DE2628033C3 - BehindertenroUstuhl - Google Patents
BehindertenroUstuhlInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Behindertenrollstuhl
mit je einem Elektromotor für jedes der beiden Antriebsräder des Rollstuhls, bei dem jeder Elektromotor
mittels eines Steik-rschalters über eine Steuerschaltung
in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung antreibbar ist, sowie mit einer elektromotorisch verstellbaren
Rückenlehne und/oder einer Fußstütze, die in ihrer Neigung verstellbar ist bzw. sind.
Behindertenrollstühle dieser Art werden serienmäßig hergestellt und sie haben im interen Teil einen
Batteriekasten, in dem aufladbare Batterien untergebracht sind, die den Strom für die beiden Elektromotoren
liefern, mit denen die Räder betrieben werden. Auch diese Elektromotoren sind vorzugsweise mit in dem
Batteriekasten angeordnet Von dem Batteriekasten führt ein mehradriges Steuerkabel zu einem Steuerschalter,
der sich an der Armlehne des ßehindertenrollstuhls befindet, so daß er von dem Benutzer leicht
erreichbar ist. Bei der üblichen Ausführung des vorerwähnten Behindertenrollstuhls verwendet man
einen einzigen Steuerschalter, dessen Schalterhebel aus einer mittigen Stellung, in der er senkrecht steht, in eine
nahezu waagerechte Stellung nach allen Seiten geneigt werden kann. Neigt man den Steuerschalter genau nach
vorwärts, dann werden beide Elektromotoren gleichzeitig so angetrieben, daß der Behindertenrollstuhl nach
vorwärts fährt, und zwar umso schneller, je weiter man den Schalterhebel aus seiner senkrechten Stellung in die
horizontale Lage drückt. Entsprechendes gilt im Falle des Verschwenkens des Schalterhebels nach hinten zu;
dann fährt der Behindertenrollstuhl nach rückwärts, und zwar ebenfalls umso schneller, je tiefer man den
Schalterhebel niederdrückt. Drückt man dagegen den Schalterhebel nach links, dann wird nur der Elektromotor
des rechten Rollstuhlrades angetrieben, während derjenige des linken Rollstuhlrades stehenbleibt, so daß
sich der Behindertenrollstuhl praktisch auf der Stelle nach links hin dreht: auch hier ist die Drehgeschwindigkeit
umso schneller, je tiefer der Schalterhebel niedergedrückt wird. Schließlich bringt ein Niederdrükken
des Schalterhebels nach rechts eine Rechtsdrehung, und ein Niederdrücken oder Verschwenken des
Schalterhebels in eine andere Richtung führt zu entsprechenden Bewegungskombinationen.
Derartige BehindertenrollstUhle werden zwar mit
diesem Elektroantrieb und dieser Steuerung geliefert, ihre Rückenlehne und ihre Fußstütze müssen jedoch
von Hand verstellt werden, was, abgesehen von den Fällen, in denen der Benutzer ein verhältnismäßig
leichtes körperliches Gebrechen hat, im allgemeinen von einer Hilfsperson durchgeführt werden muß.
Infolgedessen ist der Benutzer eines solchen Behindertenrollstuhls
nicht in der Lage, sich selbst zu helfen, wenn er die gerade eingestellte Neigung der Rückenlehne
und/oder der Fußstütze weiter als unangenehm empfindet, oder wenn er sich die Rückenlehne und/oder
die Fußstütze zum Ausruhen in ihrer Neigung flacher einstellen will. Im Ergebnis muß sich der Benutzer mit
verhältnismäßig wenig Neigungsstellungen der Rückenlehne und/oder der Fußstütze zufriedengeben, insbesondere
dann, wenn er in das Berufsleben eingegliedert worden ist und nicht immer jemanden darum bitten will,
ihm die Rückenlehne und/oder die Fußstütze zu verstellen.
