DE901991C

DE901991C - Einrichtung zum Entleeren und Wiederverschliessen von Konservendosen

Info

Publication number: DE901991C
Application number: DESCH6450A
Authority: DE
Inventors: Berta Schneider Geb Hirschlaff
Original assignee: BERTA SCHNEIDER GEB HIRSCHLAFF
Current assignee: BERTA SCHNEIDER GEB HIRSCHLAFF
Priority date: 1951-04-27
Filing date: 1951-04-27
Publication date: 1954-01-18

Description

Einrichtung zum Entleeren undWiederverschließen von Konservendosen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung. zum Entleeren und Wiederverschließen von Konservendosen, um deren Inhalt portionsweise je nach Bedarf und in beliebigen Zeitabständen entnehmen zu können.
Zu diesem Zweck sind Konservendosen bekannt, die im Deckel ein Ausguß- und ein Luftloch aufweisen. Diese oeffnungen werden durch Verschlußmittel geschlossen, die an einem gemeinsamen Träger angeordnet sind, welcher auf dem Deckel liegt und dieDeckelfläche überragt. Ganz abgesehen davon, daß die bekanntgewordenen Vorschläge für die Ausbildung der Verschlüsse (Anordnung zweier Druckknopfpatrizen am Träger, die in das Ausgußloch einerseits und das Luftloch andererseits eingedrückt werden, oder auf dem Deckel verschwenkbar angelenkter Träger mit zwei Verschließkalotten, die auf das Ausguß- und das Luftloch eingeschwenkt werden und sich dort verklemmen) umständlich in der Handhabung und unsicher in der Wirkung waren, liegt ein wesentlicher Mangel derartiger Verschlüsse darin, daß sie ein ordnungsgemäßes Aufeinanderstapeln der Konservendosen wegen der unebenen Deckelflächen unmöglich machen.
Die Erfindung vermeidet die geschilderten Nachteile, und zwar dadurch, daß erfindungsgemäß die Träger für die Verschlußmittel für das Ausguß und das Luftloch unterhalb des Deckels angeordnet sind, dagegen die äußeren Flächen der Verschlußmittel selbst in der Deckelebene liegen. Zweckmäßig liegt die Ausgußöffnung so nahe wie möglich am Dosenrand.
Die Träger für die gemeinsam zu betätigenden Verschlußmittel können in jeder geeigneten ,Art und Weise ausgebildet sein. Zweckmäßig dient als Träger ein zweiarmiger, wander Deckelunterseite angelenkter und senkrecht zur Deckelebene verschwenkbarer Hebel, an dessen Enden jeweils ein Verschluß für den Ausguß und für das Luftloch angeordnet sind. Dabei ist diese Anordnung so getroffen, daß sich bei Druck auf den Verschluß des Luftloches der Auslauf öffnet und nach dem Aufhören des Druckes wieder schließt.
Sollen gewöhnliche zylindrische Konservendosen mit flachem Boden und flachem Deckel mit der Einrichtung gemäß der Erfindung versehen werden, wird zweckmäßig in der oberen LAbschlußfläche eine kastenartige Vertiefung vorgesehen. In dieser Vertiefung ist ein Druckknopf zweckmäßig mit Anlage am oberen Rand der Vertiefung angeordnet, dessen Zapfen einen Ventilkegel zum Abschluß einer Öffnung im Boden der kastenartigen Vertiefung trägt. Eine zwischen diesem Boden und dem Druckknopf angeordnete Feder sorgt für das ,Anliegen des Druckknopfes am oberen Rand der kastenartigen Vertiefung und für den Ventilverschluß an deren Boden. Der Zapfen dieses Druckknopfes sitzt am einen Ende des senkrecht zur Deckelfläche verschwenkbaren Hebels. Am anderen Ende sitzt ein weiteres Ventil, welches den Auslauf abschließt. Um unbeabsichtigtes Auslaufen zu verhindern, ist die Betätigung des Druckknopfes zum Offnen der Ventilverschlüsse erst nach dem Lösen einer Sperre möglich. Diese Sperre ist zweckmäßig über dem Auslauf angebracht und als klappbare Auslaufschnauze ausgebildet. Dadurch ergibt sich ein verbessertes und sauberes ,Ausgießen.
