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Vorrichtung zum Auftragen von Klebemittel
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auf Wärmedämmplatten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Auftragen von Klebemittel auf insbesondere aus Styroporschaumstoff bestehende Wärmedämmplatten
und zum maßgerechten Ablängen derselben mit einem in Höhenrichtung verstellbaren
Leimbehälter, mehreren innerhalb des Auflagetisches angeordneten frei drehbaren
Stützwalzen, zwei seitlich angeordneten Anlageleisten und einer Schneideinrichtung.
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Eine derartige Vorrichtung ist in der DE-OS 27 o6 285 des Anmelders
beschrieben. Mit dieser Vorrichtung ist es möglich,
das Klebemittel
exakt und in der jeweils gewünschten und notwendigen Stärke auf die Wärmedämmplatten
aufzubringen und diese exakt auf die gewünschte Länge abzuschneiden, so daß die
vorher notwendige zeitraubende, umständliche und damit kostenaufwendige Handarbeit
nicht mehr erforderlich ist. Die aufzuwendende Zeit wird durch Benutzung dieser
Vorrichtung ganz erheblich verkürzt, wobei auch sichergestellt ist, daß Nacharbeit
durch beispielsweise von Hand ungenau abgelängte Platten entfällt.
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Die genannte Vorrichtung hat somit eine ganze Reihe von Vorteilen
und läßt sich mit Erfolg in der Bautechnik einsetzen. Nun weisen allerdings die
verwendeten Wärmedämmplatten gewisse Abmessungstol-eranzen auf, wobei insbesondere
eine schwankende Dicke zum Verklemmen beim Durchschieben der Wärmedämmplatte führen
kann. Der Leimbehälter bei der beschriebenen Vorrichtung nämlich ist etwa mittig
in Haltestreben abgestützt, so daß es beim Hindurchschieben der Wärmedämmplatte
zu einem Verkanten des Leimbehälters und damit dem beschriebenen Verklemmen kommen
kann. Ein solches Verklemmen stört den Arbeitsablauf und erhöht somit notwendigerweise
die Arbeitszeit. Auch ist die beschriebene Vorrichtung verhältnismäßig aufwendig
gebaut, was zum einen erhöhte Herstellungskosten zur Folge hat und zum anderen beim
Transport nachteilig in Erscheinung tritt, weil das Gewicht der beschriebenen Vorrichtung
verhältnismäßig hoch ist und die Vorrichtung auch sperrig ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die Vorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß sie störungsfrei arbeitet,
kompakt und gut transportabel ausgebildet ist und insbesondere auch bei
stark
wechselnden Abmessungsverhältnissen der zu bearbeitenden Wärmedämmplatten eingesetzt
werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale
gelöst, wobei noch in den weiteren Ansprüchen für die Aufgabenlösung vorteilhafte
und förderliche Weiterbildungen beansprucht sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, auch bei großen
Dicken-Tol-eranzen der zu bearbeitenden Wärmedämmplatten ein einwandfreies Arbeiten
sicherzustellen, so daß die Vorrichtung universell einsetzbar ist.
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Die Vorrichtung läßt sich gut transportabel zusammenlegen, sie ist
kompakt ausgebildet, damit störunanfällig und weist eine große Lebensdauer auf.
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Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung
zum Auftragen von Klebemittel in schematischer Darstellung, Fig. 2 in schematischer
abgebrochener Darstellung die Vorrichtung im Bereich des Leimbehälters, Fig. 3 eine
Draufsicht auf die die Stützwalzen tragende Schwinge in abgebrochener Darstellung,
Fig. 4 die Federaufhängung des Leimbehälters in abgebrochener Darstellung,
Fig.
5 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Schnittlinie V-V in Fig. 1, Fig.6 eine:
Seitenansicht und Fig.7 eine Draufsicht auf die Schneideinrichtung entsprechend
Pfeil VII in Fig.1 in abgebrochenuer Darstellung, und Fig.8 eine Variante der Federaufhängung
des Beimbehälters.
