DE851045C - Verfahren und Vorrichtung zum Staerken von Plaettwaesche - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Staerken von Plaettwaesche

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DE851045C
DE851045C DEJ933A DEJ0000933A DE851045C DE 851045 C DE851045 C DE 851045C DE J933 A DEJ933 A DE J933A DE J0000933 A DEJ0000933 A DE J0000933A DE 851045 C DE851045 C DE 851045C
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DE
Germany
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starch
pressure
pressure chamber
gas
valve
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Expired
Application number
DEJ933A
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Inventor
Ingvar Valdemar Jacobsen
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06FLAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
    • D06F91/00Starching apparatus

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Stärken von Plättwäsche Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stärken von Plättwäsche verschiedener Art, insbesondere von Wäsche, z. B. Hemden, bei der die verschiedenen Teile, wie der Hemdeinsatz, der Kragen und die Manschetten, in verschieden hohem Grade versteift werden sollen, wobei die Wäsche nach dem Waschen in ein Stärkebad eingeführt und danach getrocknet und geplättet wird.
  • Die Erfindung hat den Zweck, ein wirksameres und besseres Stärken, als bisher möglich war, zu erreichen und das Stärken einer beträchtlich größeren Anzahl Kleidungsstücke auf einmal zu ermöglichen, als unter Anwendung der bisherigen Verfahren stattfinden konnte.
  • Das Verfahren der Erfindung ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß die Wäsche in offene Stärkebäder eingeführt wird, durch die Luft oder ein anderes Gas zum Durchbrodeln gebracht wird, und daß sie danach, aber vor' dem Trocknen und Plätten, in eine Druckkammer eingeführt wird, in die Preßluft oder ein anderes geeignetes Gas eingeleitet wird, das einen Überdruck von wenigstens ein paar Atmosphären besitzt.
  • Das Preßgas kann erfindungsgemäß in der Druckkammer zweckmäßigerweise in Bewegung gebracht werden, z. B. dadurch, daß diese Kammer mit einem Leckventil versehen, ist.
  • Als Preßgas oder Preßluft kann man vorzugsweise das- bzw. diejenige verwenden, das bzw. die zum Antrieb der für das Plätten erforderlichen Plättereimaschinen dient.
  • Weitere Kennzeichen der Erfindung gehen aus dem Folgenden hervor, worin die Erfindung an Hand der Zeichnung in einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens näher erläutert ist, und zwar zeigt Fig. i schematisch eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die Vorrichtung 'u. a. ein Stärkegefäß und eine Druckkammer umfaßt, Fig. 2 eine Draufsicht des Stärkegefäßes nach der Linie 11-II in Fig. i, , .
  • Fig. 3 eine Seitenansicht eines Halters, der zum - Aufhängen der Plättwäsche dient, und Fig. 4 eine Draufsicht des Halters nach der Linie IV-IV in Fig.3.
  • In der Zeichnung bezeichnet i ein am oberen Ende offenes Stärkegefäß, das, wie aus Fig. 2 hervorgeht, durch Wände 2 in vier Abteilungen 3 eingeteilt ist, die zur Aufnahme einer Stärkelösung dienen, die vorzugsweise aus in Wasser gelöster Reisstärke bestehen kann. Die Konzentration oder Sättigung der Stärkelösung kann dabei von einer Abteilung zu anderen zweckmäßig derart verändert werden, daß beim Stärken nach der Erfindung sowohl steife als mittelsteife und weiche Plättwäsche, z. B. Kragen, erhalten werden können.
  • In jede der Abteilungen 3 ist ein Halter 4 einzusetzen, dessen Form aus Fig. 3 und 4 näher ersichtlich ist und auf dem die zu stärkenden Gegenstände, z. B. Kragen, derart anzubringen sind, daß zwischen diesen ein kleiner Zwischenraum gebildet ist. Die Halter 4 sind zu diesem Zweck mit geeigneten, nicht gezeigten Ansteckorganen versehen, die in verschiedener Weise ausgeführt werden können.
  • Der Boden des Gefäßes i hat vier öffnungen 5 6, die zu je einer der vier Abteilungen 3 leiten und die durch Leitungen 7, 8 und 9 in kommunizierender Verbindung stehen mit einer Druckleitung io für ein Druckmedium, das beispielsweise aus Preßluft bestehen kann, z. B. aus solcher Preßluft, die zum Antrieb der Plättereimaschinen in einer Plätterei verwendet wird. Die Leitung 9 enthält ein Rückschlagventil i i und ferner ein Absperrventil 12 zum Absperren der Preßluftzufuhr zum Stärkegefäß i, wenn dieses für die Imprägnierung der Plättwäsche mit Stärkelösung nicht verwendet wird.
  • Die Druckleitung io, die vor der Abzweigungsstelle der Leitung 9 mit einem Hauptabsperrventil 13 und einem Luftfilter 14 versehen ist, leitet in eine Druckkammer 15, die mit einem abnehmbaren und geeignete Befestigungsorgane aufweisenden Deckel 16 versehen ist, der einen Entlastungshahn oder Leckventil 17 hat.
