DE3206214C2 - - Google Patents

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DE3206214C2
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Fritz 5778 Meschede De Kerstholt
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KERSTHOLT, FRITZ, 5778 MESCHEDE, DE
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    • A47C1/02Reclining or easy chairs
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Description

Die Erfindung betrifft einen Krankenstuhl oder ein Pflegebett gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Krankenstühle oder Pflegebetten der genannten Art, wie sie beispielsweise aus dem DE-GM 81 21 895 oder aus der US-PS 40 79 990 bekannt sind, sind üblicherweise in Form einer Gelenkkette ausgebildet, so daß zwar die äußeren Möbelelemente, wie Rückenlehne oder Fußteil, abhängig und unabhängig von dem innenliegenden Sitzelement neigungsverstellbar sind, eine Lageänderung des Sitzelementes jedoch nicht möglich ist, ohne die Lage der angrenzenden Teile auch zu verändern. Diese Konstruktion gestattet auch während der Benutzung durch Körperbewegung eine Vielzahl von Einstellungsvariationen und ermöglicht dem Benutzer ein mobiles Sitzen. Durch die Kopplung zwischen den einzelnen Möbelelementen ist die Zahl möglicher Einstellungsvariationen jedoch begrenzt und eine der Verbesserung des körperlichen Wohlbefindens dienende optimale Einstellung daher häufig nicht möglich.
Die Krankenstühle oder Pflegebetten können zur Verbesserung ihrer Funktionalität mit körpergerechten Haltegriffen versehen sein (DE-PS 2 20 033).
Die zur Veränderung der Sitzpositionen notwendigen Körperbewegungen können von Schwerbehinderten leider teilweise nicht ausgeführt werden. Gerade Schwerbehinderte haben das Bedürfnis, aufgrund der naturgebundenen Erfordernisse ihre Sitz/ Liegehaltung relativ oft zu verändern, um z. B. eingetretene Muskelstarren, Kreislaufstörungen, Bandscheibenschmerzen etc. zu unterbrechen. Besonders intensiv ist dieser Wunsch bei kranken und pflegebedürftigen Menschen, die mehr oder weniger nicht mehr dazu in der Lage sind, ihre Körperposition aus eigener Kraft zu verändern, unter anderem besonders bei solchen, die zusätzlich bereits an Dekubitus leiden oder die gar inkontinent sind und in Abwesenheit von Hilfspersonen oft stundenlang in schmerzhaften Positionen ausharren müssen. Mit den genannten körperlichen Gebrechen ist oft eine Kraftlosigkeit und Unbeweglichkeit speziell der unteren Körperregionen gekoppelt; so z. B. bei Querschnittslähmungen und Multiplesklerose.
Zur Erleichterung der Krankenpflege können Krankenstühle oder Pflegebetten mit einem Abortbecken versehen sein, das mit dem Sitzrahmen verbunden und nur zusammen mit diesem bewegbar ist (CH-PS 1 99 039 bzw. US-PS 28 69 614).
