DE8511438U1 - Spannvorrichtung - Google Patents
SpannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung zum Festhalten von größerflächigen Platten der durch den Oberbegriff
des Patentanspruches 1 angegebenen Gattung.
Bei den bisher bekannten Spannvorrichtungen dieser Art sind die gegeneinander nach dem Schraubstock-Prinzip
verstellbaren Spannbacken mit plar.parallelen Klemmflächen
versehen und in der Anwenduny zum Festhalten von größerflächigen Platten, die im Rahmen eines militärischen
Trainingsprogranuns als Zielflächen für Infrarot-Schießübungen verwendet werden, mit integrierten Haltemitteln
versehen, mittels welcher die gesamte Spannvorrichtung beispielsweise an einem zum Bewegen der Zielflächen
in eine Schußlinie verwendeten Transportwagen befestigbar ist. Da bei solchen Infrarot-Schießübungen
die dabei als Zielfläche verwendeten Platten eine vorhergehende Aufwärmung auf eine Temperatur größer als die Umgebungstemperatur
aufgewärmt werden müssen, was mit wenigen Ausnahmen bisher immer eine bezüglich eines solchen
Transportwagens oder einer alternativ auch verwendeten stationären Halteeinrichtung relativ verschwenkte Anordnung
der Platten erfordert, und weil solche Platten selbstverständlich auch nach jedem Beschüß oder nach
einer Reihe von Beschüssen gegen neue Platten.ausgetauscht
werden müssen, die als Zielfläche für eine stabile Anordnung eine durch ihre Größe und ,ihr Gewicht bedingte
feste Einspannung durch eine dafür nach diesem Schraubstock-Prinzip ausgebildete Spannvorrichtung benötigen,
ist davon auszugehen, daß die Absolvierung eines militärischen Trainingsprogramms unter Verwendung solcher
austauschbarer Platten eine Vielzahl von häufig sehr schwierigen Handgriffen erfordert. Die schwierigen Handgriffe er-
geben sich dabei sowohl hinsichtlich der Handhabung der Platten, die mit einerGröße von beispielsweise 1,7 χ 2,5 m
und einem dabei häufig noch besonders vorgesehenen Aussteifungsgerüst ein größeres Eigengewicht haben, als auch hinsichtlich
der Handhabung der Spannvorrichtung, die sich dort besonders schwierig gestaltet, wo die Platten bei
einer längeren Aufeinanderfolge von einzelnen Beschüssen aufeinanderfolgend rasch aufgeheizt und ebenso rasch gegen
neue Plätten äüäyetaüstjht werden müssen.
Die durch die Patentansprüche gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe, eine Spannvorrichtung der angegebenen
Gattung bereitzustellen, mit der auch verwindungsanfälligere,
größerflächige Platten, bei denen aus Gewichts- und Kostengründen auf das Vorsehen eines besonderen Aussteifungsgerüstes
verzichtet wird, eine vergleichbar stabile und dabei gleichzeitig einfacher zu handhabende Einspannung
zwischen die Spannbacken erfahren können.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile liegen im wesentlichen darin, daß mit der gekrümmten Ausbildung
der Klemmflächen über den dazwischen eingespannten Randbereich eine Verspannung der gesamten Platte erhalten wird,
die zu den freien Plattenrändern hin eine Vergleichmäßigung erfährt. Diese VergleichmäBigung hat zur Folge, daß
bei einer entsprechenden Abstimmung des Krümmungsverlaufs der Klemmflächen in Relation zu dem damit eingespannten
Randbereich der Platten und -ieren Plattengröße eine angenähert
senkrecht zu der Verstellrichtung der Spannbacken ausgerichtete Anordnung der Platten erhalten wird, die
bei solchen Infrarot-Schießübungen für eine dabei dann mit der Verstellrichtung der Spannbacken übereinstimmende
Schußlinie unter Berücksichtigung einer nur damit voraussetzbaren gleichmäßigen Wärmeausstrahlung gefordert werden
muß. Es ist somit möglich, für solche Infrarot-Schießübungen auch beispielsweise geschattete Sperrholzplatten als
ein dabei vorgesehenes Trägermaterial für ein elektrisch versorgbares Widerstandsnetz gemäß einem älteren Vorschlag
nach der Patentanmeldung P 34 39 689.6-15 als dafür wegen ihres leichten Gewichts und ihrer billigen Herstellung besonders
geeignete Zielflächen zu verwenden, wobei die für die Verstellbarkeit der Spannbacken vorgesehene Mehrfach-Knebelgriffanordnung
gleichzeitig ein entsprechend unkompliziertes Einspannen solcher Platten erlaubt.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
figur 1
eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung,
figur 2
eine Schnittansicht in vergrößertem. Maßstab nach der Linie II-II
in Figur 1 und
figur 3
eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles A der in Figur 2 gezeigten
Knebelgriffanordnung.
