DE850744C - Herstellung von hochpolymerisiertem, viskos loeslichem Kaliummetaphosphat - Google Patents

Herstellung von hochpolymerisiertem, viskos loeslichem Kaliummetaphosphat

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DE850744C
DE850744C DEC755D DEC0000755D DE850744C DE 850744 C DE850744 C DE 850744C DE C755 D DEC755 D DE C755D DE C0000755 D DEC0000755 D DE C0000755D DE 850744 C DE850744 C DE 850744C
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DE
Germany
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melt
potassium metaphosphate
viscous soluble
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furnace
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Expired
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DEC755D
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English (en)
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Hans Dr Huber
Ruediger Lothar V Dipl Reppert
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/38Condensed phosphates
    • C01B25/44Metaphosphates
    • C01B25/445Metaphosphates of alkali metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)

Description

  • Herstellung von hochpolymerisiertem, viskos löslichem Kaliummetaphosphat In Natriunihexametaphosphatlösung hochviskos und kolloidal lösliches Kaliummetaphosphat wird bisher aus normalem, nichtviskos löslichem Kaliummetaphosphat durch Erhitzen dieses unterhalb der Schmelztemperatur gewonnen. Schmilzt man normales, nichtviskos lösliches Kaliummetaphosphat und kühlt es dann rasch ab, so entsteht ein niedrigviskos lösliches Salz, (las jedoch beim mehrstündigen nochmaligen Erhitzen auf bestimmte Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes ebenfalls in die hochviskos lösliche Form übergeführt werden kann. Gerade bei dieser Umwandlung des normalen niedrigviskos löslichen Kaliummetaphosphats in die hochviskos lösliche Form war es bisher üblich, bei Temperaturen zwischen 5o5° und dem Schmelzpunkt längere Zeit zu tempern. Erhitzt man aber ein so getempertes Salz anschließend bei niedrigen: Temperaturen, z. B. zwischen 300 und q.20°, so wird es niedrigviskos löslich. Das Schrifttum gibt die Viskosität einer n/5o-KP03-Lösung in n/io-(NaPO$)e-Lösung für die hochviskos lösliche Form mit @ = 73:1 - i o-4 an und für die niedrigviskose, zwischen 320 und 420° beständige Form il = 241 . i04. Kühlt man also von hohen Temperaturen sehr langsam ab, so verwandelt sich die hochviskos lösliche Form zwangsläufig wieder in die niedrigviskos lösliche.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, daB auch unmittelbar die Schmelzprodukte von Kaliummetaphosphaten hei langsamer Abkühlung auf normale Temperatur. ohne besonderes Erhitzen oder Tempern, iii liiiclistviskos löslicher Form gewonnen werden können, deren Viskosität, die bisher bekannten Höchstwerte, wie sie oben angegeben sind, noch übertrifft. Gegenüber den bekannten Verfahren beruht die vorliegende Erfindung darauf, daß unmittelbar von schmelzflüssigen Massen ausgegangen wird, die in bestimmter Weise langsam abgekühlt werden, was auf verschiedene Art erreicht werden kann. Beispiel i Man gelangt zu besonders hochviskos löslichen Kal.iummetuphosphaten, wenn man ihre Schmelzen dadurch äußerst langsam abkühlen läßt, daß man sie unmittelbar. nachdem sie aus dem Schmelzofen ausgelaufen sind und zu erstarren beginnen, mit neuaustretenden Schmelzmassen wieder überschichtet und sodann abkühlen läßt.
  • In einem gasgefeuerten, ungefähr iooo kg fassenden Herdschmelzofen wird Monokaliumorthophosphat niedergeschmolzen. Das geschmolzene Gut wird sodann aus dem Ofen und in Gefäße abgelassen, in denen es äußerst langsam abkühlt und erstarrt. Die auf die schon erstarrende Masse nachfließende heiße Schmelze bewirkt, daß die Abkühlung äußerst langsam vor sich geht. Der Zufluß an. Schmelze wird so geregelt, daß sie schichtenweise erstarrt und von der darüberfließenden neuen Schmelze immer wiedererhitzt wird. Aus der Schmelze steigen Gasblasen hoch, die vermutlich aus H2 0-Dampf bestehen. Auf diese Weise können Schmelzblöcke von mehr als Zoo kg gewonnen werden, die im erstarrten Zustand 5 bis io Stunden- auf Rotglut gehalten werden können. Die weitere Abkühlung unterhalb Rotglut bis auf normale Raumtemperatur nimmt dann noch mehr als einen Tag in Anspruch.
  • Man kann aber 'auch so arbeiten, daß man das in einem gasbefeuerten Herdschmelzofen niedergeschmolzene Monokal,iumorthophosphat so schnell entleert, daß die in einer Wanne aufgefangene Schmelze erst dann zu erstarren beginnt, wenn die Wanne vollständig mit Schmelzmasse gefüllt ist. Ein Schmelzblock von etwa Zoo kg liefert so ein Material, das ein viskoses Lösevermögen (nach der oben angegebenen Methode) 77=p50 # io--4aufweist, d. h. es wird durch einfaches langsames Abkühlen ein Kaliummetaphosphat erhalten,, das bisher nur durch nachträgliches Tempern des- Kaliummetaphosphats bei Temperaturen von über 45o° erhältlich war und geringer viskos war.
