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Roller und Glätter für Oberflächen, insbesondere für Massage- oder
ähnliche Zwecke
Die Erfindung bezieht sich auf Roller oder Glätter für Oberflächen,
insbesondere für Massage-oder ähnliche Zwecke, z. B. zur Massage der Haut, zur Schmerzbeseitigung
oder für kosmetische Behandlungen, oder auch zur Bearbeitung von Bogen-oder Bandmaterial,
um Verschmutzungen oder Oberflächellverunstaltungen zu beseitigen oder um diese
SIaterialien zu glätten oder zu polieren.
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Ein solches Gerät besteht aus einem Halter, in welchem eine oder
mehrere Kugeln frei beweglich gelagert sind, derart, daß ein Teil der Kugeloberfläche
iiber den Halter hinausragt.
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Gemäß der Erfindung ist der Roller oder Glätter so ausgestaltet,
daß eine Heizvorrichtung im Halter vorgesehen ist, die in wärmeleitender Verbindung
mit der oder den Kugeln steht.
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Die Heizvorrichtung besteht vorzugsweise aus einem elektrischen Heizelement,
welches sich außerhalb der Kugel befindet und durch eine wärmeleitende Einrichtung
mit der Kugel in Berührung steht.
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Ein anderes Merkmal der Erfindung ist die Schaffung eines Rollgerätes
von kompakter und leicht transportabler Konstruktion, welche eine eigene Wärmequelle
zur Heizung der Kugel besitzt.
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Auch ist am Gerät eine thermostatische Kontrolleinrichtung vorgesehen,
um in der Kugel eine bestimmte Temperatur gemäß der für den. Gebrauch
geforderten
Ansprüche aufrechtzuerhalten. Dieses Gerät kann auch mit einer Mehrzahl von Kugeln
versehen werden, von denen eine oder mehrere mit einer Heizeinrichtung über wärmeleitende
Mittel verbunden sind.
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In der bevorzugten Ausführungsform bildet der Handgriff des Gerätes
eine verjüngte Form und der die Kugel tragende Sockel erstreckt sich über die Oberfläche
der Kugel hinaus bis zu einer unter dem Durchmesser der Kugel liegenden Ebene, wo
er umgebördelt ist, um die Kugel in ihrer Stellung zu halten.
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Für Massage- und kosmetische Zwecke wird das Gerät mit einer oder
mehreren Kugeln versehen, die sich im Handgriff in einer Haltevorrichtung von geeigneter
Größe und Form befinden, so daß die Kugel oder die Kugeln sich noch über die Oberfläche
des Körpers bewegen können.
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Die Erfindung wird nun als Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen
erläutert.
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Fig. I, 2 und 3 sind Querschnitte und Seitenansichten dreier verschiedener
Ausführungsformen des Roll- und Glättungsgerätes im besonderen Hinblick auf die
Glättung, Polierung oder Auffrischung von Oberflächen; Fig. 4, 5 und 6 sind Querschnitte
und Seitenansichten von drei Ausführungsformen des Roll- und Glättungsgerätes zur
Verwendung als Massage- oder kosmetisches Gerät; Fig. 7 und 8 sind Querschnitte,
Seitenansichten und Draufsichten einer weiteren Ausführungsform des Roll- und Glättungsgerätes,
ebenfalls für Massagezwecke geeignet.
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Fig. I und 2 der Zeichnungen stellt einen zylinderförmigen Handgriff
oder Halter I dar von ähnlicher Form eines Federhalters oder Bleistiftes, welcher
an einem Ende in einen Sockel 2 ausläuft, in welchem die Kugel 3 befestigt ist,
die vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, Glas oder Kunststoff oder einem anderen nicht
korrodierenden Material gefertigt ist. Die Kugel 3 ist in dem Sockel 2 so gelagert,
daß sie leicht laufen kann. Der Rand 4 des Sockels ist einwärts gekröpft oder gedrückt,
um die Kugel 3 innerhalb des Sockels zu halten, derart, daß ein Teil der Kugeloberfläche
über den Rand 4 hinausragt. Der Sockel 2 kann direkt aus dem Handgriff oder Halter
I gebildet werden, wie in Fig. I gezeigt, oder kann aus einem getrennten und auswechselbaren
Teil 5 bestehen, wie in Fig. 2 gezeigt.
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Dieser Teil 5 wird am Ende des Halters oder Handgriffs I durch einen
Gewindezapfen 6 festgehalten.
