DE2625045B1 - Aufrichtstuhl - Google Patents
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Description
Es sind bereits verschiedene Aufrichtstühle bekannt geworden, die in der Lage sind, einen Invaliden, z. B.
einen querschnittsgelähmten Patienten von der Sitzposition in eine gestreckte und annähernd vertikale
Stehposition zu bewegen. Die Vorteile eines solchen Aufrichtstuhls für den Patienten sind allgemein anerkannt.
So trägt beispielsweise das wiederholte Aufrichten und Absitzen zur Förderung des Blutkreislaufes bei.
Von medizinischer Bedeutung ist die Möglichkeit eines täglichen Stehtrainings ohne fremde Hilfe oder
Spezialapparate. Dies wiederum vermindert die Anfälligkeit von Decubitus und Ostheoporose. Von praktischer
Bedeutung ist die vermehrte Selbständigkeit des Patienten und die durch die erhöhte Beweglichkeit
geschaffene verbesserte berufliche Eingliederungsmöglichkeit. Von psychologischer Bedeutung ist ferner, daß
ein Aufrichtstuhl seinem Benutzer eine erhöhte Selbstsicherheit gibt und gleiche Augenhöhe mit dem
stehenden Gesprächspartner ermöglicht.
Ein Aufrichtstuhl ist z. B. aus der US-PS 35 89 769 bekannt geworden. Bei diesem Aufrichtstuhl besteht der
Sitz und die Rückenlehne aus einer Anzahl von gepolsterten Rollen. Es ist nämlich zu beachten, daß bei
einer Aufricht- oder Absitzbewegung bei bekannten Stühlen eine Relativbewegung zwischen dem Benutzer
ORIGINAL INSPECTED
und den Stuhlflächen stattfindet, an denen der Körper
des Benutzers anliegt. Um diese Rutschbewegung zu erleichtern, sieht daher der genannte vorbekannte Stuhl
die Ausbildung der Sitzfläche und der Rückenlehnenfläche als Rollen vor, was dem Patienten den Übergang s
von der Sitzstellung zur Aufrichtstellung und umgekehrt erleichtert. Diese Ausbildung wird jedoch bei längerem
Sitzen als unbequem empfunden. Der vorbekannte Aufrichtstuhl hat auch den Nachteil, daß er viel Platz
beansprucht und nicht beispielsweise zum Transport oder bei Nichtgebrauch zusammengefaltet werden
kann, damit er weniger Platz beansprucht. Als weiterer Nachteil wird bei bekannten Aufrichtstühlen der
Umstand empfunden, daß die Aufricht- oder Absitzbewegung nur mit erheblichen Anstrengungen seitens des
Benutzers möglich ist. Ist dieser dazu nicht fähig, so ist die Mithilfe von fremden Personen notwendig.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Sitz des Aufrichtstuhls praktisch
ruckfrei aufzurichten und abzusenken.
Durch den Kurbeltrieb wird die Hubgeschwindigkeit sinusförmig gesteuert, d.h. die Bewegung von einer
Endlage zur andern Endlage beginnt mit einer sehr kleinen Geschwindigkeit, erreicht eine maximale Geschwindigkeit
in der Zwischenstellung und endet wieder mit einer geringen Geschwindigkeit. Dieser Geschwindigkeitsverlauf
ist für den Benutzer sehr angenehm, denn es wird ein ruckartiges Anlaufen und Anhalten
verhindert.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteran-Sprüchen beschrieben.
Bei der Ausbildung des Stuhls nach Anspruch 2 wird durch die Federkraft das Gewicht des Benutzers
weitghend kompensiert, so daß ein relativ kleiner Motor zur Anwendung gelangen kann. Da auch der Energiebedarf
des Motors relativ klein ist, können die zur Speisung des Motors vorgesehenen Batterien leicht im
Fahrgestell untergebracht werden.
