DE8507589U1 - Behindertenbett mit Hebevorrichtung und Badewanne - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Bett für schwer Körperbehinderte. Das Bett ist zur Erleichterung der priraten Fflege in der Wohnung entwickelt. Es ist so konzipiert, daß es die Bewegungsunfähigkeit des Fatienten durch eigene Bewegungen ersetzt. Die Liegeflache, genau das Bettrost, wird bewegt durch Zugbänder, die durch Elektromotoren angetrieben werden, aufgrund τοπ behindertengerecht auelösbaren Steuerimpulsen, so daß:

- der Oberkörper bis in die Sitzatellung aufgerichtet wird,

(alehe Fig. 4) i-die Knie gebeugt werden (siehe Fig. 4)

- die" gestreckten Beine so im Hüftgelenk bewegt werden,

daß die Füße höher als das Hüftgelenk liegen (siehe Flg. 4)

- die waagerechte Liegefläche insgesamt angehoben wird.

(siehe Fig. 3A-C)

- die Liegefläche sich so um eine Welle dreht, daß der Fatient vom Liegen in den Stand gebracht wird, (siehe Fig.5)

- die Liegefläche seitlich um die virtuelle Längsachse ge-

dreht wird, wodurch eine Körpergewichtsverlagerung von der Mitte abwechselnd nach rechts und links bewirkt wird,

(siehe Fig. 6)

Die Badewanne aus flexiblem Material ist so Konzipiert, daß der Patient, ohne das Bett zu verlassen, gebadet werden Kann, (siehe Fig. 3A-C) Das Rollo bietet einen elastischen Schutz für spastische Bewegungen und gegen seitliches Herausfallen.

Bekannt sind Betten, bei denen die Ligefläche insgesamt und in Teilen durch hydraulischen Druck, oder durch von elektrischen Motoren angetriebene, mechanische Hebelgestänge hochgedrückt oder abgesenkt wird. Entsprechend dem Stand der Technik ist in den nachfolgend angeführten Krankenbetten der Eewegur.gsmechanismus unter der Liegefläche installiert. Vergl. z. B. die Patentschriften: DE 2656668 C3, DE 2361923 C3, DE 265C759 C3, DE 2436048 C3, DE 2525596 C3, DE 2023104 C3, DE 2815076 C2, DE 2559914 C2, DB 2719647 C2 und z.B. die Offenlegungsschrift: DE 2915523 Al 5 Bekannt sind ferner Stehbretter, die in der Krankengymnastik verwendet werden. Sie stellen selbständige, vom Pflegebett unabhängige Hilfsmittel dar, mit denen der Patient vom Liegen in den Stand gebracht wird.
Bekannt sind ferner Betten, die eine Gewichtsverlagerung des 0 Fatienten durch Drehen um die Längsachse bewirken. Vergl· die Patentschriften: DE 2756154 C2, DE 3200019 C2, DE 1963202 C3 und z.B. die Veröffentlichung DE 3239725 Tl.

Bekannt sind ferner hydraulische Badewannen, die durch hydraulischen Druck zum Baden angehoben werden, oder Hebegeräte zum 3-5 Einheben in die Badewanne, vergl. z.B. die Patentschrift DE 2206007 C3.

Bekannt sind ferner Hebegeräte zum Umsetzen des Patienten
vom Bett zu anderen Hilfsmitteln, vergl. die Patentschriften DE 2228963 C3, DE 2212811 C3, DE 2446836 C3.
Bekannt sind ferner Gitter, die ein seitliches Herausfallen des Patienten aus dem Bett verhindern, vergl. z.B. die Patentschrift DE 3309174 Cl und die Auslegeschrift
DE 2525244 B2.

Erfindungsgemäß habe ich mir die Aufgabe gestellt, die Vorteile der angeführten Hilfsmittel für Körperbehinderte, bett-

lägrige Patienten in der Erfindung zu integrieren. Alle
Notwendigkeiten der Körperpflege für gelähmte Menschen
sollen mit der Erfindung auch in der privaten Wohnung möglich sein. Baden soll ohne Umsetzen und zusätzliches Hilf simittel wie Hebegerät ermöglicht werden. Dekubitusbildung infolge von Druckstellen durch Dauerbelastung soll durch Bewegen der Liegefläche vermieden werden. Die orthostatische Regelung des Blutdrucks soll durch Hinstellen des Patienten im Bett selbst trainiert werden. Für spastische Bewegungen und ein seitliches Herausfallen soll ein Schutz vorgesehen werden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das
5 Bett entsprechend den Ansprüchen 1-9 alle Anforderungen an ein umfassendes Hilfsmittel für Körperbehinderte, bettlägrige Fatienten in der privaten Pflegesituation erfüllt.
Anhand der Fig. 1-7 ist die räumlich konstruktive Lösung der Erfindung im folgenden beschrieben:

3G Das Bettgerüst aus Holz-oder Stahlteilen ist in Bauksstenform zusammengesetzt.