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Die Kugel 3 ruht auf einer Scheibe 7 aus leitendem Material, z. B.
Messing, die sich in Wärmeverbindung mit einem elektrischen Widerstandsheizer 8
befindet. Das Heizelement 8 wird durch einen Führungsringg von gut isolierendem
Material getragen, welcher gleichzeitig als Führung für eine ziemlich steife Druckfeder
10 dient. Das andere Ende dieser Feder ruht auf dem Boden des Sockels 2.
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Die Feder gewährleistet einen federnden Sitz der Kugel 3. Der Handgriff
oder Halter 1 ist axial durchbohrt, um flexible Kabel 1 1 aufzunehmen, welche von
einer äußeren Stromquelle zu dem Heizelement 8 führen. Die Kabel I I münden bei
12 durch eine Ausnehmung in die Seite des Halters ein.
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Es versteht sich, daß die eigentliche Glühspirale des Heizelementes
8 von der Scheibe 7 isoliert ist entweder durch einen isolierenden Überzug an einem
oder beiden Teile der Platte oder durch eine Zwischenplatte aus Isoliermaterial
z. B. Glimmer.
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Wie in Fig. I gezeigt, kann das entgegengesetzte Ende des Halters
I mit einem niedrigen Sockel 2a versehen sein, welcher eine nicht federnde Kugel
3a trägt in ähnlicher Anordnung wie Kugel 3 durch Einwärtskrümmung der Offnung 4a
des Sockels 2a In der gezeichneten Ausführung ist die Kugel 3a kleiner als die Kugel
3, aber es ist möglich, daß sie von gleicher oder größerer Form sein kann. Sie kann
ebenfalls geheizt werden wie die Kugel 3 und kann von Fall zu Fall ebenfalls federnd
angeordnet sein.
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In Fig. 2 ist eine Walze 3b gezeigt an Stelle der Kugel 3a in Fig.
I, welche mit abgerundeten Enden versehen ist, die von dem Ring 41 eines ähnlichen
Sockels 21 umfaßt werden. Die Kugel 3a oder Walze 3b besteht ebenfalls aus nicht
korrodierendem Material.
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Fig. 3 zeigt eine etwas größere Form dieses Gerätes, als in Fig.
I oder 2 angegeben. In dieser Am ordnung zeigt der Handgriff oder Halter I röhrenförmige
Form. Der Sockel 2 wird an seinem inneren Ende durch eine feste Sitzscheibe oder
Platte 13 an dem Halter I mit Hilfe von Schrauben oder Niete festgehalten. Das Heizelement
8 besteht aus einer Metallwiderstandsspirale, die nach bekannter Art um einen dünnen
Glimmerkörper gewickelt ist. Eine Batterie 15 befindet sich in dem röhrenförmigen
Halter I, dessen unteres Ende durch eine abnehmbare Kappe I6 verschlossen wird.
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Beides, der röhrenförmige Halter I und die Kappe 16, können aus elektrisch
leitendem Material bestehen, z. B. Aluminium oder Messing, obgleich der röhrenförmige
Teil I vorzugsweise aus Isoliermaterial besteht. Die Enden der Glühspirale des Heizelementes
8 sind mit der Kontaktplatte I7 und dem testen Kontakt I8 eines Schalters 19 verbunden.
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Eine Feder 20, die sich in der Kappe I6 befindet, verbindet einen
Pol der Batterie 15 in Verbindung mit der Kontaktplatte I7 und dient somit als elektrische
Verbindung zwischen dem anderen Batteriepol und der Kappe I6. Der letztere ist entweder
mit dem Schalter 19 über das Metall des röhrenförmigen Halters I oder mit einem
Leiter in Verbindung mit der Kappe I6 verbunden, wenn der röhrenförmige Teil aus
Isoliermaterial besteht.
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Die Kugel 3 in dieser Ausführungsform kann aus Kupfer sein, welches
mit einem korrosionsfesten Material überzogen ist. Außerdem kann in diese elektrische
Schaltung des Heizelementes 8 ein Thermostat eingeschaltet sein, so daß die Kugel
auf einer konstanten Temperatur gehalten werden kann. Der feste Kontakt I8 des Schalters
19 kann z. B. auf einem Bimetallstreifen befestigt sein, dessen anderes Ende in
gut wärmeleitender Verbindung mit der Sitzscheibe oder Platte I3 steht.