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Krankenstuhl oder ein Pflegebett zu schaffen, der oder das möglichst variabel einstellbar ist und es betroffenen Personen damit ermöglicht, sowohl ihren Oberkörper als auch ihren Unterkörper in beliebig viele Sitz-/Liegepositionen bringen zu können, um ihre schmerzhaften Körperhaltungen beliebig oft in möglichst schmerzfreie körpergerechte Positionen ohne Fremdhilfe verändern zu können. Weiterhin lag der Neuerung die Aufgabe zugrunde, einen Krankenstuhl oder ein Pflegebett mit eingebautem Steckbecken zu schaffen, welches alle Bewegungen des Sitzelementes mitmacht und sich in allen Körperpositionen zur jederzeitigen Benutzung positionsgerecht relativ zum Körper befindet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Das Hebelgestänge kann direkt am Sitzelement angreifen, es kann auch am Grundgestell gelagert sein und indirekt über ein gelenkartig angebrachtes Zwischenelement am Sitz angreifen. Auch ist es möglich, das Gestänge am Grundgestell zu lagern und an der Rückenlehne angreifen zu lassen. Schließlich kann es manuell oder motorisch betätigt werden. Der zur Wirkung kommende Hebelarm kann längeneinstellbar sein. Das als Hebelgriff fungierende Gestänge kann in beliebigen Positionen zu einem jeweils körpergerechten Haltegriff einstellbar und feststellbar sein. Besonders wirkungsvoll ist das Hebelgestänge, wenn die Drehlagerachse für mindestens ein Element, auf das das Hebelgestänge einwirkt, sich quer zum Sitzelement im mittleren Drittel der Längsausdehnung des Sitzelementes parallel zur Sitzrichtung unterhalb der Sitzebene befindet oder, wenn beide Elemente auf einer Achse in dieser Region gelagert sind. Das Sitzelement kann an seinem hinteren Ende mit einem die Bandscheibenregion elastisch stützenden Höcker versehen sein. Am Sitzrahmen kann ein toilettenartig gestaltetes Sitzteil, an dem ein auswechselbares Steckbecken angebracht ist, federnd montiert sein; seine Relativwinkellage zur Horizontalen kann sowohl mit der Drehbewegung des Sitzrahmens als auch mit der Neigungsbewegung des toilettenartig gestalteten Sitzteils einzeln oder gemeinsam verändert werden.
Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Krankenstühle sind in den Figuren schematisch dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Krankenstuhl mit einem am Sitzelement direkt angebrachten Hebelgestänge;
Fig. 2 einen Krankenstuhl mit einem am Grundgestell drehbar gelagerten Hebelgestänge;
Fig. 3 einen Krankenstuhl mit einem auf die Rückenlehne wirkenden Hebelgestänge;
Fig. 4 einen Krankenstuhl mit einem motorisch angetriebenen Hebelgestänge;
Fig. 4a eine Stirnansicht des Krankenstuhls gemäß Fig. 4;
Fig. 5 einen Krankenstuhl, wie in Fig. 1 dargestellt und beschrieben, jedoch mit toilettenartigem Sitzteil und einem Steckbecken.
In Fig. 1 ist beispielhaft ein Sitz-/Liegemöbel gezeigt, bei dem am Grundgestell 1 auf einer Achse 2 ein Sitzelement 3, bestehend aus Sitzrahmen 3′ und Sitzpolster 3′′ und ein Rückenlehnenelement 4, bestehend aus Rückenlehnenrahmen 4′ und Rückenlehnenpolster 4′′ frei drehbar gelagert sind und je mit einer Öl-Gasdruckfeder 5, 6 am Grundgestell 1 federnd abgestützt sind. Öl-Gasdruckfedern dieser Konstruktion sind hinlänglich bekannt. Mittels eines eingebauten Ventils kann die teleskopartig wirkende Feder in beliebigen Positionen arretiert oder in sich bewegungsfrei gestellt werden. Die Bedienung dieser Öl-Gasdruckfedern geschieht über besondere Bedienungsbauteile, auf deren Darstellung hier verzichtet wird, da sie zum allgemeinen Stand der Technik zählen. Solche sind beispielsweise in den Armlehnen der Flugzeugsitze vorhanden. Auch wurde eine Bedienung in der DE-GM-Anmeldung 79 29 849.0 gezeigt und beschrieben.
Am Sitzrahmen 3′ ist eine Fußstütze 7 um eine Achse 8 schwenkbar angebracht. Die Fußstütze 7 ist in diesem Beispiel mit der Öl-Gasdruckfeder 9 gegen den Sitz­ rahmen 3′ abgestützt und beliebig neigbar. Für den Er­ findungsgedanken kommt der Fußstütze keine weitere Bedeutung zu, deshalb kann auf eine ausführliche Be­ schreibung verzichtet werden. Eine weitere Fußstützen­ ausführung, die ebenfalls zur Anwendung kommen kann, ist in der Europäischen Patentanmeldung 00 44 568 gezeigt und beschrieben.
Wird die auf das Rückenlehnenelement 4 wirkende Öl-Gasdruckfeder 6 entriegelt, kann die Rückenlehne 4 un­ abhängig vom Sitzelement 3 nur durch Körperdruck be­ liebig nach hinten um die Achse 2 geschwenkt werden.