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Die in Fig.1 gezeigte Vorrichtung zum Auftragen von Klobemittel auf
Wärmedämmplatten besteht. Im wesentlichen aus einem Auflagetisch 1, der auf Standbeinen
2 agbestützt ist, wobei dise Standbeine 2 einstockbar ausgebildet sind, derart,
daß an der Unterseite des Auflagetisches 1 hülsenförmige Ansätze 3 angeordnet sind,
in die die Standboino 2 lösbar eingreifen. Der Auflage tisch. 1 trägt den Leimbehälter
4 fiir das Klebemittel, der etwa nach oben sich trichterförmig erweiternd ausgebildet
ist, und auE der einen Seite einen Zahnspachtel 5 trägt, dessen Durchgangsöffnungen
mittels eines nicht weiter dargestellten Schließbliches veränderbar sind.
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Der Leimbehälter 4 ist auf der einen Seite, und zwar auf der der
Zahnspachtel 5 entgegengesetzten Seite, schwenkbar (Schwenkachse 6) an der Haltestütze
7 gelagert. Die lIaltestütze 7 selbst greift in eine Führungshülse 8 ein, wo sie
mittels der Flügelmutter 9 feststellbar ist, so daß der gesamte Leimbehälter 4 in
Höhenrichtung verlagerbar ist. Auf der der Schwenkachse 6 entgegengesetzten Seite
greift am Leimbehälter 4 eine Zugfeder 10 an, deren anderes Ende am Auflagetisch
1 befestigt ist, wie dies noch im Zusammenhang mit der Beschreibung der Fig. 4 naher
erläutert wird.
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Die zu bearbeitende Wärmedämmplatte ist in Fig. 1 strichpunktiert
dargestellt und trägt das Bezugszeichen 12. Zur Führung der Wärmedämmplatte 12 sind
beiderseits angeordnete Anlageleisten 13 vorgesehen, was insbesondere auch im Zusammenhang
mit Fig. 5 zu ersehen ist. Die ehe der beiden Anlageleisten 13 ist fest angeordnet,
während die andere Anlageleiste 13' seitlich gemäß Doppelpfeil A verlagerbar ist
und in der der Breite der abzulängenden Wärmedämmplatte 12 entsprechenden Stellung
mittels der Flügelmutter 14 festgelegt werden kann. Die seitlich verlagerbare Anlageleiste
13 ist dabei in einem etwa L-förmig ausgebildeten Rahmen 15 gleitend gehalten. Aus
Fig. 5 geht auch deutlich hervor, daß die einzelnen Streben, Stützen usw. im wesentlichen
aus Rechteckrohr bestehen, wodurch sich eine gute Steifigkeit der Vorrichtung ergibt.
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Es sei nun näher auf Fig. 2 eingegangen, die in etwas vergrößerter
Darstellung die wesentlichen Einzelheiten konstruktiver Art im Bereich des Leimbehälters
4 zeigt. Der Leimbehälter 4 ist, wie bereits ausgeführt, schwenkbar um die Schwenkachse
6 am einen Ende der Haltestütze 7 gelagert. Aufgrund dieser einseitigen Schwenklagerung
des Leimbehälters 4 läßt sich dieser gemäß Doppelpfeil B verschwenken.Die Schwenkbewegung
nach oben findet entgegen der Wirkung der Feder 10 statt. Mit anderen Worten, die
Feder lo, die als Zugfeder ausgebildet ist, ist bestrebt, den Leimbehälter 4 in
der unteren Lage in Anlage an die Wärmedämmplatte 12 zu halten. Unterhalb des Leimbehälters
4 sind mehrere Stützwalzen 15' angeordnet, die geringfügig über die Oberfläche des
Auflagetisches 1 hinausragen, so daß sie in Kontakt mit der zu bearbeitenden Wärmedämmplatte
12 treten. Die einzelnen Stützwalzen 15' sind in einer
Schwinge
16 (vergl. auch Fig. 3) gelagert, die um die Schwingachse 17 verschwenkbar ist,
so daß sie eine Schwing-- bzw. Schwenkbewegung gemäß Doppelpfeil C auszuführen in
der Lage ist. Die Schwinge 16 wird dabei durch Druckfedern 18 nach unten abgestützt,
wobei die Druckfedern 18 bestrebt sind, die Schwinge 16 nach oben hin zu halten,
derart, daß die Stützwalzen 15' in Kontakt mit der Unterseite der Wärmedämmplatte
12 bleiben. Die Druckfedern 18 sind hierbei in Büchsen 19 gehalten, die fest mit
dem Auflagetisch 1 verbunden sind. Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Schwingachse
i7 mit der Achse der einen Stützwalze 15' zusammenfällt, und zwar mit derjenigen
Stützwalze 15', die etwa im Bereich unterhalb des Behälters 4 auf der der Schwenkachse
6 abgewandten Seite angeordnet ist. Die Schwinige 16 mit den Stützwalzen 15'ist
dabei innerhalb einer entsprechenden Aussparung 20 des Auflagetisches 1 angeordnet.