Die Ausbildung des Stuhls nach Anspruch 3 dient für den Fall, daß der Aufrichtstuhl zusammenklappbar
ausgeführt wird. Bei Ausbildung des Stuhls nach Anspruch 4 ist es möglich, je eine Feder zu entfernen,
wenn der Stuhl von einem Patienten mit geringem Gewicht, z. B. einem Kind, benützt wird. In entsprechender
Weise kann jede zweite Feder dann wieder eingehängt werden, wenn der Stuhl einer erwachsenen
Person dienen soll.
Die Ausbildung des Stuhls nach Anspruch 5 und 6 ermöglicht ein einfaches Zusammenklappen des Stuhles.
Besonders einfach wird das Zusammenklappen des Stuhles bei seiner Ausbildung nach Anspruch 7. Durch
einen einfachen Handgriff ist dann ein gemeinsames Zusammenklappen von Strebe und Gelenkwelle möglich.
Die Ausbildung des Stuhls nach Anspruch 8 gewährleistet ein gleichmäßiges Zusammenlegen des
Aufrichtstuhles.
Der Ausgestaltung des Stuhls nach Anspruch 9 liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine Relativbewegung
zwischen der Sitzfläche und dem Körper des Benutzers beim Aufrichten oder Absenken der Sitzfläche vermieden
werden kann, wenn die Drehgelenke zwischen Sitz und Fußstütze, bzw. Rückenlehne unter Rücksichtnahme
auf die Lage des Kniegelenkes und des Hüftgelenkes in bezug auf den Sitz angeordnet werden. Da im
Gegensatz zum bekannten Stand der Technik keine Rollen mehr notwendig sind, kann der Aufrichtstuhl
dennoch zusammenlegbar ausgestaltet werden.
Bei Ausbildung des Stuhls nach Anspruch 10 kann ein Rutschen des Patienten praktisch vermieden werden.
Der Ausbildung des Stuhls nach Anspruch 11 kommt
der Drehpunkt in die Nähe der Gelenkpfanne für den Oberschenkelknochen zu liegen, so daß im Gegensatz
zu den bisherigen Stühlen ein Rutschen des Körpers an der Rückenlehne weitgehend vermieden wird.
Der Stuhl nach Anspruch 12 erlaubt es, die Fußstützen, wenn sie nicht benötigt werden, leicht zu
entfernen. Der Ausbildung des Stuhls nach Anspruch 13 wird ein Kippen des Stuhles in der Aufrichtstellung
vermieden. Der Stuhl kann somit sehr leicht gebaut werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß er in der
Aufrichtstellung kippt Dennoch bewirkt die Anlenkung des Sitzes in einem Abstand von der Sitzfläche, daß in
der Sitzstellung die Bodenauflage der Fußstütze in gehörigem Abstand vom Boden abgehoben wird.
Mit dem Stuhl nach Anspruch 14 kann den verschiedenen Körpergrößen der Benutzer Rechnung
getragen werden.
Der Ausbildung des Stuhls nach Anspruch 18 wird eine weitere Verstrebung des Sitz- oder Fahrgestells
erzielt und dessen Stabilität verbessert.
Mit dem Stuhl nach Anspruch 17 wird jegliche Unfallgefahr vermieden. Des weiteren ist eine Parallelogrammstange
ein sehr einfaches und billiges Element, um die gewünschte Stabilisierung der Rückenlehne zu
erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung des Aufrichtstuhles,
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung zum Zusammenklappen des Stuhles,
F i g. 3 eine Seitenansicht des Aufrichtstuhles, wobei die obere Grenzlage gestrichelt eingezeichnet ist,
F i g. 4 eine perspektivische Darstellung des Mechanismus zum Aufrichten und Absenken des Sitzes,
F i g. 5 eine Seitenansicht des Auf richtstuhles,
F i g. 6 eine Ansicht von oben auf den Aufrichtstuhl in der Gebrauchslage und in der zusammengeklappten
Stellung.