Ist eine angenehme Position erreicht, wird die Feder 6 mittels nicht dargestellter Arretierer arretiert und die Rückenlehne 4 ist starr blockiert. Wird die auf das Sitzelement 3 wirkende Öl-Gasdruckfeder 5 entriegelt, so kann ein in dem Sitz-/Liegemöbel nach hinten ge­ neigt sitzender oder liegender Benutzer den Sitz 3 be­ liebig nach hinten neigen oder durch abwechselnden Druck mit den Oberschenkeln oder dem hinteren Gesäß um die Achse 2 im Uhr- oder Gegenuhrzeigersinn schwenken; Wenn also die Lehne weit nach hinten geneigt ist, kann der Sitz beliebig bis zum Anschlag an die Lehne ge­ schwenkt werden. Wenn der Sitz weit nach vorne ge­ schwenkt ist, kann die Lehne die weitesten Schwenk­ bewegungen im Uhr- oder im Gegenuhrzeigersinn voll­ ziehen. Alle anderen Kombinationspositionen befinden sich im Bereich der vorgenannten Dreh- oder Schwenk­ wege. Die Federn 5 und 6 sind einzeln oder gleichzeitig in jeder beliebigen Elementenkombination zu arretieren. Leider können Schwerbehinderte die Körperbewegungen zum Zwecke der Elementenverstellung oftmals nicht ausführen. Am Sitzelement 3 ist deshalb ein genügend langer Handhebel 10 angebracht und so positioniert, daß er aus jeder Sitz- oder Liegehaltung für den Be­ nutzer gut greifbar ist. Der Hebel 10 kann aus seiner am Sitzrahmen 3 fest angebrachten Halterung 11 auch herausgezogen werden, damit der Behinderte beim Ein­ nehmen seiner Sitzposition durch diesen Handhebel 10 nicht gestört wird. Um die vorgesehene Funktion jedoch ausführen zu können, wird der Handhebel 10 wieder in seine Halterung 11 eingeführt und ist damit am Sitz­ element 3 starr befestigt. Zieht der sich in zurück­ geneigter Position befindliche Benutzer an dem Hebel 10, so dreht er bei entriegelter Öl-Gasdruckfeder 5 das Sitzelement 3 um die Achse 2 nach hinten, das Gesäß fällt nach hinten ab, die auf der Fußstütze ruhenden Beine schwenken nach oben. Ist die bequemste Position erreicht, arretiert er die Feder 5 und hat ein in sich starres Sitz/Liegemöbel. Will der Benutzer die Position des Rückenlehnenelementes 4 ändern, so entriegelt er die zugehörige Öl-Gasdruckfeder 6 und kann sich an dem mittels des arretierten Sitzelementes 3 fest positio­ nierten Hebel 10 hochziehen, die Rückenlehne 4 entlasten und diese nach oben nachschwenken lassen, bis die Lehne an das Sitzelement anschlägt. Ist der Schwer­ behinderte nicht dazu in der Lage, die vollen Be­ wegungsfrequenzen in einem Bewegungsgang auszuführen, so kann er die Möbelelemente 3 und 4 stufenweise be­ wegen. Liegt er z. B. auf dem Rückenlehnenelement 4, schiebt er am Hebel 10 und dreht das entriegelte Sitz­ element 3 im Gegenuhrzeigersinn so weit, wie das für ihn möglich ist, arretiert das Sitzelement und zieht sich am jetzt fest positionierten Hebel 10 wie vor beschrieben, hoch. Diese Bewegungen kann er wechsel­ weise fortführen bis er sich in der vorderen auf­ rechten Sitzposition befindet.