Andererseits aber ist es für einen Behinderten, der laufend im Rollstuhl sitzen muß und sich nicht
anderweitig bewegen kann, äußerst wichtig, daß er die Rückenlehne und/oder die Fußstütze viel häufiger
verstellen kann, so daß er damit einen gewissen Ersatz für anderweitige Bewegung bekommt, abgesehen von
einer größeren Bequemlichkeit und einer optimalen Anpassung an seine jeweilige Beschäftigung, wie z. B.
Lesen, Schreiben, handwerkliche Tätigkeit od. dgl.
Zwar ist aus der US-PS 38 82 949 bekannt, auch die
Rückenlehne elektromotorisch zu verstellen, und darüber hinaus ist eine Reihe von Verstellvorrichtungen
für Behandlungsstühle und Krankenbetten bekannt, die elektromotorisch betrieben werden, jedoch lassen sich
derartige Vorrichtungen nicht ohne weiteres und teilweise auch nicht ohne ziemlichen Kostenaufwand
auf den eingangs erwähnten Behindertenrollstuhl übertragen:
Beispielsweise ist aus der DE-OS 17 66 374 ein Behandlungsstuhl für zahnärztliche Behandlung von
Patienten bekannt, bei dem mit dem Sitz eine Beinlehne gelenkig verbunden ist, an der sich eine Fußstütze
befindet Die Beinlehne ist gegenüber dem Sitz mittels eines hydraulischen Motors verstellbar, der eine
Gewindespindel antreibt, die sich in einer Mutter dreht. Der hydraulische Motor ist hierbei gelenkig mit der
Beinlehne und die Mutter gelenkig mit dem Sitz verbunden, so daß sich die Neigung zwischen Sitz und
Beinlehne durch Betätigung des Elektromotors verstellen läßt
Weiterhin ist aus der Du-AS 12 14 829 ein zahnärztlicher
Patientenstuhl bekannt, der eine hydraulisch nach hinten neigbare Rückenlehne mit Kopfstütze besitzt,
wobei die Neigung zwischen Sitzfläche und Rückenlehne durch ein Kipphebelschalter steuerbar ist. der
versenkt in der Seitenwand der Rückenlehne eingebaut ist.
Während die vorgenannten Patientenstühle mit hydraulischen Verstellsystemen arbeiten, gibt es aber
auch eine Reihe von elektromotorisch betriebenen Verstellsystemen, und zwar insbesondere für Krankenbetten.
Insbesondere ist es bekannt^ für die Verstellung der Neigung der Rückenlehnen von Krankenbetten
einen motorischen Antrieb vorzusehen, der im wesentlichen aus einem Elektromotor und einem Untersetzungsgetriebe
besteht. Derartige Antriebe können auch dazu dienen, die Neigung einer Fußstütze oder des
ganzen Bettrahmens zu verändern, wobei der motorische Antrieb dem Patienten die Möglichkeit gibt, ohne
Mitwirkung des Pflegepersonals in jedem Augenblick diejenige Neigung einzustellen, die er als die bequemste
empfindet, weil er hierzu lediglich einen einfachen Schalter im einen oder anderen Sinne zu betätigen
braucht Derartige Krankenbetten sind beispielsweise in den DE-AS 12 41940 und 14 04 672 sowie 15 41316
beschrieben.
So beschreibt beispielsweise die DE-AS 12 41 940 ein Krankenbett, das eine in ihrer Neigung motorisch
ίο verstellbare Rückenlehne besitzt Zur Verstellung der
Neigung dieser Rückenlehne dient ein teleskopartig gestalteter Spindeltrieb, der aus zwei ineinander
geführten Vierkantrohren und einem Elektromotor besteht Durch den Motor wird das eine Teleskoprohr
relativ zu dem anderen Teleskoprohr axial verschoben, so daß sich eine Veränderung der wirksamen Länge der
Verstellvorrichtung ergibt Eines der beiden Teleskoprohre ist durch ein Gelenk mit dem Gestell des Bettes
verbunden, während der Elektromotor über ein anderes Gelenk mit der Rückenlehne verbunden ist. Die
Betätigung des Elektromotors wir mittels eines Schauers gesteuert, der zwei Diuckknü^ie '.ufweist und
der mittels eines Saugnapfes an irgendeiner geeigneten Stelle wahlweise befestigt werden kann.