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Wie bereits ausgeführt, ist der Leimbehälter 4 in Höhenrichtung verstellbar.
Durch entsprechendes Verschieben der Haltestütze 7 innerhalb der Hülse 8 und Lösen
bzw. Feststellen der Flügelmutter 9 läßt sich dies erreichen, so daß der Leimbehälter
4 bzw. dessen Unterkante auf die ungefähre Dicke der zu bearbeitenden Wärmedämmplatte
12 eingestellt werden kann. Auch die Zugfeder 10 ist höhenverstellbar, wie schematisch
in Fig. 4 zu erkennen ist. Zu diesem Zweck ist das vom Befestigungspunkt 21 der
Zugfeder lo abgewandte Ende 22 der Zugfeder 10 an einem Gleitstück 23 befestigt,
welches innerhalb einer Hülse 24, die am Auflagetisch 1 befestigt ist, gleitend
gehalten ist. Die Hülse 24 weist einen Vertikalschlitz 25 auf, der von der Flügelschraube
26 durchgriffen ist, mit deren Hilfe das Gleitstück
23 in der jeweils
notwendigen IIöhenlage arretiert werden kann. Auf diese Weise also läßt sich die
Zugkraft der Zugfeder 10 einstellen bzw. eine konstante Zugkraft auch bei Ilöhenveränderung
des Leimbehälters 4 erhalten.
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Durch die schwenkbare Anordnung des Leimbehälters 4 wie auch die Lagerung
der Stützwalzen in einer Schwinge 16 werden Dickentoleranzen der zu bearbeitenden
Wärmedämmplatte 12 mit Sicherheit ausgeglichen, während gleichzeitig ein Verkanten
des Leimbehälters 4 und damit ein Verklemmen der Wärmedämmplatten 12 ausgeschlossen
ist.
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Wird die Wärmedämmplatte (vergl. Fig. 2) in Förderrichtung F auf dem
Auflagetisch 1 zwischen den Stiitzwalzen 15 und dem Leimbehälters 4 hindurchgeschoben,
so geben bei Dickentoleranzen zum einen die Stützwalzen 152 nach, wobei die Schwinge
16 gemäß Doppelpfeil C verschwenkt, während gleichzeitig der Leimbehälter 4 um die
Schwenkachse 6 entgegen der Wirkung der Zugfeder 10 nachgibt. Eine etwaige Vergrößerung
der Dicke der Wärmedämmplatte 12 führt also zunächst zu einem geringfügigen Verschwenken
der Schwinge 16 nach unten und anschließend zu einem geringfügigen Verschwenken
des Leimbehälters 4 nach oben. Die Schwenkachse 16 verläuft etwa parallel zur Schwingachse
17, wobei beide Achsen quer zur Förderrichtung F gerichtet sind.
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In Fig. 6 und 7 ist schematisch die Schneideinrichtung 27 gezeigt.
Die Schneideinrichtung 27 besteht im wesentlichen aus zwei Spannleisten 28, 29,
zwischen denen ein Sägeblatt 30 eingespannt ist. Parallel zu den Spannleisten 28,29
und dem Sägeblatt 3c verlaufend ist eine Führungsleiste 31 angeordnet, die über
Abstandshalter 32, die etwa hülsenförmig
ausgebildet sind, mit
Abstand zu den Spannleisten 28, 29 gehalten ist. In den durch die Abstandhalter
32 gebildeten Zwischenraum ragen zwei am Auflagetisch 1 bzw. - wie weiter unten
noch näher ausgeführt - an einem Verlängerungstisch 34 befestigte vertikal gerich
tete Führungsstäbe 33, deren Dicke bzw. Durchmesser gleich oder geringfügig kleiner
ist als der Abstand zwischen Führungsleiste 31 und der benachbarten Spannleiste
29. Das Festspannen des Sägeblatts 3c erfolgt mittels der die Abstandhalter 32 durchgreifenden
Flügelschrauben 37.