Er kann aber auch beispielsweise aus einer zurückge­ neigten und blockierten Rückenlehnenposition das Sitz­ element 3 entriegelt lassen und dann mittels seiner Hand den Hebelgriff 10 im Uhr- oder Gegenuhrzeigersinn ab­ wechselnd hin und her bewegen und seinen Unterkörper damit wechselweise schwenken. Auf solche Weise kann auch ein Schwerbehinderter "turnerische Bewegungen" auch des Unterkörpers ausführen, Kreislauf und Ver­ dauung anregen, Gelenkschmierung aktivieren und Muskel­ training betreiben. Die am hinteren Ende des Sitzele­ mentes 3 befindliche Bandscheibenstütze 12 wirkt bei diesen Bewegungen elastisch auf die Bandscheibenregion im Rücken. In Liegehaltung mit arretierten Sitz- und Rückenlehnenelementen 3 und 4 wird der Benutzer im Rücken 12 spürbar getragen. Sein Gesäß - also z. B. die Dekubitus­ zone - wird in dieser Lage spürbar entlastet, die Schmer­ zen werden gelindert.
In der Fig. 2 ist ein Sitz-/Liegemöbel gezeigt, dessen Sitzelement 3 um eine Achse 2 drehbar ge­ lagert ist. Das Rückenlehnenelement 4 ist am hin­ teren Ende des Sitzelementes 3 um eine Achse 13 drehbar gelagert. Öl-Gasdruckfedern stützen, wie vorbeschrieben, Sitzelement 3 und Rückenlehnenele­ ment 4. Auf der Achse 2, die technisch gesehen zum Grundgestell 1 zählt, ist ein Hebelgestänge 14 drehbar gelagert. An seinem unteren Ende ist ein Zwischengestänge 15 in einer Achse 16 drehbar ge­ lagert, das mit seinem anderen Ende mittels einer Achse 17 drehbar am Sitzelement 3 angreift. Sowohl im Zwischengestänge 15 als auch im Hebel 14 sind Verstellbohrungen 18 vorgesehen. Ist ein Benutzer körperlich sehr schwach, kann die Achse 15 umge­ steckt werden, d. h. der zur Wirkung kommende Hebel­ arm kann verkürzt oder vergrößert werden. Sind die Öl-Gasdruckfedern 5 und 6 entriegelt, und zieht der Benutzer beispielsweise am Hebel 14, dann neigt sich das hintere Sitzende nach unten. Die Ein­ stellung des Rückenlehnenelementes 4 nimmt der Be­ nutzer erfahrungsgemäß dabei intuitiv vor. Will er das hintere Sitzelementenende 3 anheben, so läßt er die Öl-Gasdruckfeder 6 zweckmäßigerweise arre­ tiert, schiebt dann am Hebel 14 und drückt das Sitzelement 3 hoch. Die Winkelstellung zwischen Sitzelement 3 und Rückenlehnenelement 4 verändert sich dabei geringfügig. Nach endgültiger Positio­ nierung des Sitzelementes 3 kann der Benutzer das Rückenlehnenelement 4 wunschgemäß positionieren.
In Fig. 3 ist ein Sitzmöbel gezeigt, am Grundge­ stell 1 ist um Achse 19 der Hebel 20 drehbar ge­ lagert; am unteren Ende des Hebels 20 ist um die Achse 21 ein Zwischengestänge 22 drehbar gelagert, das um die Achse 23 drehbar am Rückenlehnenelement 4 gelagert ist. Das Lager 23 befindet sich am Rücken­ lehnenelement 4 vor dem durch die parallel zum Rücken des Benutzers durch den Rückenlehnenrahmen verlaufenden Ebene A. Das Rückenlehnenelement ist um eine im Grundgestell 1 gelagerte Achse 24 schwenkbar gelagert. Sitzelement 3 und Rückenlehnenelement 4 sind auch hier mit Öl-Gasdruckfedern 5, 6 gegen das Grundgestell federnd abgestützt. Wie vorbeschrieben, sind auch diese Federn blockierbar.