Bei dem in den F i g. 1 bis 6 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel des Aufrichtstuhles
weist das Sitz- oder Fahrgestell 1 zwei Seitenrahmen la,
16 aus zusammengeschweißten Rohrprofilen auf. Wenn der Aufrichtstuhl als Aufrichtrollstuhl ausgebildet ist,
sind die Haupträder 2 und 3 und die Lenkräder 4 und 5 vorgesehen. Im Sitz- oder Fahrgestell 1 sind frontseitig
links und rechts die Schwenklager 6, 7 montiert, in welchem der den Sitz 27 tragende Aufrichtrahmen 8
drehbar gelagert ist Der Mechanismus zum Aufrichten und Absenken des Sitzes 27 besitzt einen Motor 10 und
ein Getriebe 9. Der Motor 10 und das Getriebe 9 sind auf einer Seite des Sitz- oder Fahrgestells 1 angebaut.
Wie insbesondere aus F i g. 4 ersichtlich, werden durch das Getriebe zwei Abtriebsscheiben 11,13 angetrieben,
die mit einer Antriebswelle 12 miteinander verbunden sind. Zweckmäßigerweise ist also auf jeder Seite des
Sitz- oder Fahrgestells 1 eine Abtriebsscheibe 12, 13 vorhanden, die miteinander synchron laufen.
Beim gezeigten Beispiel von Fig.4 erfolgt der
Antrieb vom Motor 10 auf die Antriebswelle 12 mittels eines aus der Schnecke 14 und dem Schneckenrad 15
bestehenden Schneckengetriebes und den Zahnrädern 16,17,18 und 19. Zusätzlich ist noch eine Nockenscheibe
20 für die Betätigung der Grenzschalter 21 und 22 vorgesehen, welche dazu dienen, den Motor 10 in den
beiden Grenzlagen abzuschalten.
Die Abtriebsscheiben 11,13 bilden zusammen mit den
Stangen 23 und 24 je einen Kurbeltrieb. Die Stangen 23 und 24 sind an Drehzapfen 23', 24' an den Abtriebsscheiben
11 und 13 exzentrisch angelenkt. Jede der Stangen 23, 24 ist mit dem anderen Ende an einem Träger 23",
24", der am Aufrichtrahmen 8 befestigt ist, mit Bolzen 25,26 angelenkt.
Wie in F i g. 1 mit kräftigen Linien angedeutet ist, ist der Sitz 27 zwischen den Stangen 8 gehalten. Bei einem
zusammenlegbaren Aufrichtstuhl besteht die Sitzfläche vorteilhaft aus einer Leder- oder Stoffbespannung.
Der Sitz 27 kann in jede Stellung zwischen der oberen Extremlage und der unteren Extremlage gebracht
werden. Zur Feststellung der beiden Extremlagen dienen Mikroschalter, nämlich der Mikroschalter 21 für
die untere Extremlage und der Mikroschalter 22 für die obere Extremlage, die von der Nockenscheibe 20 des
Getriebes betätigbar sind (F i g. 4).
Wie ersichtlich, weist der beschriebene Mechanismus zum Aufrichten und Absenken des Sitzes zwei
Kurbeltriebe auf, die aus den Abtriebsscheiben 11, 13 und den Stangen 23, 24 bestehen. Durch einen solchen
Kurbeltrieb wird eine sinusförmige Beschleunigung und Verzögerung der Bewegung erreicht, was für die
Aufrichtbewegung von Gehbehinderten von Vorteil ist, denn die Bewegung erfolgt anfangs langsam und
ruckfrei, wird dann schneller und endet wieder langsam und ruckfrei.