Die elektromotorische Verstellvorrichtung für Krankenbetten,
wie sie in der DE-AS 15 41 316 beschrieben ist benutzt zur Änderung der Neigung einer Rückenstütze
ebenfalls einen elektromotorischen Antrieb, der aus einem Elektromotor und einem Spindeltrieb besteht,
wobei der Elektromotor an den Mittelholmen des Krankenbettes um eine Achse schwenkbar gelagert ist
und wobei ferner das freie Ende des Spindeltriebs von einem Gelenk gebildet wird, das über Zwischenteile fest
mit der Rückenstütze verbunden ist. Der umsteuerbare Elektromotor kann hier durch einen am Bettrahmen
angebrachten Schalter vom Patienten betätigt werden.
Schließlich arbeitet auch die Krankenbett-Verstellvorrichtung nach der DE-AS 14 04 672 mit einer
Gewindespindel, die jedoch im Gegensatz zu den Verstellvorrichtungen nach den beiden zuletzt erwähnten
Druckschriften ortsfest gelagert ist, und mit der sich Läuft/ im Gewindeeingriff befinden, die ihrerseits
gelenkig über meist mehrere Hebel mit den zu verstellenden Teilen des Bettgestells verbunden sind.
Normalerweise benötigen die vorerwähnten, elektromotorisch
betätigten Vorrichtungen Endschalter, damit der Elektromotor nicht überlastet wird, wenn die Enden
des Verstellbereichs erreicht werden, worauf beispielsweise in der zuletzt erwähnten deutschen Auslegeschrifi:
hingewiesen ist Es ist zwar möglich, derartige Endschalter nach dem Vorschlag der obengenannten
DEAS 12 41940 zu vermeiden, wenn man den Elektromotor als Kurzschlußläufer ausbildet, der so
aus^eley ist, daß er im Kurzschluß, also beim Stillstand,
« einen Strom aufnimmt, der sich vom Strom im normalen
Lauf, also vom Nenn, irom, nicht wesentlich unterscheidet.
Alle vorerwähnten Lösungsmöglichkeiten sind entweder
überhaupt rieht für eine Übertragung auf einen Behindertenrollstuhl der eingangs genannten Art
geeignet odei sie wurden einen beträchtlichen Eingriff
in dessen elektrisches System erfordern.
Mit der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung soll
ein solcher Behindertenrollstuhl aber so ausgestaltet
hi werden, daß es möglich ist, bei verhältnismäßig geringen
Änderungen und ohne wesentlichen Eingriff in sein elektrisches System eine Verstellbarkeit der Rückenlehne
und/oder der Beinlehne bzw. Fußstütze zu erreichen,
die im Betrieb des Behindertenrollstuhls keine Hilfsper*
son mehr erfordert; vielmehr soll der Benutzer selbst die erwähnten Organe nach Belieben verstellen können.
Mit der Erfindung wird erreicht, das es praktisch ohne Eingriffe in das elektrische System des vorhandenen
Rollstuhls möglich ist, an dieses System anstelle der Elektromotoren für die Antriebsräder wahlweise einen
Elektromotor für die Verstellung der Rückenlehne und einen Elektromotor für die Verstellung der Beinlehne
bzw. Fußstütze anzuschalten, so daß diese Motoren von dem Steuerschalter in einfacher Weise betätigbar sind.