Das Grundelement, Bett mit Rollo (11),besteht aus den
vorderen Bettpfosten (14),in die eine Führung (16) für das Rollo (11) eingearbeitet ist. Die vorderen und die hinteren Bettpfosten (15) haben sechs Löcher im Abstand von 5 cm,
durch die die Schraubverbindung an jedem Pfosten mit drei
Schrauben zu den unteres» längsseitigen Seitenteilen (6),

euf denen auf Konsolen das Bettrost aufliegt, hergestellt wird. Die drei übere inandfir liegenden Seh-r«u>>or> h-io+.er. u. weils eine in Längsrichtung winkelsteife Verbindung. Die Querverbindung zwischen Seitenteilen und Bettpfosten bilden die untere (17) und mittlere (18) Querverbindung am Kopfende und die mittlere Querverbindung (19) am Fußende. Die untere Querverbindung am Fußende (17) ist in der Fig. 1 nicht eingezeichnet, da hier das vollständige, bewegliche Bett mit Kotorkasten und Zugbändern dargestellt ist. Die Querverbindungen werden durch Schrauben winkelsteif hergestellt. Am Kopfende ist eine Auafachung (21) in Nuten zwischen den Bettpfosten (14) und (15) eingeschoben. Das Grundelement, Bett mit Rollo (11) ist dadurch fertiggestellt, daß die mit Federkraft gespannte Rolloetange (21) in Halterungen (22) a<n vorderen längsseitigen, unteren Seitenteil (β) eingehängt wird und der obere Holloholm (23) in die Nuten (16) der vorderen Bettpfosten eingeführt wird und durch Steckstopper (24) zwischan den vorderen Bettpfoeten in der Höhe arrettiert wird. Zur Erweiterung des Bettgerüstes wird die untere Querver bindung am Fußende (17) ersetzt durch die Querverbindung (25), die in Aussparungen der Konsolen an den unteren längsseitigen Seitenteilen eingehängt rird. Ferner werden die Sockelelemente {26), die mit einer Achse (29), auf der vier Rollen (3) laufen, mittels Dübelsteckverbindung unter die kopfseitigen Bettpfosten gestellt, ebenso die Sockelelemente (27) unter die fußseitigen Bettpfosten. Die Sockelelemente (26,27) stehen auf Rollen mit Bremse (28), die in einer drehbaren Steckverbindung seitlich gehalten sind. Damit ist das Bett mit Rollo fahrbar.

Das vollständige Bettgerüst, wie in Fig. 1 dargestellt, entsteht durch Aufsetzen der vier oberen Bettpfosten (29) euf die unteren Bettpfo3ten (14,15) mittels Dübelsteckverbindung. Die Quersteifigkeit der oberen Bettpfosten wird gebildet durch Schraubverbindung mit den mittleren Querverbindungen (18,19) und den oberen Querverbindungen (30,31). Die Längssteif igkeit zwischen den oberen Bettpfosten wird gebildet durch die oberen längsseitigen Seitenteile (32), die durch Dübelverbindung mit den oberen Bettpfosten (29) und durch

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Schraubverbindung mit den oberen Querverbindungen (30,31) '■

verbunden sind- Die Achsen (34,35,36) werden bei der Mon- S

tage der oberen längsseitigen Seitenteile (32) in kreis- i

förmige Aussparungen, die Achse (33) in Konsolen (37) einge-

führt. Auf der Achee (33) laufen vier Rollen (3), die durch %

die Aussparungen in der Querverbindung (30) seitlich gehal- |

ten werden. Die Achse (33) ist durch die Konsolen (37) ge- |

gen Verrutschen in Achslängsrichtung gehalten. Den Halt ge- % gen solches Verrutschen bei den Achsen (34,35,36) bieten | Steckdübel, die Halt an den Innenseiten der oberen Längste!- fj Ie (32) finden. Nun werden die Zugbänder (1), die aus dem Kotorkasten (2) kommen, um die Rollen (3) auf die Achsen (29,23,34) geführt. Der Bettisch (13) wird mit Dübelverbindung (38,39) an der mittleren Querverbindung (19) und den oberen Bettpfosten (29) am Fußende befestigt. Das Element Bettkasten (12) wird mit Schraubverbindung an den.-iem Rollo (11) gegenüberliegenden, Bettpfosten (15) befestigt. Damit ist das Bettgerüst mit liotorkasten (2), Zugbändern (l), Rollo (11), Bettkasten (12) und Bettisch (13) vollständig.

Auf die Konsolen an den unteren längsseitigen Seitenteilen wird das Bettrost aus Stahl oder Holz, das in Fig. 2 dargestellt ist, aufgelegt. Das Bettrost besteht aus einem starren Rahmen (40), der an den Ecken mit aufgeschraubten Eckverbindungen (41,42) verstärkt ist. Die Eckprofile (42) verbinden die Fußplatte (43) rechtwinklig und winkelsteif mit dem Rahmen (40). Das Kopfteil (44) hat seine Drehpunkte (45) in dem Rahmen (40) und die ösen (46), in denen die Zuggelenkhalterungen (47) drehbar befestigt sind. Die Halterungen (47) sind so ausgebildet, daß mit ihnen eine allseits gelenkige Verbindung hergestellt werden kann mit -Jen Karabi*· nerverbindungen (4) und den Zugbändern (1), die in Fig. 1 dargestellt sind. Ebensolche Zugölenkhalterungen (47) sind au den ösen (46) des Obersohenkelieils (48) und des Unterschenkelteils (49) befestigt. Auch mit ihnen ist eine Verbindung (4) mit den Zugbändern (1) herstellbar. Das Obersohenkelteil ist mit dem Rahmen (40) in den Drehpunkten (45) verbunden und mit dem Unterschenkelteil mit Scharnieren (50).