In Fig. 4 und Fig. 4a ist ein Sitzmöbel gezeigt, an dessen Grundgestell 1 ein Motor 25 befestigt ist. Es kann sich hierbei um einen batteriestromgetriebenen oder netzstromgetriebenen Motor handeln. Auf der Motorwelle ist eine Exzenterscheibe 26 befestigt, an der eine Hebelstange 27 exzentrisch drehbar gelagert ist. Mit dem entgegengesetzten Ende ist die Hebelstange 27 am Rückenlehnenelement 4 drehbar gelagert 28. Ein motorischer Schaltplan ist nicht dargestellt, da ein solcher zum Stand der Technik zählt. Umdrehungszahlen lassen sich über zwischenschaltbare Getriebe regulieren. Auf diese Weise kann das Rückenlehnenelement 4 mittels motorischen Antriebes zum Uhr- und im Gegenuhrzeigersinn in körpergerechter Geschwindigkeit geschwenkt werden. Eine gleiche Vorrichtung läßt sich auch für das Sitzelement 3 anbringen, so daß beide Elemente 3, 4 motorisch bewegt werden können. Damit das Material nicht überlastet wird, wenn Sitzelement 3 und Rückenlehnenelement 4 möglicherweise gegeneinander laufend aufeinander treffen, ist zwischen Sitzelement 3 und Rückenlehnenelement 4 ein Kontaktschalter vorgesehen, der die Stromkreise ggfs. unterbricht.
Fig. 5 zeigt ein Sitz-/Liegemöbel entsprechend Fig. 1. Auf einem Halterahmen 30 ist ein toilettendeckelartiges Sitzbrett 29 befestigt; ein Steckbecken 31 ist leicht ein- und ausschiebbar im Rahmen 30 gehalten. Vier, am Rahmen 30 befestigte, durch vier Spiralfedern 32 und vier entsprechend größere Lochungen im Sitzrahmen 3′ verlaufende Führungsstifte 33 sind mit Muttern 34 leicht neigbar unter Sitzrahmen 3′ gesichert. Sitzbrett 29, Rahmen 30 und Steckbecken 31 sind federnd 32 und neigbar am Sitzrahmen 3′ abgestützt und befestigt. Wird der Sitzrahmen 3′ nach hinten geneigt, neigt sich auch das Steckbecken 31 relativ zur Horizontalen nach hinten. Belastet der Be­ nutzer die Vorderkante des Sitzbrettes 29 mit der Untersei­ te seiner Oberschenkel, so neigt sich das Sitzbrett 29 mit dem Steckbecken 31 etwas nach vorn und verändert seine Re­ lativwinkellage gegenüber dem Sitzrahmen 3′. Belastet der Benutzer in sitzender Ausgangsstellung mit dem Gesäß be­ sonders die hintere Kante des toilettendeckelartigen Sitz­ brettes 29, so neigt sich dieses leicht nach hinten und verändert seine Relativwinkellage zum Sitzrahmen 3′. Eine derartige Flexibilität ist notwendig, um Druckstellen am Körper zu vermeiden und um andererseits das Steckbecken 31 in allen möglichen Körperpositionen zur Benutzung positions­ gerecht zum Körper zu halten. Das Steckbecken 31 ist so gestaltet und bauchig ausgeführt, daß bei Drehbewe­ gungen des Sitzelementes 3′ ein Überschwappen des Steck­ beckeninhaltes vermieden wird. Ein einschlägig erkrankter Benutzer kann also stundenlang in dem Sitz-/Liegemöbel verweilen und seine Positionen beliebig ändern, ohne daß seine Inkontinenz ihm zusätzliche Schwierigkeiten z. B. durch Steigerung der Dekubituserscheinungen verursacht. Das Wohlbefinden des Kranken bessert sich spürbar, seine Pflegebedürftigkeit wird insofern zu einem hohen Prozent­ satz eingeschränkt, als Pflegepersonen einen nur weit geringeren Zeitaufwand als bisher aufbringen müssen.
Der Begriff "um eine Achse drehbar" soll im Sinne dieser Anmeldung auch den Begriff "um eine Achse schwenkbar" be­ inhalten. Wenn also das Gelenk am Ende eines Elementrahmens angebracht ist und bei engerer Auslegung Schwenkbewegungen ausgeführt werden, so sollen diese schutzrechtlich mit er­ faßt sein. Desgleichen soll erfaßt sein, wenn sich ein Ele­ ment, z. B. das Sitzelement, in der ersten Phase seiner funk­ tionellen Betätigung im Grundgestell verschiebt und sich erst in der zweiten Phase um eine dann ortsfeste körper­ liche oder geometrische Achse dreht oder schwenkt. Die Dreh- oder Schwenkbewegungen sollen im Sinne dieser An­ meldung auch unter Lasteinwirkung, d h. während der Be­ nutzung durch den Benutzer, getätigt werden können. Auch Sitz/Liegegeräte sollen als Möbel gelten.