Insbesondere können gleichartige Motoren verwendet werden, wie sie zum Antrieb der Räder des Rollstuhls
vorgesehen sind, und zwar ohne daß es notwendig ist, Endschalter einzubauen, die eine erhebliche Veränderung
des vorhandenen elektrischen Systems bedingen würden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Es ist nicht erforderlich, die Feder dem gesamten Hub der Verstellvorrichtung anzupassen, sondern sie kann
wesentlich kurzer sein, wenn sie in Weiterbildung der Erfindung Anspruch 4 gemäß ausgebildet ist.
Damit der Benutzer des Behindertenrollstuhls, der in vielen Fällen nicht einmal in der Lage ist, sich selbst
nach vorn zu beugen, den ganzen Verstellbereich ausnutzen kann bzw. nach dem Zurücklehnen wieder in
der Lage ist, den Steuerschalter zu erreichen, wird der Behindertenrollstuhl in Weiterbildung der Erfindung
Anspruch 7 gemäß ausgebildet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den F i g. 1 bis 6 der
Zeichnung im Prinzip dargestellt ist, näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Behindertenrollstuhls gemäß der Erfindung, dessen Rücken- und
Beinlehne durch je eine Verstellvorrichtung betätigt werden kann, wobei der Steuerschalter für diese
Betätigung beim Verschwenken der Rückenlehne mitgenommen wird;
Fig.2 eine Seitenansicht des Rollstuhls nach Fig. 1,
in der jedoch viele Teile weggelassen sind, so daß nur noch die wesentlichen Teile der Verstellvorrichtung für
die Rückenlehne und der Mitnahmevorrichtung für den Steuerschalter, abgesehen von einigen angedeuteten
Teilen, zu sehen sind;
F i g. 3 eine Ansicht auf die Verstellvorrichtung für die Rückenlehne und die Mitnahmevorrichtung für den
Steuerschalter von hinten;
Fig.4 eine gegenüber Fig.3 vergrößerte Ansicht
des Bereichs Is» dieser Figur, und zwar teilweise in Schnittdarstellung;
F i g. 5 eine Aufsicht auf die Verstellvorrichtung für die Beinlehne, von unten gesehen; und
Fig.6 eine Seitenansicht der Verstellvorrichtung
nach F i g. 5.
Es sei zunächst auf F i g. 1 Bezug genommen, wonach der dort gezeigte und allgemein mit 1 bezeichnete
Behindertenrollstuhl eine an die Sitzfläche 2 nach der einen Seite zu anschließende Rückenlehne 3 und eine 6«
nach unten zu angesetzte Beinlehne 4 aufweist Die Rückenlehne 3 ist mittels einer insgesamt mit 5
bezeichneten Rückenlehnenverstellvorrichtung in ihrer
Neigung gegenüber der Sitzfläche 2 verstellbar, wie durch den Doppelpfeil 6 angedeutet ist Entsprechendes 6S
gilt für die Beinlehne 4, die durch eine insgesamt mit 7 bezeichnete Beinlehnenverstellvorrichtung im Sinne des
Doppelpfeils 8 verstellbar ist Es sei darauf hingewiesen, daß die Doppelpfeile nur die Art und Weise der
Verstellung andeuten sollen, jedoch diese Verstellung nicht auf den Bereich begrenzt ist, über den sich der
Doppelpfeil 6 bzw. 8 erstrecken; der Verstellbereich ist im allgemeinen sehr viel größer.