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Die 7/elle (5) ist mit dem Rahmen (40) starr verbunden. Sie hat einen seitlichen Überstand über den Rahmen (40) von jeweils 1 cm. Mit diesem seitlichen Überstand greift sie in die Nuten (51) der unteren Seitenteile (6). Die Welle (5) mit dem Rahmen (40) ist in dem Lager (52), das an den Seitenteilen (6) befestigt ist, mittels Zugkraft durch die Zugbänder (l) an den Zuggelenkhalterungen (47) am Kopfende drehbar. Das ist in Fig. 5 schematisch abgebildet. Fig. 4 zeigt schematisch das Bewegen von Kopf-, Oberschenkel- und Unteschenkelteil des Bettrostes durch die Zt~- bänder.

Fig. 6 zeigt schematisch das seitliche Drehen des Bettrostes um die virtuelle Längsachse.

Fig. 3A-C zeigen schematisch das Positionieren der Badewanne. In Fig. 3A liegt die flexible Wanne auf der Matraze auf dem Bettrost. In Fig. 3B ziehen die Zugbänder das Bettrost an allen vier Eckpunkten so weit horizontal in die Höhe bis das Randseil der Wanne in Haken an den mittleren Querverbindungen an Kopf- und Fußende eingehakt werden kann. Fig. 3C zeigt die Tfanne in Badeposi*ion. Dabei liegt der Wannenboden auf der, gegenüber Fig. 3B abgesenkten Liegefläche.

Fig. 7 zeigt die Badewanne (7) aus kunststoffbeschichtetem Stoff in ausgebreiteter Form. Das Raniseil (10) ist mit ien Kunststoffschweißnähten (55) an den Rändern eingeschweißt.

3 An den vier Ecken ist die Einfassung des Randseils (10) aufgedoppelt mit Passtücken (53), die mit Nieten (54) befestigt sind. Die Wanne (7) ist am eingeklebten Auslauf (ö) mit dem Passtück (57) und der Schweißnaht (55) vtrstärkt. Durch Zug am Randseil (10) in den vier Eckschlaufen, in Längsrichtung, kommen die Linien (56) zusammen. Dadurch entsteht die Badewannenform, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist.

Claims (1)

1. SCHUTZANSPRÜCHE

   1. Behindertenbett mit Hebevorrichtung für das bewegliche Bettrost mit Standebene (43), die bewegliche Badewanne, insbesondere zur privaten häuslichen Pflege von schwer körperbehinderten, bettlägrigen Patienten, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung aus einem Kotor- kasten (2) unter dem Kopfende mit Zugbändern (1) und

   Umlenkrollen (3) für die Zugbänder (l) auf der Achse (29) im Bettgerüst am Kopfende unter dem Bettrost und den Achsen (33,34) an Kopf- und Fußende über dem Bettrost besteht.

   10

   ~ 2. Behindertenbett nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,

   daß das Bettgerüst in Baukastenform mittels Schraubenverbindung und Steckdübeln zusammengesetzt ist..

   3. Behindertenbett nach Anspruch 1· dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Bettrostes um die Welle (ö) in den Lagern (52) der unteren Seitenteile (6) des Bettgerüstes mittels de.*- Karabinerverbindung (4) der Zuggurte (1) vom Fußende mit den ösen (46) am Kopfende um 90° ver änderbar ist.

   4. Behindertenbett nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß, die faltbare Badewanne aus flexiblem kunstetoffbe-

   ( ) ' schicht em Stoff besteht, mit eingeschweißtem Wannenauslauf

   (8) und Abflusschlauch (9) und dem umlaufenden, einge

   schweißten Bandseil (IC).

   5. Behindertenbett nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Längsseite ein Rollo aus kunststoffbe schichtetem Stoff (11), der zwischen oberem Holm (23)

   und von Federkraft gespannter unterer V/elle (21), die in den Lagern (22) am unteren Seitenteil (6) drehbar ist, angebracht 1st.

   6. Behindertenbett nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß an der anderen Längsseite an den Pfosten (14) ein seitliches Beistellbord (12) mit Schiebetüren und einem

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   1 Stauraum für die Badewanne, Beleuchtung und Steckdosen

   für Rundfunkgeräte mittels Schraubenrerbindung befestigt ist.

   7. Behindertenbett nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet 5 daß ein Bettisch (13) am Fußende des Bettgerüstes als

   in der Lage veränderbare Arbeitsplatte für den stehenden Patienten mittels Steckdübeln (38, 39) montiert ist.

   Heinrich Ranke

   Diplom-Ingenieur

   Φ 312 89

   Bleibtreustraße

   1000 Berlin 15