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Bezüglich Fig. 4 wird ein Roll- oder Glättungsgerät gezeigt, welches
hauptsächlich für Massage-
und kosmetische Zwecke geeignet ist.
In diesem Fall ist die Kugel 3 von bedeutend größerer Form. Zur Heizung wird ein
elektrisches Heizelement 8 verwendet, welches sich in der Grundplatte 2I des Sockels
2 für die Kugel befindet. Der Sockel 2 wird aus einer kurzen röhrenförmigen Muffe
22 gebildet, welche auf der Grundplatte 21 sitzt und dessen oeffnung 4 sich über
die Kugel 3 erstreckt. Diese Muffe ist außen mit einem Gewinde versehen, das in
eine entsprechende Gegenmutter 23 in der Offnung des hohlen kugelförmigen Halters
1 eingeschraubf wird. Die Grundplatte 2I hat einen Rand 24, welcher auf einen entsprechenden
inneren Schulterring 25 zu sitzen kommt, der sich im Halter I hinter dem Schraubengewinde
23 befindet. Die Teile sind so konstruiert, daß die Grundplatte 2I durch den Gegendruck
des Ringes 24 gegen den Schulterring 25 durch die Muffe 22 in ihrer Lage festgehalten
wird.
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Die Grundplatte 21 ist mit einer ringförmigen Ausnehmung 26 versehen,
in welcher sich das Heizelement 8 befindet, zwischen einem Paar Glimmerscheiben
eingebettet. Die ganze Anordnung wird von einer Metallscheibe oder Platte 27 festgehalten,
auf welcher die Kugel 3 ruht, und einer ringförmigen Isolierscheibe 28, die sich
innerhalb der Ausnehmung 26 befindet. Das Heizelement 8 wird durch flexible Kabel
30 und 30' mit Strom versorgt, welche durch das Ende des Halters geführt sind und
durch die Löcher der Grundplatte 21 des Sockels 2 weiterführen. Der Strom kann von
einer Batterie oder von dem Lichtnetz über einen Transformator geliefert werden.
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In Fig. 5 wird eine abgeänderte Form des Roll-und Glättungsgerätes
gezeigt. Der Halter I jedoch, in welchem die Kugel 3 gelagert ist, ist am hinteren
Ende mit einem pilzförmigen Handgriff 31 versehen, so daß hei Massagebehandlungen
ein stärkerer I)ruck auf die Kugel ausgeübt wird.
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In dieser Ausführungsart ist das Vorderteil des halters 1, welcher
den Sockel 2, die Kugel 3 und das Ifeizelement 8 enthält, in ähnlicher Art ausgeführt
wie das der Fig.4, mit Ausnahme der Ausnehmung 26. Die Ausnehmung 26 liegt jedoch
nicht in einer losen Grundplatte 2I, sondern in dem vorderen Ende des Mittelstückes
32 des Halters I, und der pilzförmige Handgriff 31 übergreift das Mittelstück 32.
Der Handgriff 3I und das Mittelstück 32 werden durch die Mutter 33 innerhalb des
Handgriffs 31, welche auf einem Gewindezapfen 34 des Mittelstückes 32 sitzt, zusammengehalten.
Das Mittelstück 32 ist axial bei 35 durchbohrt, um die flexiblen Kal>el 30 und
30' aufzunehmen, die zu dem Heizelenient 8 führen. Wenn der Gewindezapfen 34 in
die Mutter 33 geschraubt wird, wird das vordere Ende des Handgriffs 31 gegen das
Widerlager 36 am Mittelstück 32 gepreßt. Die flexiblen Kabel 30 und 30' laufen durch
den Handgriff 31 bei 37 nach außen.