Wesentlich ist bei dieser Ausführung, daß der gesamte Mechanismus nicht über die Oberfläche leder Konservendose herausragt, so daß diese nach wie vor äußerlich glatt ist und in gleich vorteilhafter Weise wie bisher gepackt und gestapelt werden kann.
An Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung weiter erläutert. Es zeigt Fig. I eine verschlossene zylindrische Konservendose, fertig zum gebrauch, in Ansicht und Fig. 2 die gleiche Dose im Längsschnitt, jedoch mit verriegeltem Betätigungsmechanismus.
Im Deckel sind das Luftloch I und die Auslauföffnung 2 angeordnet. Das Luftloch I liegt in einem an der Deckelinnenseite vorgesehenen Kasten 3 und der Auslauf 2 in einer flachen Eindrückun-g des Deckels. Im Innern der Konservendose ist am Gelenk 4 ein doppelarmiger Hebel 5 vorgesehen. Sein linkes Ende läuft nach oben in einen bündig zur Deckelaußenfläche angeordneten Druckknopf 6 aus, dessen Zapfen den Ventilkegel 7 für udas Luftloch I trägt und der durch die am Boden des Kastens 3 gelagerte Druckfeder g belastet ist. iAm anderen Ende des doppelarmigen Hebels 5 ist ein weiterer Ventilkegel 8 angeordnet, welcher den Auslauf 2 abschließt und von der Sperre 10 gehalten ist. Die den Auslauf 2 verriegelnde Sperre 10 ist als klappbare lil;uslaufschnauze ausgebildet. Zum Entnehmen des Inhalts wird die Auslaufschnauze 10 nach außen umgeklappt und auf den Druckknopf 6 gedrückt. Damit wird unter Zusammendrücken der Feder g das Ventil 7 im Boden des Kastens 3 gehoben, so daß Luft zutritt. Gleichzeitig hebt sich auch das Ventil 8 am Auslauf 2 an, und dieser ist frei. Mit dem Loslassen des Druckknopfes 6 werden die beiden Verschlüsse 7 und 8 unter der Wirkung der rückstellenden Kräfte der Federg wieder in ihre Schließstellung zurückgebracht. Die Konservendose ist damit wieder einwandfrei gedichtet.
Der als Auslaufschnauze IO ausgebildete Riegel wird wieder zurückgeklappt. Damit ist die Auslauföffnung 2 gegen unbeabsichtigtes Auslaufen wieder gesichert.
Die Konservendosen selbst können in an sich bekannter Weise aus Werkstoffen aller Art, insbesondere Kunststoffen, hergestellt werden. Auch können die Stellmittel und die Ventile aus beliebigen Werkstoffen hergestellt sein. Für die Ventilverschlüsse eignen sich vor allen Dingen Gummistopfen, die leicht sind, so daß die Gewichtsvermehrung durch den Schließmechanismus unbeachtlich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zum Entleeren und Wiederverschließen von Konservendosen, bei der im Deckel ein Ausguß- und ein Luftloch durch auf einem Träger befindliche, gemeinsam betätigbare Verschlußmittel verschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4, 5) unterhalb, dagegen die Verschlußmittel mit ihren äußeren Flächen (6, IO) in der Deckel ebene angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger ein zweiarmiger, senkrecht zur Deckelebene verschwenkbarer Hebel (5) dient, an dessen beiden Enden jeweils ein Verschluß für den Ausguß (2) und für das Luftloch (I) angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verschlüsse je einen Ventilkegel (7, 8) aufweisen, die von einer'Sperre (IO) in Verschlußstellung, von einem Druckknopf (6) in Offnungsstellung gebracht werden.
4. Einrichtung nach Anspruch I bis 3, das durch gekennzeichnet, daß der bündig zur Deckelaußenfläche angeordnete Druckknopf einen an der Deckel innenseite vorgesehenen Kasten (3) abschließt, durch eine am ;Boden dieses Kastens gelagerte Druckfeder (g) belastet und mitXdem Ventilkegel (7) fest verbunden ist, während der Ventilkegel (8) in einer flachen Eindrückung des Deckels sitzt und durch die Sperre (Io) belastet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (IO) als klappbare Auslaufschnauze ausgebildet ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 722 79I, 696 606.