DE849712C - Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl unter Verwendung von Luft-Sauerstoff-Gemischen als Frischmittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl unter Verwendung von Luft-Sauerstoff-Gemischen als Frischmittel

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DE849712C
DE849712C DED2893D DED0002893D DE849712C DE 849712 C DE849712 C DE 849712C DE D2893 D DED2893 D DE D2893D DE D0002893 D DED0002893 D DE D0002893D DE 849712 C DE849712 C DE 849712C
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DED2893D
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Walter Dr-Ing E H Eilender
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BRASSERTGESELLSCHAFT M B H DEU
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BRASSERTGESELLSCHAFT M B H DEU
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/34Blowing through the bath

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl unter Verwendung von Luft-Sauerstoff-Gemischen als Frischmittel Das Bestreben, im leistungsfähigen Windfrischverfahren Stähle von der Güte der Siemens-'Nlartin-Stähle zu erzeugen, ist in letzter Zeit immer stärker geworden. Die diesem Betreben entgegenstehenden Schwierigkeiten beruhen in erster Linie auf dem niedrigen Stickstoffgehalt des Siemens-Martin-Stahls, der sich mit unter 0,o07 °,!,, beim Windfrischverfahren bis jetzt nicht erreichen ließ. Die Stickstoffwerte für handelsüblichen Thomasstahl liegen im allgemeinen bei o,or bis 0,02 °/a. Ein Mittel, den Stickstoffgehalt des Windfrischstahls weiter zu senken, hat man in der Verwendung sauerstoffangereicherten Gebläsewindes erkannt, ohne jedoch bis heute zu einem für die Praxis brauchbaren und wirtschaftlichen Windfrischverfahren auf Stähle von Siemens-Martin-Güte zu gelangen.
  • Da der Stickstoffgehalt im Windfrischstahl ausschließlich aus dem Stickstoff des Windes stammt, würde sich beim Blasen mit reinem Sauerstoff ein praktisch stickstofffreier Thomasstahlherstellen lassen. Die Verwendung reinen Sauerstoffs ist jedoch mit erheblichen Kosten verbunden und daher im Großbetrieb nicht anwendbar. Es war nun zu erwarten, daß die Stickstoffaufnahme des Windfrischstahls beim Blasen mit steigendem Stickstoffgehalt in dem verwendeten Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch rasch und ständig zunimmt, da nach dem Verbrauch des Sauerstoffs für die Oxydation der Eisenbegleiter das :Metallbad von Gasblasen durchperlt wird, die aus reinem Stickstoff bestehen. An sich war deshalb anzunehmen, daß die Stickstoffaufnahme im Stahl schon bei sehr geringen Stickstoffgehalten im Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch beginnt und sich dann rasch Stickstoffgehalte im Stahl einstellen, wie man sie auch beim Arbeiten mit gewöhnlichem Wind findet.
  • Ausgedehnte Versuche ergaben nun aber die überraschende Feststellung, daß die Stickstoffaufnahme des Windfrischstahls nicht mit der Steigerung des Stickstoffgehaltes im verwendeten Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch Hand in Hand geht, daß sich hier vielmehr Verhältnisse einstellen, deren Auswertung für den praktischen Betrieb von größter Bedeutung ist und die es gestatten, mit verhältnismäßig einfachen Mitteln und in wirtschaftlicher Weise Windfrischstähle herzustellen mit Stickstoffgehalten, die denjenigen des Siemens-Martin-Stahles entsprechen. Es wurde nämlich gefunden,' daß mit ansteigendem Stickstoffgehalt in dem verwendeten Sauerstoff-Stickstoff-Gebläsegemisch der Stickstoffgehalt im Stahl zunächst rasch bis auf einen Wert von o,oo5 bis 0,007 % ansteigt, dann aber mit weiter ansteigendem Stickstoffgehalt im Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch zunächst keine weitere Erhöhung des Stickstoffgehaltes im Stahl erfolgt und erst bei einem Stickstoffgehalt von mehr als 25 bis 30 °/o im Gebläsegemisch der Stahl rasch weitere Stickstoffmengen bis zu denjenigen des üblichen Thomasstahls aufnimmt.
  • In Ausnutzung dieser Erkenntnis ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl mit Stickstoffgehalten, die denjenigen des Siemens-Martin-Stahles entsprechen, nach dem zum Windfrischen ein Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch Verwendung findet, dessen Stickstoffgehalt io bis 300/, beträgt. Weil beim Arbeiten mit solchen Gebläsegemischen der durch die Zersetzung von Wasserdampf entsprechende Wasserstoff besonders schädlich auf den Stahl wirkt, ist es zweckmäßig, dem Konverter ein möglichst wasserdampffreies Sauerstoff-Stickstoff= Gemisch mit den erfindungsgemäßen Gehalten an Sauerstoff und Stickstoff zuzuführen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich also Windfrischstähle herstellen, die in bezug auf ihren Stickstoffgehalt den Siemens-Martin-Stählen völlig entsprechen, ohne daß es notwendig ist, auf die Verwendung reinen Sauerstoffs als Gebläsewind zurückzugehen. Das ist deswegen von besonderem Vorteil, weil bei der Sauerstoffherstellung bekanntlich die Entfernung der letzten Stickstoffreste erhebliche Schwierigkeiten macht und Stickstoff-Sauerstoff-Gemische von 7o bis 9o % Sauerstoff am wirtschaftlichsten sind. Bei der Verwendung eines aus reinem Sauerstoff und Luft bestehenden Gebläsegemisches kann man nach dem Verfahren gemäß der Erfindung bei der Herstellung von Stählen höchster Güte immer noch mit verhältnismäßig großen Luftmengen arbeiten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl unter Verwendung von Luft-Sauerstoff-Gemischen als Frischmittel, dadurch gekennzeichnet, daß für das Windfrischen ein Stickstoff-Sauerstoff-Gebläsegemisch Verwendung findet, dessen Stickstoffgehalt io bis 30 °/o beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem praktisch wasserdampffreien Sauerstoff-Stickstoff-Gebläsegemisch durchgeführt wird.
DED2893D 1942-10-17 1942-10-17 Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl unter Verwendung von Luft-Sauerstoff-Gemischen als Frischmittel Expired DE849712C (de)

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