Die zum Festhalten von größerflächigen Platten als Zielflächen
für Infrarot-Schießübungen konzipierte Spannvorrichtung ist mit zwei gegeneinander verstellbaren Spannbacken 1 und 2
gebildet· Die eine Spannbacke 1 ist gemeinsam mit einer parallel angeordneten Stützbacke 3 an einer durch ein Hohlprofil
gebildeten Stützkonsole 4 angeschweißt, über welche die Spannvorrichtung mittels zweier nahe ihrer axialen Enden angeschweißter
Rohre 5 beispielsweise an einem Transportwagen befestigt werden kann, mit dem solche Platten mit einer gegenüber
der Umgebungstemperatur höheren Temperatur in eine Schußlinie bewegbar sind.
Die beiden Spannbacken 1,2 und die Stützbacke 3 weisen eine
übereinstimmende Länge und eine übereinstimmende Kontur auf. Für eine gegen die Spannbacke 1 in Richtung des Doppelpfeils
6 verstellbare Anordnung ist die weniger breit ausgebildete Spannbacke 2 über drei Blattfedern 7 mit der Stützbacke
3 der Stützkonsole 4 verbunden. Die Blattfedern 7, die an ihren beiden Enden an die Spannbacke 2 und an die
Stützbacke 3 entweder angeschweißt oder angeschraubt sind, sind hinsichtlich ihrer Vorspannung derart ausgelegt, daß
durch sie die Spannbacke 2 eine Spreizstellung bezüglich der Spannbacke 1 erfährt und somit die Spannbacke 2 gegen
niese Vorspannkraft aller Blattfedern 7 in die Einspannstellung der beiden Spannbacken 1,2 bewegt werden muß. Durch
die Blattfedern 7 wird die Spannbacke 2 gleichzeitig in eine ständige Berührungsstellung mit einem Drehteil 8
vorgespannt, mit dem jede einer Mehrzahl von über die Länge der Stützbacke 3 gleichmäßig beabstandet angeordneter
Knebelgriffanordnungen 9 gebildet ist. In der in Figur 2 dargestellten Spreizstellung der beiden Spannbacken
1,2 weist die Spannbacke 2 mit diesem Drehteil 8 aller Knebelgriffanordnungen 9 eine Linienberührung 10 auf,
die bezüglich einer für jeden Drehteil 8 exzentrisch ausgebildeten Lagerachse 11 in einer tiefer verlegten
Horizontalebene vorhanden ist. Die Lagerachse 11 jedes Drehteils 8 aller Knebelgriffanordnungen 9 wird mittels
eines Lagerstiftes 12 gebildet, der an seinen beiden bilden
durch zwei Winkelprofile 13 gehalten wird, die an der
Stützbacke 3 mittels Schrauben 14 angeschraubt sind. Aus der Darstellung in Figur 3 ist ersichtlich, daß die beiden
Winkelprofile 13 mit ihren den Lagerstift 12 des zugeordneten
Drehteils 8 lagernden einen Schenkeln gleichzeitig eine Führung für das Drehteil 8 ergeben, wenn dieses
Drehteil mittels eines mit ihm verschraubten Griffes 15 in Richtung des Doppelpfeiles 16 um seine Lagerachse
11 gedreht wird. Indem nun jedes Drehteil 8 aller Knebelgriff
anordnungen 9 noch mit einer Abflachung 17 versehen ist, wird damit andererseits für die Einspannstellung der
beiden Spannbacken 1,2 eine Flächenberührung der Spannbacke
2 mit dieser Abflachung 17 des Drehteils 8 aller Knebelgriffanordnungen
9 erhalten, was in Figur 2 mit der für das Drehteil 8 gestrichelt dargestellten Drehlage verdeutlicht ist.
• •••I It· "*
.. ill· · ·
In diese Drehlage kann das Drehteil 8 durch eine mittels |
des Griffes 15 bewirkte Drehung um seine Lagerachse 11 |
gebracht werden. Durch eine Drehung in der Gegenrich- $j
tung wird damit andererseits mit einer Unterstützung $
ί durch die Blattfedern 7 wieder die in Figur 2 darge- £
stellte Linienberührung 10 erhalten. ί
Um mit der vorstehend beschriebenen Spannvorrichtung größerflächige Platten an einem Randbereich zwischen
den beiden Spannbacken 1,2 fest einspannen zu können, weisen nun diese Spamibacken noch die in Figur 1 veranschaulichte
Besonderheit auf, daß ihre gegenüberliegenden Klemmflächen 1' und 2' senkrecht zu der mit dem
Doppelpfeil 6 verdeutlichten Verstellr?chtung eine über die gesamte Einspannlänge gleichmäßig verlaufende,
komplementär ausgebildete Krümmung aufweisen. Bei einer mit den Spannbacken 1,2 beispielsweise bereit gestellten
Einspannlänge von 330 cm ist dabei diese unter Einbeziehung im übrigen auch der Stützbacke 3 durch
die übereinstimmende Kontur der beiden Spannbacken 1,2
erhaltene Krümmung derart bemessen, daß für die beiden Enden der Klemmfläche eine Auslenkung von etwa 12 cm
in bezug auf die erhabene Mitte erhalten wird. Als Folge dieser gekrümmten Klemmflächen 1',2' der beiden
Spannbacken 1,2 wird für eine durch diese Spannbacken mit einer Abstützung an der Stützkonsole 4 an einem
Randbereich eingespannte Platte eine Verspannung erhalten, welche die sich über die Spannbacken nach oben
erhebende Hauptfläche der Platte einer Größe von bei spielweise 1,7 χ 2,5 m und einerDicke von 9 mm genau
senkrecht zu der Verstellrichtung 6 unter Aufhebung der Krümmung an ihrem eingespannten Randbereich ausrichtet.
