DE1696036C3 - Verfahren zur Herstellung von glaskristallinen Flachglaserzeugnissen hoher Kerbschlagzähigkeit über 5kp cm/cm hoch 2 - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von glaskristallinen Flachglaserzeugnissen hoher Kerbschlagzähigkeit über 5kp cm/cm hoch 2Info
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- C03B32/00—Thermal after-treatment of glass products not provided for in groups C03B19/00, C03B25/00 - C03B31/00 or C03B37/00, e.g. crystallisation, eliminating gas inclusions or other impurities; Hot-pressing vitrified, non-porous, shaped glass products
- C03B32/02—Thermal crystallisation, e.g. for crystallising glass bodies into glass-ceramic articles
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Description
Die erhaltene Glasschmelze wird geläutert und bis
zur Verarbeitungstemperatur abgekühlt, worauf der
30 Schmelzprozeß in reduzierendem Medium erfolgt; die
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung maximale Schmelztemperatur erreicht 1480 ± 10 C.
von glaskristallinen Flachglaserzeugnissen hoher Kerb- Die erzeugte Glasmasse weist in Gewichtsprozent iol-
schlagzähigkeit über 5 kp cm/cm2, bei dem durch gende Zusammensetzung auf:
Stranggießen bzw. -ziehen aus einer geschmolzenen
Glasmasse, die aus einem Glasversatz besteht, der 35 SiO, -^O
einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten von QaQ
23,0
mindestens 40· 10-'/0C gewährleistet, Bänder hergestellt .. n
8 0
werden, die zum Zwecke der Glaskristallisation ther- 2 3
/,
misch nachbchandelt und zerschnitten werden. MgO
Flachgläser /eugnisse dieser Art eignen sich be- 4° MnO ^8
sonders für Fußbodenplatten in Industriehallen und Fe2O3 0,2
Auskleidungsplatten für Mahlaggregate. Na O 4>5
Glaskristalline Erzeugnisse, die nach bekannten Ver- 2 · - · ^
fahren (beschrieben beispielsweise in der deutschen 2
Γ,
Auslegeschrift 1 045 056) durch Formen der Erzeug- 45 Sulfidschwefel »P
nisse aus einem für die Kristallisation geeigneten Glas
hergestellt und danach durch thermische Behandlung Der lineare Ausdehnungskoeffizient dieses Glases
bis zur Bildung der maximal Tiöglichen Menge an beträgt 85 · 10 '/'C.
kristalliner Phase behandelt werden, zeigen eine Kerb- Diese Glasmasse wird nach dem Siranggußvcrfahren
Schlagzähigkeit von höchstens 5 kp cm/cm2. Dies 5° als Fließband in der Breite von 1600 mm und der
erweist sich in der Praxis als nicht ausreichend und engt Dicke von 10 mm geformt. Das geformte Glasband
die Möglichkeiten der Anwendung glaskristalliner wird thermisch nachbehandelt, indem man es einem
Erzeugnisse ein. Kristallisator zuführt, in welchem es bis auf 7000C
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bc- erhitzt und der Wirkung dieser Temperatur 30 Mi-
steht in der Vermeidung des vorgenannten Nachteiles 55 nuten aussetzt. Danach wird die Temperatur mit einer
durch Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung Geschwindigkeit von 25O°/h auf 9200C erhöht und
von glaskristallinen Flachglaserzeugnissen mit höherer diese Temperatur im Kristallisator 12 Minuten ge-
Kerbschlagzähigkeit. halten. Diese Zeit genügt, um im Glas 70°/0 an
Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Verfahren, bei kristalliner Phase der theoretisch möglichen zu bilden,
dem ein Glasversatz verwendet wird, der einen 60 Danach wird das Band mit einer Geschwindigkeit
linearen Ausdehnungskoeffizienten von mindestens von 450°C/h auf 700C abgekühlt und anschließend zu
40 · 10-'/0C gewährleistet, und das erfindungsgemäß Flachglaserzeugnissen, z.B. in Abmessungen von
dadurch gekennzeichnet ist, daß 500 · 500 · 10 mm, geschnitten. Die aiii diese Weise
hergestellten Erzeugnisse werden erneut unter folgen-
A. die thermische Nachbehandlung bis zur Bildung 65 den Bedingungen thermisch behandelt:
der kristallinen Phase in einem Ausmaß von 60
bis 80°/» der theoretisch möglichen im Glas Temperatursteigerimg bis auf 920 C mit einer
erfolgt, Geschwindigkeit von 350" C/h;
Einwirkungsdauer der Temperatur von 92O0C
3 Minuten;
Temperaturabfall bis auf 5OC mit einer Geschwindigkeit von 250°C/Min.