Claims (11)

1. Krankenstuhl oder Pflegebett mit in ihrer Winkelstellung zueinander und zur Horizontalen veränderbaren Möbelelementen (3, 4), von denen mindestens das Sitzelement (3) um eine Achse (2) dreh- oder schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens auf das Sitzelement (3) ein Hebelgestänge (10, 11, 14, 20) einwirkt, mit dem das Sitzelement (3) unabhängig von anderen Möbelelementen (4) auch gegen die Belastungseinwirkung des Benutzers aus beliebigen Benutzerpositionen heraus im Uhr- und im Gegenuhrzeigersinn dreh- bzw. schwenkbar ist.
2. Krankenstuhl oder Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebelgestänge (10, 11) direkt am Sitzelement (3) angreift und manuell betätigbar ist.
3. Krankenstuhl oder Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebelgestänge (14, 20) am Grundgestell (1) gelagert ist und indirekt über Zwischengestänge (15, 16, 17, 18, 21, 22, 23) mindestens an einem Möbelelement (3, 4) angreift.
4. Krankenstuhl oder Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebelgestänge (20, 21, 22, 23) am Grundgestell (1) gelagert ist und am Rückenlehnenelement (4) zwischen Lehnendrehpunkt (24) und der parallel zum Rücken des Benutzers durch den Rückenlehnenrahmen (4′) verlaufenden Ebene A bzw. etwa in der Ebene A des Rückenlehnenrahmens (4′) angreift.
5. Krankenstuhl oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Hebelgestänge (27) vom Grundgestell (1) aus motorisch (25, 26) antreibbar ist.
6. Krankenstuhl oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Wirkung kommende Hebelarm (14, 15, 16, 17, 18, 26, 27) längenverstellbar ist.
7. Krankenstuhl oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils einem Möbelelement (3, 4) zugeordnete Hebelgriffgestänge (10, 11, 14, 20) in beliebigen Positionen zu einem jeweils körpergerechten Haltegriff ein- und feststellbar (5, 6) ist und dann zu einem auch für das jeweils andere Möbelelement (3, 4) handhabbaren Funktionsgestänge werden kann.
8. Krankenstuhl oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgestänge (10, 11, 14, 27) auf mindestens ein drehbares Möbelelement (3, 4) einwirkt, dessen Drehlagerachse (2) sich im mittelbaren Drittel der Längsausdehnung des Sitzelements (3) unterhalb der Sitzebene befindet.
9. Krankenstuhl oder Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Möbelelemente (3, 4), von denen auf mindestens ein Element das Hebelgestänge (10, 11, 26, 27) einwirkt, auf einer gemeinsamen Achse (2) gelagert sind, die sich im mittleren Drittel der Längsausdehnung des Sitzelementes (3) unterhalb der Sitzebene befindet.
10. Krankenstuhl oder Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzelement (3), auf das das Hebelgestänge (10, 11) einwirkt, an seinem hinteren Ende mit einem die Bandscheibenregion im Rücken des Benutzers elastisch stützenden Höcker (12) versehen ist.
11. Krankenstuhl oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein toilettendeckelartiges Sitzteil (29) federnd (32, 33, 34) am drehbar gelagerten Sitzrahmen (3′) montiert ist, daß unter dieses Sitzteil (29) ein Abortbecken (31) in einer Halterung (30) leicht auswechselbar montiert ist, dessen Relativwinkellage zur Horizontalen sowohl mit der Drehbewegung des Sitzrahmens (3′) als auch mit der Neigungsbewegung des toilettendeckelartigen Sitzteils (29) einzeln oder gemeinsam veränderbar ist, und dessen Neigungsbewegungen mittels des Sitzteiles (29) den Drehbewegungen des Sitzrahmens (3′) sowohl im Uhr- als auch im Gegenuhrzeigersinn entgegenwirken können.
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