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Wie in Fig. 7 deutlich zu erkennen ist, sind die Spannleisten 28,29,
zwischen denen das Sägeblatt 3e eingeklemmt ist, einseitig über das Sägeblatt 30
hinaus verlängert, wodurch eine Handhabe 36 gebildet wird, mit der das Sigeblatt
30, geführt von den Führungsstäben 33, beim Ablängen der Dämmplatte von Hand hin
und her bewegt werden kann.
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Weiterhin ist noch eine Stützleiste 38 vorgesehen, die an den Führungsstäben
33 befestigt ist und das Sägeblatt bei Nichtgebrauch abstützt.
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Die Schneideinrichtung 27 selbst befindet sich nicht unmittelbar am
Auflagetisch 1, sondern ist auf einem besonderen Verlängerungstisch 34 angeordnet,
der an dem Auflagetisch 1 ansteckbar ist. Ein ebensolcher Verlängerungstisch 35
befindet sich auch an der anderen Stirnseite des Auflagetisches 1, wobei dieser
Verlängerungstisch 35 ebenfalls am Auflagetisch 1 ansteckbar ist. Die zu bearbeitenden
Wärmedämmplatten werden also über eine große Länge sicher abgestützt und geführt
und durch die Anlageleisten 13, 13' sicher gehalten, so daß sowohl das Auftragen
des Leims über den Leimbehälter 4 als auch das Ablängen der
Wärmedämmplatten
auf das gewünschte Längenmaß ohne Schwierigkeiten erfolgen kann. Durch die abnehmbaren
Verlängerungstische 34, 35 wie auch durch die herausziehbaren Standbeine 2 läßt
sich die Vorrichtung gut transportieren, so daß sie schnell von einem zum anderen
Einsatzort verbracht werden kann. Ein Verkletmnen der Wärmedämmplatten beim Hindurchschieben
zwischen den Stützwalzen 15' und der Unterseite des Leimbehälters 4 ist aufgrund
der schwenkbaren Lagerung sowohl des Leimbehälters 4 als auch der die Stützwalzen
15' aufnehmenden Schwinge 16 ausgeschlossen, so daß keine Störungen im Arbeitsablauf
eintreten können. Die Vorrichtung ist somit universell einsetzbar und auch bei größeren
Abmessungsänderungen bzw.
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Maßtoleranzen der Wärmedämmplatten zu verwenden.
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Schließlich ist in Fig. 8 noch eine Variante der Federaufhängung des
Leimbehälters 4 gezeigt. Die im Bereich des Zahnspachtels angeordnete Feststell-Leiste
39 am Leimbehälter, die in erster Linie zur Festlegung des Zahnspachtels 5 dient,
ragt beidseitig über den Leimbehälter 4 hinaus und weist an beiden Enden Einkerbungen
od. dgl. auf, in der das eine Ende 40 der Zugfeder 10 eingehängt ist. Das andere
Ende 41 der Zugfeder 10 ist an einem Stellblech 42 angehängt. Dieses Stellblech
42 weist einen länglichen Schlitz 43 auf, in die eine Flügelschraube 44 eingreift,
mit deren Hilfe das Stellblech 42 in der gewünschten Stellung arretiert werden kann,
um so eine gewünschte Zugspannung der Zugfeder 10 zu erzeugen. Selbstverständlich
ist auf jeder Seite des Leimbehälters 4 eine Zugfeder 1e angeordnet, d.h. am Leimbehälter
4 greifen insgesamt zwei Zugfedern 10 an, die bestrebt sind, den Leimbehälter 4
an der Oberseite der Dämmplatte 12 angedrüclct zu halten.
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L e e r s e i t e