Um einen Gewichtsausgleich zu erreichen, der sich auf die benötigte Antriebsleistung günstig auswirkt, sind
an beiden Seiten des Sitz- oder Fahrgestells 1 ein bis zwei Zugfedern 28 und 29 vorgesehen, die an einem
Ende mittels der Gelenkteile 32 und der Bolzen 30 und 31 am Fahrgestell und am andern Ende mittels der
Gelenkteile 35 und der Bolzen 33 und 34 am Träger 23", 24" befestigt sind. Bei der Sitzlage in der unteren
Stellung weisen die Federn 28 und 29 eine Vorspannung auf, die ungefähr der um etwa die Hälfte reduzierten
Belastung des Sitzes durch den Patienten entspricht, aber in umgekehrter Richtung wie die Belastung des
Patienten wirkt. Mit anderen Worten, die Federn 28 und 29 wirken derart auf den Sitz ein, daß in jeder Stellung
des Sitzes ein Drehmoment erzeugt wird, das ungefähr proportional und entgegengesetzt zum Drehmoment
ist, das infolge des Gewichts des Benutzers auf den Sitz einwirkt. Beim Aufrichten des Stuhls in die obere Lage
werden die Zugfedern bis auf eine minimale Vorspannung entlastet. Dank dieser Ausgleichsfederanordnung
wird die für das Aufrichten benötigte Motorleistung wesentlich, d.h. um rund 50% reduziert, so daß ein
Antriebsmotor 10 mit relativ kleiner Leistung zur Anwendung kommen kann. Dies hat zudem den
wesentlichen Vorteil, daß als Batterien · 36 z. B. Nickel-Kadmium-Batterien verwendet werden können
und der Stuhl eine relativ lange Betriebszeit aufweist, bevor er wieder aufgeladen werden muß.
Damit die Rückenlehne 37 bei der Aufrichtbewegung in jeder Höhenlage des Sitzes und unabhängig von
dessen Winkelstellung immer in aufrechter Lage verbleibt, ist sie mit mindestens einem am Sitzgestell
angeordneten Stellorgan verbunden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind als Stellorgane zwei Parallelogrammstangen
41, 42 vorgesehen, die schwenkbar an Drehzapfen 43 und 44 im Sitz- oder Fahrgestell 1
gelagert sind. Diese Parallelogrammstangen 41 und 42 halten die Rückenlehne 37 in jeder Lage praktisch
aufrecht.
An der Rückenlehne 37 sind zusätzlich die beiden Armstützen 45 und 46 nach oben ausschwenkbar
befestigt, wobei mittels Anschlagbolzen 47 und 48 die horizontale und die vertikale Grenzlage der Armstützen
45 und 46 bestimmt werden. In der Armstütze 46 ist der Bedienungschalter 49 für die Betätigung des Antriebsmotors 10 eingebaut.
Der in der Zeichnung dargestellte Aufrichtstuhl ist für den Transport zusammenklappbar. Zu diesem Zwecke
ist die Antriebswelle 12 als Gelenkwelle ausgeführt, wobei an den Enden und in der Mitte Gelenke
vorgesehen sind. Das Teil 50 der Antriebswelle 12 ist in einem an der Stange 52 angebrachten Zusatzlager 51
drehbar gelagert. Am Sitz- oder Fahrgestell 1 ist auf der Rückseite eine zusammenklappbare Strebe in Form
eines Hebelsystems eingebaut, das aus den beiden Scheren 53 und 54 besteht, die durch die Bolzen 55,56,
57 und 58 am Fahrgestell 1 gelenkig gelagert sind und mit Bolzen 59, 60, 61 und 62 mit dem Mittelteil 63
verbunden sind, an dem die vorher genannte Stange 52 befestigt ist. Zusätzlich werden zwei Gelenkstangen 64
und 65 mit den Bolzen 55,57 schwenkbar am Fahrgestell gelagert und mit den Bolzen 66 und 67 schwenkbar am
Verriegelungsstück 68 gehalten. Dieses Verriegelungsstück 68 ist längsbeweglich auf der Stange 52
angeordnet und kann durch den Riegel 69 auf dieser Stange 52 arretiert werden. Zum Zusammenklappen des
Aufrichtstuhls wird der Riegel 69 gelöst, worauf dann durch Zug am Hebel 70 in Richtung C die Scheren 53
und 54 nach hinten geschwenkt werden können. Dabei wird gleichzeitig durch die Stange 52 die Antriebswelle
12 zusammengeklappt. Dank den Gelenkstangen 64 und 65 wird ein paralleles Zusammenklappen des Aufrichtstuhls
gewährleistet.