Der Befiindertenrollstuhl nach F i g. 1 besitzt weiter
einen Batteriekasten 9, in dem wiederaufladbare elektrische Batterien untergebracht sind, und der
weiterhin zwei Elektromotor mit je einem Untersetzungsgetriebe
enthält, die die Antriebsräder 11 und 12 antreiben, so daß der Behinder'enrollstuhl 1 elektrisch
wahlweise vorwärts, rückwärts, seitwärts und in allen gewünschten Richtungen bewegbar ist Diese Bewegung
wird durch den Steuerschalter 13 gesteuert, der über nicht gezeigte Leitungen mit dem Batteriekasten 9
verbunden ist. Der Steuerschalter und das zugeordnete Steuersystem ermöglichen die Steuerung der Rollstuhlbewegung
in der Weise, wie oben bereits erläutert
wurde
Mittels eines Umschalters 10 ist es möglich, in dem elektrischen System des Behindertenrollstuhls 1 an die
Stelle des einen im Batteriekasten 9 befindlichen Elektromotors den Elektromotor 14 der Rückcnlehnenverstellvorrichtung
5 und an die Stelle des anderen im Batteriekasten 9 befindlichen Elektromotors den Elektromotor
15 (siehe F i g. 5 und 6) der Beinlehnenverstellvorrichtung 7 zu schalten. Infolgedessen läßt sich mit
dem Steuerschalter 13 die Bewegung der Antriebsräder il, 12 steuern, wenn sich der Umschalter 10 in der einen
Stellung befindet, während dann, wenn sich der Umschalter 10 in seiner anderen Stellung befindet, mit
dem Steuerschalter 13 die Rücken- und Beinlehnenverstellvorrichtung
5 bzw. 7 steuerbar ist.
Der Umschalter 10 und der Steuerschalter 13 sind an einem Schalterkasten 16 vorgesehen. Damit der
Benutzer des Behindertenrollstuhls 1, nachdem er die Rückenlehne weit nach hinten zurückgestellt hat, nicht
außer Reichweite der beiden Schalter 10 und 13 gelangt ist der Schalterkasten 16 an einem Arm 17 befestigt der
mit seinem einen Ende gelenkig mit einem Teil des Rollstuhlrahmens 18 verbunden ist, während er mit
seinem anderen Ende gelenkig an einem Führungsteil 19 befestigt ist. Das Führungsteil 19 hat eine durchgehende
öffnung, durch welche sich das schräggeneigte Rohr 20 erstreckt, so daß sich das Führungsteil 19 längs des
Rohrs 20 verschiebt, wenn sich der Arm 17 bei Verstellung der Rückenlehne 3 im Sinne des Doppelpfeils
21 vorwärts oder rückwärts verschiebt Der Arm 17 ist gleichzeitig als Rückenlehne ausgebildet, wozu er
beispielsweise eine entsprechende Polsterauflage erhalten kann, die in der Zeichnung aus Gründen der klareren
Darstellung nicht gezeigt ist
Bevor auf die Fig.2 bis 6 in näheren Einzelheiten
eingegangen wird, sei darauf hingewiesen, daß unter dem Rollstuhlrahmen 18 im Sinne der vorliegenden
Ausführungen alle Teile verstanden werden können, die den eigentlichen Rahmen bilden, an denen die Räder des
Rollstuhls sowie die Rückenlehne und die Beinlehne befestigt sind; auch starre, mit diesem eigentlichen
Rahmen verbundene Teile sind als Teile des Rollstuhlrahmens 18 anzusehen.
Die in den Fig.2 bis 4 in näheren Einzelheiten gezeigte Rückenlehnenverstellvorrichtung weist den
eben erwähnten Elektromotor 14 auf, der über das Gehäuse des Untersetzungsgetriebes 22 durch das
Drehgelenk 23 gelenkig mit dem RoUstuhlrahmen 18
verbunden ist, und zwar mit einer Querstrebe 24 der Rückenlehne 3 bzw. des Rahmens dieser Rückenlehne.
Die Ausgangswelle 25 des Untersetzungsgetriebes 22 geht in eine Spindel 26 über, deren Gewinde 27 in einer
Mütter 28 (siehe Fig.4) in Gewindeeingriff mit dieser
läuft. Die Mutter 28 sitzt im Preßsitz fest in einer Hülse 29 und ist über diese Hülse durch ein Drehgelenk 30
gelenkig mit dem Rollstuhlrahmen 18 verbunden.
