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Druckgefäß
Die Erfindung betrifft ein Druckgefäß, in welchem sich nach
Einfüllung der zu hehandelnden Stoffe irgendwelche Umsetzungen al>spielen, bei
denen Ül>erdruck herrscht. Dabei soll ein Deckel vorhanden sein, der eine öffnung
in einer Gefäßwand durch Anlage an einen inneren Gefäßrand abdichtet und als Ganzes
aus dem Gefäß durch die Offnung herausnehmbar ist. Die zu behandelnden Stoffe können
Nahrungsmittel oder Rohstoffe sein, die zu Nahrungsmitteln verarl)eitet werden.
Die zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, einen gasdichten Verschluß des Gefäßes
durch den Deckel schon dann sicherzustellen, wenn im Innern des Gefäßes entweder
noch gar kein Druck oder ein bedeutend geringerer Druck herrscht, als dem Betriebszustand
entspricht.
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Bei einem bekannten Druckgefäß solcher Art ist ein Hebel drehbar
auf einer Seite des Gefäßrandes befestigt, während sein freies Ende an der anderen
Seite des Gefäß randes mittels einer Schraube festgezogen werden kann. Dieser Hebel
ilst durch eine Haltevorrichtung geführt, die mit dem Gefäßdeckel in Verbindung
steht; dadurch wird der Gefäßtdeckel gehalten; die Haltevorrichtung kann zum Beispiel
an dem Deckel angenietet sein. Bei dieser bekannten Einrichtung besteht die Gefahr,
daß beim Anziehen der Schraube die Verbindung zwischen Haltevorriclltung und Deckel
überl>eansprucht und dadurch der dichte Abschluß des Gefäßes in Frage gestellt
werden kann.
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Das Ziel der Erfindung ist die Aushildung des Verschlusses bei dem
Druckgefäß in solcher Weise,
daß auch dann, wenn im Innern des Gefäßes
noch kein Druck oder nur ein unvollkommener Druck herrscht, der gasdichte Abschluß
durch den Deckel gesichert ist und trotzdem nicht die Gefahr besteht, daß durch
die Handhabung des Verschlusses Undichtigkeiten auftreten.
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Gemäß der Erfindung ist bei einem Druckgefäß mit einem Verschlußteil
(Deckel), der eine Öffnung an einer Gefäß wand durch Anlage an einen inneren Gefäß
rand abdichtet und als Ganzes aus dem Gefäß durch die Offnung herausnehmbar ist,
ein Griff vorhanden, der sich gegen die Außenwand des Gefäßes mit Füßen abstützt
und in der Mitte zwischen den Füßen in einer derartigen nachgiebigen Verbindung
mit dem Verschlußteil (Deckel) steht, daß dieser zum Anliegen am inneren Gefäßrand
kommt. Der Griff ist dabei mit dem Gefäßrand überhaupt nicht fest verbunden, sondern
kann mit dem Deckel abgehoben werden.
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Der Deckel und die durch ihn verschlossene Offnung sind gemäß der
weiteren Erfindung in der Gestalt ähnlich und so beschaffen, daß die größte Erstreckung
in zwei zueinander senkrechten Richtungen bei dem Deckel und entsprechend auch bei
der Öffnung verschieden ist. Diese größte Erstreckung ist aber bei dem Deckel in
beiden Richtungen größer.
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Die Dimensionen des Deckels und der Öffnung sind im übrigen so beschaffen,
daß nach Drehung um einen Winkel von etwa 45" gegenüber der Schließstellung der
Deckel aus dem Gefäß herausgenommen und in dasselbe wieder eingeführt werden kann.
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Die Verbindung zwischen Griff und Verschlußteil kann insbesondere
so beschaffen sein, daß ein zentral im Deckel angeordneter Stift in eine Bohrung
des Griffes ragt, in welche ihn eine dort irgendwie abgestützte Feder zu ziehen
sucht. Als Widerlager der Feder kann ein auf dem Stift sitzender Kopf dienen.
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In der Ruhestellung, d. h. wenn der Deckel nicht zum Abschluß des
Gefäßes dient, kann der Griff durch Drehung um den genannten Stift auger Eingriff
mit der Gefäßwandung gebracht werden in eine Stellung, die dadurch festgelegt ist,
daß ein oder mehrere Füße des Griffes auf dem Deckel Ibefindliche Anschläge berühren.
