sowie die zeichnerische Darstellung ist für eine
aufwärts gerichtete Treppenfahrt gewählt. Bei Abwärtsfahrt müssen die Elektromagnete 24, 26 und 28
natüilich in genau umgekehrter Reihenfolge betätigt werden, damit eine abwärts gerichtete Neigung des
Stuhles 101 eine entsprechend gerichtete Drehbewegung der Getriebewelle 151, d. h. ein Anheben des
Stuhles zur Folge hat. Die Elektromagnete müssen also so geschaltet sein, daß beim Abwärtsfahren die
Getriebewelle 151 genau in der entgegengesetzten Art angetrieben wird wie beim Aufwärtsfahren. Eine derartige
Einstellung der Elektromagnete kann durch ein-
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fache elektrotechnische Elemente, wie Relais, und einen für Einstellungen auf Aufwärts- bzw. Abwärtsfahren
ausgebildeten Schalter bewirkt werden.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt einen Antrieb des Fahrzeuges von Hand, nämlich durch den
10
Kranken selbst, und zwar über schwenkbare Hebel. Es ist natürlich auch möglich, den gesamten Antrieb
des Fahrzeuges bei Treppenfahrt mit Hilfe eines Elektromotors oder eines anderen Antriebsaggregates
durchzuführen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:I. Fahrzeug zum Befahren von Treppen, insbesondere für Gehbehinderte, mit beidseits an einem Fahrwerk angeordneten antreibbaren Raupenbündern und einem Fahrzeugaufbau zur Aufnahme eines Sitzes, der an dem bei Treppenfalirt nach oben weisenden Ende des Fahrzeugs schwenkbar auf dem Fahrwerk gelagert und an dem nach unten weisenden Ende über ein mittels eines Antriebes in seiner Länge veränderbares Glied gegenüber dem Fahrwerk abgestützt und dadurch in seiner Neigung gegenüber diesem veränderbar ist, wobei der Antrieb zur Veränderung der Länge des den Fahrzeugaufbau abstützenden Gliedes über ein von einer Antriebswelle der Raupenbänder antreibbares schaltbares Wendegetriebe erfolgt und eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, die das Wendegetriebe in Abhängigkeit von der Neigung des Fahrzeugaufbaues gegenüber der Horizontalen selbsttätig schaltet, nach Patent 1405 731, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrwerk zur Fahrt in der Ebene derart in Fahrtrichtung verkürzbar ist, daß dabei auch der Achsabstand der beiden dann auf dem Boden stehenden Umlenkräder (Antriebsrad 4 und Führungsrad 6) beider Raupenbänder (2) verringert wird.
- 2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Raupenbänder (2) jeweils ein als Antriebsrad (4) ausgebildetes, in der Ebene auf dem Boden stehendes Umlenkrad mit seiner Antriebswelle (3) an einem gegenüber dem Fahrzeugaufbau (Sitz 101) schwenkbaren starren Rahmen (100) und die übrigen Umlenkräder (Hilfsantriebsrad 5, Führungsrad 6 und Spannrad 7) an mit dem starren Rahmen (100) ein Gelenkviereck bildenden Stieben (150, 150a und 181) gelagert sind, von denen eine Strebe (150) als zweiarmiger, am Rahmen (100) gelagerter Hebel ausgebildet ist, an dessen freiem Ende das zweite in der Ebene auf dem Boden stehende Umlenkrad (Führungsrad 6) angeordnet ist.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006008121A1 (de) * | 2006-02-20 | 2007-08-23 | Losch Airport Equipment Gmbh | Kette für Kettenfahrzeuge |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006008121A1 (de) * | 2006-02-20 | 2007-08-23 | Losch Airport Equipment Gmbh | Kette für Kettenfahrzeuge |
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