Wefin infolgedessen der Elektromotor 14 betätigt
wird, danr? bewegt sich die Spindel 26 in ihrer Axialrichtung entweder nach oben oder nach unten, wie
durch den Doppelpfeil 3t angedeutet ist. Dadurch wird die Rückenlehne 3 bzw. deren Rahmen in ihrer Neigung
verstellt Da gleichzeitig der Arm 17 an seinem hinteren Ende über ein Drehgelenk 32 mit der Rückenlehne 3
bzw. deren Rahmen gelenkig verbunden ist, und da dieser Arm 17 weiterhin, wie bereits erwähnt, über ein j5
nicht gezeigte Drehgelenk an dem Führungsteil 19 befestigt ist, wandert der am Arm 17 angebrachte
Schalterkasten 16 im Sinne des Verschwenkens der Rückenlehne nach vorn oder hinten mit.
Die Spindel 26 besitzt zu beiden Seiten des Gewindes
27 einen gewindelosen Bereich, nämlich einen oberen gewindelosen Bereich 32 und einen unteren gewindelosen
Bereich 33; die Durchmesser dieser Bereiche sind höchstens gleich dem Kerndurchmesser des Gewindes
27, vorzugsweise etwas kleiner. An den gewindeiosen Bereich 33 schließt sich nach unten zu noch ein etwas
dickerere, gewindeloser Bereich 34 an, dessen Durchmesser etwas kleiner als der Innendurchmesser der
Hülse ist, so daß er als Führung dient, wenn das Gewinde 27 nach oben aus der Mutter 28 herausgewandert
ist. In diesem letzteren Fall wird aber das untere Ende des Gewindes 27 durch die Schwerkraft der Lehne
3 und/oder durch die Folge des Anlehnens des Benutzers an die Lehne 3 ausgeübte Kraft mit der
Mutter 28 in Druckeingriff gehalten, so daß zwischen dem Innengewinde der Mutter und dem Gewinde 27
sofort wieder ein Gewindeeingriff zustandekommt, wenn der Motor 14 umgesteuert wird.
Wenn dagegen das Gewinde 27 nach unten aus der Mutter 28 herausgewandert ist, dann würden die
gleichen Kräfteverhältnisse, wie sie vorstehend dargelegt sind, dazu führen, daß sich die Spindel 26 noch ein
weiteres Stück nach unten bewegen würde, bis das gewindelose Teil 34 mit seinem unteren Ende an den
Hülsenboden 35 oder einen anderen Anschlag anstoßen würde, oder bis das untere Ende der Ausgangswelle 35
auf der oberen Seite 36 der Mutter 28 aufliegen würde. Auch wenn ein Anschlag für das untere Ende des
gewindeiosen Bereichs 34 vorgesehen würde, der nur eine ganz kurze Bewegung des Gewindes 27 nach unten
aus der Mutter 28 zuließe, so daß der Motor 14 beim weiteren Drehen im Sinne dieser Verschiebung des
Gewindes 27 nach unten aus der Mutter 28 zuließe, so
daß der Motor 14 beim weiteren Drehen im Sinne dieser Verschiebung des Gewindes 27 nach unten leerliefe, was
erforderlich ist, um ohne Endschalter auszukommen, käme es wegen der genannten Kräfteverhältnisse nicht
mehr ohne weiteres zu einem Gewindeeingriff zwischen dem Gewinde 27 und der Mutter 28. Um einen solchen
Gewindeeingriff zwangsläufig wieder sicherzustellen, ist die Spiralfeder 37 zwischen der Ausgangswelle 25 und
dem Gewinde 27 vorgesehen. Diese Spiralfeder ist so in ihrer Länge und Stärke bemessen, daß sie dann, wenn
das Gewinde 27 nach unten aus der Mutler 28 herausgefahren ist, eine genügend große Gegenkraft
gegen die obengenannten Kräfte entwickelt, die ausreicht, um das obere Ende des Gewindes 27 im
Druckeingriff mit dem unteren Ende der Mutter 28 zu halten, so daß das Innengewinde der Mutter 28 und das
Gewinde 27 sofort wieder greifen, wenn der Motor 14 umgesteuert, d. h. im Sinne einer Aufwärtsbewegung
der Spindel 26 betätigt wird.