Die Kerbschlagzähigkeit des erhaltenen glaskristallinen Materials beträgt 14 kp cm/cm2. Dieser Wert
übersteigt denjenigen glaskristalliner Erzeugnisse, die nach bekannten Verfahren hergestellt sind, also ohne
zusätzliche Wärmebehandlung, um fast das Dreifache.
Zum Vergleich werden nachfolgend die Werte für die Kerbschlagzähigkeit glaskristalliner Materialien
angegeben, die aus dem gleichen Glasversatz bestehen, jedoch einerseits nach bekannten Verfahren und andererseits
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt sind:
Versuchsreihe I
Die Herstellung der glaskristallinen Erzeugnisse wurde ohne zusätzliche Wärmebehandlung, d. h. ohne
Merkmal B der vorliegenden Erfindung, durchgeführt. Die Kerbschlagzähigkeit betrug 3,5 kg cm/cm2.
Versuchsreihe 2
Kristallisation, Abkühlung, zusätzliche erwärmung und Abkühlung, d. h. unter Verwendung der Merkmaie
A, B und C, bei einem mengenmäßigen Anteil der kristallinen Phase, bezogen auf den theoretisch
möglichen Anteil, ergaben als KerbschLagzähigkeit in
kpcm/cras für 55°/„ kristalliner Phase den Wert 7,7,
für 70% kristalliner Phase den Wert 14 und für 82% kristalliner Phase den Wert 4,73.
Claims (1)
- ι 2B nach dem Abkühlen und Zerschneiden das Glas PrVMt bis zur maximalen Kristallisationstempe-Patentanspruch: ^ erwärmt und der Einwirkung dieser Tempe-Verfabren zur Herstellung von glMkrittrilinon «tür 1,5 bis 3 Minuten je Millimeter der Er»,*Flachglaserzeugnissen hoher Kerbschlagzähigkeit 5 nisdicke ausgesietz *«"" gs .. 15Q c. .über 5 kp cm/cm«, bei dem durch Stranggießen C. mit einer Geschwindigkeit von 85 his .mi L/Mm.bzw. -ziehen aus einer geschmolzenen Glasmasse, abgekühlt wird.die aus einem Glasversafz besteht, der einen line- , . r,i,r„n<Khi>i«ni(>l Hi<*m rW aren Wärmeausdehnungskoeffizienten von min- Das nachfolgende Ausfuhrungsbeispiel d.ent der destens 40-10-'/°C gewährleistet, Bänder her- to näheren Erläuterung der tninumit, gestellt werden, die zinn Zwecke der Glaskristallisation thermisch nachbehandelt und zerschnitten Beispielwerden, d ad u rc h ge k e η η ze i ch η e t, daß , . ■ -..,.unucm;.,.!,,,,In einem Wannenofen wird eine rohe GlasmischungA. die thermische Nachbehandlung bis zur BiI- schmolzen die aus folgenden zuvor getrockneten, dung der kristallinen Phase in einem Ausmaß t5 ζβΓΜβ|ηβΓιβη und im erforderlichen Verhältnis gevon 60 bis 80a/0 der theoretisch möglichen im mühten Bestandteilen zusammengesetzt ist:Glas erfolgt,B. nach dem Abkühlen und Zerschneiden das CewichisprozentGlas erneut bis zur maximalen Kristalli- Hüttenschlacke 45,5sationstemperatur erwärmt und der Einwir- 20 „ ^ 34,2kung dieser Temperatur 1,5 bis 3 Minuten Quarz- _"" ... 8 0je Millimeter der Erzeugungsdicke ausgesetzt Natriumsumt >und Ton 6'uC. mit einer Geschwindigkeit von 85 bis 250°C/ ^ Natriumsilicofluorid 5-5Min. abgekühlt wird. 2S Anthrazit °·8
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU1132153A SU282625A1 (ru) | 1967-02-07 | Ткхййчсская ейбдкотена |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1696036A1 DE1696036A1 (de) | 1971-12-23 |
DE1696036B2 DE1696036B2 (de) | 1973-08-23 |
DE1696036C3 true DE1696036C3 (de) | 1974-04-18 |
Family
ID=20440179
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681696036 Expired DE1696036C3 (de) | 1967-02-07 | 1968-02-07 | Verfahren zur Herstellung von glaskristallinen Flachglaserzeugnissen hoher Kerbschlagzähigkeit über 5kp cm/cm hoch 2 |
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1968
- 1968-02-07 SE SE161568A patent/SE321060B/xx unknown
- 1968-02-07 BE BE710456D patent/BE710456A/xx unknown
- 1968-02-07 DE DE19681696036 patent/DE1696036C3/de not_active Expired
Also Published As
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SE321060B (de) | 1970-02-23 |
DE1696036B2 (de) | 1973-08-23 |
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