Die in Figur 1 für die beiden Spannbacken 1,2 verdeutlichte Verstellrichtung 6 ist dabei so zu verstehen,
daß in ihr die Summe der mit den einzelnen Knebelgriff anordnungen 9 erhaltenen Einspannkräfte für den
eingespannten Randbereich der Platte konzentriert ist.
■ I · (Il
I I < I I I · I I
welche die Hauptfläche der Platte unter Aufhebung des
gekrümmten Verlaufs ihres eingespannten Randbereichs in
eine solche senkrecht zu dieser Verstellrichtung ausgerichtete Anordnung vorspannen. Wenn daher die Platte mit
einer Befestigung der vorbeschriebenen Spannvorrichtung an einem bei Infrarot-Schießübungen beispielsweise verwendeten
Transportwagen zum Bewegen der Platte als Zielfläche in eine dabei mit der Verstellrichtung übereinstimmende
Schußlinie befestigt ist, dann wird damit eine stabile Anordnung der Platte an dem Transportwagen
erhalten, die nach dem Beschießen mit wenigen Handgriffen wieder einfach ausgetauscht werden kann.
Für die vorbeschriebene Spannvorrichtung ist im übrigen noch die Besonderheit vorgesehen, daß bei ihr die K.iemmflache
1' der einen Spannbacke 1 durch zwei als Stromleiter vorgesehene Kupferschienen 18 gebildet ist, die an
der Spannbacke 1 unter Zwischenfügung eines Isoliermaterials 19 mittels Schrauben 20 angeschraubt sind. Durch
eine Stromversorgung dieser Kupferschienen 18 können damit
bei Verwendung von Platten als austauschbare Zielflächen für Infrarot-Schießübungen in der Ausbildung nach dem älteren
Vorschlag gemäß der Patentanmeldung P 24 39 689.6-15 Vorkehrungen verwirklicht werden, die ein einfaches Aufheizen
der Platten auf eine Temperatur größer als die Umgebungstemperatur erzielen lassen.
Claims (8)
1. Spannvorrichtung zum Festhalten von größerflächigen
Platten, insbesondere von als Zielflächen für Infrarot-Schießübungen vorgesehenen Sperrholz- oder Holzspanplatten,
bestehend aus zwei gegeneinander verstellbaren Spannbacken, zwischen deren Klemmflächen
die Platten längs eines Randbereichs einspannbar sind, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden
Spannbacken mit senkrecht zu ihrer Verstellrichtung über die gesamte Einspannlänge gleichmäßig und komplementär
gekrümmten Klemmflächen versehen sind.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Spannbacken
mittels einer Mehrfach-Knebelgriffanordnung gegeneinander verstellbar sind.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet , daß die Mehrfach-Knebelgriffanordnung an einer für den einzuspannenden Randbereich
der Platten vorgesehenen, den beiden Spannbacken gemeinsamen Stützkonsole gelagert ist.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Stützkonsole eine
zu den beiden Spannbacken parallel angeordnete Stützbacke aufweist, an welcher die beweglich angeordnete
eine Spannbacke federnd abgestützt ist.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die beweglich angeordnete
eine Spannbacke mit der Stützbacke durch Blattfedern verbunden ist, welche die beiden Spannbacken
in eine Spreizstellung vorspannen.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet , daß jede Knebelgriffanordnung mit einem exzentrisch an der
Stützbacke gelagerten Drehteil gebildet ist, das in der Spreizstellung der beiden Spannbacken eine
Linienberührung und in deren Einspannstellung eine mit einer Abflachung erhaltene Flächenberührung
mit der beweglich angeordneten einen Spannbacke aufweist.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden
Spannbacken und die Stützbacke eine mit den gekrümmten Klemmflächen im wesentlichen übereinstimmende Kontur
aufweisen.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmfläche
der relativ fest angeordneten Spannbacke mit einem elektrischen Leitermaterial, wie insbesondere
einer als Stromleiter vorgesehenen Kupferschiene, abisoliert bestückt ist.
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