Der Rückenlehnenrahmen 38 ist mit einer gelenkigen Verstrebung 71 und einer Verriegelungshülse 72
versehen. Bei einer axialen Verschiebung 1er Verriegelungshülse 72 wird die Verstrebung 71 trei für das
Einknicken, so daß auch diese Verstrebung zusammengefaltet werden kann.
In der Sitzlage des Aufrichtstuhls ruhen die Stangen 8 des Sitzes auf den Stützen 73 des Sitz- oder Fahrgestells
1 und die Rückenlehne 37 auf den Stützen 74 des Sitzoder Fahrgestells 1.
Die Fußstützenhalter 75 und 76 sind frontseitig an den Stangen 8 montiert und werden mittels Gelenkhebel 77,
78 am Sitz- oder Fahrgestell 1 gehalten. Diese Fußstützenhalter 75 und 76 sind an den Unterseiten mit
einer Bodenauflage in Form von Gummiklötzen 79, 80 ausgerüstet. Bei normaler Sitzlage des Aufrichtstuhles
liegen diee Gummiklötze 70 und 80 etwa 8 cm über dem Boden, so daß auch ein Fahren über kleinere
Hindernisse ohne weiteres möglich ist. Bei einer Aufrichtbewegung dagegen werden die Fußstützenhalter
75 und 76 nach unten auf den Fußboden abgesenkt, wodurch eine hohe Standfestigkeit des Aufrichtstuhls
sichergestellt wird. Die aufklappbaren Fußauflagen 81, 82 sind in der Mitte mittels eines Riegels 83 verbunden
und auch dank einer Führung 81' in der Höhe verstellbar, wobei eine Stellschraube 84,85 od. dgl. zum
Arretieren in jeder beliebigen Höhenlage auf den rohrförmigen Fußstützenhaltern 75, 76 dient. Die
Fußstützenhalter sind als komplette Einheit mittels Federriegels 86, 87, 88 und 89 leicht vom Aufrichtstuhl
demontierbar.
Batteriekasten 90, 91 mit Batterien 36 sind links und rechts am Fahrgestell 1 montiert. Durch diese Lage der
Batteriekasten wird eine einfache Wartung der
Stabbatterien 36 ermöglicht. Ebenfalls am Sitz- oder Fahrgestell ist eine elektrische Auflade- und Speiseneinheit
92 montiert. Da der Aufrichtstuhl sowohl stationär als auch als mobile Einheit verwendet werden kann, ist
es beim gezeigten Ausführungsbeispiel möglich, den Motor je nach Wunsch mit gleichgerichtetem Netzstrom
oder durch Batteriestrom aus den Batterien 36 zu speisen.
Für die beiden Haupträder 2 und 3 sind noch Handbremsen für eine einfache Blockierung des
Aufrichtstuhles eingebaut. Diese Bremsen bestehen aus
dem Handhebel 93 mit dem Exzenter 94, der auf den Bremshebel 95 über Bremssegment % direkt auf die
Außenfläche der Pneus wirkt.
AufJer der beschriebenen Ausführungsform des Aufrichtstuhles sind noch verschiedene Variationen
möglich. So kann beispielsweise der Aufrichtstuhl auch ohne Räder als stationäre Einheit gebaut werden, wobei
die Funktiorisgiieder des Aufrichtmechanismus wie
vorstehend beschrieben zur Anwendung gelangen können. Vereinfachungen sind möglich, wenn auf eine
Zusammenlegbarkeit verzichtet werden kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 709 532/147
Claims (18)
1. Aufrichtstuhl, mit einem Sitz- oder Fahrgestell und einem eine Sitzfläche aufweisenden Sitz,
welcher um eino Sitzschwenkachse verschwenkbar ist, einer Rückenlehne, sowie einem Mechanismus
zum Aufrichten und Absenken des Sitzes, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus
zum Aufrichten und Absenken des Sitzes (27) eine Antriebseinrichtung (9, 10) aufweist, durch
welche eine Antriebswelle (12) antreibbar ist, welche auf beiden Seiten des Sitz- oder Fahrgestells einen
Kurbeltrieb (11,23; 13,24) aufweist, der mit dem Sitz
(27) verbunden ist, um diesen um die Sitzschwenkachse (6,7) zu verschwenken.
2. Aufrichtstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Feder (28, 29)
vorgesehen ist, die derart auf den Sitz (27) einwirkt, daß sie in jeder Stellung des Sitzes (27) ein
Drehmoment erzeugt, das ungefähr proportional und entgegengesetzt zum Drehmoment ist, das
infolge des Gewichts des Benutzers auf den Sitz entsteht.
3. Aufrichtstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Feder (28, 29)
auf jeder Seite des Sitz- oder Fahrgestells (1) vorgesehen ist.
4. Aufrichtstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des Sitz- oder
Fahrgestells (1) zwei ungefähr gleich starke Federn (28,29) vorgesehen sind.
5. Aufrichtstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitz- oder
Fahrgestell aus zwei praktisch parallelen Seitenrahmen (la, \b) besteht, die im Gebrauch des
Aufrichtstuhls durch zusammenklappbare Streben (12; 53, 63, 54) in Abstand voneinander gehalten
werden und bei Nichtgebrauch oder Transport des Aufrichtstuhls gelöst werden können, um den Stuhl
zusammenzufalten.
6. Aufrichtstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 5,, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (12)
eine Gelenkwelle ist, welche zugleich als zusammenklappbare Strebe wirkt.
7. Aufrichtstuhl nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkwelle (12) und
mindestens eine weitere zusammenklappbare Strebe (53, 63, 54) durch Verbindungsmittel (52) miteinander
verbunden sind, um ein gemeinsames Zusammenklappen von Strebe (53,63,54) und Gelenkwelle
(12) zu ermöglichen.
8. Aufrichtstuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel aus einer
Verbindungsstange (52) bestehen, welche mit einer Schere (64,65) mit den beiden Seitenrahmen (la, \b)
verbunden ist, um ein gleichmäßiges Zusammenlegen zu gewährleisten.
9. Aufrichtstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Drehpunkte (86, 41')
zwischen Sitz (27) und Fußstütze (75, 76) und/oder Rückenlehne (37) derart angeordnet sind, daß beim
Aufrichten oder Absenken des Sitzes (27) praktisch keine Relativbewegung zwischen dem Körper der
Person und dem Sitz (27) und/oder der Rückenlehne (37) entsteht.
10. Aufrichtstuhl nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (27) in einem Abstand
von der Vorderkante des Sitzes und von der Sitzfläche unterhalb derselben am Sitz- oder
Fahrgestell (1) angelenkt ist.
11. Aufrichtstuhl nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (37) hinten am Sitz (27) in einem Abstand über der
Sitzfläche angelenkt ist.
12. Aufrichtstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstützen (81, 82) vorn am Sitz wegnehmbar angeordnet sind.
13. Aufrichtstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstützen (81, 82) eine Bodenauflage (79,80) aufweisen und derart
angeordnet sind, daß die Bodenauflage (79, 80) in Aufrichtstellung des Stuhls auf dem Boden aufliegt.
14. Aufrichtstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstützen (81, 82) eine höhenverstellbare Fußauflage aufweisen.
15. Aufrichtstuhl nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die höhenverstellbaren Fußauflagen
(81, 82) eine Führung (81) aufweisen, die auf einem rohrförmigen Fußstützenhalter (75, 76)
verschiebbar und mit einer Stellschraube (84, 85) feststellbar ist.
16. Aufrichtstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne
(37) mit mindestens einem am Sitz- oder Fahrgestell angeordneten Stellorgan (41, 42) verbunden ist, das
die Rückenlehne in jeder Stellung des Stuhls in ihrer aufrechten Lage hält.
17. Aufrichtstuhl nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellorgan mindestens eine
unterhalb des Sitzes (27) angeordnete Parallelogrammstange (41, 42) dient, die am Sitz- oder
Fahrgestell (1) und an der Rückenlehne (37) befestigt ist.
18. Aufrichtstuhl nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstützen (81,
82) mittels eines Riegels (83) miteinander verbindbar sind.
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