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Nähere Einzelheiten der Erfindung seien erläutert an Hand der Zeichnungen,
auf welchen Fig. I eine Ansicht eines Druckgefäßes gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine
Draufsicht desselben, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt entsprechend der Schnittlinie
A-A der Fig. 2 darstellt.
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Ein als Kocher verwendbares Druckgefäß hat eine Wandung I, deren
oberer Rand 2 eine Öffnung 3 frei läßt. Zum Verschließen derselben dient ein Deckel
4, auf dessen Schließfläche 5 eine Dichtung 6 angeordnet ist. Die Dichtung 6 ist
so angebracht, daß sie in der Schließstellung des Deckels 4 gegen die Fläche 5 auf
der Unterseite des Gefäßrandes 2 zur Anlage kommt.
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Wie die Fig. I und 2 erkennen lassen, hat die Öffnung 3 kreisbogenförmige
Randteile 3a und gerade verlaufende Randteile 3b. Diese besondere Gestaltung ist
jedoch nicht wesentlich; die Öffnung 3 kann z. B. auch eine ovale Form haben. Die
Gestalt des Deckels 4 ist ähnlich der der Öffnung, nur sind die Abmessungen größer,
so daß, wenn sich der Deckel in der in den Zeichnungen dargestellten Lage befindet,
die Dichtung 6 längs des ganzen Umfanges der Platte auf der Fläche 7 zur Anlage
kommt.
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Damit der Deckel 4 auch dann dicht schließt, wenn kein oder ein nur
ungenügender Gasdruck im Gefäß herrscht, ist ein Griff 8 vorhanden, der mit seinen
beiden Füßen auf dem oberen Rand 2 des Gefäßes aufsteht, wie man diese aus Fig.
3 und aus der Darstellung in ausgezogenen Linien gemäß Fig. 2 erkennen kann. Dieser
Griff 8 ist versehen mit einer zentral angeordneten engeren Bohrung 9, die sich
nach außen in einer erweiterten Bohrung IO fortsetzt. Auf dem Deckel 4 sitzt ein
Stift 11, der durch die Bohrungen g und IO geht. Der Stift II kann in verschiedenartiger
Weise am Deckel befestigt werden, wie in Fig. 3 dargestellt, z. B. durch Verschraubung.
Dabei hat der Stift einen Kopf 4a, der entweder unmittelbar oder unter Zwischenlage
einer geeigneten Dichtung an der Unterseite des Deckels anliegt. Der Stift kann
am Deckel auch angeschweißt sein.
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Am oberen Ende trägt der Stift I I eine Mutter 12.
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Die spiralförmige Druckfeder 13 wird zwischen dem unteren Rand der
erweiterten Bohrung IO und der Mutter 12 in Spannung gehalten und sorgt dafür, daß
Deckel 4 und Griff 8 zus.ammengehalten werden. Der Griff hat einen Tragbügel 14
und befindet sich bei aus dem Gefäß herausgenommenem Deckel gewöhnlich zwischen
den Anschlägen I5 in der in Fig. 2 gestrichelt gezeichneten Stellung.
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Soll das Gefäß geschlossen werden, so wird der Deckel 4 in eine solche
Stellung gebraucht, daß die geraden Randteile des Deckels einen Winkel von etwa
450 mit den geraden Randteilen 3b der Öffnung 3 bilden; dabei liegt der Griff 8
noch zwischen den Anschlägen 15. In dieser Stellung kann der Deckel in das Gefäß
bewegt werden; befindet er sich ganz unterhalb des Randes 2, so wird er in die Stellung
gedreht, in der er in Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Alsdann wird der Griff 8 angehoben
und um den Stift II gedreht, bis er mit den Füßen auf dem oberen Rand des Gefäßes
aufsteht. Bei dieser Drehbewegung muß ein gewisser Zug auf die Feder I3 ausgeübt
werden.
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Befinden sich Griff und Deckel in der gezeichneten Stellung, so ist
die Abdichtung des Gefäßes hergestellt. Der später im Gefäß entwickelte Gasdruck
preßt den Deckel 4 noch fester gegen die Auflagefläche 7.