  • Der Entlastungshahn 17 ist vorgesehen, um eine Bewegung der Preßluft in der unter Druck stehenden Druckkammer 15 zu ermöglichen.
  • In der Leitung io sind zwischen dem Stärkegefäß i und der Druckkammer 15 ein Absperrventil 18, ein mit Manometer i9 versehenes Reduktionsventil 2o, ein Rückschlagventil 21. und ein Sicherheitsventil 22 eingesetzt.
  • Das Stärken von verschiedenartiger Plättwäsche, z. B. Kragen, kann mittels der oben beschriebenen Vorrichtung folgenderweise erfolgen: Nachdem die Kragen gewaschen . und zwecks Entfernung von Wasser zentrifugiert worden sind, werden sie auf dem Halter 4 mit einem kleinen Zwischenraum untereinander aufgesetzt, wonach die Halter mit den aufgesetzten Kragen in die verschiedenen Abteilungen 3 des Stärkegefäßes i getaucht werden.
  • Dadurch, daß die Absperrventile 12 und 13 nicht ganz geschlossen sind, wird in die verschiedenen Abteilungen 3 des Stärkegefäßes Preßluft eingeleitet, die durch die verschiedenen, in diesen Abteilungen befindlichen Stärkelösungen verschiedener Sättigung oder Konzentration langsam hindurchbrodelt.
  • Nachdem die Kragen mit Stärkelösung imprägniert worden sind, was gewöhnlicherweise in ungefähr i Minute erfolgt, werden sie zur Druckkammer 15 übergeführt, deren Deckel 16 derart aufgeschraubt wird, daß er die Druckkammer gasdicht verschließt. Danach werden das Absperrventil 18 und der Entlastungshahn 17 geöffnet, wodurch Preßluft in die Druckkammer 15 eingelassen und diese mit niedriger <<@srhw-in<ügkeit durchströmen wird, indem ein Teil der Preßluft durch den Entlastungshahn 17 entlassen wird.
  • Die der Druckkammer 15 zugeführte Preßluft, die .zweckmäßig einen Druck von einigen Atmosphären; z. Beinen Cberdruck von 3 Atmosphären, haben kann, bewirkt ein wirksames Eindringen der Stärke in die Poren der verschiedenen Schichten jedes Kragens.
  • Der in der Druckkammer dadurch entstehende Luftumlauf, daß der Entlastungshahn 17 ein wenig offen gehalten ist, verhindert ein Zusammenbacken der Kragen und bewirkt außerdem ein besseres Eindringen der Stärke in die Poren der Kragen.
  • Nachdem die Stärke in die Poren der in der Druckkammer 15 befindlichen Kragen eingedrungen ist, was eine Zeit von ungefähr 5 Minuten in Anspruch nimmt, wird das Absperrventil 18 geschlossen, wonach der Deckel 16 weggeschraubt wird und die Kragen entfernt und zu den Plättereimaschinen zwecks Plättens und Schlußbehandlung übergeführt werden.
  • Was die im Stärkegefäß i befindlichen Stärkebäder betrifft, soll Preßluft beständig durch diese, passieren, damit die Stärke immer zur Anwendung bereit ist. Ohne diese Luftzufuhr würde die Stärke bald zu Boden sinken, was ein großer Übelstand wäre, weil es mit viel Arbeit verknüpft ist, die Stärke wieder anwendbar zu machen. Ferner bewirkt die Luftzufuhr zum Stärkegefäß i, daß das Stärkebad nicht, wie es sonst der Fall ist, in der warmen Jahreszeit sauer wird. Dadurch vermeidet man eine Kassierung der Bäder, die unter Berüc'ksic'htigung des hohen Stärkepreises mit großen Verlusten verknüpft ist.
  • Die Erfindung ist auf die oben beschriebene und in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsform nicht beschränkt, sondern sie kann in verschiedener Weise variiert werden.
  • Somit kann die Luft oder das Gas in jenen Fällen, wo Preßluft zum Antrieb der Plättereimaschinen nicht verwendet wird, der Druckkammer von einem kleinen, separaten Verdichter, der elektrisch oder handgetrieben sein kann, zugeführt werden. `'eitere Vorteile des vorliegenden Verfahrens sind aus folgendem ersichtlich: Bei Anwendung des Verfahrens hat es sich herausgestellt, daß die Stärkemenge, die bei einem einzigen Eintauchen in verschiedene Stärkebäder von den verschiedenen Teilen des Kleidungsstückes absorbiert wird, für ein wirksames Versteifen mehr als genügend ist und dal.l diese Stärkemenge durch den in der Druckkammer herrschenden Druck in die Plättwäsche wirksam eingepreßt wird und die verschiedenen Leinenschichten, auch die innersten, so stark aneinan(lergebunden werden, daß keine Gefahr einer Blasenbildung vorhanden ist. Versuche haben gezeigt, daß eine Trennung der verschiedenen Schichten "ines erfindungsgemäß gestärkten und danach zerschnittenen Kragens nicht möglich war, auch nicht. wtttt matt ein Messerblatt zwischen den Sclticlitett einzustecken versuchte. Ein anderer Vorteil bestellt darin, (laß die Plättwäsche durch die Drttckhehandlung in der Druckkammer auf ihrer Oberfläche eine durchsichtige, klare, wasserblaue F arte erhält, was anzudeuten scheint, daß die Behandlung in der Druckkammer eine trennende Einwirkung auf die Stärke und das Wasser hat, w 11 k in ü'nz'-es Kiirnclien des sollst milchweißen e ei 1 11 Cberzttges auf der Oberfläche der Wäsche ersichtlich ist. Somit kommt jenes Reiben gänzlich in Wegfall, dem man bei früheren Verfahren die Plä ttwäsche nach dem Eintauchen ins Stärkebad zweck> einer Einarbeitung der Stärke in die innersten Stoffschichten unterworfen hat.