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Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform hat die Kugel 3 sehr
viel größeres Ausmaß. Damit die Kugel sich frei drehen kann, sitzt sie auf einer
kleineren Kugel 38, welche frei beweglich in einer Schale 39 gelagert ist. Diese
Schale 39 wird vom Ende der Schraube 40 gebildet, welche axial in der Grundplatte
42 des Sockels 2 sitzt. In diesem Fall ist der Rand der Sockelöffnung, welche die
Kugel 3 in ihrer Lage hält, als abnehmbarer Ring 44 ausgebildet, welcher an den
Wänden 43 des Sockels 2 durch Bolzen 45 festgehalten wird. Das Heizelement 8 bildet
die Form einer Spule, welche gegen die Seitenwand 43 des Sockels 2 anliegt und gegen
diese durch ein ringförmiges Isoliermaterial 46 isoliert ist. Ein ähnliches Isoliermittel
47 befindet sich auf der inneren Seite des Heizelementes 8, das durch die flexiblen
Kabel, welche durch den Handgriff I oder die Sockelgrundplatte 42 in irgendeiner
geeigneten Anordnung hindurchgeführt werden, mit Strom versorgt wird. Der Handteil
des Halters I ist von T-Form. Das Endstück 48 soll eine bessere Griffmöglichkeit
für den Benutzer bieten.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform des Roll- und Glättungsgerätes,
bei dem anstatt einer einzelnen Kugel 3 mehrere Kugeln 53 vorgesehen sind. Sämtliche
Kugeln sind in einem Ende des Handgriffs oder Halters I angeordnet und liegen in
einer Ebene vorzugsweise in rechten Winkeln zu ihren Achsen. In der gezeigten Anordnung
werden drei Kugeln 53 verwendet, derart, daß eine Verbindungslinie über die Mittelpunkte
der Kugeln ein gleichseitiges Dreieck bildet. Diese Kugeln sind so angeordnet, daß
sie sich auf einer gemeinsamen kreisförmigen Grundplatte 49 drehen, welche mit einem
gemeinsamen Heizelement 8 versehen ist.
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Dieses Heizelement 8 wird zwischen zwei Isolierscheiben 50 und 51
festgeklemmt, so daß alle Kugeln 53 gleichzeitig geheizt werden. Der Handgriff 52
dieses Gerätes ist mit seinem vorderen Ende an einer flachen tellerförmigen Scheibe
54 befestigt, welche als Gehäuse für die Grundplatte 49 und das Heizelement 8 dient.
Die Kugeln 53 werden in ihrer Stellung gehalten durch eine gegenüberliegende tellerförmige
Platte 55 von kugelförmiger Oberfläche, welche drei kreisförmige Ausnehmungen zur
Aufnahme der Kugeln enthält. Diese Platte wird gegen das Gehäuse 54 mittels einer
Schraubspindel 56 gedrückt, welche mit dem Handgriff 52 aus einem Stück gebildet
ist und mit einer Gewindemuffe 57 abnehmbar in der Mitte der tellerförmigen Gegenplatte
55 angeordnet ist.
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Ein Gerät von dieser Art ist besonders geeignet zur Massagebehandlung,
wenn es erwünscht ist, Wärme und Massage gleichzeitig großen Körperoberflächen zuzuführen,
wie in den Fällen Fibrositis, rheumatischer Gicht usw. Bei der Anordnung der Kugeln
53 in Form eines Dreiecks kann entweder eine Kugel oder alle drei Kugeln 53 mit
der Körperoberfläche je nach Wunsch in Berührung gebracht werden.
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Statt drei Kugeln kann auch eine größere Anzahl von Kugeln Verwendung
finden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß deren Mittelpunkte in einer geraden
Linie oder auf der Peripherie eines Kreises oder in irgendeinem anderen passenden
Muster angeordnet werden. Außerdem können die Kugeln so angeordnet werden, daß ihre
herausragenden Ober-
flächen tangential zu einer gemeinsamen Ebene
stehen oder so, daß ihre herausragenden Oberflächen eine gemeinsame kreisförmige
Fläche berühren, wohei eine Kugel in bezug auf den Halter in der Mitte angeordnet
ist. Bei einer derartigen Anordnung, falls die Kugeln 53 von gleicher Größe sind,
würde die Grundplatte 49, auf welcher die Kugeln sich drehen und durch welche sie
geheizt werden, ebenfalls die Gestalt einer Kugeloberfläche haben, damit sie mit
den Oberflächen der Kugeln Kontakt behalten. Andernfalls können die Kugeln 53 auch
von verschiedener Größe sein, z. B. falls nur eine mittlere Kugel vorhanden ist
und mehrere Kugeln um sie herum angeordnet sind, so kann die mittelste Kugel größer
sein als die anderen. In diesem Fall kann die Grundplatte 49 flach oder sogar konkav
in bezug auf die Gegenplatte 55 sein.
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In den beschriebenen Anordnungen können thermostatische Einrichtungen
vorhanden sein, um die Temperatur der Kugel 3 oder der Kugeln 53 zu kontrollieren.
Diese thermostatischen Einrichtungen können, nach bekannter Art, in veränderlicher
Weise ausgeführt werden, um sich einem bestimmten Verwendungszweck des Gerätes anzupassen.