Schließlich sei auf die F i g. 5 und 6 eingegangen, in denen die Beinlehnenverstellvorrichtung 7 gezeigt ist.
Diese Beinlehnenverstellvorrichtung weist einen bereits erwähnten Elektromotor 15 auf, der über das
Gehäuse eines Untersetzungsgetriebes 38 mittels eines Drehgelenks 39 gelenkig mit dem Rahmen 40
verbunden ist, der seinerseits starr am Rahmen der Sitzfläche 2 befestigt wird oder auch gleichzeitig den
Rahmen für diese Sitzfläche bilden kann. Der Motor 15 ist außerdem noch über ein weiteres Drehgelenk 41
direkt schwenkbar mit dem Rahmen 40 verbunden. Die Ausgangswelle 42 des Untersetzungsgetriebes 38 geht
in eine Spindel 43 über, die ein Gewinde 44 hat, das sich im Gewindeeingriff mit dem Innengewinde einer Mutter
45 befindet, die mittels eines Drehgelenks 46 mit dem Rahmen 47 der Beinlehne 8 gelenkig verbunden ist. Die
Spindel 43 besitzt zu beiden Seiten des Gewindes 44 je einen gewindelosen Bereich 48 bzw. 49, deren
Durchmesser höchstens gleich dem Kerndurchmesser des Gewindes 44, vorzugsweise jedoch etwas kleiner
sind.
Außerdem ist eine Spiralfeder 50 zwischen der Ausgangswelle 42 und der Mutter 45 vorgesehen, und
diese Spiralfeder ist so bemessen, daß sie bei den auf die Beinlehne 8 wirkenden Kräfte oder bei den durch die
Beinlehne 8 selbst verursachten Kräften einen Druckeingriff zwischen dem — bezogen auf F i g. 5 und 6 —
linken Ende des Gewindes 44 und dem rechten Ende des Innengewindes der Mutter 45 aufrechterhält, so daß
einerseits der Motor 15 an diesem Ende des Verstellbereichs leerlaufen kann, andererseits aber bei
Änderung der Drehrichtung des Motors sofort wieder ein Gewindeeingriff zwischen dem Innengewinde der
Mutter 45 und dem Gewinde 44 zustandekommt. Wenn dagegen die Mutter 45 in den F i g. 5 und 6 nach rechts
aus dem Gewinde 44 herauswandert, dann bleibt ein Druckeingriff zwischen dem rechten Ende des Gewindes
44 und dem linken Ende des Innengewindes der Mutter 45 infolge der vorhandenen Kräfte aufrechterhalten,
so daß es stets zu einem sicheren Wiedereingreifen beider Gewinde kommt, ohne daß es einer
besonderen Federkraft bedarf. Die zuletzt erwähnten Kräfte sind einerseits der Druck, der sich durch die
Schwerkraft der Beinlehne bzw. Fußstütze 4 ergibt, die am Ende dieses Verstellbereichs praktisch waagerecht
liegt, sowie andererseits der Druck, der sich aus dem
Aufliegen der Beine bzw. Füße des Benutzers des Rollstuhls ergibt
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Behindertenrollstuhl mit je einem Elektromotor für jedes der beiden Antriebsräder des Rollstuhls, bei
dem jeder Elektromotor mittels eines Steuerschalters über eine Steuerschaltung in Vorwärts- oder
Rückwärtsrichtung antreibbar ist, sowie mit einer elektromotorisch verstellbaren Rückenlehne und/
oder einer Beinlehne bzw. Fußstütze, die in ihrer Neigung verstellbar ist bzw. sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den beiden relativ zueinander zu verstellenden Teilen bzw.
deren Rahmen, nämlich der Rückenlehne (3) bzw. deren Rahmen und/oder der Beinlehne bzw.