  • Untersucht man gemäß der oben angegebenen Methode die Viskosität des Schmelzproduktes, so findet man im Innern des Schmelzblockes eine absolute Viskosität von über iooo - io-Q und damit einen Wert, der um 25 % über dem bisher bekannten Höchstwert liegt, d. h. über dem jetzigen Wert, der beim Erhitzen zwischen 5o5° und Schmelztemperatur bisher erzielt werden konnte. Die Umwandlung dieser Modifikation höchster Viskosität in die Modifikation geringer Viskosität ist trotz mehrstündigem Erhitzen im Temperaturbereich zwischen 300 und 500° während des langsamen Abkühlens wider Erwarten nicht eingetreten. Es handelt sich also bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise um die Erzeugung eines neuen Körpers, der sich in Lösung wie Eiweiß oder Protoplasma verhält. Es handelt sich um eine extrem hohe Polvmerisation oder Kondensation des Kaliummetaphosphats, d!ie erfindungsgemäß erzielt wird.
  • BeiSpiel2 Zu der gleichen hochviskos löslichen Form gelangt man, wenn man eine wie im Beispiel i gewonnene Schmelze in Gegenwart eines Orthophosphats erstarren läßt, das noch etwas Konstitutionswasser enthält.
  • Die kontinuierlich aus dem Ofen auslaufende Kaliummetaphosphatschmelze, etwa ioo bis i5o kg pro Stunde, wird durch schichtweises Einstreuen von geringen Mengen Monokaliumorthophosphat zum Erstarren gebracht, und zwar in der Weise, daß das ohne zu schmelzen kalzinierte Orthophosphat durch die darüberfließende Kaliummetaphosphatschmelze ebenfalls getempert, d. h. längere Zeit erhitzt wird. Auch diese Arbeitsweise liefert ein höchstpolymerisiertes und hochviskos lösliches Schmelzprodukt. Das gekennzeichnete Verfahren zeichnet sich auch noch dadurch aus, daß es durch Ausnutzung der überschüssigen Wärme gelingt, weiteres Ausgangsinaterial in Metaphosphat mit hohem Polymerisations- und Viskositationsgrad zu verwandeln. Beispiel 3 Schließlich führt auch die Einwirkung von Wasserdampf zum gleichen Ergebnis, d. h. zur Erzielung hochviskos löslichen l@ietaphosphats.
  • Behandelt man die gemäß Beispiel i und 2 aus dem Ofen auslaufende Schmelze vor der Erstarrung mit Wasserdampf, so erhält man ein Produkt, das langsam abkühlt, höher polymerisiert und einen höheren Viskositätsgrad aufweist als ein ohne Wasserdampf erstarrtes Schmelzprodukt.
  • Selbstverständlich kann das langsame Abkühlen eines Schmelzproduktes nicht bloß durch kontinuierlichen Zulauf der Schmelze, sondern auch bei einer diskontinuierlichen Herstellung und Entleerung des Schmelzofens ,durchgeführt werden.
  • In der Literatur sind bereits gewisse Angaben zu den oben geschilderten Umwandlungsbereichen der verschiedenen Kaliummetaphosphat-Modifikationen gemacht worden. So wurde bereits festgestellt, daß beim Erhitzen zwischen 5o5" und Schmelztemperatur ein aus dem schmelzflüssigen Zustand gewonnenes, erstarrtes Produkt an Viskosität weiterhin zunimmt, wenn es. in einem mittleren Temperaturbereich bei etwa 45o° einige Stunden erhitzt wird. Nach der vorliegenden bestimmten Arbeitsweise werden derart hochviskos lösliche Modifikationen erhalten., die nach den bekannten Arbeitsweisen nicht erhältlich sind. Das vorliegende Verfahren bedeutet daher einen erheblichen technischen Fortschritt, da für die Technik gerade die Lösungen am wertvollsten sind, die die höchste Viskosität aufweisen. Je viskoser solche Lösungen sind, desto geringer ist die Konzentration, in der sie angewandt werden können und desto größer auch die Wirtschaftlichkeit dieser Lösungen. - Außerdem ist es überraschend, daß auch bei Temperaturen, die die niedrigstviskos liisliche Form erwarten lassen, die höchstviskos lösliche Modifikation gebildet wird und stabil bleibt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. X"crfahren zur Herstellung von höchstviskos löslichem Kaliummetaphosphat durch Erhitzen von nichtviskos löslichem NSonokaliumorthophosphat oder dessen Bildungsgemischen auf Temperaturen über dem Schmelzpunkt, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Ofen abgelassene schmelzflüssige Masse in Schmelzblöcken von mehr als ioo kg innerhalb eines Zeitraums von mehr als 2.4 Stunden von der Schmelztemperatur auf normale Temperaturen derart abgekühlt wird, daß dabei eine Rotglühtemperatur während mindestens 5 Stunden eingehalten wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Ofen fließende Schmelzgut derart schichtweise zur Erstarrung gebracht wird, daß die auslaufende Schmelze ständig über die eben erstarrten Teile des vorher ausgeflossenen Schmelzanteils. fließt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schmelze bei Gegenwart oder unter Zusatz von Monokaliumorthophosphat erstarren läßt. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schmelze bei Gegenwart oder unter Zufuhr von Wasser oder Wasserdampf erstarren läßt.
DEC755D 1941-04-22 1941-04-22 Herstellung von hochpolymerisiertem, viskos loeslichem Kaliummetaphosphat Expired DE850744C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19918661A1 (de) * 1999-04-24 2000-11-02 Anton Kessel Gmbh & Co Kg Hobelbankvorrichtung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19918661A1 (de) * 1999-04-24 2000-11-02 Anton Kessel Gmbh & Co Kg Hobelbankvorrichtung
DE19918661C2 (de) * 1999-04-24 2002-11-28 Anton Kessel Gmbh & Co Kg Hobelbankvorrichtung

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