  • Nenn man ein Kleidungsstuck stärken will, dessen verschiedene Teile zu verschiedener Versteifung gestärkt werden sollen, verwendet man Stärkebäder verschiedener Sättigung für die Imprägnierung vor der 1)ruckl@ehandlung. Itn Fall eines Oberhemdes verwendet man drei Bäder und taucht z. 13. die :Manschetten in das Bad der größten Sättigung, den lIenideinsatz in das Bad mittlerer Sättigung und den Halskragen in das schwächste Bad. Nach llerattsttalime aus den Bädern rollt man das Oberhemd fest zusammen und führt es in die Druckkammer ein, die danach während 5 Minuten unter einen Druck von z. B. .4 kg/cm22 gesetzt wird.
  • Für die Imprägtnerung kann (las Reisbad in derselben Weise bereitet werden und dieselbe Sättigung haben wie die in den alten manuellen Stärkemethoden verwendete. Ferner kann die Iniprägnierung durch andere Verfahren als Eintauchen vorgett0tnmen werden, z. 13. dadurch, daß die Stiirkelösttttg auf (las Kleidungsstück gespritzt wird.
  • Der in der Druckkaninier verwendete Druck kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, beispielsweise von etwa 2 bis 1o kg/ctn='. Ein Druckgebiet von etwa 4 bis 6 kg/ctnz ist aber vorzuziehen.
  • Was die bei der Druckbehandlung verwendete Temperatur betrifft, hat man die obergenannten Vorteile auch mit einer Temperatur von derselben (@rößenor<Inung wie die Zinitn;rteml)eratur in Wäschereien erreicht, es k(>titien aber auch andere, niedrigere oder höhere Temperaturen verwendet werden, vorausgesetzt, daß die verwendete Temperatur nicht die Stärke vernichtet.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Stärken von Plättwäsche verschiedener Art, insbesondere von Wäsche, z. B. Hemden, bei der die verschiedenen Teile, wie der Hemdeinsatz, der Kragen und die Manschetten, in verschieden hohem Grade versteift werden sollen, wobei die Wäsche nach dem Waschen in ein Stärkebad eingeführt und danach getrocknet und geplättet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wäsche in offene Stärkebäder eingeführt wird, durch die Luft oder ein anderes Gas zum Hindurchbrodeln gebracht wird, und daß sie danach, aber vor dem Trocknen und Plätten in eine Druckkammer (15) eingeführt wird, in die Preßluft oder ein anderes geeignetes Gas eingeleitet wird, das einen Clherdruck von wenigstens ein paar Atmosphären besitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßgas in der Druckkammer (15) dadurch in Bewegung gesetzt wird, daß sie mit einem Leckventil (17) versehen ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Preßgas dasjenige Gas verwendet wird, das zum Antrieb der für das Plätten erforderlichen Plättereimaschinen dient.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas, das durch das offene Stärkebad zum Hindurchbrodeln gebracht wird, von der der Druckammer (15) angeschlossenen Leitung (io) abgezweigt ist und vor seiner Einleitung in die Stärkelösung auf einen geeigneten Druck reduziert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder dadurch gekennzeichnet, daß die zu stärkenden Gegenstände während der Behandlung in der Druckkammer in einigem Abstand voneinander gehalten werden.
  6. 6, Vorrichtung zur Verwirklichung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine Druckkammer (15), die mit einem Leckventil (17) versehen ist und in die eine Druckleitung (io) für z. B. Preßluft mündet, welche. Leitung mit einem Absperrventil (13, 18) und zweckmäßig auch mit einem Luftfilter (14) und einem Manometer (2o) versehen ist, und durch ein Gefäß (i) für Stärkelösungen verschiedener Sättigung, in die die Plättwäsche einzutauchen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß von der Druckleitung (io) eine Leitung (8, 9) abgezweigt ist, die mit einem Absperrventil (12) und einem Rückschlagventil (i i) versehen ist und in das Stärkegefäß (i) mündet.
DEJ933A 1948-06-04 1950-05-18 Verfahren und Vorrichtung zum Staerken von Plaettwaesche Expired DE851045C (de)

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