Fußstütze (4) bzw. deren Rahmen (47), einerseits und dem Gestell (18) des Rollstuhls (1) andererseits eine
Verstellvorrichtung (5,7) vorgesehen ist, die jeweils
einen Elektromotor (14, 15) aufweist, der mittels eines Umschalters (10) an das elektrische System der
Elektromotor ,;n für die Antriebsräder (11, 12) snschüeßbar ist und eine Spinde! (26j 43) mit einem
Gewinde (27, 44) antreibt sowie an dem einen zu verstellenden Teil (3 oder 18 bzw. 40 oder 47)
gelenkig befestigt ist, daß das Gewinde in einer Mutter (28, 45) läuft, die an dem anderen zu
versteilenden Teil (18 oder 3 bzw. 47 oder 40) gelenkig angebracht ist, und dab weiter die Spindel
beiderseits des Gewindes in einen gewindelosen Bereich (32, 33; 48, 49) übergeht, dessen Durchmesser
höchstens gleich dem Kerndurchmesser des Gewindes ist, so daß letzteres an seinen Enden aus
der Mutter herausläuft, daß ferner eine Feder (37, 50) vorgesehen ist, welche das Gewinde an
demjenigen Ende desselben, an dem es nach dem Herauslaufen aus der Mutter durch die vom
Rollstuhlbenutzer und/oder die Schwerkraft in der Achsrichtung der Spindel ausgeübten Kräfte von der
Mutter weggedrückt wird, an die Mutter angedrückt hält, so daß das Gewinde an diesen Enden in
Druckeingriff mit der Mutter bleibt.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (37, 50) eine konzentrisch zur
Spindel verlaufende Schraubenfeder ist.
3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (37,50) zwischen dem
Elektromotor (14, 15) bzw. einem Untersetzungsgetriebe (22,38) und der Mutter (28,45) vorgesehen ist.
4. Stuhl nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (37, 50) so bemessen
ist, daß sie zwischen Gewinde und Mutter nur bei dem Herauslaufen des Gewindes aus der Mutter
einen Druck zwischen beiden ausübt.
5. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (28) an einem Ende
einer Hülse (29) angebracht ist, in der sich das dem Elektromotor (14) abgewandte Ende der Spindel
befindet.
6. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Elektromotor
(14, 15) und der Spindel ein Untersetzungsgetriebe (22,38) vorgesehen ist
7. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschalter (13) an
einem gelenkig an der Rückenlehne angebrachten Arm (17) bzw. einem mit dem Arm gelenkig
verbundenen Führungsteil (19) befestigt ist, der bzw. das an einer Führung (20) am Gestell (18) des
Rollstuhls verschiebbar ist.
8. Stuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (19), das gelenkig an dem
Arm (17) befestigt ist, eine Durchgangsöffnung besitzt, in die ein Rohr, eine Stange oder dergl. (20)
des Rollstuhlgestells eingreift, so daß das Führungsteil längs des Rohrs, der Stange oder dergl. gleitend
verschiebbar ist
9. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Umschalter der
Steuerschaltung von der Steuerung des Radantriebs auf die Steuerung des Antriebs der Verstellvorrichtung
bzw. -vorrichtungen (5, 7) vorgesehene Umschalter (10) gemeinsam mit dem Steuerschalter
(13) an einem Schalterkasten (16) angebracht ist, der an dem Arm (17) und/oder dem Führungsteil (19)
befestigt ist
10. Stuhl nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (17) gleichzeitig als
Armlehne ausgebildet ist.
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-
1976
- 1976-06-23 DE DE19762628033 patent/DE2628033C3/de not_active Expired
Also Published As
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DE2628033A1 (de) | 1977-12-29 |
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